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Streik zur Abschaffung des Personalnotstands in Krankenhäusern
You'll never work alone
Von Arbeiterfotografie
Die Frage, ob die Zustände in deutschen Krankenhäusern sich zunehmend profitorientiert verschlechtern, kann mit Sicherheit mit Ja beantwortet werden. Neben der weit verbreiteten Kommerzialisierung der öffentlichen Krankenhausbetriebe muss sich die Politik – aktuell CDU-Bundesgesundheitsminister Spahn und NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) – mit der Frage konfrontiert sehen, wie sie es mit der gesetzlich garantierten Grundversorgung der Bundesbürger halten. Wer haftet für den "Pflegenotstand mit Todesfolge", wenn das Personal über die Grenzen der Leistungsfähigkeit eingesetzt wird? Die beschäftigten Ärzte und auch die Klinikleitungen müssen an berufsethischen Standards gemessen werden. Da Personalmangel seit Anfang 2000 diskutiert wird, sich aber schleichend unerträgliche Zustände für Patientinnen und Patienten sowie für das Personal etabliert haben und ein Ende nicht abzusehen ist, kann mit dem Ergebnis des Streiks in Nordrhein Westfalen bundesweit eine rote Linie gezogen werden. In Hamburg und Berlin sind Volksentscheide in Vorbereitung.
"You'll never work (walk) alone!" Solidaritätsbekundung vom Klinikum Dortmund (siehe Video-GRUSS) alle fotos (23.8.): arbeiterfotografie.com
"Mehr Personal für Krankenhäuser" Solidaritätsbekundung vom streikenden Klinikum Essen
"Solange Sie Verhandlungen blockieren, werden die Beschäftigten an der Uniklinik ihr Grundrecht auf Streik wahrnehmen. Die Versorgung von Menschen in Notsituationen ist durch unsere Notdienstvereinbarung – an die wir uns in allen Auseinandersetzungen halten – jederzeit gewährleistet."(Stephanie Peifer, ver.di-Bezirksgeschäftsführerin, in einem offenen Brief an die Klinikleitung des Universitätsklinikums Düsseldorf vom 14.6.2018)
"Mehr Personal für Krankenhäuser" Solidaritätsbekundung vom streikenden Klinikum Essen, das sich mit über 96% in der Urabstimmung für Streik ausgesprochen hat.
"You'll never work alone!" Solidaritätsbekundung vom Klinikum Dortmund (siehe Video-GRUSS)
"Es geht auf unsere Knochen." Warum sollen nur die Mitarbeiter Defizite ausgleichen? Die Grenze des Leistbaren ist bereits überschritten...
Entlastungstarifvertrag durchsetzen ist im allerwahrsten Wortsinn "lebensnotwendig". Solidarische Grüßen von den Vertrauenleuten des Knappschaftskrankenhauses Bottrop
Drei Tage Schlichtung sollen dem Protesttag am Freitag, dem 23. August folgen. Aber das Streikzelt wird nicht abgebaut.
Die Belegschaften sind entschlossen einen Entlastungstarifvertrag für sich und für die "Tochterunternehmen" im Servicebereich zu erwirken.
Trommeln für die Gesundung der Krankenhäuser. "Mit ihrem neuen Klinik Codex 'Medizin vor Ökonomie' wendet sich die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) aus Sorge um ein schwindendes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient als Fachgesellschaft an die Ärzteschaft, Klinikbetreiber sowie an die Politik." (Deutsches Ärzteblatt, 8.12.2017)
Silke Iffländer, gelernte Radiologieassistentin, stellv. Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper am 23.8. in Düsseldorf: "Es ist eine Unverschämtheit von CDU-Bundestagsabgeordneten solche Aussagen zu hören wie: Das ist doch alles überzogen, und: Geht doch endlich mal wieder arbeiten."
Silke Iffländer, stellv. Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper am 23.8. in Düsseldorf: "Die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen gehen uns alle an. Ob wir als Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus müssen oder als Beschäftigte dort arbeiten, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dort für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. ... Auf Euch guckt die ganze Bundesrepublik."
Streikaktion am 23.8.2018. Zur aktuellen Situation: Zwei Pflegekräfte versorgen bis zu vierzig schwerkranke PatientInnen. verdi: Wir nehmen nicht länger hin, dass ausgerechnet im Krankenhaus täglich gegen den Gesundheits- und Arbeitsschutz verstoßen wird. Das ganze System funktioniert nur noch, weil die Beschäftigten ausgepresst werden. Für uns gehört es zusammen: Sich für eine gute Patient/innenversorgung einzusetzen und auch die eigene Situation zu verbessern. Denn auch Selbstschutz zeichnet professionelle Pflege aus. (ver.di-Flyer zur Solidaritätsdemo, 23.8.2018)
Martin Körbel-Landwehr, Streikleitung Düsseldorf, am 23.8.2018: "Bei dieser Auseinandersetzung hier geht es nicht um mehr Gehalt. Da geht es nicht darum, dass wir über Arbeitszeitverkürzung reden. Es geht im Augenblick um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Krankenhaus, und es geht um die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse der Tochtergesellschaften hier in Düsseldorf, endlich einen Tarifvertrag brauchen."
Unerträgliche Belastungen bzw. Gewinnerwartungen werden auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen ausgetragen. ...Zur aktuellen Situation: Krankgymnastik ist nur noch eingeschränkt möglich. Bei den Handwerkern wurden die freiwerdenden Stellen seit Jahren nicht mehr nachbesetzt. Eine Person muss bis zu 250 kg schwere Roll-Container durch die Klinik schieben...
Ziel: Entlastungstarifvertrag. "Jammern war gestern! Wir hören auf, unsere Erfolge klein zu reden und unsere Leistungen auch: dass heute in Parlamenten und Medien über den Pflegenotstand gesprochen wird, das haben wir geschafft. Reden allein aber hilft uns nicht. Die Zeit drängt: wir werden bei der Arbeit krank." (ver.di Krankenhausnetz NRW zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf, 20.6.2018)
"Wir wollen keine warmen Worte mehr! "Untergrenzen" haben wir überall. Das könnt ihr Euch Spahn! Das machen wir nicht für LAU, MANN! Stattdessen brauchen wir endlich mehr und genug Personal für gute Arbeit und gute Versorgung. Jetzt demonstrieren wir! Jetzt organisieren wir uns - noch besser!" (ver.di Krankenhausnetz NRW zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf, 20.6.2018)
Streik als Notbremse. Markt und Wettbewerb richten es nicht. "Die Erarbeitung von Untergrenzen für die Personalausstattung den Selbstverwaltern – Krankenkassen und Arbeitgebern – zu überlassen, war ohnehin eine absurde Idee, damit wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Der Verordnungsentwurf zeigt, dass nun endlich auch in der Politik angekommen ist: Markt und Wettbewerb richten es nicht, für eine gute Pflege und Versorgung sind klare Vorgaben notwendig." (Grit Genster, Bereichsleiterin Gesundheitspolitik der Gewerkschaft ver.di am 24. August)
Maximale Unterversorgung. Wer übernimmt die (strafrechtliche) Verantwortung?
"Personalmangel kann tödlich sein!" Strafrechtliche Grauzone für Klinikbetreiber?
Personalquoten werden seit Jahren heruntergefahren. Auf wessen Kosten? Mit wessen good will? Tote Hose! Wer übernimmt die (strafrechtliche) Verantwortung?
Martin Körbel-Landwehr, Streikleitung Düsseldorf, am 23.8.2018: Während wir hier streiken wird in Hamburg und Berlin eine Volksabstimmung vorbereitet für mehr Personal im Krankenhaus, für Mindestpersonal-Regelungen. Deshalb glaube ich, ist es eine ganz wichtige Frage, dass wir hier in der Auseinandersetzung in NRW bei den beiden Unikliniken Essen und Düsseldorf ein Ergebnis erzielen, das auch wir wirklich für Entlastung sorgt und das die Beschäftigungsverhältnisse bei den Tochtergesellschaften sichert.
Das verantwortungsbewusste Vorgehen der Klinikbeschäftigten verdient breite Unterstützung im Sinne "You'll never work/walk alone". In einem Offenen Brief von PatientInnen der Uni Klinik Düsseldorf an die Leitungen der Uni-Klinik Düsseldorf und ihrer Tochtergesellschaften vom 13. August 2018 heißt es: "Wir sind bzw. waren PatientInnen der Uni-Klinik Düsseldorf. Wir wissen die Arbeit der Schwestern und PflegerInnen, der Putz- und Haushaltskräfte, der PhysiotherapeutInnen und anderen medizinischen Kräfte, der Verwaltungsangestellten, der Ärztnnen und Ärzte und überhaupt aller, die den komplizierten, aber wichtigen Betrieb der Uni Klinik am Laufen halten, sehr zu schätzen. Wir sind empört über die skandalöse Überlastung und Überforderung des Personals, über extrem mangelnde Entlohnung, über unhaltbare Arbeitsbedingungen. Wir verurteilen, dass die Leitungen der Uni-Klinik und ihrer Tochter-Gesellschaften nicht dafür sorgen, dass genügend Personal zur Verfügung steht und in angemessener Sorgfalt und Qualität gearbeitet werden kann. Es ist ein Skandal, dass bei den Geschäftsführungen der Uni-Klinik Düsseldorf und ihrer Tochter-Gesellschaften betriebswirtschaftliche Überlegungen – Wirtschaftlichkeit, Rendite und Profit – im Zentrum stehen und nicht das Wohl der PatientInnen."
Siehe auch:
GRUSS an die Leserinnen und Zuschauer der Neuen Rheinischen Zeitung
Pflegenotstand mit Todesfolge vermeiden!
Von MitarbeiterInnen im Krankenhausbetrieb
NRhZ 671 vom 29.08.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25166
Online-Flyer Nr. 671 vom 29.08.2018
Streik zur Abschaffung des Personalnotstands in Krankenhäusern
You'll never work alone
Von Arbeiterfotografie
Die Frage, ob die Zustände in deutschen Krankenhäusern sich zunehmend profitorientiert verschlechtern, kann mit Sicherheit mit Ja beantwortet werden. Neben der weit verbreiteten Kommerzialisierung der öffentlichen Krankenhausbetriebe muss sich die Politik – aktuell CDU-Bundesgesundheitsminister Spahn und NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU) – mit der Frage konfrontiert sehen, wie sie es mit der gesetzlich garantierten Grundversorgung der Bundesbürger halten. Wer haftet für den "Pflegenotstand mit Todesfolge", wenn das Personal über die Grenzen der Leistungsfähigkeit eingesetzt wird? Die beschäftigten Ärzte und auch die Klinikleitungen müssen an berufsethischen Standards gemessen werden. Da Personalmangel seit Anfang 2000 diskutiert wird, sich aber schleichend unerträgliche Zustände für Patientinnen und Patienten sowie für das Personal etabliert haben und ein Ende nicht abzusehen ist, kann mit dem Ergebnis des Streiks in Nordrhein Westfalen bundesweit eine rote Linie gezogen werden. In Hamburg und Berlin sind Volksentscheide in Vorbereitung.
"You'll never work (walk) alone!" Solidaritätsbekundung vom Klinikum Dortmund (siehe Video-GRUSS) alle fotos (23.8.): arbeiterfotografie.com
"Mehr Personal für Krankenhäuser" Solidaritätsbekundung vom streikenden Klinikum Essen
"Solange Sie Verhandlungen blockieren, werden die Beschäftigten an der Uniklinik ihr Grundrecht auf Streik wahrnehmen. Die Versorgung von Menschen in Notsituationen ist durch unsere Notdienstvereinbarung – an die wir uns in allen Auseinandersetzungen halten – jederzeit gewährleistet."(Stephanie Peifer, ver.di-Bezirksgeschäftsführerin, in einem offenen Brief an die Klinikleitung des Universitätsklinikums Düsseldorf vom 14.6.2018)
"Mehr Personal für Krankenhäuser" Solidaritätsbekundung vom streikenden Klinikum Essen, das sich mit über 96% in der Urabstimmung für Streik ausgesprochen hat.
"You'll never work alone!" Solidaritätsbekundung vom Klinikum Dortmund (siehe Video-GRUSS)
"Es geht auf unsere Knochen." Warum sollen nur die Mitarbeiter Defizite ausgleichen? Die Grenze des Leistbaren ist bereits überschritten...
Entlastungstarifvertrag durchsetzen ist im allerwahrsten Wortsinn "lebensnotwendig". Solidarische Grüßen von den Vertrauenleuten des Knappschaftskrankenhauses Bottrop
Drei Tage Schlichtung sollen dem Protesttag am Freitag, dem 23. August folgen. Aber das Streikzelt wird nicht abgebaut.
Die Belegschaften sind entschlossen einen Entlastungstarifvertrag für sich und für die "Tochterunternehmen" im Servicebereich zu erwirken.
Trommeln für die Gesundung der Krankenhäuser. "Mit ihrem neuen Klinik Codex 'Medizin vor Ökonomie' wendet sich die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) aus Sorge um ein schwindendes Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient als Fachgesellschaft an die Ärzteschaft, Klinikbetreiber sowie an die Politik." (Deutsches Ärzteblatt, 8.12.2017)
Silke Iffländer, gelernte Radiologieassistentin, stellv. Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper am 23.8. in Düsseldorf: "Es ist eine Unverschämtheit von CDU-Bundestagsabgeordneten solche Aussagen zu hören wie: Das ist doch alles überzogen, und: Geht doch endlich mal wieder arbeiten."
Silke Iffländer, stellv. Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Düssel-Rhein-Wupper am 23.8. in Düsseldorf: "Die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen gehen uns alle an. Ob wir als Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus müssen oder als Beschäftigte dort arbeiten, es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, dort für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen. ... Auf Euch guckt die ganze Bundesrepublik."
Streikaktion am 23.8.2018. Zur aktuellen Situation: Zwei Pflegekräfte versorgen bis zu vierzig schwerkranke PatientInnen. verdi: Wir nehmen nicht länger hin, dass ausgerechnet im Krankenhaus täglich gegen den Gesundheits- und Arbeitsschutz verstoßen wird. Das ganze System funktioniert nur noch, weil die Beschäftigten ausgepresst werden. Für uns gehört es zusammen: Sich für eine gute Patient/innenversorgung einzusetzen und auch die eigene Situation zu verbessern. Denn auch Selbstschutz zeichnet professionelle Pflege aus. (ver.di-Flyer zur Solidaritätsdemo, 23.8.2018)
Martin Körbel-Landwehr, Streikleitung Düsseldorf, am 23.8.2018: "Bei dieser Auseinandersetzung hier geht es nicht um mehr Gehalt. Da geht es nicht darum, dass wir über Arbeitszeitverkürzung reden. Es geht im Augenblick um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Krankenhaus, und es geht um die Sicherung der Beschäftigungsverhältnisse der Tochtergesellschaften hier in Düsseldorf, endlich einen Tarifvertrag brauchen."
Unerträgliche Belastungen bzw. Gewinnerwartungen werden auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen ausgetragen. ...Zur aktuellen Situation: Krankgymnastik ist nur noch eingeschränkt möglich. Bei den Handwerkern wurden die freiwerdenden Stellen seit Jahren nicht mehr nachbesetzt. Eine Person muss bis zu 250 kg schwere Roll-Container durch die Klinik schieben...
Ziel: Entlastungstarifvertrag. "Jammern war gestern! Wir hören auf, unsere Erfolge klein zu reden und unsere Leistungen auch: dass heute in Parlamenten und Medien über den Pflegenotstand gesprochen wird, das haben wir geschafft. Reden allein aber hilft uns nicht. Die Zeit drängt: wir werden bei der Arbeit krank." (ver.di Krankenhausnetz NRW zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf, 20.6.2018)
"Wir wollen keine warmen Worte mehr! "Untergrenzen" haben wir überall. Das könnt ihr Euch Spahn! Das machen wir nicht für LAU, MANN! Stattdessen brauchen wir endlich mehr und genug Personal für gute Arbeit und gute Versorgung. Jetzt demonstrieren wir! Jetzt organisieren wir uns - noch besser!" (ver.di Krankenhausnetz NRW zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf, 20.6.2018)
Streik als Notbremse. Markt und Wettbewerb richten es nicht. "Die Erarbeitung von Untergrenzen für die Personalausstattung den Selbstverwaltern – Krankenkassen und Arbeitgebern – zu überlassen, war ohnehin eine absurde Idee, damit wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Der Verordnungsentwurf zeigt, dass nun endlich auch in der Politik angekommen ist: Markt und Wettbewerb richten es nicht, für eine gute Pflege und Versorgung sind klare Vorgaben notwendig." (Grit Genster, Bereichsleiterin Gesundheitspolitik der Gewerkschaft ver.di am 24. August)
Maximale Unterversorgung. Wer übernimmt die (strafrechtliche) Verantwortung?
"Personalmangel kann tödlich sein!" Strafrechtliche Grauzone für Klinikbetreiber?
Personalquoten werden seit Jahren heruntergefahren. Auf wessen Kosten? Mit wessen good will? Tote Hose! Wer übernimmt die (strafrechtliche) Verantwortung?
Martin Körbel-Landwehr, Streikleitung Düsseldorf, am 23.8.2018: Während wir hier streiken wird in Hamburg und Berlin eine Volksabstimmung vorbereitet für mehr Personal im Krankenhaus, für Mindestpersonal-Regelungen. Deshalb glaube ich, ist es eine ganz wichtige Frage, dass wir hier in der Auseinandersetzung in NRW bei den beiden Unikliniken Essen und Düsseldorf ein Ergebnis erzielen, das auch wir wirklich für Entlastung sorgt und das die Beschäftigungsverhältnisse bei den Tochtergesellschaften sichert.
Das verantwortungsbewusste Vorgehen der Klinikbeschäftigten verdient breite Unterstützung im Sinne "You'll never work/walk alone". In einem Offenen Brief von PatientInnen der Uni Klinik Düsseldorf an die Leitungen der Uni-Klinik Düsseldorf und ihrer Tochtergesellschaften vom 13. August 2018 heißt es: "Wir sind bzw. waren PatientInnen der Uni-Klinik Düsseldorf. Wir wissen die Arbeit der Schwestern und PflegerInnen, der Putz- und Haushaltskräfte, der PhysiotherapeutInnen und anderen medizinischen Kräfte, der Verwaltungsangestellten, der Ärztnnen und Ärzte und überhaupt aller, die den komplizierten, aber wichtigen Betrieb der Uni Klinik am Laufen halten, sehr zu schätzen. Wir sind empört über die skandalöse Überlastung und Überforderung des Personals, über extrem mangelnde Entlohnung, über unhaltbare Arbeitsbedingungen. Wir verurteilen, dass die Leitungen der Uni-Klinik und ihrer Tochter-Gesellschaften nicht dafür sorgen, dass genügend Personal zur Verfügung steht und in angemessener Sorgfalt und Qualität gearbeitet werden kann. Es ist ein Skandal, dass bei den Geschäftsführungen der Uni-Klinik Düsseldorf und ihrer Tochter-Gesellschaften betriebswirtschaftliche Überlegungen – Wirtschaftlichkeit, Rendite und Profit – im Zentrum stehen und nicht das Wohl der PatientInnen."
Siehe auch:
GRUSS an die Leserinnen und Zuschauer der Neuen Rheinischen Zeitung
Pflegenotstand mit Todesfolge vermeiden!
Von MitarbeiterInnen im Krankenhausbetrieb
NRhZ 671 vom 29.08.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25166
Online-Flyer Nr. 671 vom 29.08.2018