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Wirtschaft und Umwelt
Offener Brief an Wirtschaftsminister zu Guttenberg:
„Kriminelle Historie“
Von Prof. Hans-Joachim Selenz
Prof. Hans-Joachim Selenz
Quelle: http://spreegurke.twoday.net/
Sehr geehrter Herr zu Guttenberg,
angesichts der horrenden Beträge, die im Rahmen einer Bürgschaft für Hapag-Lloyd aktuell bereitgestellt werden sollen, möchte ich Sie auf die ausgesprochen kriminelle Historie der Muttergesellschaft TUI AG - vormals Preussag AG - hinweisen.
Als Vorstand der Preussag AG weigerte ich mich im Januar 1998 ausdrücklich, die gefälschte Bilanz der Preussag AG zu unterschreiben und forderte schriftlich eine Sonderprüfung durch einen zweiten, unabhängigen WP (= Wirtschaftsprüfer, die Red.). Es handelte sich damals um Bilanzmanipulationen in Höhe von 2,5 Milliarden DM - insbesondere im Anlagenbau.
Die Sonderprüfung wurde formal tatsächlich durchgeführt, nicht jedoch durch einen zweiten WP sondern durch die WP-Gesellschaft, welche die gefälschte Bilanz zuvor aufgestellt hatte. Dabei handelte es sich um C&L in Deutschland und Pw in den USA. Die Firmen fusionierten kurze Zeit später zu PwC. PwC ist heute noch WP der Preussag/TUI AG, obwohl sich später sogar herausstellte, dass Mitglieder des Vorstands von C&L wie auch von Pw von der Preussag aktiv bestochen worden waren.
Als Folge meiner Weigerung, die gefälschten Zahlen auch nach dieser "Sonderprüfung" zu unterschreiben, wurde ich am 4. Februar 1998 vom Aufsichtsrat abberufen, der sodann die gefälschte Bilanz offiziell absegnete.
Am 16. November 2000 informierte ich die Staatsanwaltschaft Hannover detailliert über die Betrugsvorgänge. Die Staatsanwälte wurden jedoch nicht tätig. Als Folge dieser Untätigkeit kollabierte nicht einmal zwei Jahre später die Babcock Borsig AG. Die Preussag/TUI AG hatte das Unternehmen in Oberhausen als Müllhalde für ihre kranken Tochterfirmen missbraucht. Der Finanzschaden allein dort betrug 5 Milliarden Euro. Zehntausende von Mitarbeitern verloren zudem ihre Arbeitsplätze.
Die Betrugsvorgänge hatte ich auch bei der Bundesanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Wie sich später herausstellte, ist die deutsche Justiz jedoch komplett gelähmt, da es der WestLB als Muttergesellschaft der Preussag TUI AG gelungen war, hochrangige Vertreter beider großen Parteien in schmutzigste Abhängigkeiten zu bringen.
Als Folge der nicht gestoppten Wirtschaftskriminalität bei der Preussag/TUI AG ist mittlerweile nicht nur das ehemalige Bundesvermögen der staatlichen Salzgitter AG in Höhe von 15 Mrd. DM vollständig vernichtet worden. Wie der Fall Hapag Lloyd zeigt, werden weitere Milliarden den bereits verbrannten öffentlichen Finanzmitteln folgen. Von den Schäden werden - wie im Fall VW/Porsche - mittlerweile auch andere Staaten schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Da mit einem korrekten Einschreiten der deutschen Justiz nicht zu rechnen ist, habe ich die relevanten Dokumente inzwischen den Botschaften der von der offenen Wirtschaftskriminalität in Deutschland betroffenen Länder in vollem Umfang übersandt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Selenz
P.S. Im Zusammenhang mit der Bürgschaft fuer Hapag Lloyd möchte ich Sie auf das Gutachten von Cleanstate e. V. zur finanziellen Situation der HSH Nordbank hinweisen - vorgestellt zusammen mit Herrn Dr. Marnette im Rahmen einer PK am 21. September in Hamburg. Sie finden es auf der Homepage des Vereins. (PK)
Mehr unter http://spreegurke.twoday.net/stories/5974301/
bei Radio Bremen http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/gespraechszeit/hansjoachimselenz104.html
im Spiegel-Artikel vom Juni 2003: "Größter Betrugsfall der deutschen Wirtschaftsgeschichte" http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,253547,00.html
und bei YouTube: Regierungskriminalität und das Ende des Rechtssystems der BRD
http://www.youtube.com/watch?v=ODdVOP4jn4M
Bücher:
Schwarzbuch VW, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-8218-5612-2
Wildwest auf der Chefetage, Buch und Media, München 2005, ISBN 3-86520-140-7
Online-Flyer Nr. 218 vom 07.10.2009
Offener Brief an Wirtschaftsminister zu Guttenberg:
„Kriminelle Historie“
Von Prof. Hans-Joachim Selenz
Prof. Hans-Joachim Selenz
Quelle: http://spreegurke.twoday.net/
angesichts der horrenden Beträge, die im Rahmen einer Bürgschaft für Hapag-Lloyd aktuell bereitgestellt werden sollen, möchte ich Sie auf die ausgesprochen kriminelle Historie der Muttergesellschaft TUI AG - vormals Preussag AG - hinweisen.
Als Vorstand der Preussag AG weigerte ich mich im Januar 1998 ausdrücklich, die gefälschte Bilanz der Preussag AG zu unterschreiben und forderte schriftlich eine Sonderprüfung durch einen zweiten, unabhängigen WP (= Wirtschaftsprüfer, die Red.). Es handelte sich damals um Bilanzmanipulationen in Höhe von 2,5 Milliarden DM - insbesondere im Anlagenbau.
Die Sonderprüfung wurde formal tatsächlich durchgeführt, nicht jedoch durch einen zweiten WP sondern durch die WP-Gesellschaft, welche die gefälschte Bilanz zuvor aufgestellt hatte. Dabei handelte es sich um C&L in Deutschland und Pw in den USA. Die Firmen fusionierten kurze Zeit später zu PwC. PwC ist heute noch WP der Preussag/TUI AG, obwohl sich später sogar herausstellte, dass Mitglieder des Vorstands von C&L wie auch von Pw von der Preussag aktiv bestochen worden waren.
Als Folge meiner Weigerung, die gefälschten Zahlen auch nach dieser "Sonderprüfung" zu unterschreiben, wurde ich am 4. Februar 1998 vom Aufsichtsrat abberufen, der sodann die gefälschte Bilanz offiziell absegnete.
Am 16. November 2000 informierte ich die Staatsanwaltschaft Hannover detailliert über die Betrugsvorgänge. Die Staatsanwälte wurden jedoch nicht tätig. Als Folge dieser Untätigkeit kollabierte nicht einmal zwei Jahre später die Babcock Borsig AG. Die Preussag/TUI AG hatte das Unternehmen in Oberhausen als Müllhalde für ihre kranken Tochterfirmen missbraucht. Der Finanzschaden allein dort betrug 5 Milliarden Euro. Zehntausende von Mitarbeitern verloren zudem ihre Arbeitsplätze.
Die Betrugsvorgänge hatte ich auch bei der Bundesanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Wie sich später herausstellte, ist die deutsche Justiz jedoch komplett gelähmt, da es der WestLB als Muttergesellschaft der Preussag TUI AG gelungen war, hochrangige Vertreter beider großen Parteien in schmutzigste Abhängigkeiten zu bringen.
Als Folge der nicht gestoppten Wirtschaftskriminalität bei der Preussag/TUI AG ist mittlerweile nicht nur das ehemalige Bundesvermögen der staatlichen Salzgitter AG in Höhe von 15 Mrd. DM vollständig vernichtet worden. Wie der Fall Hapag Lloyd zeigt, werden weitere Milliarden den bereits verbrannten öffentlichen Finanzmitteln folgen. Von den Schäden werden - wie im Fall VW/Porsche - mittlerweile auch andere Staaten schwer in Mitleidenschaft gezogen.
Da mit einem korrekten Einschreiten der deutschen Justiz nicht zu rechnen ist, habe ich die relevanten Dokumente inzwischen den Botschaften der von der offenen Wirtschaftskriminalität in Deutschland betroffenen Länder in vollem Umfang übersandt.
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Selenz
P.S. Im Zusammenhang mit der Bürgschaft fuer Hapag Lloyd möchte ich Sie auf das Gutachten von Cleanstate e. V. zur finanziellen Situation der HSH Nordbank hinweisen - vorgestellt zusammen mit Herrn Dr. Marnette im Rahmen einer PK am 21. September in Hamburg. Sie finden es auf der Homepage des Vereins. (PK)
Mehr unter http://spreegurke.twoday.net/stories/5974301/
bei Radio Bremen http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/gespraechszeit/hansjoachimselenz104.html
im Spiegel-Artikel vom Juni 2003: "Größter Betrugsfall der deutschen Wirtschaftsgeschichte" http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,253547,00.html
und bei YouTube: Regierungskriminalität und das Ende des Rechtssystems der BRD
http://www.youtube.com/watch?v=ODdVOP4jn4M
Bücher:
Schwarzbuch VW, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-8218-5612-2
Wildwest auf der Chefetage, Buch und Media, München 2005, ISBN 3-86520-140-7
Online-Flyer Nr. 218 vom 07.10.2009