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Medien
Leserbrief an die sozialistische Tageszeitung "Neues Deutschland"
Degeneriert zum Sprachrohr von USA und NATO
Von Brigitte Queck

Sehr geehrte Damen und Herren, von einer sozialistischen Tageszeitung erwarte ich als Leserin Aufklärung und keine Diffamierung. Die Zeichnung von Rainer Hachfeld vom 9. Dezember 2016 – das Gleichsetzen von Putin und Erdogan – ist ehrverletzend und falsch bezüglich derer äußerst unterschiedlichen Haltung zu Syrien. Während Russland mit W. Putin an der Spitze auf der Grundlage des Völkerrechts agiert, d.h. auf der Grundlage der VON ALLEN STAATEN DER UNO abgestimmten UNO-Resolution von 2015 die ISIS – die Faschisten der Neuzeit – bekämpft, geht die Türkei nicht nur gegen die Kurden in ihrem eigenen Lande brutal vor, sondern sie bekämpft zusammen mit Saudi-Arabien und Israel die Kurden im Norden Syriens, die ebenso eine ISIS-Herrschaft im Nahen Osten nicht zulassen wollen.


"Mahlzeit!" - Karikatur von Rainer Hachfeld - veröffentlicht in Tageszeitung "Neues Deutschland" am 9.12.2016 (Putin mit Assad auf der Schulter und Erdogan)

Anders als in der bürgerlichen Presse dargestellt wurden Aleppo und andere syrische Städte bereits 2014/2015 von den USA, Frankreich und Großbritannien bombardiert, weil man einem Staat wie Syrien mit Assad an der Spitze nicht gestatten wollte, einen anderen als den kapitalistischen Entwicklungsweg einzuschlagen.

Aber jetzt, da die syrische Armee im Verbund mit den Russen und der Hisbollah der ISIS in Aleppo empfindliche Schläge versetzt hat, nehmen alle bürgerlichen Medien einschließlich des Rundfunks und Fernsehens unisono gegen „das brutale Vorgehen der Russen in Aleppo“ Stellung. Ja, die Berliner Zeitung rief dieser Tage sogar zu einer Demo vor der russischen Botschaft auf.

Mit anderen Worten: ihr, als sozialistische Zeitung, seid mit der Zeichnung von Rainer Hachfeld zum Sprachrohr der US/NATO geworden! Das ist nicht hinnehmbar, und ich protestiere dagegen aufs Schärfste!

Schließlich wissen doch alle politisch aufgeklärten Deutschen, dass, seit die Russen dort militärisch eingegriffen haben, ca. 2 Millionen syrische Flüchtlinge aus den Nachbarländern wieder nach Syrien zurückkehren konnten! Das weiß sogar Frau Merkel, die seither regelmäßig syrische Flüchtlinge in die befreiten Gebiete zurückschicken lässt!

Mit anderen Worten: ohne das militärische Eingreifen der Russen auf Seiten des souveränen syrischen Staates mit Assad an der Spitze, der von 86,7 Prozent des syrischen Volkes gewählt wurde, hätten wir in Deutschland noch mehr Flüchtlinge im Lande! Von den 6 bis 7 Millionen Flüchtlingen aus dem Osten und Westen der Ukraine, die seit dem vom Westen beförderten Regime-Change dort jetzt in Russland leben, ganz zu schweigen!

Online-Flyer Nr. 592  vom 14.12.2016



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