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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Globales
Über zionistischen Antisemitismus
Wie sich dunkelste Geschichte wiederholt
Evelyn Hecht-Galinski - interviewt von Ken Jebsen

Der Staat Israel tritt seit 1948 das Völkerrecht mit Füßen und steht dafür permanent in der Kritik. Leider ohne, dass man in Jerusalem ein Einsehen hätte. Im Gegenteil. Das zionistisch-rassistische Apartheidregime hat sich konsequent der Taktik verschrieben, jede Kritik, sei sie noch so berechtigt, als Antisemitismus zu bezeichnen und Kritiker, wo immer diese zu Wort kommen, massiv zu verfolgen und mundtot zu machen. Ein enges Netz von Israel-Lobbyisten liegt auch in Deutschland rund um die Uhr auf der Lauer, um immer häufiger auch Juden aus Israel zu denunzieren, wenn diese in Deutschland auf die Verhältnisse im eigenen Land hinweisen wollen. Juden jagen, für die gute Sache. Deutschland 2017.

Der Staat Israel stilisiert sich auch, oder speziell in Deutschland, gern als Opfer. Doch in Wahrheit ist er eine bis an die Zähne bewaffnete Atommacht, die größte Probleme mit der Meinungs- und Pressefreiheit hat. Im eigenen Land hat das Militär, wenn es um Presse geht, immer das letzte Wort. Es zensiert willkürlich und begründet dies immer mit der „Nationalen Sicherheit“.

Der lange Arm der Zensur ist dann aber längst nicht nur auf das gelobte Land beschränkt, sondern bestimmt inzwischen auch in Deutschland wer über Israel sprechen darf. Kritische Juden werden besonders verfolgt und Deutsche jagen hier leidenschaftlich mit.

Nicht sprechen darf aktuell der bekannte jüdische Historiker für Neue Israelische Geschichte, Ilan Pappe, Autor des Standardwerkes „Die ethnische Säuberung Palästinas“ und Moshe Zuckermann, Soziologe und Professor für Geschichte und Philosophie an der Universität Tel Aviv.

Beide waren in Frankfurt als Gäste der Konferenz „50 Jahre israelische Besatzung“ geplant, um über die Situation der Palästinenser vor Ort zu sprechen. Daraus wird nichts. Dem Veranstalter wurde überraschend die Örtlichkeit gekündigt. Der Frankfurter Bürgermeister hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sich keinem Shitstorm der Israel-Lobby auszusetzen.

Juden sind 72 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz in Deutschland nur dann erwünscht, wenn sie bereit sind das zu tun, was die deutsche Politik wieder exzellent beherrscht: buckeln und wegsehen, wenn es um Menschenrechtsfragen geht. Messen mit zweierlei Maß, während man permanent von christlich-jüdischen Werten faselt.

KenFM spricht mit der Publizistin Evelyn Hecht-Galinski über die schleichende Abschaffung der Meinungsfreiheit im wiedervereinigten Deutschland. Wer berechtigte Kritik an Israel derart dreist im Keim erstickt, will sehen wie weit er gehen kann. Vor unseren Augen wiederholt sich dunkelste Geschichte.


Das Audio-Interview als Video:




Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.

Online-Flyer Nr. 607  vom 05.04.2017

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