NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

Fenster schließen

Globales
Vortrag im Irland Institute, Dublin/Irland, 16.4.2019
Solidaritätsreise nach Serbien, ins ehemalige Jugoslawien
Von June Kelly und Tom Crilly

Anlässlich des 20. Jahrestages des Beginns der illegalen 78-tägigen NATO-Bombardierung Jugoslawiens versammelten sich über 200 hochrangige Gäste aus der ganzen Welt zu einer internationalen Konferenz. Ein Sprecher nach dem anderen verurteilte die rechtswidrige Aggression der NATO und betonte die weitgehende Bedeutung der Militäraktion von 20 Jahren, die nicht nur ohne Mandat des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen erfolgte, sondern die auch ein Verstoß gegen die NATO Charta war. Die Redner erinnerten daran, dass dem serbischen Präsidenten Milosevic auf der Konferenz in Rambouillet ein Ultimatum gestellt wurde, dem er unmöglich zustimmen konnte. Dies wird durch die Aussage des verstorbenen Lord Gilbert, eines britischen Staatsministers für Verteidigung, bestätigt, der im Jahr 2000 zugab: "Ich denke, dass damals einige Leute in der NATO unbedingt den Krieg wollten. Ich denke, die Bedingungen für Milosevic in Rambouillet waren absolut unerträglich: Wie hätte er so etwas akzeptieren können? Das geschah ganz bewusst“. (1)


June Kelly (links) und Tom Crilly (rechts) bei der Internationalen Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019 (Foto: aus dem Vortrag)

Im Mai 1999 traf sich die ehemalige irische Präsidentin Mary Robinson (damals Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte) mit Zivadin Jovanovic (dem ehemaligen Außenminister Jugoslawiens) um zu provozieren und den Vorwurf zu wiederholen, dass die jugoslawische Regierung ethnische Albaner gewaltsam aus dem Kosovo vertrieben habe. Dieses Treffen fand statt, als die NATO eben dabei war, die gesamte Region mit Raketen mit abgereichertem Uran, Cluster- und Graphitbomben zu bombardieren, was Tausende von Albanern und Serben zur Flucht aus ihrer Heimat zwang.

Die serbisch-orthodoxe Kirche ist sehr stark Teil der sozialen Identität, gleichzeitig unterhält sie Verbindungen zu anderen östlichen Gemeinschaften.  Sie ist eine nationale Kraft, welche auch die  Notwendigkeit, die Einheit der Nation zu bewahren, unterstützt und sie betont auch,  dass es unter keinen Umständen eine Unabhängigkeit des Kosovo geben sollte.

Einige der lautesten Beifallsrufe der gesamten Konferenz in Belgrad kamen nach der Rede der Botschafterin der bolivarischen Republik Venezuelas in Serbien, die nach einem mitreißenden Vortrag rief: "no Pasaran!".

Dem berühmten österreichischen Schriftsteller Peter Handke wurde ein Preis verliehen. Zivadin Jovanovic sagte in seiner Laudatio, in Zeiten, in denen die Macht der Lügen über Serbien dominierten, verdiene Peter Handke Anerkennung für seinen intellektuellen Mut bei der Verteidigung der Wahrheit und der Gerechtigkeit.

Wir wollen auch all den anderen mutigen JournalistInnen danken, die diesen Kampf um die Offenlegung der Wahrheit fortsetzen, darunter John Pilger, Diana Johnstone, Neil Clarke und Fulvio Grimaldi.


Treffen bei der Sozialistischen Partei Serbiens SPS in Pozarevac, dem Geburtsort von Slobodan Milosevic (Foto: aus dem Vortrag)

Unsere Ansprache

In unserer Ansprache an die Konferenz haben wir die Arbeit von Roger Cole und der Peace and Neutrality Alliance (PANA) (2) sowie unsere Sorge um unsere Freunde Tarak Kauff und Ken Mayers, die im Gefängnis von Limerick eingesperrt waren, dargelegt. Wir dankten ihnen für ihre große Unterstützung und ihren Mut, mit dem sie dazu beigetragen haben, deutlich zu machen, dass die US-Kriegsflugzeuge auf dem Weg zu Interventionskriegen im Nahen Osten und Nordafrika noch immer am Flughafen Shannon betankt werden. Hoffentlich werden Tarak und Ken bald freigelassen und dürfen zu ihren Familien und Freunden in die USA  zurückkehren. (3)

Ein kurzer geschichtlicher Abriss:

Nach dem Tod von Tito 1980 entstanden mächtige nationalistische und opportunistische Strömungen, aber auch andere Faktoren förderten die Auflösung der Bundesrepublik Jugoslawien.

1941 besetzten die deutschen Nazis diese Region. Sie wurden von katholischen Slowenen und Kroaten mit Ustascha-Uniformen, von bosnischen Muslimen und Albanern willkommen geheißen, aber die Serben widersetzten sich der Besatzung und wurden in der Folge brutal behandelt. Die Albaner wurden ermutigt, sich im Kosovo niederzulassen, was zu einem sich ständig zuspitzenden und  ständig zunehmenden ethnischen Konflikt mit den Serben führte.

Anfang der 90iger Jahre hatten sich Deutschland und die USA aus einer Reihe von Gründen auf eine imperialistische Strategie geeinigt, um diese Region in konkurrierende ethnische Teile zu spalten. Indem sie Slowenien und Kroatien als „unabhängige Staaten“  anerkannten, verschärften sie die Spannungen, dann lieferten sie heimlich CIA-Waffen an kroatische und bosnische Truppen. Die CIA finanzierte, bewaffnete und trainierte heimlich eine Terrorgruppe, die Kosovarische Befreiungsarmee in Albanien, (KLA). Nichtalbaner im Kosovo wurden angegriffen.

Über 20.000 Mujahedin wurden nach Bosnien hineingeschmuggelt um Alija Izetbegovic bei der Gründung eines islamischen Staates zu helfen.

Die jugoslawische Armee und Polizei hatte den Auftrag, in einem eskalierenden Bürgerkrieg für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung zu sorgen. Die CIA riet ihren Verbündeten, die Dienste von Ruder & Finn Public Relations (4) in Anspruch zu nehmen, um klar zu machen, wer „die Guten“ sind, während die Kriegspropaganda dazu benutzt wurde, die Serben zu verteufeln; Sie allein sollten für den eskalierenden Konflikt verantwortlich gemacht werden sollten.

Laut Andy Wilcoxson von Counterpunch wurde Slobodan Milosevic von der gesamten westlichen Presse und praktisch jedem Politiker in jedem NATO-Land verunglimpft. (5) Sie nannten ihn "Den Schlächter des Balkans". Sie verglichen ihn mit Hitler und warfen ihm Völkermord und Massenvergewaltigung vor. 

Es gab jedoch reale Ereignisse. Nur wenige haben von "Operation Storm" gehört, einem schrecklichen realen Ereignis, einer Tragödie in der Krajina-Region. (6)

Die Zeit wird die Wahrheit ans Licht bringen.

Vom  24. März 1999 an griff die NATO vor allem zivile Ziele, Brücken, Straßen, Flughäfen, Fernseh- und Radiosender, Schulen, Krankenhäuser und Kulturstätten an. Streubomben, Graphitbomben und abgereichertes Uran wurden auf die 10 Millionen EinwohnerInnen von Serbien und Montenegro während 78 Tagen abgeworfen, 35.000 Menschen, mehrheitlich ZivilistInnen wurden regelrecht abgeschlachtet. 

Vor Beginn der Bombardierung wurde Milosevic das Abkommen von Rambouillet als Ultimatum vorgelegt: NATO-Truppen in ganz Jugoslawien und die „Unabhängigkeit“ für den Kosovo wurde u.a. gefordert. Er (Milosevic) widersetzte sich dem Druck, dem er sowohl seitens der NATO als auch von Russland ausgesetzt war.

Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright erinnert in ihren Memoiren an den russischen Präsidenten Boris Jelzin und seinen Außenminister Igor Iwanow und deren Unterstützung für die Kosovo-Erklärung.

Der russische Premierminister Primakow und seine Delegation waren jedoch in der Nacht zu 23. März auf dem Weg zu einem Treffen mit Vizepräsident Al Gore und seinen Beamten in Washington, um Fragen bezüglichder Weltbank und des IWF zu erörtern.

Nachdem sie über die bevorstehende NATO-Bombardierung informiert worden war, kehrte  die russische Delegation verärgert und inmitten der zunehmenden Spaltungen in der Duma über ihre Haltung gegenüber den Westmächten nach Moskau zurück.

Heute ist der Stützpunkt Bond Steel eine riesige Militärbasis im Kosovo und dient als NATO-Hauptquartier für die multinationale Kampfgruppe Ost der KFOR.

Es wird geschätzt, dass 15 Tonnen abgereichertes Uran im Kosovo und in Metochien (7) abgeworfen wurden. Dieses radioaktive und extrem giftige Element hat sowohl den Boden als auch das Wasser verseucht. Die schädlichen Auswirkungen sind sowohl für die Bürger Serbiens als auch für die hier stationierten ausländischen Truppen spürbar.

Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen dem Tod von 300 Soldaten, Mitglieder der ehemaligen NATO Truppen, die im Kosovo stationiert waren, sowie wegen weiterer 3.600 Soldaten, die unter ähnlichen Krebserkrankungen leiden.

OTPOR, Weisshelme und andere

In den späten 1990er Jahren entstand OTPOR. Eine radikale Protestbewegung, die einen „gewaltfreien Widerstand“ fordert, angeführt von dem charismatischen Führer Srdja Popovic. Er wurde zum Liebling der Massenmedien, die den heroischen Kampf dieses Jungen und seiner armen Familie immer wieder darstellten. Die New York Times titelte. "Wie eine Studentenbewegung es mit diesem Monsterdiktator Milosevic aufnahm".

Im Jahr 2010 wurde dank Julian Assange und Wikileaks enthüllt, dass die CIA diese Bewegung finanziert und trainiert hat, und sie haben auch über USAID und die National Endowment for Democracy Verbindungen zu unabhängigen serbischen Medien hergestellt.

Die NATO-Strategie führte zu einem Staatsstreich, der von 2000 bis 2012 eine pro-westliche Regierung in Serbien, die Demokratische Opposition Serbiens (DOS), einsetzte. Ihre Aufgabe war es, die Bevölkerung davon zu überzeugen, "zu vergeben und zu vergessen" und auf eine gemeinsame Zukunft in der EU und der NATO hinzuarbeiten.

In diesem Zeitraum führten sie ein Privatisierungsprogramm ein, welches die Übergabe von Ressourcen, Kommunikation und Medien an multinationale Unternehmen beinhaltete.

Sie verhafteten auch viele serbische Führer, die vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag angeklagt wurden und wegen Kriegsverbrechen, welche die NATO begangen hatte, angeklagt waren.

Das OTPOR-Modell (OTPOR bedeutet Widerstand) wurde auch  angewandt, um Oppositionsgruppen in vielen Ländern, insbesondere in Osteuropa, zu trainieren, um etablierte Regierungen mittels verschiedenen so genannten Farbrevolutionen zu destabilisieren oder zu beseitigen. Betroffen waren Georgien, dann die Ukraine im Jahr 2003 und Kirgisistan im Jahr 2005, ähnliche Pläne wurden für Russland geschmiedet.

OTPOR hat sich zu CANVAS (Centre for Applied Nonviolent Action And Strategies) entwickelt und Aktivisten der pro-demokratischen Bewegung in mehr als 50 Ländern beraten und ausgebildet.

El Chiguire Bipolar, der eine satirische Nachrichtenseite in Venezuela betreibt, erhielt den internationalen Vaclav-Havel-Preis 2017 für „kreative Meinungsvielfalt“ während des Osloer Freiheitsforums in Oslo im Mai 2017 von Srdja Popovic, dem ehemaligen OTPOR-Chef in Serbien.

Diejenigen, die NGO's finanzieren, wollen, auch deren Entscheidungen beeinflussen. Die Tipperary Peace Convention, obwohl sie keine Verbindungen zur internationalen Friedensbewegung hat, wird von der Global Peace Foundation finanziert, die ihrerseits mit der Einigungskirche verbunden ist. (8)

Zu den Preisträgern dieses renommierten Tipperary-Friedenspreises gehören der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und in jüngster Zeit die umstrittenen "Weißhelme“, auch bekannt unter dem Namen „syrischer Zivilschutz“.

Die Weißhelme sind angeblich eine unabhängige humanitäre NGO, werden aber von der USAID und dem britischen Außenministerium finanziert und fordern einen Regimewechsel in Syrien.

###Eine Friedenskundgebung am Sonntag, vom Belgrader Forum organisiert, erinnert an die Opfer der NATO-Aggression vor 20 Jahren.

Am selben Tag hielt der Staat eine Zeremonie und eine Massenkundgebung in der Stadt Nis ab, die Hauptredner waren Präsident Aleksandar Vucic und der serbische Patriarch Irinej. Praktisch die gesamte  Regierung war anwesend. Die Rede von Präsident Vucic war sehr eindringlich und emotional, als es darum ging, auf die Kriegsverbrechen der NATO hinzuweisen.

Präsident Vucic betonte auch immer wieder, dass in den letzten fünf Jahren die mit der NATO-Aggression verbundenen Jahrestage in Serbien in angemessener Weise und auf einem angemessenen Level begangen werden, dies sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen.

In jüngsten Umfragen erreichte Vucics progessive Partei 55 Prozent und Dacics Sozialistische Partei erreichte zwischen 10 % und 12 %.

Die Opposition ist in 5, 6 oder 7 kleinere Parteien gespalten - die meisten davon sind Ableger der ehemaligen pro-westlichen Demokratischen Partei - einige von ihnen sind mit einer wöchentlichen Kundgebung in Belgrad verbunden, die von der George Soros Foundation gegründet wurde.

Iraklis Tsavdaridis Exekutivsekretär des Weltfriedensrates ist hier in der Mitte dieses Bildes zu sehen. Im Hintergrund sieht man die erhaltenen Ruinen von RTS (Radio Television Serbia), wo 16 Menschen durch einen einzigen Raketenschlag getötet wurden.

Der Samstagabend wurde für uns, die ausländischen Delegierten, organisiert. Der Gastredner war Dragoljub Milanovic, ehemaliger Direktor des Radio Television Serbia (RTS), der uns seine Geschichte erzählte: Im Jahr 2012 wurde er aus dem Gefängnis Pozarevac in Serbien entlassen, nachdem er eine von der Staatsanwältin Carla del Ponte durch das Internationale Strafgericht für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) verhängte zehnjährige Freiheitsstrafe erhalten hatte.

Am 23. April 1999 traf eine einzige NATO-Rakete den Hauptsitz des serbischen Rundfunks (RTS) in Belgrad, wobei 16 Menschen getötet und 19 der 120 ArbeiterInnen im Gebäude schwer verletzt wurden. Dragoljub Milanovic erklärte, er sei auf dem Weg zum Sender gewesen, um ein geplantes abendliches Interview mit CNN zu führen, der sich über seine Berichterstattung über die NATO-Bombenanschläge aufregte. Allerdings verspätete er sich, bedingt durch den Verkehr in Belgrad. Als er ankam, fand er Ruinen und ein Blutbad vor.

Im Jahr 2001 begann die pro-westliche Regierung, führende Persönlichkeiten in Serbien zu verhaften. Diese wurden für die Kriegsverbrechen der NATO verantwortlich gemacht, die Opfer wurden zu Tätern gemacht. Dragoljub Milanovic wurde verhaftet und zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Wir machten eine Busfahrt zum Grab von Präsident Slobodan Milosevic in Pozarevar. Nach seinem Tod wurde sein Leichnam nach einer Zeremonie vor dem Parlamentsgebäude, wo ihm fast zwei Millionen Menschen ihren Respekt zollten, nach Belgrad zurückgebracht. Er wurde in der Nähe seines Familienhauses begraben, das heute ein Museum ist.

Wir aßen im Bibliothek-Restaurant in Pozarevac zu Mittag und führten eine Debatte mit der lokalen sozialistischen Partei Serbiens, der SPS, die von Slobodan Milosevic gegründet wurde. Diese ist  jetzt in einer Koalitionsregierung mit der serbischen fortschrittlichen Partei, einer populistischen konservativen Gruppe, die eher geneigt ist, der Stimmung des Volkes zu folgen.


Denkmal "Wir waren nur Kinder", Tashmajdan Park, Belgrad (Foto: aus dem Vortrag)


Kranzniederlegung am Denkmal "Wir waren nur Kinder", Tashmajdan Park, Belgrad, rechts June Kelly (Foto: arbeiterfotografie.com)


Nach dem mysteriösen Tod des Präsidenten

Am 11. März 2006 starb Präsident Slobodan Milosevic, nachdem er die letzten fünf Jahre seines Lebens in einem NATO-Gefängnis verbracht hatte. Vor Gericht hatte er sich selbst verteidigt. Nach seinem Tod stellte das Internationale Strafgericht für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) in Den Haag fest, dass er nicht für Kriegsverbrechen verantwortlich war. Zehn Jahre nach seinem Tod stellte auch das UN-Kriegsverbrechertribunal fest, dass er nicht für Kriegsverbrechen verantwortlich war.

Slobodan Milosevic starb unter sehr zwielichtigen Umständen zwei Wochen, nachdem das Gericht seinen Antrag auf eine Herzoperation in Russland abgelehnt hatte (Ursache des bedenklichen Gesundheitszustandes: Falsche Medikamentierung). So wurde seine Version der Ereignisse niemals untersucht und eine Prüfung der offiziellen Version "humanitäre Interventionen" der NATO fand niemals statt.

Im Tasmajdan-Park in Belgrad steht ein sehr ergreifendes Denkmal für die 89 bei dem Bombenangriff getöteten Kinder mit dem Titel "Wir waren nur Kinder".

Unter den Opfern befand sich eine brillante 15-jährige Mathematikstudentin namens Sanja Milenkovic, die zusammen mit acht anderen starb, als die Brücke in der Stadt Varvarin an einem ruhigen Sonntagnachmittag während des orthodoxen Feiertages der Heiligen Dreifaltigkeit bombardiert wurde.

Mariana Colic verlas eine sehr bewegende Hommage an Sanja vom deutschen Politiker Willy Wimmer. Sanjas letzte Worte waren: "Sei nicht närrisch, Mama, wer soll schon Bomben auf eine Kleinstadt werden“.

Antwort: Die NATO tut das.

Heute ist Belgrad zu einem bedeutenden Industriezentrum geworden, das mit  Menschen die einkaufen und Touristen, überall wird gebaut das Leben ist von einer sich langsam verbessernden wirtschaftlichen Lage geprägt.

Hoffentlich wird Serbien eine unabhängige, neutrale Politik betreiben und die Verbindungen zur EU sowie zu Russland, Syrien und dem Nahen Osten aufrechterhalten.


Fußnoten:

1 https://www.nlpwessex.org/docs/kosovolordgilbert.htm
2 https://www.pana.ie/
3 Tarak Kauff und Ken Mayers sind zwei US Veteranns for Peace, die an den Demonstrationen beim Shannon Airport gegen die Betankung der US Kampfjets protestiert haben. Sie wurden verhaftet und sind in der Zwischenzeit wieder frei. Beide haben an den Veranstaltungen in der Pearse Street teilgenommen.
4 http://www.ruderfinn.com/
5 Zum Beispiel hier: http://www.other-news.info/2016/08/the-exoneration-of-milosevic-the-ictys-surpriseruling/
6 https://www.srf.ch/news/international/gefaehrliches-gedenken-kroatien-zelebriert-die-operation-sturm
7 Metochien (serbisch Metohija, ist im offiziellen Sprachgebrauch Serbiens die Bezeichnung für den westlichen Teil des Kosovo.
8 http://www.tipperarypeace.ie/


Übersetzt aus dem Englischen von Markus Heizmann nach dem Skript der Veranstaltung von June Kelly und Tom Crilly.


Weiterer Artikel zur Veranstaltung in Dublin:

Bericht über die internationale Veranstaltung "An Evolving EU/NATO Military Alliance"
Die Notwendigkeit der Vernetzung
Von Markus und Eva Heizmann, Bündnis gegen den imperialistischen Krieg, Basel
NRhZ 702 vom 24.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25841


Weitere Artikel zur Solidaritätsreise nach Serbien:

Fotogalerie
In Erinnerung an die NATO-Aggression gegen Jugoslawien vor 20 Jahren
Das imperiale Lügenkonstrukt zerbrechen
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25766

Fotogalerie
Ausstellung im Rahmen der Internationalen Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Genozid – Ökozid – Niemals vergessen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 699 vom 03.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25790

Filmclip
Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Peter Handke – ein Freund Serbiens – zur NATO-Aggression 1999 vor 20 Jahren
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25764

Filmclip
Serbiens Verteidigungsminister Aleksandar Vulin im Rahmen der Internationalen Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Serbien wird nicht der NATO beitreten
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 699 vom 03.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25792

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Never to forget – Niemals vergessen: 1999-2019
Abschlusserklärung der Konferenz (Übersetzung ins Deutsche: Ingrid von Heiseler)
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25763

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Ich habe meinen Eid nicht auf die Macht der USA geleistet
Von Florian D. Pfaff
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25752

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
20 Jahre Zerstörung der regelbasierten Koexistenz
Von Klaus Hartmann
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25753

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Den Gemeinsinn zur leitenden Idee erheben
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25754

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Der Krieg hat ein Gesicht: das von Sanja
Von Willy Wimmer
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25755

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Nicht gegeneinander aufhetzen lassen
Von Wolfgang Effenberger
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25756

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
„Serbien wird nie in die NATO gehen!“
Kommentar von Rudolf Hänsel
NRhZ 698 vom 29.03.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25757

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Die andere Stimme wurde getötet
Fulvio Grimaldi - interviewt von Anneliese Fikentscher
NRhZ 699 vom 03.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25769

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Pläne zur Spaltung Venezuelas nach dem Vorbild Jugoslawiens
Karolus Wimmer - interviewt von Anneliese Fikentscher
NRhZ 699 vom 03.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25770

Internationale Konferenz "NATO-Aggression – Never to forget – 1999-2019", Belgrad, 22.-23.03.2019
Der NATO neues Leben einhauchen?
Rainer Rupp – interviewt von Anneliese Fikentscher
NRhZ 700 vom 10.04.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25798

Online-Flyer Nr. 702  vom 24.04.2019



Startseite           nach oben