SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Inland
Trainingspiele für Bundeswehrnachwuchs vor allem aus dem Erwerbslosenbereich
Gewaltoperationen optimiert
Von Hans Georg
Der hohen Nachfrage entspricht die Bundeswehr mit Werbemaßnahmen, die interkulturelle Trainingsprogramme zur Vorbereitung auf militärische Auslandseinsätze vorsehen. Dabei handelt es sich um Lernspiele, mit denen Soldaten geeignetes Verhalten in fremder Umgebung üben sollen. Die jüngste Ausarbeitung, die auf weltweite deutsche Militärexpeditionen zugeschnitten ist, wird im August der Öffentlichkeit vorgestellt werden und ist "auch für Schulen und Jugendgruppen geeignet", kündigt das Verteidigungsministerium an. Ziel des "interkulturellen Trainings" ist es, Einsatzkonflikte in besetzten Gebieten zu vermeiden und die zivile Bevölkerung zu neutralisieren. Ähnlich wie bei seiner Propagandaarbeit greift das deutsche Militär auch beim "interkulturellen Training" auf private PR-Agenturen zurück. Die Zuarbeit für Auslandseinsätze der Bundeswehr ernährt stärker werdende Segmente der deutschen "Zivilgesellschaft".
Demonstration „Bundeswehr wegtreten!“
Erfolgreiche Werbung in den ARGEs
Nach Angaben des Berliner Verteidigungsministeriums waren im Februar dieses Jahres 7.591 deutsche Soldaten im Ausland stationiert. Die Zahl lässt unberücksichtigt, dass mehrere zehntausend Militärs auf den innerdeutschen Kommando- und Nachschubbasen beschäftigt sind, um die Auslandseinsätze zu koordinieren. 2.808 aller Soldaten in deutschen Expeditionskorps kommen aus den ostdeutschen Bundesländern. Dies entspricht rund 37 Prozent - bei einem Bevölkerungsanteil von 16 Prozent. Die ostdeutschen Bundesländer verzeichnen die höchsten Arbeitslosenquoten der Bundesrepublik (18,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern) und leiden zudem unter der Abwanderung zahlreicher junger Menschen, von denen überdurchschnittlich viele in den Militärdienst eintreten. Die hohe Arbeitslosigkeit führt auch in Westdeutschland zu starkem Zulauf. Einer Umfrage zufolge hatten sich von 328 Aspiranten, die Anfang des Jahres in Hamburg der Bundeswehr beitraten, 107 freiwillig gemeldet - und waren zuvor erwerbslos. Über Werbemaßnahmen der Bundeswehr in den ARGEs und den wachsenden Widerstand dagegen hat die NRhZ mehrfach berichtet – siehe NRhZ 88.
ARGE Köln - Ausbildungsplatz Afghanistan“
Fotos: A. Bersch und H-D. Hey, Arbeiterfotografie
"Dimension Kulturen"
Für die "interkulturellen Trainings", mit denen die Bundeswehr als Werbemaßnahme unter Jugendlichen arbeitet, ist das von der PR-Firma Pleon Kohtes Klewes (Düsseldorf) entwickelte Lernspiel "Dimension Kulturen" beispielhaft. Wie die Bundeswehr mitteilt, dient "Dimension Kulturen" primär der "Vorbereitung von Führungspersonal auf Auslandseinsätze".[1] Darüber hinaus soll es die "Integration deutschstämmiger Kameraden aus einem anderen Kulturkreis in die Truppe" gewährleisten [2] - gemeint sind vor allem so genannte Russlanddeutsche, die wegen ihrer Blutsabstammung die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Wegen ihres differenten Kulturhintergrundes erscheint der Berliner Militärführung eine reibungslose "militärische Zusammenarbeit mit anderen NATO-Staaten" nicht immer gesichert [3]; Nachhilfe soll "Dimension Kulturen" anbieten. Die als "Spiel" bezeichnete Formierung von Zivilisten mit unterschiedlicher Lebensgeschichte und ihre taktische Ausrichtung auf Bedürfnisse internationaler Militäreinsätze erhielt unlängst den brancheninternen PR-"Ritterschlag" und wurde für den "Branchen-Oscar" ("Ketchum Award") nominiert, berichtet der Deutschland-Chef des "Spiele"-Herstellers.[4]
Real passiert
"Dimension Kulturen" erinnert laut Bundeswehr an "eine Mischung aus 'Wer wird Millionär' und 'Trivial Pursuit'". Im Rahmen eines "multimedialen Quiz" müssen vier konkurrierende Teams mit bis zu 24 Teilnehmern Fragen über Kultur, Geschichte, Wirtschaft, Religion, Politik und Militär eines beliebigen Einsatzlandes beantworten. Im zweiten Teil (Motto: "Welt begreifen") bewegen die Teilnehmer gemäß einer von ihnen gewürfelten Augenzahl einen Kunststoffzylinder über eine riesige Weltkarte und müssen je nach Land, auf dem sie zu stehen kommen, eine bestimmte Aufgabe lösen. Dabei legt das deutsche Militär großen Wert auf die Feststellung, dass alle hier zur Sprache kommenden Themen bei bisherigen Auslandsoperationen "real passiert" sind.[5]
Man weiß nie, wo
Dass in dem so genannten Lernspiel implizit die ganze Welt zum potenziellen Interventionsgebiet des Berliner Verteidigungsministeriums erklärt wird, entspricht der deutschen Militär-Wahrnehmung. "Als Soldat in den heutigen Streitkräften weiß man nie, wo der nächste Auslandseinsatz stattfindet. Daher ist es durchaus sinnvoll, solche Veranstaltungen durchzuführen", wird für die soldatische Formierung geworben. "Dimension Kulturen" ist der Nachfolger eines älteren, vom Verteidigungsministerium initiierten Projekts ("Vielfalt Leben") und wird von zwei "Moderatoren" des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr geleitet, von denen einer einen "Migrationshintergrund" hat, heißt es. Bereits mehr als 320 Einheiten der deutschen Streitkräfte wurden bisher anhand von "Dimension Kulturen" geschult.[6]
Beintasche
Da der Bundeswehr zufolge das im Auslandseinsatz vorgefundene "völlig andere kulturelle Umfeld" den Soldaten "stresse" [7], sind "Regeln zum Verhalten gegenüber der Zivilbevölkerung" mittlerweile fester Bestandteil der Allgemeinen Grundausbildung.[8] Zusätzlich erhalten die im Kosovo eingesetzten Truppen einen "Kulturen-Knigge für die Beintasche", der sie dazu auffordert, "den hohen Stellenwert von Religion und Familie" und "den Stolz eines freiheitsliebenden und traditionsbewussten Volkes" zu respektieren.[9] Anweisungen für ein taktisch angepasstes Verhalten im Ausland und die angebliche Würdigung der Sitten des Expeditionsgebiets sind im deutschen Militär nicht neu. Entsprechende Unterweisungen erteilte schon das Berliner OKW (Oberkommando der Wehrmacht) den eigenen Besatzungskräften, deren Propaganda-Kompanien (PK) im Zweiten Weltkrieg sowohl auf den Gegner einwirkten als auch für die taktische Anpassung an das Kampfumfeld sorgten.
Kampf gegen Migranten
Das "interkulturelle Training" der Bundeswehr dient nicht nur der Vorbereitung auf Auslandsoperationen, sondern auch der Schulung für die Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen. Dies ergibt sich aus dem Vorgängerprojekt von "Dimension Kulturen", dem Rollenspiel "Coastland", bei dem die teilnehmenden Soldaten eine "Flüchtlingssituation" zu inszenieren hatten. Die anschließende "Auswertung" sollte den "Transfer auf die tägliche Arbeitspraxis" gewährleisten.[10] Bei der Tagung "Europa in der Krise", die im Januar 2006 von der Bundeszentrale für politische Bildung in Bensberg (Nordrhein-Westfalen) veranstaltet wurde, hatten Bundeswehrsoldaten die Möglichkeit, alternativ zu "Dimension Kulturen" an einem "Planspiel zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik" teilzunehmen. Ihm lag als Szenario ein so genanntes Migrationsproblem zugrunde; die "Spieler" waren gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die sich zwischen einer "Aufnahme aller Migranten" und dem "Kampf gegen die Migranten" bewegten.[11]
Machtentfaltung
Die Integration militärischer Aufgabenstellungen und repressiver Ordnungsvorhaben in das zivile Wirtschaftsleben gehört zu den Selbstverständlichkeiten der aktuellen deutschen Gesellschaftsentwicklung. Emblematisch ist die Selbstdarstellung der "Spiele"-Agentur des Berliner Verteidigungsministeriums, die sich als PR-"Partner bei der Eroberung neuer Märkte, bei dynamischen Veränderungsprozessen, bei der Bewältigung von Krisen und politischen Gestaltungsaufgaben" bezeichnet.[12] Die umschriebenen Inhalte, bei denen es um internationale deutsche Machtentfaltung geht, erfordern soldatisches Personal, das seine Gewaltoperationen zu jeder Zeit und an jedem Ort durch kulturelle Anpassung optimiert.
Bitte lesen Sie auch Geschlossener Personalkreislauf und Girls' Day auf www.german-foreign-policy.com.
[1] Interkulturelles Projekt der Bundeswehr im Award-Finale; www.bundeswehr.de
[2], [3] Programm - Lebensweise verstehen; www.y-punkt.de
[4] Interkulturelles Projekt der Bundeswehr im Award-Finale; www.bundeswehr.de
[5] "Dimension Kulturen" erstmalig in der Truppe; www.luftwaffe.de
[6] Programm - Lebensweise verstehen; www.y-punkt.de
[7] Multiplikatoren für die Zeit im Einsatz; www.bundeswehr.de
[8] Vorbereitung auf Auslandseinsätze; www.bundeswehr.de
[9] "Kulturen-Knigge" für die Beintasche; www.bundeswehr.de
[10] Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Handlungsleitfaden für die Entwicklung und Durchführung von XENOS-Projekten; Hamburg 2006
[11] Tagungsdokumentation: Bensberger Gespräche "Europa in der Krise", 25.-27. Januar 2006 in Bensberg
[12] Kommunikation schafft Werte; www.pleon.de/Pleon-KohtesKlewes.1148.0.html
Online-Flyer Nr. 94 vom 09.05.2007
Trainingspiele für Bundeswehrnachwuchs vor allem aus dem Erwerbslosenbereich
Gewaltoperationen optimiert
Von Hans Georg
Der hohen Nachfrage entspricht die Bundeswehr mit Werbemaßnahmen, die interkulturelle Trainingsprogramme zur Vorbereitung auf militärische Auslandseinsätze vorsehen. Dabei handelt es sich um Lernspiele, mit denen Soldaten geeignetes Verhalten in fremder Umgebung üben sollen. Die jüngste Ausarbeitung, die auf weltweite deutsche Militärexpeditionen zugeschnitten ist, wird im August der Öffentlichkeit vorgestellt werden und ist "auch für Schulen und Jugendgruppen geeignet", kündigt das Verteidigungsministerium an. Ziel des "interkulturellen Trainings" ist es, Einsatzkonflikte in besetzten Gebieten zu vermeiden und die zivile Bevölkerung zu neutralisieren. Ähnlich wie bei seiner Propagandaarbeit greift das deutsche Militär auch beim "interkulturellen Training" auf private PR-Agenturen zurück. Die Zuarbeit für Auslandseinsätze der Bundeswehr ernährt stärker werdende Segmente der deutschen "Zivilgesellschaft".
Demonstration „Bundeswehr wegtreten!“
Erfolgreiche Werbung in den ARGEs
Nach Angaben des Berliner Verteidigungsministeriums waren im Februar dieses Jahres 7.591 deutsche Soldaten im Ausland stationiert. Die Zahl lässt unberücksichtigt, dass mehrere zehntausend Militärs auf den innerdeutschen Kommando- und Nachschubbasen beschäftigt sind, um die Auslandseinsätze zu koordinieren. 2.808 aller Soldaten in deutschen Expeditionskorps kommen aus den ostdeutschen Bundesländern. Dies entspricht rund 37 Prozent - bei einem Bevölkerungsanteil von 16 Prozent. Die ostdeutschen Bundesländer verzeichnen die höchsten Arbeitslosenquoten der Bundesrepublik (18,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern) und leiden zudem unter der Abwanderung zahlreicher junger Menschen, von denen überdurchschnittlich viele in den Militärdienst eintreten. Die hohe Arbeitslosigkeit führt auch in Westdeutschland zu starkem Zulauf. Einer Umfrage zufolge hatten sich von 328 Aspiranten, die Anfang des Jahres in Hamburg der Bundeswehr beitraten, 107 freiwillig gemeldet - und waren zuvor erwerbslos. Über Werbemaßnahmen der Bundeswehr in den ARGEs und den wachsenden Widerstand dagegen hat die NRhZ mehrfach berichtet – siehe NRhZ 88.
ARGE Köln - Ausbildungsplatz Afghanistan“
Fotos: A. Bersch und H-D. Hey, Arbeiterfotografie
"Dimension Kulturen"
Für die "interkulturellen Trainings", mit denen die Bundeswehr als Werbemaßnahme unter Jugendlichen arbeitet, ist das von der PR-Firma Pleon Kohtes Klewes (Düsseldorf) entwickelte Lernspiel "Dimension Kulturen" beispielhaft. Wie die Bundeswehr mitteilt, dient "Dimension Kulturen" primär der "Vorbereitung von Führungspersonal auf Auslandseinsätze".[1] Darüber hinaus soll es die "Integration deutschstämmiger Kameraden aus einem anderen Kulturkreis in die Truppe" gewährleisten [2] - gemeint sind vor allem so genannte Russlanddeutsche, die wegen ihrer Blutsabstammung die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten. Wegen ihres differenten Kulturhintergrundes erscheint der Berliner Militärführung eine reibungslose "militärische Zusammenarbeit mit anderen NATO-Staaten" nicht immer gesichert [3]; Nachhilfe soll "Dimension Kulturen" anbieten. Die als "Spiel" bezeichnete Formierung von Zivilisten mit unterschiedlicher Lebensgeschichte und ihre taktische Ausrichtung auf Bedürfnisse internationaler Militäreinsätze erhielt unlängst den brancheninternen PR-"Ritterschlag" und wurde für den "Branchen-Oscar" ("Ketchum Award") nominiert, berichtet der Deutschland-Chef des "Spiele"-Herstellers.[4]
Real passiert
"Dimension Kulturen" erinnert laut Bundeswehr an "eine Mischung aus 'Wer wird Millionär' und 'Trivial Pursuit'". Im Rahmen eines "multimedialen Quiz" müssen vier konkurrierende Teams mit bis zu 24 Teilnehmern Fragen über Kultur, Geschichte, Wirtschaft, Religion, Politik und Militär eines beliebigen Einsatzlandes beantworten. Im zweiten Teil (Motto: "Welt begreifen") bewegen die Teilnehmer gemäß einer von ihnen gewürfelten Augenzahl einen Kunststoffzylinder über eine riesige Weltkarte und müssen je nach Land, auf dem sie zu stehen kommen, eine bestimmte Aufgabe lösen. Dabei legt das deutsche Militär großen Wert auf die Feststellung, dass alle hier zur Sprache kommenden Themen bei bisherigen Auslandsoperationen "real passiert" sind.[5]
Man weiß nie, wo
Dass in dem so genannten Lernspiel implizit die ganze Welt zum potenziellen Interventionsgebiet des Berliner Verteidigungsministeriums erklärt wird, entspricht der deutschen Militär-Wahrnehmung. "Als Soldat in den heutigen Streitkräften weiß man nie, wo der nächste Auslandseinsatz stattfindet. Daher ist es durchaus sinnvoll, solche Veranstaltungen durchzuführen", wird für die soldatische Formierung geworben. "Dimension Kulturen" ist der Nachfolger eines älteren, vom Verteidigungsministerium initiierten Projekts ("Vielfalt Leben") und wird von zwei "Moderatoren" des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr geleitet, von denen einer einen "Migrationshintergrund" hat, heißt es. Bereits mehr als 320 Einheiten der deutschen Streitkräfte wurden bisher anhand von "Dimension Kulturen" geschult.[6]
Beintasche
Da der Bundeswehr zufolge das im Auslandseinsatz vorgefundene "völlig andere kulturelle Umfeld" den Soldaten "stresse" [7], sind "Regeln zum Verhalten gegenüber der Zivilbevölkerung" mittlerweile fester Bestandteil der Allgemeinen Grundausbildung.[8] Zusätzlich erhalten die im Kosovo eingesetzten Truppen einen "Kulturen-Knigge für die Beintasche", der sie dazu auffordert, "den hohen Stellenwert von Religion und Familie" und "den Stolz eines freiheitsliebenden und traditionsbewussten Volkes" zu respektieren.[9] Anweisungen für ein taktisch angepasstes Verhalten im Ausland und die angebliche Würdigung der Sitten des Expeditionsgebiets sind im deutschen Militär nicht neu. Entsprechende Unterweisungen erteilte schon das Berliner OKW (Oberkommando der Wehrmacht) den eigenen Besatzungskräften, deren Propaganda-Kompanien (PK) im Zweiten Weltkrieg sowohl auf den Gegner einwirkten als auch für die taktische Anpassung an das Kampfumfeld sorgten.
Kampf gegen Migranten
Das "interkulturelle Training" der Bundeswehr dient nicht nur der Vorbereitung auf Auslandsoperationen, sondern auch der Schulung für die Flüchtlingsabwehr an den EU-Außengrenzen. Dies ergibt sich aus dem Vorgängerprojekt von "Dimension Kulturen", dem Rollenspiel "Coastland", bei dem die teilnehmenden Soldaten eine "Flüchtlingssituation" zu inszenieren hatten. Die anschließende "Auswertung" sollte den "Transfer auf die tägliche Arbeitspraxis" gewährleisten.[10] Bei der Tagung "Europa in der Krise", die im Januar 2006 von der Bundeszentrale für politische Bildung in Bensberg (Nordrhein-Westfalen) veranstaltet wurde, hatten Bundeswehrsoldaten die Möglichkeit, alternativ zu "Dimension Kulturen" an einem "Planspiel zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik" teilzunehmen. Ihm lag als Szenario ein so genanntes Migrationsproblem zugrunde; die "Spieler" waren gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die sich zwischen einer "Aufnahme aller Migranten" und dem "Kampf gegen die Migranten" bewegten.[11]
Machtentfaltung
Die Integration militärischer Aufgabenstellungen und repressiver Ordnungsvorhaben in das zivile Wirtschaftsleben gehört zu den Selbstverständlichkeiten der aktuellen deutschen Gesellschaftsentwicklung. Emblematisch ist die Selbstdarstellung der "Spiele"-Agentur des Berliner Verteidigungsministeriums, die sich als PR-"Partner bei der Eroberung neuer Märkte, bei dynamischen Veränderungsprozessen, bei der Bewältigung von Krisen und politischen Gestaltungsaufgaben" bezeichnet.[12] Die umschriebenen Inhalte, bei denen es um internationale deutsche Machtentfaltung geht, erfordern soldatisches Personal, das seine Gewaltoperationen zu jeder Zeit und an jedem Ort durch kulturelle Anpassung optimiert.
Bitte lesen Sie auch Geschlossener Personalkreislauf und Girls' Day auf www.german-foreign-policy.com.
[1] Interkulturelles Projekt der Bundeswehr im Award-Finale; www.bundeswehr.de
[2], [3] Programm - Lebensweise verstehen; www.y-punkt.de
[4] Interkulturelles Projekt der Bundeswehr im Award-Finale; www.bundeswehr.de
[5] "Dimension Kulturen" erstmalig in der Truppe; www.luftwaffe.de
[6] Programm - Lebensweise verstehen; www.y-punkt.de
[7] Multiplikatoren für die Zeit im Einsatz; www.bundeswehr.de
[8] Vorbereitung auf Auslandseinsätze; www.bundeswehr.de
[9] "Kulturen-Knigge" für die Beintasche; www.bundeswehr.de
[10] Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Handlungsleitfaden für die Entwicklung und Durchführung von XENOS-Projekten; Hamburg 2006
[11] Tagungsdokumentation: Bensberger Gespräche "Europa in der Krise", 25.-27. Januar 2006 in Bensberg
[12] Kommunikation schafft Werte; www.pleon.de/Pleon-KohtesKlewes.1148.0.html
Online-Flyer Nr. 94 vom 09.05.2007