NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung - Logo
SUCHE
Suchergebnis anzeigen!
RESSORTS
SERVICE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

Fenster schließen

Globales
Menschen in Weißrussland an der Grenze zu Polen in akuter Not
Wo bleibt Hilfe?
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

An der Grenze Weißrusslands mit Polen gibt es eine akute menschliche Notlage, die dringend behandelt werden muss, weil Menschen aufgrund der Kälte und fehlender medizinischer Betreuung dort bereits gestorben sind und weiter sterben werden, denn der Winter mit Minusgraden steht bevor. Höchst gravierend ist das unmenschliche Verhalten Polens, das Hilfe nicht ermöglicht und jeden Zugang zum Grenzgebiet sperrt. Daher macht sich die Warschauer Regierung grausamerweise schuldig, indem sie gegen die elementarste Norm der Menschlichkeit verstößt. Sie verdient deshalb mit EU-Sanktionen bestraft und aus der Europäischen Union ausgeschlossen zu werden, denn ein menschenfeindlicher Staat darf nicht EU-Mitglied sein.

Diese akute menschliche Lage in Europa muss in einer Spezial-Sendung thematisiert werden, in ZDF-Spezial, Maybrit Illner, ARD-Brennpunkt, Maischberger, Presseclub, Hart aber Fair und Anne Will. Bisher ist nichts davon zu vermerken. Wieso?

Eine EU, die sich als christlich bezeichnet, darf nicht Menschen in akuter Not die Hilfe versagen und sie sterben lassen. Es ist dringend, ihnen sofortige Hilfe zu leisten, um sie vor dem Kältetod zu retten. Weißrussland ist herausgefordert, sie aufzunehmen und die EU muss die Minsk-Regierung dafür unterstützen, genauso wie sie die Türkei bei demselben Problem unterstützte.

An erster Stelle sind die willkürlichen feindseligen Sanktionen gegen Weißrussland einzustellen, damit diplomatische Beziehungen wieder konstruktiv sein können, um dieses große menschliche Problem zusammen zu lösen. Dazu sind diplomatische Beziehungen da. Dass Polen sich verweigert, ist umso schlimmer und skrupelloser, weil die Flüchtlinge aus Ländern wie Irak kommen, die durch westliche Kriege verwüstet wurden, wobei sich auch Polen beteiligte. Wo bleibt das christliche Gewissen Polens?

Die Katholische Kirche ist aufgerufen, die polnische Regierung anzumahnen und der Vatikan, der Summo Pontifex Franziskus, darf auch nicht schweigen.

Darüber hinaus wurden Schlepper als Personen identifiziert, die eine EU-Aufenthaltserlaubnis besitzen, einen EU-Wohnsitz haben oder sogar Staatsbürger Deutschlands oder eines anderen EU-Staates sind. Diese beschämende menschenfeindliche Lage, klagt die EU an, als eine korrupte Institution, deren Unterlassung in einer dringenden Angelegenheit von Menschlichkeit, sie als total verkommen und unglaubwürdig brandmarkt, um sich zu Menschenrechten zu äußern.


Verfasst am 21.11.2021


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


Online-Flyer Nr. 781  vom 24.11.2021



Startseite           nach oben