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Aktueller Online-Flyer vom 28. März 2024  

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Kultur und Wissen
Stammt die Angstmache vor Ebola von der Pharmaindustrie?
Ebola? Woher wissen Sie das, WHO und CDC?
Von F. William Engdahl

Etwas ist sehr seltsam an dem ganzen Rummel um den so genannten Ebola-Ausbruch. Ein Afrikaner wird mit Symptomen in ein Krankenhaus im amerikanischen Dallas eingeliefert, dort behandelt, wieder weggeschickt und erneut aufgenommen – der "erste" Ebola-Fall in den USA. Eines fragen sich die Wächter der Wahrheit in den Mainstreammedien dabei offenbar nie, nämlich: Wie zuverlässig ist überhaupt der Test, der zeigt, ob jemand an Ebola erkrankt ist?

Forscher haben beispielsweise erkannt, dass der Test, der angeblich zeigt, ob jemand an AIDS erkrankt ist – jener Test, der in den 1980er Jahren von dem früheren Krebsforscher Robert Gallo erfunden wurde –, gar nicht zeigt, ob jemand das Virus in sich trägt. Er zeigt nur, dass sich im Blut eine bestimmte Menge so genannter "HIV-Antikörper" befinden. Gallo und sein Team ließen den Test patentieren, bevor Gallo in den 1980er Jahren mit großer Fanfare verkündete, er habe das spezifische Virus "identifiziert", das, so Gallo, die "beängstigendste epidemische Erkrankung des 20. Jahrhunderts, die wir heute AIDS nennen", verursache.
 
Gallo kalibrierte seinen HIV-Test ganz bewusst. Als er erste Versuche am Blutserum gesunder Blutspender durchführte, waren zehn Prozent davon HIV-positiv. Da er so einen Test in der medizinischen Welt nicht glaubwürdig vermarkten konnte, veränderte Gallo willkürlich die Empfindlichkeit der Messreaktion.
 
Hocherfreut vermarktete die Pharmaindustrie ihre teuren AZT-Chemotherapie-Medikamente. Millionen Menschen wurden jedoch durch den Gallo-Test zu einer wahren Hölle verurteilt, stigmatisiert als HIV-positiv. Der Welt erzählte man etwas von einem "tödlichen Virus", das die ganze Menschheit infizieren könnte. Infektionen wie das Karposi-Sarkom und die Lungenentzündung Pneumocistis carinii wurden in hinterhältige Killer verwandelt. Einige wenige kritische Wissenschaftler auf der Welt nahmen die Grundlagen des Tests, den Gallo durch das Patent hatte schützen lassen, kritisch unter die Lupe.
 
Ein mutiger Wissenschaftler, der Gallos HIV-AIDS-Hypothese anzweifelte, war Kary Mullis, der 1996 schrieb: »Die HIV/AIDS-Hypothese ist ein einziger großer Fehler.« Mullis wurde 1993 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Seine vernichtenden Kommentare wurden von Mainstreammedien und Medizinern ignoriert. (1)
1983 wandelte Gallo Korrelation willkürlich in Kausalität um, als er erklärte, er habe das "Virus" entdeckt, welches das Acquired Immunodeficit oder AID, das dann zum "Syndrom" AIDS erklärt wurde, verursache. Kurz zuvor hatte Gallo ein Patent für den einzig bekannten Test erhalten, der zeigte, ob jemand AIDS hatte oder nicht. Jemand, der gewohnheitsmäßig bestimmte Medikamente wie Amylnitrit oder Poppers einnahm, oder sogar eine schwangere Frau würde sich bei dem Gallo-Test als positiv erweisen. In den Medien schürten unverantwortliche Wissenschaftler die Furcht vor einer neuen Pest. Gallo verkaufte seinen AIDS-Test an fünf Pharmafirmen, entspannt konnte er die Lizenzgebühren einstreichen. (2)
 
Der Ebola-Test
 
Jetzt lesen wir in den Massenmedien ähnlich beängstigende Storys, dieses Mal über Ebola – Ängste, die die von der Pharmaindustrie gelenkte Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf unter Direktorin Margaret Chan und ihr Wissenschaftlicher Beraterausschuss mit Verbindungen zu den großen Pharmakonzernen sowie die US-Gesundheits- und Seuchenschutzbehörde CDC schüren.
 
Was genau ist der Ebola-Test, den Ärzte und Gesundheitsbehörden in Sierra Leone oder Liberia verwenden, um bei einem Erkrankten Ebola nachzuweisen? Als der Mann aus Afrika erneut in das Krankenhaus in Dallas aufgenommen wurde, erklärte CDC-Chef Tom Frieden, bei dem Patienten sei anhand eines Tests Ebola diagnostiziert worden; der Test sei "sehr genau. Es ist ein PCR-Bluttest".
 
Aber dieser PCR-Bluttest ist eben nicht sehr genau, sondern vielmehr stark fehlerbehaftet. Wie Jon Rappoport betont: "Eines der Probleme des PCR-Tests liegt darin, dass ein Irrtum möglich ist. Ist das, was dem Patienten entnommen wurde, tatsächlich ein Virus oder ein Abschnitt eines Virus? Oder ist es nur ein irrelevantes Trümmerstück? Ein weiteres Problem liegt in der Methodik des PCR. Der Test beruht auf der Vergrößerung eines winzigen Fleckchens genetischen Materials, das einem Patienten entnommen wird – es wird millionenfach vergrößert, bis es beobachtet oder analysiert werden kann. Forscher, die den Test anwenden, behaupten, mit dieser Prozedur könnten sie sogar die Menge des Virus im Patienten bestimmen. Das ist entscheidend, denn wenn ein Patient nicht Millionen und Abermillionen Ebola-Viren im Körper hat, gibt es keine Veranlassung, zu denken, er sei krank oder werde krank werden." (3)
 
Kann der PCR-Bluttest etwas darüber aussagen, wie viel Ebola-Virus im Körper eines Menschen ist? Der oben über die HIV/AIDS-Hypothese zitierte Kary Mullis erfand den PCR-Test im Jahr 1983; dafür wurde ihm der Nobelpreis zuerkannt. Vor Jahren erzählte er dem Journalisten John Lauritsen von dem Test und warnte ihn vor Missbrauch. Lauritsen berichtete:
 
"Hinsichtlich der Tests über die Viruslast, bei denen versucht wird, PCR zum Zählen der Viren einzusetzen, erklärte Mullis: »Quantitativer PCR ist ein Widerspruch in sich.« Mit PCR sollen Substanzen quantitativ nachgewiesen werden, aber seiner Natur nach eignet er sich nicht für die Schätzung von Zahlen. Zwar herrscht allgemein das Missverständnis vor, bei Tests über die Viruslast würden die Viren im Blut gezählt, doch diese Tests können freie, infektiöse Viren überhaupt nicht erkennen; sie können nur Proteine erkennen, von denen man, in einigen Fällen fälschlich, annimmt, sie lägen ausschließlich bei HIV vor. Die Tests können genetische Sequenzen von Viren erkennen, aber nicht Viren selbst.
 
Genauso wenig kann Mullis‘ PCR-Test die Zahl der Ebola-Viren im Blut eines Menschen zählen. Dennoch behaupten die CDC, fälschlich, wie Mullis sagt, dies sei möglich. Könnte es sein, dass die ganze Angstmache vor Ebola, die Chans WHO und die CDC in Gang gesetzt haben, auf Fiktion beruht und auf einer Pharmaindustrie, die bereitsteht, Millionen Menschen ihre ungetesteten »Ebola-Impfstoffe« verpassen zu lassen? 2009 gab Margaret Chan, die Direktorin der WHO, ohne jede wissenschaftliche Grundlage eine weltweite Warnung vor einer Schweinegrippe- oder H1N1-Pandemie heraus, die Regierungen in aller Welt zwang, Millionen Dosen ungetesteter Grippe-Impfstoffe einzulagern. Damals erklärte Chan bei einer Rede feierlich:
 
"Ende April hat die WHO den Notstand über ein neues Influenza-A-Virus ausgerufen. Dieser spezielle H1N1-Stamm war vorher bei Menschen nicht bekannt. Das Virus ist völlig neu. Es ist ansteckend, verbreitet sich leicht von Mensch zu Mensch und von einem Land zum anderen. Bis heute werden aus 74 Ländern fast 30 000 bestätigte Fälle gemeldet… Auf der Grundlage verfügbarer Hinweise und deren Bewertung durch Experten sind die wissenschaftlichen Kriterien für eine Influenza-Epidemie erfüllt. Ich habe deshalb entschieden, die Stufe der Influenza-Pandemie-Warnung von Phase 5 auf Phase 6 zu erhöhen."
 
Sie erwähnte nicht, dass die WHO im selben Monat April 2009 ihre Definition einer Pandemie-Warnung verändert hatte: Zählten früher geografische Verteilung und Schwere, so war jetzt nur noch das Element geografisch von Belang. Chan und ihre Berater und auch die Leute bei den CDC glauben wohl, wir wären allesamt Trottel ohne Erinnerungsvermögen; denn sie versuchen, ähnliche Ängste über die alarmierende Gefahr von Ebola zu schüren. 2009 gab es keine Pandemie von H1N1. Die Zahl der Todesfälle, die sogar nur auf die normale Grippe zurückzuführen waren, war (für Chan) peinlich niedrig.
 
Flughunde bei WHO und CDC?
 
Es sei noch einmal wiederholt, was die WHO selbst als Ebola-Symptome definiert: Im jüngsten Datenblatt der WHO über Ebola, das sie jetzt in "EVD" für "Ebola Virus Disease" umbenannt hat, ist zu lesen: "Zu den ersten EVD-Ausbrüchen kam es in entlegenen Dörfern Zentralafrikas in der Nähe des tropischen Regenwalds, doch die jüngsten Ausbrüche in Westafrika betreffen auch wichtige städtische und ländliche Gebiete … Die Flughunde der Familie der Pteropodidae gelten als natürliche Wirte des Ebola-Virus. Auf den Menschen übertragen wird Ebola durch engen Kontakt mit Blut, Ausscheidungen, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Tieren wie Schimpansen, Gorillas, Flughunden, Affen, Buschantilopen und Stachelschweinen, die krank oder tot im Regenwald gefunden werden."
 
Weiter heißt es im offiziellen WHO-Datenblatt vom September 2014: "Es kann schwierig sein, EVD von anderen Infektionskrankheiten wie Malaria, Typhus und Meningitis zu unterscheiden." Anschließend führt die WHO Symptome einer möglichen Ebola-Infektion auf: "Plötzliche fiebrige Erschöpfung, Muskelschmerzen, Kopfweh und Halsschmerzen, später Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, Symptome einer beeinträchtigten Nieren- und Leberfunktion sowie in einigen Fällen innerliche und äußerliche Blutungen" zurück.
 
Diese Symptome, fiebrige Erschöpfung, Muskelschmerzen, Kopfweh und Halsschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Ausschlag, können bei vielen Menschen in den ärmsten Regionen Westafrikas auftreten; Regionen, die durch Krieg um Blutdiamanten und Erdöl verwüstet werden und in denen Gesundheitsfürsorge und Wasserversorgung katastrophal sind. Und der "sehr genaue PCR-Bluttest", von dem die CDC sprechen, ist nicht wirklich genau genug, um die Ebola-Virus-Konzentration zu messen.
 
Wir sollten die jüngsten Horrorgeschichten über Ebola in eine rationale, nüchterne Perspektive rücken, einschließlich der Genauigkeit der verwendeten CDC-Tests, bevor wir uns einer obligatorischen Impfung und Quarantänemaßnahmen unterwerfen oder uns von der Angst übermannen lassen. (PK)
 
(1) Duesberg, PH. Inventing the AIDS Virus, Washington, DC: Regnery Publishing, Inc, 1996, S. 14.
(2) Heinrich Kremer, The Silent Revolution in Cancer and AIDS Medicine, Xlibris, 2008, S. 92 ff.
(3) Jon Rappoport, »The Ebola test: let the test's inventor speak«, 6. Oktober 2014, www.nomorefakenews.com
 
Frederick William Engdahl, (*1944 in Minneapolis) ist ein deutsch-amerikanischer Publizist, Wirtschaftsjournalist und Dozent.


Online-Flyer Nr. 483  vom 05.11.2014



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