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Globales
Aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 38
Alles Theater mit digitaler Bücherverbrennung
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Schlüpfen wir einen Moment in die Rolle derer, die Kritik mit dem Vorwurf des Rumjammerns abwehren: Es ist nicht zum Aushalten. Es wird fast nur noch rumgejammert. Wir leben nun einmal in einer Welt, in der das große Kapital den Ton angibt. Und das große Kapital, dass sich auch als globale Mafia bezeichnen ließe, ist nicht zimperlich. Das ist bekannt. Die Methoden, Gegner, die dieser Mafia gefährlich werden könnten, auszuschalten, sind sehr vielfältig und teils raffiniert. Dass die großen Konzerne – insbesondere die aus dem Bereich von Big Data – ihre angehäufte Macht im entscheidenden Moment voll ausschöpfen, ist nicht verwunderlich. Da nützt kein Jammern. Das muss wohl oder übel als gegeben hingenommen werden.
Warum jammern, wenn der Video-Portal-Gigant YouTube aus dem Ton eines Videos Wörter wie "Corona" oder "Impfen" herauslöscht? Warum jammern, wenn ganze Videos – zum Beispiel solche, die die Corona-Operation durchleuchten – gelöscht werden? Oder gar ganze Videokanäle – wie im Mai 2021 der YouTube-Kanal von Querdenken-711? Warum beklagen, dass die digitale Bücherverbrennung immer stärker um sich greift und der US-Konzern Facebook gegen die Bürgerbewegung Querdenken vorgeht, die "für Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Liebe, Freiheit, Frieden, Wahrheit" steht, und deren Facebook- und Instagram-Seiten löscht. Warum jammern, wenn die Lösch-Operationen zwei Tage nach der Bundestagswahl – womöglich unter Mitwirkung deutscher Behörden – auch Video-Kanäle von RTdeutsch treffen? Schließlich ist erwiesen, dass RTdeutsch immer wieder über das Ausmerzen von kritischen Stimmen berichtet hat. Dass das aus der Sicht der globalen Mafia nicht hinnehmbar ist, sollte jedem Realisten klar sein.
Und dass dabei die großen Medien nicht abseits stehen können, macht Uli Gellermann deutlich, wenn er schreibt: „Triumphierend meldet die Tagesschau, dass der US-amerikanische Milliardär Zuckerberg 'Seiten von Corona-Leugnern auf Facebook' gelöscht hat. Dass mit dem pauschalen Begriff 'Querdenker' die vielen verschiedenen Verteidiger des Grundgesetzes gemeint sind: Geschenkt! Aber dass die 'Querdenker' von der Anstalt für öffentliche Staatsbedürfnisse 'Corona-Leugner' genannt werden, zählt zur bösartigen Sprachregelung der Meinungsdiktatur.“
Was ist davon zu halten, wenn es in einer Pressemitteilung von Querdenken-711 am 17.09.2021 heißt: „Wir sind empört, dass der Internet-Gigant Facebook die Löschung von 150 Querdenken- und inhaltlich zugeordneten Kanälen veranlasst hat. In der dazu veröffentlichten Mitteilung werden keine Belege für behauptete Verstöße genannt. Stattdessen wurde – wie bereits zur Begründung der bundesweiten Beobachtung durch den Verfassungsschutz – ein neuer Tatbestand geschaffen ('Neue Arten von bedrohlichen Netzwerken'), um die friedliche Regierungskritik kriminalisieren zu können.“
Rollenwechsel: Es sei abschließend – gerichtet an all die, die von Rumjammern sprechen, wenn die globale Mafia angeprangert wird – an Martin Niemöller erinnert, der äußerte: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ Auf heute übertragen, ließe sich formulieren: Als sie Querdenken ausschalteten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Querdenker. Als sie Ken Jebsen in die Enge trieben, habe ich geschwiegen, denn ich war ja nicht in allem mit ihm einer Meinung. Als sie die Video-Kanäle von RTdeutsch ausschalteten, habe ich geschwiegen, denn das traf mich ja nur am Rande. Als sie mich mundtot machen wollten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 38 (September 2021) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Online-Flyer Nr. 778 vom 13.10.2021
Aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 38
Alles Theater mit digitaler Bücherverbrennung
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Schlüpfen wir einen Moment in die Rolle derer, die Kritik mit dem Vorwurf des Rumjammerns abwehren: Es ist nicht zum Aushalten. Es wird fast nur noch rumgejammert. Wir leben nun einmal in einer Welt, in der das große Kapital den Ton angibt. Und das große Kapital, dass sich auch als globale Mafia bezeichnen ließe, ist nicht zimperlich. Das ist bekannt. Die Methoden, Gegner, die dieser Mafia gefährlich werden könnten, auszuschalten, sind sehr vielfältig und teils raffiniert. Dass die großen Konzerne – insbesondere die aus dem Bereich von Big Data – ihre angehäufte Macht im entscheidenden Moment voll ausschöpfen, ist nicht verwunderlich. Da nützt kein Jammern. Das muss wohl oder übel als gegeben hingenommen werden.
Warum jammern, wenn der Video-Portal-Gigant YouTube aus dem Ton eines Videos Wörter wie "Corona" oder "Impfen" herauslöscht? Warum jammern, wenn ganze Videos – zum Beispiel solche, die die Corona-Operation durchleuchten – gelöscht werden? Oder gar ganze Videokanäle – wie im Mai 2021 der YouTube-Kanal von Querdenken-711? Warum beklagen, dass die digitale Bücherverbrennung immer stärker um sich greift und der US-Konzern Facebook gegen die Bürgerbewegung Querdenken vorgeht, die "für Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Liebe, Freiheit, Frieden, Wahrheit" steht, und deren Facebook- und Instagram-Seiten löscht. Warum jammern, wenn die Lösch-Operationen zwei Tage nach der Bundestagswahl – womöglich unter Mitwirkung deutscher Behörden – auch Video-Kanäle von RTdeutsch treffen? Schließlich ist erwiesen, dass RTdeutsch immer wieder über das Ausmerzen von kritischen Stimmen berichtet hat. Dass das aus der Sicht der globalen Mafia nicht hinnehmbar ist, sollte jedem Realisten klar sein.
Und dass dabei die großen Medien nicht abseits stehen können, macht Uli Gellermann deutlich, wenn er schreibt: „Triumphierend meldet die Tagesschau, dass der US-amerikanische Milliardär Zuckerberg 'Seiten von Corona-Leugnern auf Facebook' gelöscht hat. Dass mit dem pauschalen Begriff 'Querdenker' die vielen verschiedenen Verteidiger des Grundgesetzes gemeint sind: Geschenkt! Aber dass die 'Querdenker' von der Anstalt für öffentliche Staatsbedürfnisse 'Corona-Leugner' genannt werden, zählt zur bösartigen Sprachregelung der Meinungsdiktatur.“
Was ist davon zu halten, wenn es in einer Pressemitteilung von Querdenken-711 am 17.09.2021 heißt: „Wir sind empört, dass der Internet-Gigant Facebook die Löschung von 150 Querdenken- und inhaltlich zugeordneten Kanälen veranlasst hat. In der dazu veröffentlichten Mitteilung werden keine Belege für behauptete Verstöße genannt. Stattdessen wurde – wie bereits zur Begründung der bundesweiten Beobachtung durch den Verfassungsschutz – ein neuer Tatbestand geschaffen ('Neue Arten von bedrohlichen Netzwerken'), um die friedliche Regierungskritik kriminalisieren zu können.“
Rollenwechsel: Es sei abschließend – gerichtet an all die, die von Rumjammern sprechen, wenn die globale Mafia angeprangert wird – an Martin Niemöller erinnert, der äußerte: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ Auf heute übertragen, ließe sich formulieren: Als sie Querdenken ausschalteten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Querdenker. Als sie Ken Jebsen in die Enge trieben, habe ich geschwiegen, denn ich war ja nicht in allem mit ihm einer Meinung. Als sie die Video-Kanäle von RTdeutsch ausschalteten, habe ich geschwiegen, denn das traf mich ja nur am Rande. Als sie mich mundtot machen wollten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 38 (September 2021) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Online-Flyer Nr. 778 vom 13.10.2021