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Lokales
Das Bürgerhaus muss bleiben! - Keine Schließung! - Kein Kaputtsparen!
Kölner Stollwerck retten!
Von Andrea Lucas und Peter Kleinert

Aufgrund der Sparvorschläge der städtischen Kämmerei befindet sich das Kölner Bürgerhaus Stollwerck in einer bedrohlichen Situation. Die Verwaltungsvorlage zum Haushaltsplan 2013/2014 lässt die Folgekosten einer Schließung unberücksichtigt. In der Tat sind sie nur ansatzweise zu erfassen. Was werden die Jugendlichen machen, wenn es "das Stollwerck“ nicht mehr gibt? Auch die Südstadt hat ihre sozialen Brennpunkte und das Bürgerhaus Stollwerck fängt gerade Jugendliche aus diesem Bereich mit vielfältigen Angeboten auf. Gleichzeitig werden aber auch alle anderen Altersgruppen im Stollwerck zusammengeführt und zu vielfältigen sozialen und kulturellen Arbeiten angeregt. Deshalb gilt: „Stollwerck retten!“
 

Bürgerhaus Stollwerck – bald weg?
Der Beirat im Bürgerhaus Stollwerck und der Förderverein Bürgerhaus Stollwerck e.V. haben dazu den Kölner Medien eine Pressemitteilung zukommen lassen.
 
Andi Lucas, Vorsitzende des Beirates, gab am 5. Dezember den Startschuss für eine Online-Petition unter www.stollwerck-retten.de bekannt. Förderverein und Beirat machen damit die Öffentlichkeit, die Stadtverwaltung und die Politik aufmerksam auf die katastrophalen Folgen einer jetzt geplanten und in den Haushaltsentwurf eingestellten Sparsumme von 1,1 Millionen Euro bei den Kölner Bürgerhäusern.
 
Der Beirat spricht in einem Aufruf zur Petition deutlich aus, was viele Bürgerinnen und Bürger derzeit bewegt: "Welche Prioritäten werden in unserer Stadt derzeit gesetzt? Findet ein verantwortungsvolles Nachdenken über die Werte statt, die Menschen in dieser Stadt wirklich brauchen?
 
Die Arbeit der Kölner Bürgerhäuser und Bürgerzentren belegt seit Jahren, dass es hier möglich ist ein kreatives und friedliches Miteinander aller Menschen, unabhängig von Alter und Herkunft, zu schaffen. Soziales und Kulturelles sind miteinander vernetzt, so dass Teilhabe, Integration und Inklusion gelebte Ziele sind, die nicht nur in Konzepten, sondern in der Realität, im Alltag der Bürgerhäuser verankert sind.

MOTORPSYCHO im Bürgerhaus Stollwerck Köln
Quelle: http://www.rockblogg.com
 
Über 170.000 Menschen besuchen jährlich das Bürgerhaus - vom Kind bis zum Senior, vom Konzert- und Theaterbesucher bis hin zum Workshopteilnehmer in Sachen Sport, Kunst oder Bildung.
 
Das Bürgerhaus Stollwerck ist ein Ort der gelebten Begegnung, eine soziale und kulturelle Errungenschaft, gewachsen und im Stadtteil verankert und vernetzt. Zudem bietet das Haus viele Arbeitsplätze für Künstler, Musiker und Sozialberufler. Unzählige Organisationen und Institutionen sind mit diesem Haus seit Jahrzehnten vernetzt.
 
Ohne Einrichtungen wie das Bürgerhaus Stollwerck stirbt die kulturelle Breite und der soziale Zusammenhalt im Stadtteil. Gerade die Bewohner der Südstadt, die ohnehin durch den U-Bahn-Bau und Archiveinbruch über Jahre gelitten haben, sehen den Planungen der Stadtverwaltung mit Skepsis und Misstrauen entgegen.
Deshalb fordern der Beirat und der Förderverein ein positives und eindeutiges Signal zur bedingungslosen Erhaltung des Bürgerhauses Stollwerck!
 
Am nächsten Mittwoch, den 12.12 ab 12.00 Uhr stehen die Beiratsmitglieder der Presse und interessierten Öffentlichkeit für Gespräche und Interviews zur Verfügung.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
für den Beirat                                      für den Förderverein
 
Andi Lucas und Sigurd Benedict        Jürgen Hufen und Christoph Wieman
 
"Stollwerck nicht vor dem Aus"

Der Kölner Stadt-Anzeiger versuchte seine LeserInnen noch am 4.9.2012 mit dieser Schlagzeile zu beruhigen. Im Text hieß es damals: "Entgegen der Befürchtungen habe die Stadtverwaltung derzeit keine Pläne, die Zuschüsse für das Bürgerzentrum Stollwerck zu kürzen. Auch sollen die Zahlungen an das Quäker-Heim und das Bürgerschaftshaus Bocklemünd nicht verringert werden.
Das teilte Stadtsprecher Gregor Timmer am Dienstag mit. Kämmerin Gabriele Klug hatte der Bezirksregierung im Zusammenhang mit dem städtischen Haushalt auch etliche Sparmöglichkeiten für die kommenden Jahre dargestellt. Das bedeute jedoch nicht, dass diese zwingend umgesetzt werden müssten, so Timmer.
Alle Vorschläge stünden unter dem Vorbehalt, dass Verwaltungsspitze und Rat zustimmen müssten. Ohnehin könne jeder Sparvorschlag durch einen anderen ersetzt werden, sofern er die Kasse in gleicher Weise entlaste. (adm)"
Entweder haben die Beirats- und Fördervereins-Mitglieder das nicht gelesen, oder sie haben dem KStA und dem Stadtsprecher aufgrund früherer Erfahrungen nicht geglaubt. (PK)


Online-Flyer Nr. 384  vom 12.12.2012



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