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Eine lockere Folge von Leserbriefen und Kommentaren
Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke
Von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede? Was ist das für eine Geheimarmee in der Bundeswehr, die unter Berufung auf das Qualitätsmedium FOCUS zum Thema gemacht wird? Wie verhält sich der Faschismus, wenn er heute wiederkommt? Das sind Fragen, die in "Hajos Einwürfen" zum Thema gemacht sind. Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats – besonders der Linken – entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede?
Da heisst es im vorab-Hinweis für diesen Artikel über die EU: "Dieser Staatenbund rüstet auf, hat in seinem Innern ein radikales Marktregime etabliert und riegelt seine Grenzen hermetisch ab". Das mit dem besonderen Aufrüstungseifer dieses Staatenbundes und seiner besonderen Marktradikalität stimmt. Aber von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede? Seit wann hat ein Staatenbund eigene Grenzen? Nein, das sind - zum Verdruss der antinationalen "Europa"-Forcierer - nach wie vor die Grenzen der einzelnen Staaten - und eben nicht die der EU. Noch weniger stimmt jedoch, dass diese Grenzen nun "hermetisch abgeriegelt" würden. Im Gegenteil sind die Grenzen sämtlicher EU-Mitgliedstaaten offen. Wobei entgegen einem verfälschenden Sprachgebrauch offene Grenzen keineswegs NO BORDER bedeutet. Vielmehr gehört es zum Wesen offener Grenzen, berechtigte Personen ohne zu große Prozeduren einreisen zu lassen, jedoch unberechtigt einreisen bzw. eindringen wollende Personen zurückzuweisen bzw. abzuwehren. Schon gar nicht trifft dann aber zu, dass bei dieser Zurückweisung bzw. Abwehr sich der Staatenbund EU besonders engagieren würde. Nein, es sind doch umgekehrt einzelne unbotmäßige Staaten wie Ungarn oder neuerdings Italien, die das tun, und die gerade auch deshalb heftigsten Anfeindungen seitens der Brüsseler und Berliner EU-Granden ausgesetzt sind.
Leserbrief zum Artikel "Wessen Europa?" von Peter Schaber in "junge Welt" vom 19.11.2018, Seite 12
Unter Berufung auf das "Qualitätsmedium" FOCUS
Carlens' sich u.a. auf das "Qualitätsmedium" FOCUS berufender Kolportage-Artikel über eine angebliche Geheimarmee in der Bundeswehr (und in den Behörden selbstverständlich auch noch) lenkt vom Entscheidenden ab, nämlich davon, was die ganz reguläre Armee Bundeswehr etwa vor der Küste Syriens oder jetzt kurz vor Leningrad alles so treibt. Statt sich DESHALB wirklich zu sorgen und dagegen aufzustehen, soll man sich vielmehr mit der Nichtigkeit beschäftigen, ob Oberleutnant Franco Albrecht nun vielleicht doch mit dem Gedanken gespielt haben könnte, ausgerechnet mittels einer uralten, aber dann mit den Fingerabdrücken eines syrischen "Flüchtlings" versehenen, Wehrmachts-Pistole ein Attentat auf Politiker zu begehen.
Ausschnitt aus jW-Seite 3 vom 21.11.2018 - Bildunterschrift: "Hinweistafel im Schießstand auf dem Kasernengelände des KSK in Calw (Juli 2017)"
Zur Qualität von Carlens' Artikel passt die Qualität seiner Fotoauswahl. Das Foto soll nämlich, so die Erläuterung, das Kasernengelände des KSK in Calw zeigen, genauer dessen Schießstand bzw. eine dortige Hinweistafel. Von einer Tafel aber ist auf dem Bild nichts zu sehen, und wer nur einmal in Hermann Hesses Geburtsstadt war und dort gegen die Killer-Spezialkräfte protestiert hat, ja wer nur ein bisschen den Nordschwarzwald kennt, weiß, dass dieses Foto nie und nimmer Calw zeigt.
Leserbrief zum Artikel "Schwarze Bundeswehr" von Sebastian Carlens in "junge Welt" vom 21.11.2018, Seite 3
Wenn heute der Faschismus wiederkommt...
Mit dem ursprünglich einmal ehrwürdigen, doch langsam verkommenden Begriff "Antifa" ist jene Seite der jungen Welt überschrieben, die sich mittlerweile nur noch zum geringeren Teil mit wirklichem Faschismus auseinandersetzt, sondern nun prinzipiell alles zu Faschismus und Rassismus zählt, was sich gegen die herrschenden Vorgaben des dezidiert Antinationalen, des Multikulturalismus und der Migrationsmaximierung stellt. Das ist dann der Hauptfeind solcher Art "Antifa", gegen den im Prinzip alles erlaubt ist. Und so freuen sich auf dieser Seite nun auch Autorin Gitta Düperthal und der von ihr zitierte David Paenson von der Initiative "Keine AfD in den Landtag", dass diese famose Initiative in Hessen einen Straßenwahlkampf der AfD weitgehend verhindert habe. Erfreut ist man also darüber, bei dieser Wahl einen traditionellen Grundbestandteil jeder freien Wahl, nämlich den ungehinderten Straßenwahlkampf für alle Parteien, eliminiert zu haben! Dazu passt das alte Bonmot, das von Ignazio Silone stammen soll: "Wenn heute der Faschismus wiederkommt, klopft er nicht an die Tür mit den Worten 'Hallo, ich bins, der Faschismus'. Nein, er klopft an und sagt 'Guten Tag, ich bin der Antifaschismus, wenn Sie mich bitte reinlassen'".
Leserbrief zum Artikel "In CDU-Stahlhelmtradition" von Gitta Düperthal in "junge Welt" vom 21.11.2018, Seite 15, Rubrik Antifa
Online-Flyer Nr. 684 vom 28.11.2018
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Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke
Von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede? Was ist das für eine Geheimarmee in der Bundeswehr, die unter Berufung auf das Qualitätsmedium FOCUS zum Thema gemacht wird? Wie verhält sich der Faschismus, wenn er heute wiederkommt? Das sind Fragen, die in "Hajos Einwürfen" zum Thema gemacht sind. Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats – besonders der Linken – entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede?
Da heisst es im vorab-Hinweis für diesen Artikel über die EU: "Dieser Staatenbund rüstet auf, hat in seinem Innern ein radikales Marktregime etabliert und riegelt seine Grenzen hermetisch ab". Das mit dem besonderen Aufrüstungseifer dieses Staatenbundes und seiner besonderen Marktradikalität stimmt. Aber von wessen Grenzen ist hier denn bitte die Rede? Seit wann hat ein Staatenbund eigene Grenzen? Nein, das sind - zum Verdruss der antinationalen "Europa"-Forcierer - nach wie vor die Grenzen der einzelnen Staaten - und eben nicht die der EU. Noch weniger stimmt jedoch, dass diese Grenzen nun "hermetisch abgeriegelt" würden. Im Gegenteil sind die Grenzen sämtlicher EU-Mitgliedstaaten offen. Wobei entgegen einem verfälschenden Sprachgebrauch offene Grenzen keineswegs NO BORDER bedeutet. Vielmehr gehört es zum Wesen offener Grenzen, berechtigte Personen ohne zu große Prozeduren einreisen zu lassen, jedoch unberechtigt einreisen bzw. eindringen wollende Personen zurückzuweisen bzw. abzuwehren. Schon gar nicht trifft dann aber zu, dass bei dieser Zurückweisung bzw. Abwehr sich der Staatenbund EU besonders engagieren würde. Nein, es sind doch umgekehrt einzelne unbotmäßige Staaten wie Ungarn oder neuerdings Italien, die das tun, und die gerade auch deshalb heftigsten Anfeindungen seitens der Brüsseler und Berliner EU-Granden ausgesetzt sind.
Leserbrief zum Artikel "Wessen Europa?" von Peter Schaber in "junge Welt" vom 19.11.2018, Seite 12
Unter Berufung auf das "Qualitätsmedium" FOCUS
Carlens' sich u.a. auf das "Qualitätsmedium" FOCUS berufender Kolportage-Artikel über eine angebliche Geheimarmee in der Bundeswehr (und in den Behörden selbstverständlich auch noch) lenkt vom Entscheidenden ab, nämlich davon, was die ganz reguläre Armee Bundeswehr etwa vor der Küste Syriens oder jetzt kurz vor Leningrad alles so treibt. Statt sich DESHALB wirklich zu sorgen und dagegen aufzustehen, soll man sich vielmehr mit der Nichtigkeit beschäftigen, ob Oberleutnant Franco Albrecht nun vielleicht doch mit dem Gedanken gespielt haben könnte, ausgerechnet mittels einer uralten, aber dann mit den Fingerabdrücken eines syrischen "Flüchtlings" versehenen, Wehrmachts-Pistole ein Attentat auf Politiker zu begehen.
Ausschnitt aus jW-Seite 3 vom 21.11.2018 - Bildunterschrift: "Hinweistafel im Schießstand auf dem Kasernengelände des KSK in Calw (Juli 2017)"
Zur Qualität von Carlens' Artikel passt die Qualität seiner Fotoauswahl. Das Foto soll nämlich, so die Erläuterung, das Kasernengelände des KSK in Calw zeigen, genauer dessen Schießstand bzw. eine dortige Hinweistafel. Von einer Tafel aber ist auf dem Bild nichts zu sehen, und wer nur einmal in Hermann Hesses Geburtsstadt war und dort gegen die Killer-Spezialkräfte protestiert hat, ja wer nur ein bisschen den Nordschwarzwald kennt, weiß, dass dieses Foto nie und nimmer Calw zeigt.
Leserbrief zum Artikel "Schwarze Bundeswehr" von Sebastian Carlens in "junge Welt" vom 21.11.2018, Seite 3
Wenn heute der Faschismus wiederkommt...
Mit dem ursprünglich einmal ehrwürdigen, doch langsam verkommenden Begriff "Antifa" ist jene Seite der jungen Welt überschrieben, die sich mittlerweile nur noch zum geringeren Teil mit wirklichem Faschismus auseinandersetzt, sondern nun prinzipiell alles zu Faschismus und Rassismus zählt, was sich gegen die herrschenden Vorgaben des dezidiert Antinationalen, des Multikulturalismus und der Migrationsmaximierung stellt. Das ist dann der Hauptfeind solcher Art "Antifa", gegen den im Prinzip alles erlaubt ist. Und so freuen sich auf dieser Seite nun auch Autorin Gitta Düperthal und der von ihr zitierte David Paenson von der Initiative "Keine AfD in den Landtag", dass diese famose Initiative in Hessen einen Straßenwahlkampf der AfD weitgehend verhindert habe. Erfreut ist man also darüber, bei dieser Wahl einen traditionellen Grundbestandteil jeder freien Wahl, nämlich den ungehinderten Straßenwahlkampf für alle Parteien, eliminiert zu haben! Dazu passt das alte Bonmot, das von Ignazio Silone stammen soll: "Wenn heute der Faschismus wiederkommt, klopft er nicht an die Tür mit den Worten 'Hallo, ich bins, der Faschismus'. Nein, er klopft an und sagt 'Guten Tag, ich bin der Antifaschismus, wenn Sie mich bitte reinlassen'".
Leserbrief zum Artikel "In CDU-Stahlhelmtradition" von Gitta Düperthal in "junge Welt" vom 21.11.2018, Seite 15, Rubrik Antifa
Online-Flyer Nr. 684 vom 28.11.2018