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Lokales
„Meine Heimat Mülheim: Zusammenleben in Vielfalt“
Jugend Kunst Festival
Von Sebastian Noll

Bis zum 20. Juni wurden auf den Fluren des Köln-Mülheimer Bezirksrathauses Skulpturen, Bilder, Installationen und Fotos der Öffentlichkeit präsentiert, die das Ergebnis des ersten JUGEND KUNST FESTIVALs „Meine Heimat Mülheim: Zusammenleben in Vielfalt“ sind. Beteiligt hatten sich rund 40 Gruppen mit Jugendlichen aus Mülheimer Schulen, Jugendzentren, Initiativen und Qualifizierungseinrichtungen und den Zuschauern ein multikulturelles Programm geboten.

Fast 50 Prozent Migrantenkinder und -Jugendliche

Viele zugewanderte Familien leben heute schon in der dritten Generation im Stadtbezirk Mülheim, zu dem die Stadtteile Buchheim, Buchforst, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim und Stammheim gehören. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund beträgt laut Statistischem Amt im Bezirk Mülheim 47.251 und damit 32,7 Prozent. Von den 25.800 Kindern und Jugendlichen im Bezirk haben 12.200, also fast die Hälfte, einen Migrationshintergrund. In vielen Schulklassen und Kindertagesstätten des Bezirks dominieren die Kinder aus Zuwandererfamilien. Die meisten von ihnen haben die deutsche Staatsangehörigkeit.


Die Jungs vom “DBC Mülheim”
Foto: DBC

Ein Programm vielfältiger Gruppenangebote
 
„In Mülheim herrscht kulturelle Vielfalt“, fasste Bezirksjugendpfleger Jürgen Wojke die Situation zusammen. Vor diesem Hintergrund wurde die Veranstaltung von der Jugendpflege Mülheim in Kooperation mit zahlreichen regionalen städtischen Einrichtungen und Stiftungen, wie etwa dem Kulturbunker Mülheim initiiert. Alle Programme des in diesem Jahr erstmals veranstalteten Festivals waren für die Besucher kostenlos.


Treffen zur Preisübergabe im Kulturbunker
Foto: Tom Koesel
 
Sie reichten vom Theater über Musicals, Tanz, Musik, Videoclips, Malerei, Kurzfilme, Fotografie bis hin zur Literatur und wurden von Jugendlichen zwischen 10 und 21 Jahren in Gruppenbeiträgen angeboten. Schauplätze waren der Wiener Platz und der Saal der Volkshochschule im Bezirksrathaus. Die Medienwerkstatt wishes+visions lud auch die Festivalgäste selbst zur kreativen Kulturarbeit. Kinder und Jugendliche konnten sich Kameras leihen und ausgewählte Bilder einreichen.
 
Die PreisträgerInnen des Fotowettbewerbs
 
Am 13. Juni wurden die Gewinner des Fotowettbewerbs in den Kulturbunker Mülheim eingeladen. Tom Koesel, Projektleiter von wishes+visions,  hielt eine kurze Ansprache, in der er die Qualität der eingereichten Bilder würdigte. Auch Jürgen Wojke von der Jugendpflege Mülheim, Wilhelmine Streuter von der Christlichen Sozialhilfe Köln e. V. und Martina Tenten vom Kulturbunker Mülheim e.V. nahmen an der Preisübergabe teil.


Foto der ersten Preisträgerin
Foto: Nadia Khedda

Den ersten Preis, eine digitale Fotokamera, erhielt Nadia Khedda für Fotos, die farbenfroh und künstlerisch abstrakt gehalten sind. Karolina Skomerski kam auf den zweiten Platz. Sie hatte die schönsten Fotos vom Festival gemacht, da es Ihr gelungen war, zur richtigen Zeit den richtigen Augenblick - meist vom Bühnengeschehen des Jugend Kunst Festvials - einzufangen. Die Belohnung: ein Kurs in der Medienwerkstatt wishes+visions nach Wahl und eine Woche Kameraausleihe.
 

FESTIVAL-Foto der zweiten Preisträgerin
Foto: Karolina Skomerski

Akkurt Burak, Demir Yusuf, Alessandro Maniscalco und Jaganjac Denis, vier Freunde, die gemeinsam als „DBC Mülheim“ am Wettbewerb teilnahmen, bekamen für ihre tollen Ideen den dritten Preis. Sie werden gemeinsam zur Abflughalle nach Grevenbroich fahren und sich dort im Indoor-Mountainbikecenter austoben.
 
Samira Elsel erhielt den vierten Preis für malerisch-melancholisch angehauchte Eindrücke des Festivalgeländes. Als fünfte Preisträgerin erhielt Pia Schanz einen Gutschein über 20 Fotoabzüge und einen Tag Kameraleihe für ihre Aufnahmen vom Geschehen rund um die Festivalbühne.
 
Es sei gelungen, die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen dazu anzuregen, sich mit ihrer gemeinsamen Heimat Mülheim auseinander zu setzen und zu identifizieren, erklärte Jugendpfleger Wojke. Wir sind sehr zufrieden. Die Jugendlichen sind sehr engagiert und waren sehr kreativ.“

Online-Flyer Nr. 100  vom 20.06.2007



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