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Buchkritik
"Im Fadenkreuz: Kuba"
Von der Gruppe Arbeiterfotografie
Horst Schäfer, elf Jahre als Journalist in den USA und im Weißen Haus in Washington akkreditiert, hat an Hand von Original-Dokumenten der CIA, des Weißen Hauses, des US-Außenministeriums und der Untersuchungsausschüsse des US-Kongresses die Außenpolitik der USA gegenüber Kuba - Blockaden, Überfälle, Sabotageakte, Mordunternehmen und andere Terrorakte - untersucht und in seinem Buch belegt. Seine Analysen haben in Anbetracht des von der ARD am 6. Januar ausgestrahlten Films 'Rendezvous mit dem Tod - Kennedy und Castro' eine besondere Bedeutung gewonnen.
Sie leisten einen wesentlichen Beitrag auf der Suche nach dem tatsächlichen Lauf der Geschichte. Sie machen deutlich, daß die im ARD-Film von Wilfried Huismann aufgestellte These, John F. Kennedy sei im Auftrag von Fidel Castro ermordet worden, eine uralte Behauptung ist, die bereits unmittelbar nach dem Mord an Kennedy am 22. November 1963 in Dallas von US-Institutionen, so von FBI und CIA, in die Welt gesetzt wurde - damals wie heute Teil eines Propaganda-Krieges mit dem Ziel, von der terroristischen Politik der USA abzulenken. (Siehe auch NRhZ 28: "Ein Feuerwerk der Dummheit")
Cienfuegos: Keine verlassenen Kinder wie in anderen Staaten Lateinamerikas
Foto: Arbeiterfotografie
Das, was Horst Schäfer in seinem Buch zusammenträgt, gibt uns immer wieder Anlaß aufzuschrecken - so beispielsweise, wenn wir erfahren, wie versucht wird, der Aufklärung des Mordfalls JFK entgegenzuwirken. Besondere Verwunderung löst es aus, wenn wir erfahren, daß mehr als 100 mit dem Mord in Zusammenhang stehende Personen im sozusagen 'richtigen' Moment - insbesondere kurz bevor sie vor einem Untersuchungsausschuß aussagen sollen oder eine unbequeme Enthüllung veröffentlichen können - auf großenteils unnatürliche Weise zu Tode kommen.
In der Zeitung des Bundestages 'Das Parlament' heißt es zu Horst Schäfers Buch: "Am Beispiel der Beziehungen zwischen den USA und Kuba belegt Schäfer vornehmlich an Originaldokumenten aus Archiven der CIA, des State Departments und des Weißen Hauses (nach 30 Jahren, wenn auch mit vielen Einschwärzungen, freigegeben), dass politischer Mord durchaus zur Theorie und Praxis der CIA zumindest gehörte... Wer Schäfers Recherche einseitig findet, muss freilich auch die Fakten widerlegen, auf die sie sich stützt."
Nachfolgend das Kapitel 7 'Die verhinderte Verständigung' (zwischen Kennedy und Castro) von Horst Schäfers Buch, das 2005 (in zweiter Auflage) im Kai Homilius Verlag Berlin erschienen ist.
Die verhinderte Verständigung
Schon ziemlich früh spielt in den Strategiedebatten der Kennedy-Regierung auch das Thema Annäherung an Castro eine Rolle. Oftmals aber sind die Vorschläge alles andere als seriös; man spielt mit dem Gedanken, Castro in eine Falle zu locken. So regt das Außenministerium am 24. Mai 1962 an, der kubanischen Regierung folgendes vorzuschlagen: "Wir haben Sympathie für die ursprünglichen Ziele der Kubanischen Revolution - Sozialreform und Beendigung der Diktatur - und wir sind zuversichtlich, dass die Frage des Eigentums ... freundschaftlich verhandelt werden kann ... Würde sich Castro von den Kommunisten loslösen, dann wären wir willens, normale Handelsbeziehungen mit seiner revolutionären Regierung wiederherzustellen."
Pinar del Rio: In einer Heilpflanzenkooperative
Foto: Arbeiterfotografie
Dieses Herangehen an eine Annäherung solle, so der Hinweis des Ministeriums, moderat sein. "Castro muss sein Gesicht wahren können", heißt es in dem Memorandum. Man müsse alle Furcht beseitigen, dass wir versuchen könnten, "Castro und seine Revolutionäre rauszuschmeißen oder dass wir auf Rückgabe der Besitzungen bestehen". Castro müsse sich mit Würde (von den Kommunisten) lösen können. Man sollte auch darüber nachdenken, ob man Castro nicht eine multinationale Garantie anbietet. Doch was die Wert gewesen wäre, zeigt der nächste Satz: "Wenn er erst einmal (mit den Kommunisten) gebrochen hat, dann würden wir selbstverständlich diese Politik nochmals überdenken." Kennedys Sicherheitsberater McGeorge Bundy sieht noch am 5. Oktober 1962, immerhin 10 Tage vor dem Beginn der Raketenkrise, zwei klare Alternativen für die Kuba-Politik der USA: "Entweder wir gehen militärisch rein oder wir müssen lernen, mit Castro und seinem Kuba zu leben und unsere Politik entsprechend anpassen." Für viele Monate sieht es dann so aus, als ob sich die Regierung Kennedy für den ersten Teil der Alternative entschieden hat: Die verdeckten Operationen werden verstärkt, die Sabotage nimmt zu.
Gleichzeitig aber verliert Washington die Möglichkeit einer Verständigung nicht völlig aus den Augen. Zeitweilig jedoch scheint sich die Vorstellung durchzusetzen, eine Verstärkung des Terrors gegen Kuba sei einer Annäherung dienlich. Und wenn man in Regierungskreisen eine Verbesserung der Kontakte zu Castro ins Auge fasst, dann nicht in Anerkennung der gegebenen Lage, sondern eher, um sie zu ändern, um Castro und die Kommunisten sowie Kuba und die Sowjetunion auseinander zu bringen.
"Es wäre eine schöne Sache,...Castro für uns abzuwerben", schreibt Bundys Mitarbeiter Gordon Chase vom NSC am 11. April 1963 und schlägt vor, sich "diese Seite der Medaille" einmal anzuschauen. Und Kennedys Sicherheitsberater spinnt den Faden weiter. "Unter ausschließlich ökonomischer Sicht hätten sowohl die USA als auch Kuba von einer Wiederaufnahme der Beziehungen viel zu gewinnen", stellt Bundy am 21. April 1963 fest. "Ein Titoist Castro ist nicht unvorstellbar. Die Sondergruppe (des NSC) sollte vielleicht auch diese Möglichkeit erkunden."
Präsident John F. Kennedy scheint jedenfalls an Verhandlungen interessiert, ohne vorerst seine Politik des Knüppels aufgeben zu wollen. Er fordert seine Mitarbeiter auf, "in dieser Frage flexibler zu denken". Im engsten Kreis lehnt er es sogar ab, so schreibt Gordon Chase in einem Memorandum, die Forderung nach einem Bruch Castros mit der UdSSR als Vorbedingung für eine Annäherung zu stellen. "Keine Vorbedingungen, die Castro offensichtlich nicht erfüllen kann", zitiert Chase den Präsidenten. Im März 1963 ist die in den USA bekannte Journalistin der Fernsehanstalt ABC und frühere Schauspielerin Lisa Howard in Kuba und interviewt Castro für eine Sondersendung über die Inselrepublik. Der kubanische Ministerpräsident spricht sich nachdrücklich dafür aus, eine gemeinsame Basis für die Annäherung beider Staaten zu finden. Er erwartet allerdings, dass die paramilitärischen Überfälle und Sabotageakte durch die von den USA geförderten Exil-Kubaner eingestellt werden.
Bei ihrer Rückkehr am 30. April wird die Journalistin schon in Miami von der CIA vernommenund ihre Darstellung der Gesprächsbereitschaft Castros versetzt die CIA- Führung in helle Aufregung. Von Miami aus lässt CIA-Direktor John McCone Präsident Kennedy durch den amtierenden CIA-Chef Marshall S. Carter am 2. Mai ziemlich ultimativ mitteilen, er erwarte, "dass gegenwärtig keine aktiven Schritte in der Frage der Annäherung unternommen werden" und "er drängt darauf, sich bei der Diskussion (dieses Problems) in Washington die größten Beschränkungen aufzuerlegen". Der Bericht von Lisa Howard sollte "äußerst zurückhaltend und vorsichtig behandelt werden".
In einer Sitzung mit Außenminister Rusk und dessen engsten Mitarbeitern am 22. Juni 1963 wird der CIA-Direktor noch deutlicher und erklärt: "Eine Annäherung kann von den USA nicht akzeptiert werden."
Zwei Tage später lässt der CIA-Direktor seinem Ärger, insbesondere über den Außenminister freien Lauf. Nach einem Gespräch mit Dean Rusk schreibt er eine Protokollnotiz, die als Nummer 351, Band XI, der Dokumentensammlung des US-Außenministeriums über die Raketenkrise freigegeben wurde und in der McCone unter Hinweis auf das vorgelegte neue Sabotageprogramm der CIA festhält: "Ich habe den Eindruck, dass Minister Rusk nicht gerade enthusiastisch hinter dem CIA-Programm steht. Er denkt offenbar, dass es da eine Gelegenheit für eine Annäherung an Castro geben könnte... Ich bedrängte Rusk auf der Sitzung, weil ich seine Vorbehalte fühlte. Obwohl er dem Programm zustimmte, war es offensichtlich, dass er es widerstrebend tat. Ich denke, bei dem ersten Zeichen von `Lärm´ wird er eine Neubewertung fordern. Über diesen Sachverhalt habe ich mit ihm schon bei mehreren Gelegenheiten diskutiert, doch Mr. Rusk bietet keine Erklärung für seine Haltung an, die er bereits seit langem hat."
Fünf weitere Zeilen dieses hochinteressanten Textes, der die Widersprüche in der Kuba-Frage innerhalb der Regierung Kennedy und auch den Machtanspruch des Geheimdienstes in seltener Deutlichkeit zeigt, wurden vom Zensor gestrichen. Der CIA-Chef fährt dann in seinen Notizen fort: "Ich habe während der Sitzung und auch Minister Rusk persönlich ausführlich klar gemacht, dass nach meiner Meinung eine Annäherung nicht in Frage kommt..."
Aber die ABC-Reporterin Lisa Howard gibt nicht auf. Als sie merkt, dass sie von der CIA in ihrem Zugang zu den Washingtoner Politikern abgeblockt wird und obwohl sie sich im Klaren darüber sein muss, wen sie sich da zum Feind macht, geht sie mit ihrer Botschaft nach Verständigung mit Kuba in einem Artikel an die Öffentlichkeit. In der Mai-Ausgabe der Zeitschrift War and Peace Report fordert sie die Kennedy-Administration unter der Überschrift "Castros Ouvertüre" auf, "einen Regierungsvertreter in geheimer Mission nach Havanna zu schicken, um zu hören, was Castro zu sagen hat." Der kubanische Ministerpräsident habe den starken Wunsch zu verhandeln und sei sogar zu Konzessionen bereit. (www.spartacus.schoolnet.co.uk/) Diesen Artikel liest der Assistent des US-Vertreters bei den UN, Botschafter William Attwood. Attwood hatte 1959, da war er noch Journalist, ein langes Gespräch mit Castro geführt. Am 12. September trifft er sich mit Lisa Howard, informiert darüber seinen Vorgesetzten, den US-Botschafter bei der UNO Adlai Stevenson, sowie das Außenministerium und erhält bereits am 20. September die Genehmigung von Präsident Kennedy, mit dem kubanischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, Carlos Lechuga, Kontakt aufzunehmen. Auch Justizminister Robert Kennedy befürwortet die Kontakte bei einem Gespräch vier Tage später und erörtert mit Attwood die Möglichkeit, Castro in einem anderen Land zu treffen, zum Beispiel in Mexiko. Die Dokumente, die die Gesprächsbereitschaft Kennedys beweisen, wurden erst 2003 - 40 Jahre nach der Ermordung des Präsidenten - veröffentlicht.
Havanna am Malecon: Freude am Jahrestag der Erstürmung der Moncada
Foto: Arbeiterfotografie
Weichen für Annäherung gestellt
Der Tag von Präsident Kennedys Zustimmung zu Gesprächen mit Kuba, der 20. September 1963, scheint auch in anderer Beziehung ein Wendepunkt in Kennedys Politik zu sein. An diesem Vormittag tritt er vor die UNO-Generalversammlung und seine Rede unterscheidet
sich von denen der US-Präsidenten vor ihm und auch nach ihm erheblich. Zum ersten Mal setzt sich ein US-Präsident nachdrücklich für Verständigung und Koexistenz mit der Sowjetunion ein, für die Fortsetzung von Rüstungsbeschränkungs- und Abrüstungs-Maßnahmen und für eine friedliche Zusammenarbeit aller Staaten. Und gleichzeitig verspricht er, "unsere Nation von der Diskriminierung zu befreien, die schon viel zu lange existiert". Er zählt viele Bereiche auf, darunter Erziehung, Wohnen, Beförderung, Beschäftigung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Kennedy verurteilt die rassische und religiöse Ungerechtigkeit in den USA und wendet sich dann direkt an die Delegierten aus aller Welt: "Ich weiß, dass einige von Ihnen in diesem Land rassische Diskriminierung erlebt haben. Wir beabsichtigen, diese Praktiken ein für alle Mal zu beenden - nicht nur für unsere Besucher, sondern genauso auch für unsere eigenen Bürger." Man kann sich vorstellen, dass der US-Präsident nach dieser Rede von der Mehrheit der Delegierten der UNO-Generalversammlung regelrecht gefeiert wurde. Und man kann sich auch denken, welche Reaktion sie in einigen Kreisen der USA auslöste - beim Militär, den Geheimdiensten, bei den noch in der Welt McCarthys lebenden militanten Antikommunisten, beim militärisch-industriellen Komplex (vor dem warnte schon Eisenhower in seiner letzten Rede als Präsident), beim ultrakonservativen und reaktionären Teil der Führungselite, bei den offenen Rassisten aus den Südstaaten sogar in seiner eigenen Partei und auch bei den Terroristen unter den Exil-Kubanern.
Anfang November 1963 sind trotz gelegentlicher Querschüsse aus der CIA und dem Pentagon alle Weichen für eine Verständigung mit Kuba gestellt. Eigentlich kann jetzt nichts mehr schief gehen. Beide Seiten haben sich seit Monaten vorsichtig abgetastet und in langen Vorgesprächen den Weg geebnet für eine mögliche Verständigung. Trotz der Mordanschläge, der Überfälle, der Terroraktionen gegen ihn und gegen sein Land hatte Ministerpräsident Fidel Castro immer wieder über alle nur möglichen Kontakte versucht, den Weg für eine Normalisierung der Beziehungen zu ebnen. Castro lädt Attwood am 31. Oktober zu Gesprächen nach Kuba ein und sichert volle Diskretion zu. Präsident Kennedy stimmt am 5. November 1963 in einem Gespräch mit seinem Sicherheitsberater Bundy einem geheimen Treffen von Botschafter Attwood mit Castro zu. Das wird am 12. November in einem Memorandum des Weißen Hauses festgehalten. "Der Präsident favorisierte eine Öffnung gegenüber Kuba mehr als das Außenministerium", stellt McGeorge Bundy fest. Attwood spricht am 18. November per Telefon mit einem Vertreter Castros in Havanna und teilt ihm mit, dass die USA bereit sind, vorbereitende Gespräche zu führen, allerdings nicht gleich in Kuba, sondern im Rahmen der UN in New York. Dafür müsse jetzt eine Tagesordnung ausgearbeitet werden.
Santiago de Cuba: Feierabend
Foto: Arbeiterfotografie
Am 19. November versucht die CIA noch einmal, die Annäherung mit Kuba zu verhindern. Der Präsident wird von seinem Bruder angerufen, der darum bittet, Richard Helms, den Leiter der CIA-Abteilung für verdeckte Operationen, in einer wichtigen Angelegenheit zu empfangen. Der Justizminister und Helms kommen wenig später mit einer Maschinenpistole ins Weiße Haus - angeblich aus einem Waffenlager an der Küste von Venezuela. Das Lager sei dort von Kuba angelegt worden, so Helms, weil Castro versuchen wolle, die Regierung von Venezuela zu stürzen. Und der Beweis, dass es kubanische Waffen sind? Nein, nicht Hammer und Sichel auf jeder Waffe, wie 1954 bei den von der CIA organisierten Waffenlieferungen durch ein sowjetisches U-Boot für Guatemala. Dieses Mal tragen die Schäfte der Maschinenpistolen das offizielle Siegel von Kuba. (Richard Mahoney: "Sons and Brothers", unter www.jfklancer.com) Doch der Präsident zeigt sich nicht sonderlich beeindruckt und hält an seinem Verständigungsplan fest. Bundy informiert seinen Chef am selben Tag, dass die kubanische Seite den vorgeschlagenen Ablauf akzeptiert. Der Präsident erklärt seinem Sicherheitsberater, dass er Attwood sehen möchte, sobald die Tagesordnung für die Gespräche vorliegt - und er selbst von einer kurzen Reise nach Dallas in Texas zurück sei. Ebenfalls am 19. November trifft sich Castro mit dem französischen Journalisten Jean Daniel, der zuvor mit dem US-Präsidenten zu einem Gespräch zusammen gekommen war. Kennedy hatte ihn aufgefordert, nach dem Gespräch mit Castro - quasi als Shuttle-Diplomat - wieder im Weißen Haus über seine Erfahrungen in Havanna zu berichten, denn Kennedy, so Daniel, interessiere sich sehr für die Ansichten Castros und seine Vorstellungen über eine mögliche Annäherung beider Länder.
Castro äußert gegenüber dem Journalisten, Kennedy könne durch eine Verständigung mit Kuba einer der bedeutendsten Präsidenten der USA werden, ein Präsident, der letztlich versteht, dass es eine "Koexistenz zwischen Kapitalisten und Sozialisten" geben kann, sogar auf dem amerikanischen Kontinent. Man verabredet sich für eine zweite Gesprächsrunde am 22. November. Diese ebenfalls mehrstündige Zusammenkunft drei Tage später wird von einem aufgeregten Mitarbeiter des kubanischen Ministerpräsidenten mit der Nachricht unterbrochen: "Präsident Kennedy wurde erschossen."
Als Castro hört, dass der bisherige Vizepräsident Johnson sofort als neuer US-Präsident vereidigt wurde, fragt er Jean Daniel: "Welche Macht hat er über die CIA?" (Jean Daniel: "When Castro heard the news", in New Republic am 7.12.63)
Horst Schäfer
"Im Fadenkreuz: Kuba"
Kai-Homilius-Verlag,
Berlin 2004, zweite Auflage 2005
324 Seiten; 18 Euro
ISBN 3-89706-876-1
Online-Flyer Nr. 30 vom 07.02.2006
Buchkritik
"Im Fadenkreuz: Kuba"
Von der Gruppe Arbeiterfotografie
Horst Schäfer, elf Jahre als Journalist in den USA und im Weißen Haus in Washington akkreditiert, hat an Hand von Original-Dokumenten der CIA, des Weißen Hauses, des US-Außenministeriums und der Untersuchungsausschüsse des US-Kongresses die Außenpolitik der USA gegenüber Kuba - Blockaden, Überfälle, Sabotageakte, Mordunternehmen und andere Terrorakte - untersucht und in seinem Buch belegt. Seine Analysen haben in Anbetracht des von der ARD am 6. Januar ausgestrahlten Films 'Rendezvous mit dem Tod - Kennedy und Castro' eine besondere Bedeutung gewonnen.
Sie leisten einen wesentlichen Beitrag auf der Suche nach dem tatsächlichen Lauf der Geschichte. Sie machen deutlich, daß die im ARD-Film von Wilfried Huismann aufgestellte These, John F. Kennedy sei im Auftrag von Fidel Castro ermordet worden, eine uralte Behauptung ist, die bereits unmittelbar nach dem Mord an Kennedy am 22. November 1963 in Dallas von US-Institutionen, so von FBI und CIA, in die Welt gesetzt wurde - damals wie heute Teil eines Propaganda-Krieges mit dem Ziel, von der terroristischen Politik der USA abzulenken. (Siehe auch NRhZ 28: "Ein Feuerwerk der Dummheit")
Cienfuegos: Keine verlassenen Kinder wie in anderen Staaten Lateinamerikas
Foto: Arbeiterfotografie
Das, was Horst Schäfer in seinem Buch zusammenträgt, gibt uns immer wieder Anlaß aufzuschrecken - so beispielsweise, wenn wir erfahren, wie versucht wird, der Aufklärung des Mordfalls JFK entgegenzuwirken. Besondere Verwunderung löst es aus, wenn wir erfahren, daß mehr als 100 mit dem Mord in Zusammenhang stehende Personen im sozusagen 'richtigen' Moment - insbesondere kurz bevor sie vor einem Untersuchungsausschuß aussagen sollen oder eine unbequeme Enthüllung veröffentlichen können - auf großenteils unnatürliche Weise zu Tode kommen.
In der Zeitung des Bundestages 'Das Parlament' heißt es zu Horst Schäfers Buch: "Am Beispiel der Beziehungen zwischen den USA und Kuba belegt Schäfer vornehmlich an Originaldokumenten aus Archiven der CIA, des State Departments und des Weißen Hauses (nach 30 Jahren, wenn auch mit vielen Einschwärzungen, freigegeben), dass politischer Mord durchaus zur Theorie und Praxis der CIA zumindest gehörte... Wer Schäfers Recherche einseitig findet, muss freilich auch die Fakten widerlegen, auf die sie sich stützt."
Nachfolgend das Kapitel 7 'Die verhinderte Verständigung' (zwischen Kennedy und Castro) von Horst Schäfers Buch, das 2005 (in zweiter Auflage) im Kai Homilius Verlag Berlin erschienen ist.
Die verhinderte Verständigung
Schon ziemlich früh spielt in den Strategiedebatten der Kennedy-Regierung auch das Thema Annäherung an Castro eine Rolle. Oftmals aber sind die Vorschläge alles andere als seriös; man spielt mit dem Gedanken, Castro in eine Falle zu locken. So regt das Außenministerium am 24. Mai 1962 an, der kubanischen Regierung folgendes vorzuschlagen: "Wir haben Sympathie für die ursprünglichen Ziele der Kubanischen Revolution - Sozialreform und Beendigung der Diktatur - und wir sind zuversichtlich, dass die Frage des Eigentums ... freundschaftlich verhandelt werden kann ... Würde sich Castro von den Kommunisten loslösen, dann wären wir willens, normale Handelsbeziehungen mit seiner revolutionären Regierung wiederherzustellen."
Pinar del Rio: In einer Heilpflanzenkooperative
Foto: Arbeiterfotografie
Dieses Herangehen an eine Annäherung solle, so der Hinweis des Ministeriums, moderat sein. "Castro muss sein Gesicht wahren können", heißt es in dem Memorandum. Man müsse alle Furcht beseitigen, dass wir versuchen könnten, "Castro und seine Revolutionäre rauszuschmeißen oder dass wir auf Rückgabe der Besitzungen bestehen". Castro müsse sich mit Würde (von den Kommunisten) lösen können. Man sollte auch darüber nachdenken, ob man Castro nicht eine multinationale Garantie anbietet. Doch was die Wert gewesen wäre, zeigt der nächste Satz: "Wenn er erst einmal (mit den Kommunisten) gebrochen hat, dann würden wir selbstverständlich diese Politik nochmals überdenken." Kennedys Sicherheitsberater McGeorge Bundy sieht noch am 5. Oktober 1962, immerhin 10 Tage vor dem Beginn der Raketenkrise, zwei klare Alternativen für die Kuba-Politik der USA: "Entweder wir gehen militärisch rein oder wir müssen lernen, mit Castro und seinem Kuba zu leben und unsere Politik entsprechend anpassen." Für viele Monate sieht es dann so aus, als ob sich die Regierung Kennedy für den ersten Teil der Alternative entschieden hat: Die verdeckten Operationen werden verstärkt, die Sabotage nimmt zu.
Gleichzeitig aber verliert Washington die Möglichkeit einer Verständigung nicht völlig aus den Augen. Zeitweilig jedoch scheint sich die Vorstellung durchzusetzen, eine Verstärkung des Terrors gegen Kuba sei einer Annäherung dienlich. Und wenn man in Regierungskreisen eine Verbesserung der Kontakte zu Castro ins Auge fasst, dann nicht in Anerkennung der gegebenen Lage, sondern eher, um sie zu ändern, um Castro und die Kommunisten sowie Kuba und die Sowjetunion auseinander zu bringen.
"Es wäre eine schöne Sache,...Castro für uns abzuwerben", schreibt Bundys Mitarbeiter Gordon Chase vom NSC am 11. April 1963 und schlägt vor, sich "diese Seite der Medaille" einmal anzuschauen. Und Kennedys Sicherheitsberater spinnt den Faden weiter. "Unter ausschließlich ökonomischer Sicht hätten sowohl die USA als auch Kuba von einer Wiederaufnahme der Beziehungen viel zu gewinnen", stellt Bundy am 21. April 1963 fest. "Ein Titoist Castro ist nicht unvorstellbar. Die Sondergruppe (des NSC) sollte vielleicht auch diese Möglichkeit erkunden."
Präsident John F. Kennedy scheint jedenfalls an Verhandlungen interessiert, ohne vorerst seine Politik des Knüppels aufgeben zu wollen. Er fordert seine Mitarbeiter auf, "in dieser Frage flexibler zu denken". Im engsten Kreis lehnt er es sogar ab, so schreibt Gordon Chase in einem Memorandum, die Forderung nach einem Bruch Castros mit der UdSSR als Vorbedingung für eine Annäherung zu stellen. "Keine Vorbedingungen, die Castro offensichtlich nicht erfüllen kann", zitiert Chase den Präsidenten. Im März 1963 ist die in den USA bekannte Journalistin der Fernsehanstalt ABC und frühere Schauspielerin Lisa Howard in Kuba und interviewt Castro für eine Sondersendung über die Inselrepublik. Der kubanische Ministerpräsident spricht sich nachdrücklich dafür aus, eine gemeinsame Basis für die Annäherung beider Staaten zu finden. Er erwartet allerdings, dass die paramilitärischen Überfälle und Sabotageakte durch die von den USA geförderten Exil-Kubaner eingestellt werden.
Bei ihrer Rückkehr am 30. April wird die Journalistin schon in Miami von der CIA vernommenund ihre Darstellung der Gesprächsbereitschaft Castros versetzt die CIA- Führung in helle Aufregung. Von Miami aus lässt CIA-Direktor John McCone Präsident Kennedy durch den amtierenden CIA-Chef Marshall S. Carter am 2. Mai ziemlich ultimativ mitteilen, er erwarte, "dass gegenwärtig keine aktiven Schritte in der Frage der Annäherung unternommen werden" und "er drängt darauf, sich bei der Diskussion (dieses Problems) in Washington die größten Beschränkungen aufzuerlegen". Der Bericht von Lisa Howard sollte "äußerst zurückhaltend und vorsichtig behandelt werden".
In einer Sitzung mit Außenminister Rusk und dessen engsten Mitarbeitern am 22. Juni 1963 wird der CIA-Direktor noch deutlicher und erklärt: "Eine Annäherung kann von den USA nicht akzeptiert werden."
Zwei Tage später lässt der CIA-Direktor seinem Ärger, insbesondere über den Außenminister freien Lauf. Nach einem Gespräch mit Dean Rusk schreibt er eine Protokollnotiz, die als Nummer 351, Band XI, der Dokumentensammlung des US-Außenministeriums über die Raketenkrise freigegeben wurde und in der McCone unter Hinweis auf das vorgelegte neue Sabotageprogramm der CIA festhält: "Ich habe den Eindruck, dass Minister Rusk nicht gerade enthusiastisch hinter dem CIA-Programm steht. Er denkt offenbar, dass es da eine Gelegenheit für eine Annäherung an Castro geben könnte... Ich bedrängte Rusk auf der Sitzung, weil ich seine Vorbehalte fühlte. Obwohl er dem Programm zustimmte, war es offensichtlich, dass er es widerstrebend tat. Ich denke, bei dem ersten Zeichen von `Lärm´ wird er eine Neubewertung fordern. Über diesen Sachverhalt habe ich mit ihm schon bei mehreren Gelegenheiten diskutiert, doch Mr. Rusk bietet keine Erklärung für seine Haltung an, die er bereits seit langem hat."
Fünf weitere Zeilen dieses hochinteressanten Textes, der die Widersprüche in der Kuba-Frage innerhalb der Regierung Kennedy und auch den Machtanspruch des Geheimdienstes in seltener Deutlichkeit zeigt, wurden vom Zensor gestrichen. Der CIA-Chef fährt dann in seinen Notizen fort: "Ich habe während der Sitzung und auch Minister Rusk persönlich ausführlich klar gemacht, dass nach meiner Meinung eine Annäherung nicht in Frage kommt..."
Aber die ABC-Reporterin Lisa Howard gibt nicht auf. Als sie merkt, dass sie von der CIA in ihrem Zugang zu den Washingtoner Politikern abgeblockt wird und obwohl sie sich im Klaren darüber sein muss, wen sie sich da zum Feind macht, geht sie mit ihrer Botschaft nach Verständigung mit Kuba in einem Artikel an die Öffentlichkeit. In der Mai-Ausgabe der Zeitschrift War and Peace Report fordert sie die Kennedy-Administration unter der Überschrift "Castros Ouvertüre" auf, "einen Regierungsvertreter in geheimer Mission nach Havanna zu schicken, um zu hören, was Castro zu sagen hat." Der kubanische Ministerpräsident habe den starken Wunsch zu verhandeln und sei sogar zu Konzessionen bereit. (www.spartacus.schoolnet.co.uk/) Diesen Artikel liest der Assistent des US-Vertreters bei den UN, Botschafter William Attwood. Attwood hatte 1959, da war er noch Journalist, ein langes Gespräch mit Castro geführt. Am 12. September trifft er sich mit Lisa Howard, informiert darüber seinen Vorgesetzten, den US-Botschafter bei der UNO Adlai Stevenson, sowie das Außenministerium und erhält bereits am 20. September die Genehmigung von Präsident Kennedy, mit dem kubanischen Botschafter bei den Vereinten Nationen, Carlos Lechuga, Kontakt aufzunehmen. Auch Justizminister Robert Kennedy befürwortet die Kontakte bei einem Gespräch vier Tage später und erörtert mit Attwood die Möglichkeit, Castro in einem anderen Land zu treffen, zum Beispiel in Mexiko. Die Dokumente, die die Gesprächsbereitschaft Kennedys beweisen, wurden erst 2003 - 40 Jahre nach der Ermordung des Präsidenten - veröffentlicht.
Havanna am Malecon: Freude am Jahrestag der Erstürmung der Moncada
Foto: Arbeiterfotografie
Weichen für Annäherung gestellt
Der Tag von Präsident Kennedys Zustimmung zu Gesprächen mit Kuba, der 20. September 1963, scheint auch in anderer Beziehung ein Wendepunkt in Kennedys Politik zu sein. An diesem Vormittag tritt er vor die UNO-Generalversammlung und seine Rede unterscheidet
sich von denen der US-Präsidenten vor ihm und auch nach ihm erheblich. Zum ersten Mal setzt sich ein US-Präsident nachdrücklich für Verständigung und Koexistenz mit der Sowjetunion ein, für die Fortsetzung von Rüstungsbeschränkungs- und Abrüstungs-Maßnahmen und für eine friedliche Zusammenarbeit aller Staaten. Und gleichzeitig verspricht er, "unsere Nation von der Diskriminierung zu befreien, die schon viel zu lange existiert". Er zählt viele Bereiche auf, darunter Erziehung, Wohnen, Beförderung, Beschäftigung in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Kennedy verurteilt die rassische und religiöse Ungerechtigkeit in den USA und wendet sich dann direkt an die Delegierten aus aller Welt: "Ich weiß, dass einige von Ihnen in diesem Land rassische Diskriminierung erlebt haben. Wir beabsichtigen, diese Praktiken ein für alle Mal zu beenden - nicht nur für unsere Besucher, sondern genauso auch für unsere eigenen Bürger." Man kann sich vorstellen, dass der US-Präsident nach dieser Rede von der Mehrheit der Delegierten der UNO-Generalversammlung regelrecht gefeiert wurde. Und man kann sich auch denken, welche Reaktion sie in einigen Kreisen der USA auslöste - beim Militär, den Geheimdiensten, bei den noch in der Welt McCarthys lebenden militanten Antikommunisten, beim militärisch-industriellen Komplex (vor dem warnte schon Eisenhower in seiner letzten Rede als Präsident), beim ultrakonservativen und reaktionären Teil der Führungselite, bei den offenen Rassisten aus den Südstaaten sogar in seiner eigenen Partei und auch bei den Terroristen unter den Exil-Kubanern.
Anfang November 1963 sind trotz gelegentlicher Querschüsse aus der CIA und dem Pentagon alle Weichen für eine Verständigung mit Kuba gestellt. Eigentlich kann jetzt nichts mehr schief gehen. Beide Seiten haben sich seit Monaten vorsichtig abgetastet und in langen Vorgesprächen den Weg geebnet für eine mögliche Verständigung. Trotz der Mordanschläge, der Überfälle, der Terroraktionen gegen ihn und gegen sein Land hatte Ministerpräsident Fidel Castro immer wieder über alle nur möglichen Kontakte versucht, den Weg für eine Normalisierung der Beziehungen zu ebnen. Castro lädt Attwood am 31. Oktober zu Gesprächen nach Kuba ein und sichert volle Diskretion zu. Präsident Kennedy stimmt am 5. November 1963 in einem Gespräch mit seinem Sicherheitsberater Bundy einem geheimen Treffen von Botschafter Attwood mit Castro zu. Das wird am 12. November in einem Memorandum des Weißen Hauses festgehalten. "Der Präsident favorisierte eine Öffnung gegenüber Kuba mehr als das Außenministerium", stellt McGeorge Bundy fest. Attwood spricht am 18. November per Telefon mit einem Vertreter Castros in Havanna und teilt ihm mit, dass die USA bereit sind, vorbereitende Gespräche zu führen, allerdings nicht gleich in Kuba, sondern im Rahmen der UN in New York. Dafür müsse jetzt eine Tagesordnung ausgearbeitet werden.
Santiago de Cuba: Feierabend
Foto: Arbeiterfotografie
Am 19. November versucht die CIA noch einmal, die Annäherung mit Kuba zu verhindern. Der Präsident wird von seinem Bruder angerufen, der darum bittet, Richard Helms, den Leiter der CIA-Abteilung für verdeckte Operationen, in einer wichtigen Angelegenheit zu empfangen. Der Justizminister und Helms kommen wenig später mit einer Maschinenpistole ins Weiße Haus - angeblich aus einem Waffenlager an der Küste von Venezuela. Das Lager sei dort von Kuba angelegt worden, so Helms, weil Castro versuchen wolle, die Regierung von Venezuela zu stürzen. Und der Beweis, dass es kubanische Waffen sind? Nein, nicht Hammer und Sichel auf jeder Waffe, wie 1954 bei den von der CIA organisierten Waffenlieferungen durch ein sowjetisches U-Boot für Guatemala. Dieses Mal tragen die Schäfte der Maschinenpistolen das offizielle Siegel von Kuba. (Richard Mahoney: "Sons and Brothers", unter www.jfklancer.com) Doch der Präsident zeigt sich nicht sonderlich beeindruckt und hält an seinem Verständigungsplan fest. Bundy informiert seinen Chef am selben Tag, dass die kubanische Seite den vorgeschlagenen Ablauf akzeptiert. Der Präsident erklärt seinem Sicherheitsberater, dass er Attwood sehen möchte, sobald die Tagesordnung für die Gespräche vorliegt - und er selbst von einer kurzen Reise nach Dallas in Texas zurück sei. Ebenfalls am 19. November trifft sich Castro mit dem französischen Journalisten Jean Daniel, der zuvor mit dem US-Präsidenten zu einem Gespräch zusammen gekommen war. Kennedy hatte ihn aufgefordert, nach dem Gespräch mit Castro - quasi als Shuttle-Diplomat - wieder im Weißen Haus über seine Erfahrungen in Havanna zu berichten, denn Kennedy, so Daniel, interessiere sich sehr für die Ansichten Castros und seine Vorstellungen über eine mögliche Annäherung beider Länder.
Castro äußert gegenüber dem Journalisten, Kennedy könne durch eine Verständigung mit Kuba einer der bedeutendsten Präsidenten der USA werden, ein Präsident, der letztlich versteht, dass es eine "Koexistenz zwischen Kapitalisten und Sozialisten" geben kann, sogar auf dem amerikanischen Kontinent. Man verabredet sich für eine zweite Gesprächsrunde am 22. November. Diese ebenfalls mehrstündige Zusammenkunft drei Tage später wird von einem aufgeregten Mitarbeiter des kubanischen Ministerpräsidenten mit der Nachricht unterbrochen: "Präsident Kennedy wurde erschossen."
Als Castro hört, dass der bisherige Vizepräsident Johnson sofort als neuer US-Präsident vereidigt wurde, fragt er Jean Daniel: "Welche Macht hat er über die CIA?" (Jean Daniel: "When Castro heard the news", in New Republic am 7.12.63)
Horst Schäfer
"Im Fadenkreuz: Kuba"
Kai-Homilius-Verlag,
Berlin 2004, zweite Auflage 2005
324 Seiten; 18 Euro
ISBN 3-89706-876-1
Online-Flyer Nr. 30 vom 07.02.2006