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Aktueller Online-Flyer vom 27. Dezember 2024  

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Sport
Interview mit der Fußball-Juniorin Inka Wesely (SG Essen-Schönebeck)
Spielgestalterin aus der Abwehr
Von Bernd J.R. Henke & Johann Blaha

Das Glück meint es in der Regel gut mit dem deutschen Frauenfußball. Nicht nur dass Deutschland von der FIFA zum Ausrichter der Frauen-WM 2011 erwählt wurde, sondern Deutschland ist auch Veranstalter der U20-Frauen-WM, die im Sommer in Augsburg, Bielefeld, Bochum und Dresden stattfindet. Die weltbesten Juniorinnen werden zu Gast sein. Die globale Anerkennung des deutschen Frauenfußballs unter der Ägide Dr. Theo Zwanziger beruht auf dem unermüdlichen persönlichen Einsatz jüngerer Spielerinnen in den Mädchen- und Juniorinnen-Auswahlmannschaften von U15, U17, U19, U20 und deren vorbildhafter Förderung durch die Landesverbände und den DFB.


Inkas Lächeln für die Fans - kurz vor dem Abitur
Foto: Privat
 
Weniger Glück hatte die U20-Auswahl letzte Woche, als der Eyjafjallajökull- Vulkanausbruch in Island durch das entstandene Flugverbot den U20-Frauen in ihrer WM- Vorbereitung einen Strich durch die Rechnung machte. Eigentlich wollte das Team von DFB-Trainerin Maren Meinert am Mittwoch in Leicester ein Freundschaftsspiel gegen England absolvieren. Da derzeit eine Anreise per Flugzeug aber nicht möglich war, wurde das Länderspiel abgesagt. Stattdessen versammelte Trainerin Meinert ihre Spielerinnen zu einem Lehrgang in Heusenstamm bei Frankfurt. Mit dabei war Inka Wesely von der SG Essen-Schönebeck, die erfolgreiche Abwehrspezialistin mit Spielmacher-Qualitäten. Sie gehört seit der U15 zu den ausgewiesenen und arrivierten Talenten der Zwanziger-Ära, in der ein phänomenaler Mitgliederzuwachs von Mädchen im DFB stattfand. Inka hat sich schon in jungen Jahren dem fußballerischen Hochleistungsbereich gestellt und trotz intensiver Trainings- und Wettbewerbsbelastung ihre schulische Ausbildung nicht vernachlässigt. Dieses Jahr ist ihr Abiturjahr.


14. Spieltag 2009/2010: SGS gegen FCR 1:1 (1:1) - Essens Spielerinnen warfen sich den Duisburgerinnen mit aller Kraft entgegen - so wie hier Inka Wesely gegen Inka Grings
Foto: Volker Nagraszus
 
"Inka ist eine klasse Spielerin und ein außergewöhnliches Talent. Sie nimmt leichtfüßig Tempo auf und geht in der Defensive souverän und geschickt auf Balljagd. Zudem beweist sie auf der Innenverteidiger-Position Spielmacher-Qualitäten. Es macht einfach Spaß, ihr beim Fußballspielen zuzuschauen", lobte die ehemalige Trainerin der deutschen Frauen-National- mannschaft Tina Theune in der Zeitschrift FIFA News 2011 Inka Wesely. Die NRhZ Sportredaktion mit Johann Blaha und Bernd J.R. Henke führte mit Inka am Ende des Intensiv-Lehrgangs zur Heim-WM ein ausführliches Interview.
 
Inka, wie war die Stimmung in der U20? Eure Englandreise kam wegen Vulkanasche nicht zustande. Gegen die höhere Naturgewalt des Eyjafjallajökull ist wohl auch der DFB und euer Team um Maren Meinert nicht gefeit. Habt ihr die Zeit in der Heimat trotzdem nutzen können?
 
Die Stimmung im Team war gut. Wir konnten die drei Tage trotzdem gut nutzen und hatten einen Lehrgang in Frankfurt Heusenstamm. Wir hatten drei Trainingseinheiten und ein Testspiel.
 
Die U23 Englands stand nicht zur Verfügung. Aber Not macht bekanntlich erfinderisch. Gegen welche Mannschaft habt ihr während des Lehrgangs spielen können?
 
Unser Gegner war die erste Mannschaft des 1.FFC Frankfurt. Leider haben wir 2:0 verloren. Wir konnten aber neue Erkenntnisse aus dem Spiel gewinnen. Uns wurde aufgezeigt, an welchen Sachen wir bis zur WM noch arbeiten müssen.
 
In der Frühzeit deiner Bundesliga Karriere hast du mal in einem ZeitungsinterviewLinda Bresonik, die ehemalige Essener Mannschaftskollegin, als dein großes Vorbild bezeichnet. Was wurde aus dieser Sichtweise, als du später direkt gegen die Duisburger Europameisterin und UEFA Women´s Cup Gewinnerin in der Bundesliga spieltest? 
 
Vorbild ist sie immer noch für mich. Steht man jedoch im direkten Vergleich im Spiel mit seinem Vorbild, so ist die Motivation doppelt so groß gegen diese Person im Zweikampf zu überzeugen. Das gilt auch, wenn ich gegen andere Nationalspielerinnen spiele.
Du bist nicht als Einzelkind aufgewachsen. Interessieren sich deine Geschwister auch für den Frauenfußball oder betreiben Bruder und Schwestern selbstbewusst gar andere Sportarten?
 
Von einer Kindheit als Einzelkind bin ich weit entfernt. Meine beiden Schwestern machen jedoch Leichtathletik und mein Bruder hat bis zu dem Zeitpunkt bis ich in eine Mädchenmannschaft gewechselt bin, mit mir Fußball gespielt. Dann ist er auf Tischtennis umgestiegen. Meine Geschwister interessieren sich für die Spiele meiner Mannschaft und kommen oft zugucken und uns anfeuern.
 
Wir trafen deine Eltern in Jena im Ernst-Abbé-Stadion. Als stolze Fußballeltern waren sie sehr sachkundig. Wir sind etwas neugierig: hast du deine Eltern zum Fußballplatz gelotst oder waren die Eltern schon mit dem Fußball-Bazillus infiziert, bevor die Tochter mit dem Fußballspielen begann?
 
Meine Eltern waren (und sind es heute auch noch) sehr sportbegeistert. Mein Vater spielte in erster Linie Handball (nebenbei auch Fußball) und meine Mutter spielte Tischtennis. Ich war dann diejenige die den Fußball in unsere Familie brachte.
 
Der Lexikograf und Philologe Konrad Alexander Duden war gebürtiger Weseler. Sicherlich werden die orthografischen Künste des Erfinders des „Duden“ auch an deiner Schule gepflegt, oder hat die deutsche Rechtschreibreform in deiner Schule, dem Weseler Andreas-Vesalius-Gymnasium auch für allgemeine Verwirrung gesorgt?
 
Allgemeine Verwirrung würde ich nicht sagen, aber manche Lehrer haben bei einigen Änderungen in der Rechtschreibung auch zweimal hinschauen müssen.
 
In den Zeiten, als noch nicht jede Stadt ein Hallenbad hatte, sagte man über Fußballer, dass sie schlechte Schwimmer seien. Hat sich die Situation fünfzig Jahre später bei euch in der Essener Frauenmannschaft geändert? Ist Schwimmen im Trainingsplan integriert?
 
Schwimmen als Sport wie man es kennt steht nicht auf unserem Trainingsplan. Wir betreten lediglich das Schwimmbad, wenn es um Regeneration geht. Dann sind wir mit der Mannschaft in der Sauna oder im Whirlpool. Wenn man mich fragt, Fußballerinnen sind wirklich keine guten Schwimmer - zumindest die meisten ;-)
 
Im Kultblog “A Life in Fashion” von Karolina Gabriela war zu lesen, dass Anfang des Jahres die Frauenzeitschrift Brigitte auf professionelle Models verzichtete. Die Zeit der Hungerharken ist wohl vorbei. Auch in der Bildenden Kunst ist mehr Weiblichkeit angesagt. Gesund und normal sollen die Frauen aussehen, die das Magazin zeigt. Wie findest du die Trendumkehr und welche Modemagazine liest du, wenn du dich entspannst?
 
Ich lese eigentlich gar keine Zeitschriften, es sei denn ich sitze im Wartezimmer beim Arzt. Dann schnappe ich mir meist eine wahllos heraus, egal ob Brigitte, Für Sie oder Bunte. Die Trendwende, weg von den Hungerhaken finde ich auf jeden Fall gut. Es ist doch schrecklich, wenn man außer Haut und Knochen nichts mehr mit sich herumträgt. Solche Models sollten kein Vorbild für Jüngere sein.
 
In deinem häuslichen Kleiderschrank liegen sicherlich einige schicke gesunderhaltende Sportschuhe von Ausrüstern und Sponsoren. Die Orthopäden wittern derzeit Morgenluft. Die Marketingmanager der Schuhindustrie beglücken derzeit die Frauenwelt mit „High Heels“ angeregt durch die Fernsehserie „Sex in the City“. Ehrlich gefragt: trägt die private Inka manchmal auch ungesunde Schuhe?
 
Oh Gott, hohe Schuhe. Nein das ist nicht mein Fall. Schuhe müssen für mich bequem sein. Die Modelle, durch die man nach höchstens zwei Stunden schon nicht mehr gehen kann, brauche ich nicht. In meinem Schrank finden sich nur Turnschuhe bzw. Sneakers.
 
Als 15-jähriges Talent hattest du 2006 während eines Winter-Trainingscamps in Kalifornien mit den U16- und U17-Juniorinnen-Teams des DFB deinen ersten U17-Einsatz. Bei einem Aufenthalt in Carson, 25 Kilometer vom Zentrum von Los Angeles, überreichte dir der amerikanische Gastgeber einen Wimpel des amerikanischen Fußballverbandes. Wo befindet sich dieser heute?
 
Der hängt neben meinen anderen Wimpeln in meinem Zimmer.
 
Im August 2006 beschloss die FIFA anlässlich der FIFA Womenś World-Championship im Gastgeberland Russland in Moskau die Einführung einer U17-Weltmeisterschaft der Frauen. In welchen Vereinsmannschaften hast du im gesamten Jahr 2006 gespielt?
 
2006 war noch meine Zeit beim SV Walbeck in der U17-Mädchenmannschaft.
 
Welche(r) Verbands- oder Vereinstrainer(in) hat dein fußballerisches Talent als erste(r) entdeckt und gefördert?
 
Das war mein aller erster Frank Griesdorn. Der sagte mir schon in der Bambini (jüngste Altersklasse), dass aus mir mal eine tolle Fußballerin werden würde. 
 
Du hattest zusammen mit Alexandra Popp (FCR 01 Duisburg) und Sina Schmidt (SK Winterberg) an einem Team-Prominenten-Rennen in der Veltins-Arena auf Schalke teilgenommen und unter zwölf Promiteams den zweiten Platz erreicht. Was waren eure Aufgaben und was habt ihr gewonnen?
 
Alex und meine Aufgabe war der Schießteil des Biathlons. Wir hatten beide 10 Schuss. Mit unserem Resultat 19 aus 20 Treffern wurden wir zweite und gewannen ein Paar Sachen aus dem Schalkesortiment, wie z.B einen Schal, eine Kappe usw.
 
Peter Minuit, der Begründer von Neu-Amsterdam, der späteren Metropole New York an der amerikanischen East-Coast, wurde um 1580 in deiner Geburtsstadt Wesel am Niederrhein geboren. Als für dich als 15-jährige Nachwuchsspielerin dein großes USA-Abenteuer mit zwei Testspielen im U16-Team gegen die USA (0:3, 0:1) an der West-Coast in Kalifornien begann, hat dich Bundestrainer Ralf Peter sogar als 15-Jährige auch im U17-Spiel gegen die USA (0:3) eingesetzt? Welche der damaligen USA Spielerinnen sind international bekannter geworden?
 
Oh, da muss ich leider passen. Ich weiß nicht wer aus dem damaligen Kader der US-Girls jetzt international bekannt sind. (Anmerkung der Redaktion: Ehrlich gesagt wir wissen es auch nicht. Wir werden US Women's national team press officer Aaron Heifetz direkt anfragen.)
 
Am 10. Mai 1991 gewannen die Männer der U16-Junioren im Rahmen einer Europameisterschaft gegen das Team von Schweden und wurden bei diesem Turnier Vize-Europameister. Was geschah noch an diesem Tag im Wonnemonat Mai?
 
Der 10. Mai 1991 .... ein kleines Mädchen namens Inka erblickte die Welt. Das war ich.
 
Bei der Länderspielreise März 2009 mit der U19-Nationalelf in die USA zogst du dir einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Danach war für dich der Zug erst einmal abgefahren. Welche Erfahrungen macht man in so einer brenzligen Situation mit seinem persönlichen Umfeld?
 
Nach dem Kreuzbandriss waren meine Freunde, Familie, Trainer und Bekannte für mich da und sprachen mir Mut zu, dass ich wieder zurückkommen würde. Denn der Traum einer Nationalmannschaftskarriere war erstmal geplatzt. Ohne diese Personen hätte ich zwischenzeitlich die Motivation verloren in der einjährigen Reha-Zeit.
 
Marx' berühmter Satz lautet "Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein."
Du hattest einmal vor, Sportwissenschaften zu studieren. Haben sich bedingt durch deine Verletzungspause deine beruflichen Zukunftspläne geändert?
 
Ja, meine Zukunftspläne haben sich durchaus ein bisschen verändert, aber nicht bedingt durch die Verletzung. Ich überlege anstatt Sportwissenschaften vielleicht Sport auf Lehramt zu studieren.
 
Die italienische Küche ist bei den meisten Frauenfußballerinnen sehr beliebt. Du bist Familienmensch. Was kocht nach deiner Meinung deine Mutter am besten? Nimmt dein Vater mit Küchendienst am Geschehen teil?
 
In der Küche sind bei uns zu Hause meine Oma und meine Mutter die Chefinnen. Was die beiden zaubern, schmeckt alles gut. Wenn ich mir ein Lieblingsgericht davon auswählen müsste, wäre es glaube ich die selbstgemachte Erbsensuppe.
 
Bekannterweise wurde die FIFA U17-Frauen-Weltmeisterschaft - die Spielerinnen, geboren um oder nach dem 1. Januar 1991 zur Teilnahme offenstand - im Jahr 2008 zum ersten Mal in Neuseeland ausgetragen. War dieses Turnier in Neuseeland für dich wichtig? Was hast du als große Erfahrung mit nach Hause nehmen können?

Torfreude in Neuseeland mit der U20 nach Flanke von Dzenifer Marozsan
Foto: David
 
Die WM 2008 war ein Höhepunkt meiner bisherigen Fußballerinnen-Laufbahn. Vor so vielen Menschen zu spielen. Die Unterstützung von 16.000 Fans (im Spiel um Platz 3) zeigte mir dass es sich lohnt, hart auf ein Ziel hinzuarbeiten.
 
Die deutsche U-17-Nationalmannschaft erkämpfte sich in Neuseeland mit einem 3:0 gegen England die Bronzemedaille. In welcher Sekunde des Spieles überkam dich ein Glücksgefühl?
 
Das war der Moment als ich das Tor zum 1:0 köpfte. Dies war mein erstes Tor für die U17 und so ein wichtiges - welche Sekunde das war, weiß ich nicht mehr.


Deutschlands U17 holt Bronze in Neuseeland - obere Reihe von links: Anna Felicitas Sarholz, Valeria Kleiner, Claudia Bujna, Inka Wesely, Dzsenifer Marozsán, untere Reihe von links: Marie Louise Bagehorn, Carolin Simon, Alexandra Popp, Christine Zumbült, Svenja Huth, Turid Knaak
Foto: DFB
 
Die damalige Saarbrücker Sportkameradin und Juniorenspielerin Dzenifer Marozsán war Torschützenkönigin des Turniers und wurde mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet? Halfen dir im kleinen Finale um den dritten Platz die Schuhe von Dzenifer Marozsán?
 
Dzseni’s Treffsicherheit in dem gesamten Turnier gab uns Mut und Selbstbewusstsein. Wir wussten, dass sie immer für ein Tor gut war und wir nur als Sieger vom Platz gehen konnten. Denn für die 0 hinten kämpfte die ganze Mannschaft.
 
Ferdinand „Ferdl“ Wesely (* 30. Mai 1897; † 19. März 1949) war ein österreichischer Fußballspieler. Der linke Flügelstürmer gewann mit Rapid als Kapitän 1930 den Mitropapokal und spielte ein knappes Jahrzehnt im Angriff der österreichischen Nationalmannschaft. Stammt deine Familie aus Österreich? Bist du mit ihm etwa verwandt?
 
Nein, eine Verwandtschaft zu ihm gibt es so weit ich weiß nicht. Meine Familie stammt ursprünglich aus Sudetendeutschland.
 
Dzenifer Marozsán spielt heute in der 1. Bundesligamannschaft von Rekordmeister 1.FFC Frankfurt. Wenn ihr euch seht und gegeneinander spielt – du als Abwehrspielerin und Dzenifer als Stürmerin – was sagt ihr euch vor dem Spiel? Seid ihr dabei ernst oder macht ihr hin und wieder auch Spaß miteinander?
 
Vor dem Spiel konzentriert sich jede auf das Spiel. Nach dem Abpfiff wird dann auch mal rumgealbert. So muss das ja auch mal sein ;-))
 
Diese Saison lief nicht so gut für deinen Verein SG Essen-Schönebeck. Ihr hattet viele Verletzte in der Mannschaft. Ihr spielt gegen den Abstieg. Was werdet ihr tun, um am Ende gerettet zu sein?
 
Wir werden in den letzten 4 Spielen noch mal alle Kräfte mobilisieren und alles gegen den Abstieg tun. Mit Kampf, Herz und dem Glauben an uns werden wir am Ende der Saison in der 1. Liga bleiben.
 
Wir kennen in der Frauenbundesliga die große Inka und die kleine Inka, Inka Grings und Inka Wesely. Warum ist deine Namensvetterin deiner Auffassung nach so unerhört torgefährlich?
 
Sie hat die Erfahrung aus so vielen Bundesligaspielen und weiß einfach wie sie laufen muss und der Ball hinkommt. Dazu kommt dann natürlich ihre einzigartige fußballerische Klasse, ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und das enorme Durchsetzungsvermögen.
 
Exklusive Designermode für das Massenpublikum erfahrbar zu machen ist der Traum mancher jungen Frau Deiner Generation. Traust Du Dir zu, einmal eine Kollektion für das Massenpublikum als Model vorzuführen?
 
Ja warum nicht. So eine eigene Marke wäre auch nicht schlecht ;-))
 
Am 11. Juli 2010 wird in Johannisburg in Südafrika das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft der Männer stattfinden. Du wirst das Spiel sicherlich mit deinen FreundInnen wie die Mehrheit der Deutschen im Fernsehen sehen. Genau drei Wochen später am 1. August 2010: wo wünschst du dir an diesem Tag zu sein?
 
Mein großer Traum ist es am 1. August in Bielefeld im Finale der U20-WM zu stehen, um für den großen Titel zu kämpfen.
 
Am 19. Spieltag war es spannend im Abstiegskampf. Der 1. FC Saarbrücken konnte im Tabellenkeller nicht punkten. Beim Hamburger SV unterlagen die Aufsteigerinnen 0:1 (0:0). Das Tor durch Imke Wübbenhorst (HSV) kam erst in der 86. Minute zustande. So was nennt man Pech für Saarbrücken. Die SG Essen-Schönebeck dagegen erzielte zu Hause gegen den SC 07 Bad Neuenahr ein torloses Unentschieden. War es ein gerechtes Unentschieden zweier gleichwertiger Mannschaften oder hattet ihr mehr das Glück auf eurer Seite?
 
Von Glück kann man aus unserer Sicht nicht sprechen. Meiner Meinung nach waren wir die bessere Mannschaft, konnten jedoch leider zahlreiche Chancen nicht nutzen. Uns fehlte das Glück vor dem Tor des Gegners.
 
Der SC Freiburg verlor alle drei Punkte gegen den FC Bayern München. Dein Verein liegt jetzt in der Tabelle zwei Punkte vor Saarbrücken, drei Punkte vor Freiburg und neun Punkte vor Tennis Borussia Berlin ( ein Spiel weniger). Entscheidet sich die Abstiegsfrage am letzten Spieltag?
 
Freiburg, Saarbrücken und wir liegen dicht beieinander. Es wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag, den wir hoffentlich in den nächsten zwei Wochen vorzeitig für uns entscheiden können.
 
Du bist Schülerin am Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) in Wesel. Sicherlich gab es manche Doppelbelastung durch den Sport in der Vergangenheit. Wann bestreitest du dein Abitur?
 
Am Freitag geht’s los mit der ersten Abiturprüfung in Sport. Ende Mai habe ich dann hoffentlich mein Abi in der Tasche.
 
Hierzu wünschen wir dir viel Erfolg und gute Nerven. Und nun zur Schlussfrage: Es wird allgemein gefragt „Wen würden Sie gerne kennenlernen?" Und Du: Wen würdest Du gern kennenlernen? Es kann auch eine historische Gestalt sein.
 
Das ist schwierig. Ich glaube, ich würde gerne meinen Opa kennen lernen. Er ist leider vor meiner Zeit verstorben. Ich weiß nur, dass er auch sehr fußballbegeistert gewesen ist und dass er ein herzensguter Mensch gewesen sein soll.(PK)


Online-Flyer Nr. 247  vom 28.04.2010



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