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Medien
ZDF-"Dokumentation" mit konstruierten Vorwürfen gegen Russischen Präsidenten
"Machtmensch Putin"
Von Peter Kleinert

Einer der Protagonisten der ZDF-"Dokumentation Machtmensch Putin", die der Mainzer Sender vor kurzem in Auftrag gab und ausstrahlte, erhebt nun selbst schwere Vorwürfe gegen die Macher des Films. Der angeheuerte Russe Juri sagt, die Filmemacher hätten ihn dafür bezahlt, "vor der Kamera zu lügen. So ein Bericht der russischen Sender RT DEUTSCH und Rossiya 1 vor einigen Tagen nach der Sendung. 

"Machtmensch Putin" im ZDF
Quelle: Rossija 1 und RT DEUTSCH


Ein ZDF-Team habe sich nicht selbst die Mühe machen müssen, für die Dreharbeiten in den Donbass zu fahren, sondern der Sender habe den bekannten russischsprachigen Regisseur, Filmemacher und Preisträger bei mehreren internationalen Filmfestivals Valery Bobkov mit einem Studio mitten in Moskau mit den Dreharbeiten beauftragt. Dieser habe laut dem russischen Sender Rossija 1 einem gewissen Juri den Auftrag gegeben, in dem Film einen russischen Armeeangehörigen namens "Igor" im Donbass zu spielen. Dadurch sollte laut ZDF belegt werden, dass sich reguläre russische Armee-Einheiten widerrechtlich in der Ostukraine befänden.  


Filmregisseur Valery Bobkov
Quelle: http://www.bobkovstudio.com/de/about/
Der angeheuerte junge Russe Juri präsentierte nach der Sendung gegenüber dem russischen Fernsehen Rohmaterial, auf dem klare Regieanweisungen zu hören sind, und die gestellten Szenen tauchten dann auch genau so in derAufsehen erregenden ZDF-Sendung auf. Den als Beweis dienenden Original-Clip aus dem russischen Fernsehen gibt es mit deutscher Untertitelung weiter unten in diesem Artikel. Es ist der vom ZDF bezahlte Juri, der im ZDF Igor genannt wird, mit einem Reporter des russischen Senders Rossija 1 im Interview, in dem er diesem mitteilt, die Filmemacher hätten ihn dafür bezahlt, vor der Kamera den ZDF-Zuschauern Lügen aufzutischen.

 

Das ZDF reagierte zwar bereits auf diese schweren Anschuldigungen, erklärte jedoch bisher lediglich  per Twitter und ohne das Anführen irgendwelcher Argumente, die Vorwürfe würden "jeglicher Grundlage" entbehren.

Gegenüber der Badischen Zeitung wies der Sender diese Vorwürfe zurück und erklärte:

"Unser Rohmaterial bestätigt die in vollem Umfang." Jedoch ist dieses Rohmaterial - anders als das, das die russische Version stützt - bisher nicht öffentlich einsehbar. Gegen die Videobelege des russischen Fernsehens stehen bisher also nur bloße Behauptungen der ZDF-Verantwortlichen.


Juri, der im ZDF-Film Igor genannt wird, mit einem Reporter des russischen Senders Rossija 1
Quelle: Rossija 1 und RT DEUTSCH


Auch der Tagesspiegel hat sich bereits des deutsch-russischen Konflikts um die ZDF-"Dokumentation" angenommen und berichtet: "Allein in seinem Bataillon, erzählt dann Igor selbst, würden 400 bis 500 Mann kämpfen, an der gesamten Front bis zu 30.000 russische Soldaten. Auf deren Uniformen indes prangen deutlich sichtbar Abzeichen mit der gelbblauen ukrainischen Flagge." (PK)

 

 

(1) https://www.youtube.com/watch?v=O95JvDcQxqQ

 

Derweil erhebt auch der Blogger Wolfgang Jungmann weitere schwere Manipulationsvorwürfe gegen die ZDF-Dokumentation, und im Internet gibt es durchaus nachhaltige Vorwürfe von deutschen Bloggern. (1) 

Mehr lesen:"Machtmensch Putin" im ZDF - Stimmungsmache der plumpen Art

https://www.youtube.com/watch?v=5jfDwgps-Do&feature=player_embedded

 



Online-Flyer Nr. 543  vom 30.12.2015



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