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Eine kühne Kollage
Bin ich Arbeit?
Von Hans-Dieter Hey
Arbeitslos, aber sinnlos?
Montag, 22. Juni, 14 Uhr. Gruppentreffen in der „Alten Feuerwache“. Autoren, Bildende Künstler, Bühnenbildner, Fotografen und Musiker treffen sich, um ihr Projekt „Bin ich Arbeit?“ voranzubringen. Termin- und Projektabsprachen finden statt, Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden verteilt, Zielerreichungen und Arbeitsergebnisse überprüft, Kooperationen abgesprochen. Diskutiert wird, wer mit wem arbeiten kann, man reibt sich, setzt sich streitig auseinander. Der Moderator greift ein, schlichtet. Gruppendynamik also, wie sie im Buche steht.
Einer der Teilnehmer meint, es sei wie bei Stromberg: Büro ist Krieg. Im normalen Sprachgebrauch bezeichnen wir solche merkwürdigen Zustände schlicht mit dem Begriff Arbeit. Die Teilnehmer des Gruppentreffens: Erwerbslose in Qualifizierung, dem dritten Teil eines Gesamtprojektes. Ziele dieses Teils: Stärkung der Teilnehmer in ihrer künstlerischen Vita und Produktion eines künstlerischen Projektes zum Thema Arbeit. Jeder, der einmal über eine Arbeitsagentur qualifiziert wurde, hat jetzt eine Ahnung, worum es hier geht.
Sich finden im Chaos
Quelle: Bin ich Arbeit?
Gregor Leschig, Theater-Regisseur und Kulturmanager aus Berlin erklärt, worum es ihm bei dem Gesamtprojekt geht. Er hatte sich für ein kulturelles Partizipationsprojekt entschieden, in dem möglichst viele Menschen sich einbringen sollten. Open Space nennt man das in Neudeutsch. Und er ist Gewerkschafter. Deshalb interessieren ihn vor allem der gesellschaftliche Aspekt und die persönliche Bedeutung von Arbeit für den Einzelnen. „Kann die Gesellschaft noch genügend entlohnte Arbeit für alle bereitstellen und wie ändert sich ihre Wertigkeit und die Wertschätzung der Arbeit für Beschäftigte? Wie gehen die Menschen persönlich damit um?“, fragt sich Leschig deshalb auch.
Für die Teilnehmer des Projektes könnte sich auch die Frage stellen, wer diktiert, warum sich Menschen besonders im Kapitalismus über Arbeit definieren sollen, um sich bei sinkenden Löhnen immer weiter ausbeuten zu lassen? Und woher kommt es, dass Beschäftigte Erwerbslose als Faulenzer oder gar Schmarotzer beschimpfen, obwohl sie nicht über die Arbeit bestimmen oder Politiker sind, die diesen Begriff besetzt haben? Warum lässt sich ein ganzes Volk solche Erniedrigungen bieten, ohne Widerstand zu leisten? Oder: Warum schaffen wir es nicht zu sagen: „Herrlich, dass der Kapitalismus uns weniger mühselige Arbeit und stattdessen erholsame Faulheit verschafft, die er beide nun noch angemessen entlohnen muss“. Fragen, die unmittelbar das Projekt betreffen und damit die Frage, wie wir leben wollen.
Lange vorher hatten Gregor Leschig und der Politologe und Autor Hans-Georg Lützenkirchen als Ideengeber und Macher des Projektes über die Projektbezeichnung nachgedacht. Es sollte nicht nur um das vordergründige Thema Arbeit und die Veränderung der Arbeitswelt gehen, sondern vor allem um die Bestimmung des Menschen durch die Arbeit und die Frage, ob eine Welt ohne Arbeit überhaupt vorstellbar ist. Schließlich stellte sich eine Frage als Projektbezeichnung als sinnvoll heraus: „Bin ich Arbeit?“, hieß es. Für ihre Beantwortung mussten Betroffene her. Um eine, zwar nicht repräsentative, aber doch realitätsnahe Abbildung der Wirklichkeit zugrunde zu legen, konnten Erwerbslose und Beschäftigte ihre Arbeits- und Lebenssituation im Forum der Internetseite des Projektes einstellen oder wurden befragt.
In einem Interview mit der „Stadtrevue“ sprach Leschig – der sich, wie er selbst sagt, als Protestant selbst deutlich über Arbeit definiert - die tiefe Verletzungen in Menschen schlagen kann – bis hin zur totalen Entwurzelung. Mit vielen von ihnen hat er gesprochen, „..die mal arbeiten, mal nicht, mit Menschen, die dauerhaft arbeitslos sind und von Hartz IV leben. Wir haben junge Leute gesprochen, die sehr ambitioniert und voller Idealismus am Anfang ihrer Karriere stehen. Es gibt leider auch junge Leute, die schon eine Karriere als Leiharbeiter in der Asbestsanierung hinter sich haben, die voller Zorn sind und sagen, Leiharbeit sei moderner Sklavenhandel. Aber wir haben auch die Geschichte einer 53-jährigen Frau gehört, die Gesundheitsberaterin war und aus dem System rausgefallen ist, als sie ein Burnout-Syndrom hatte und anschließend in die Arbeitslosigkeit gerutscht ist. Ihr 25-jähriger Freund war lange Zeitarbeiter und obdachlos, jetzt haben sie sich als Paar gefunden und wollen ihr Leben neu gestalten.“
Erfolgreich, aber arm?
Das Projekt besteht aus drei Teilen. Bereits in den Jahren 2007 und 2008 wurde eine szenische Lesung entwickelt und erfolgreich aufgeführt, und 2009 gab es eine musikalische Revue mit Musikern aus verschiedenen Ländern. Der dritte und vorerst wohl letzte Teil besteht nun aus diesem Qualifizierungsprojekt der Kölner ARGE. Ob es sich dabei wieder um eines der typischen „Qualifizierungsprojekte“ der Kölner ARGE handelt, in denen Menschen nach der x-ten Herausqualifizierung aus dem ersten Arbeitsmarkt erneut mit falschen Versprechungen auf‘s Glatteis geführt werden, müssen die Teilnehmer für sich selbst beantworten.
Deutlichen Unmut gab es bei ihnen, weil die Kölner ARGE wieder einmal einige Anträge für das Arbeitslosengeld II verschlampt hatte. Bei Hartz IV vorübergehend kein Geld zu haben, ist sofort eine Katastrophe. Beispielsweise wird dann nicht die Miete überwiesen oder der Kühlschrank bleibt leer. Beschwerden gab es auch, weil die ARGE die Befreiungsbescheinigung für die GEZ nicht beigefügt hatte. Für einen, der Hartz IV bekommt, sind 57 Euro Nachzahlung viel Geld. Für manche ist Hartz IV schon am 20. des Monats zu Ende.
Szenische Lesung: Gregor Leschig und Leonore Franckenstein
Foto: Markus Keim
Gerd M., – wir wollen ihn so nennen – hat eine wahre persönliche und berufliche Odyssee hinter sich und Schwierigkeiten mit der Arbeitsagentur. Von seinen 359 Euro im Monat muss er noch Schulden abtragen, weil Hartz IV gegenüber der früheren Sozialhilfe pfändbar ist. Für ihn ist es auch eine ausgemachte „Sauerei“, dass Erwerbslose für Hartz IV Vollzeit schuften sollen, ohne einen Cent mehr zu bekommen – nicht einmal mehr einen 1-Euro-Job – während Erwerbslose in Bauprojekten oder dem Landschaftsbau früher immer einen finanziellen Ausgleich erzielten.
Jedenfalls – so Gerd M. – sei das zu einer Zeit gewesen, in der Klaus Müller-Starmann noch Chef des IB, Internationaler Bund für Sozialarbeit, war, und nicht Chef der Kölner Arbeitsagentur. „Wenn wir hier 200 Euro mehr in der Tasche hätten“ – sagt der gelernte Kaufmann – „wäre die Motivation für dieses Projekt deutlich höher.“ Dass ihm nicht einmal die Fahrtkosten mit dem Fahrrad, von denen jeder Steuerzahlende 30 Cent pro Kilometer absetzen kann, ersetzt werden, macht ihn richtig sauer. Er kann nicht verstehen, dass sich die ARGE so querstellt. Jedenfalls scheint es, dass Menschen wie Gerd M. für immer weniger Geld aus den Arbeitslosenzahlen der ARGEn fallen. Man nennt dies staatliche Armutsproduktion.
Trotz dieser Schwierigkeiten, vor allem aber, weil das Thema ein Lebensthema der Teilnehmer ist, stehen sie hinter dem Kulturprojekt und wollen es erfolgreich zu Ende zu führen. Darin sind sich alle einig. Schon steht ein Filmprojekt mit den Ergebnissen von „Bin ich Arbeit?“ mit dem Kölner KAOS Kunst- und Video-Archiv e.V. als Idee im Raum. Einen Trailer der Uraufführung vom 27. Juli im Theater Orangerie im Volksgarten bieten wir unseren Leserinnen und Lesern in der darauf folgenden Ausgabe an. Bereits heute gibt es eine szenische Lesung mit Gregor Leschig und der Schauspielerin Leonore Franckenstein als Kostprobe. (HDH)
Zum Start bitte den Pfeil anklicken!
Alle Songs „Bin ich Arbeit?“ - Teil 2 – auf dieser CD für 8 Euro. Ver.di-Mitglieder zahlen 6 Euro bei "Bin ich Arbeit?"
Online-Flyer Nr. 255 vom 23.06.2010
Eine kühne Kollage
Bin ich Arbeit?
Von Hans-Dieter Hey
Arbeitslos, aber sinnlos?
Montag, 22. Juni, 14 Uhr. Gruppentreffen in der „Alten Feuerwache“. Autoren, Bildende Künstler, Bühnenbildner, Fotografen und Musiker treffen sich, um ihr Projekt „Bin ich Arbeit?“ voranzubringen. Termin- und Projektabsprachen finden statt, Aufgaben und Verantwortlichkeiten werden verteilt, Zielerreichungen und Arbeitsergebnisse überprüft, Kooperationen abgesprochen. Diskutiert wird, wer mit wem arbeiten kann, man reibt sich, setzt sich streitig auseinander. Der Moderator greift ein, schlichtet. Gruppendynamik also, wie sie im Buche steht.
Einer der Teilnehmer meint, es sei wie bei Stromberg: Büro ist Krieg. Im normalen Sprachgebrauch bezeichnen wir solche merkwürdigen Zustände schlicht mit dem Begriff Arbeit. Die Teilnehmer des Gruppentreffens: Erwerbslose in Qualifizierung, dem dritten Teil eines Gesamtprojektes. Ziele dieses Teils: Stärkung der Teilnehmer in ihrer künstlerischen Vita und Produktion eines künstlerischen Projektes zum Thema Arbeit. Jeder, der einmal über eine Arbeitsagentur qualifiziert wurde, hat jetzt eine Ahnung, worum es hier geht.
Sich finden im Chaos
Quelle: Bin ich Arbeit?
Gregor Leschig, Theater-Regisseur und Kulturmanager aus Berlin erklärt, worum es ihm bei dem Gesamtprojekt geht. Er hatte sich für ein kulturelles Partizipationsprojekt entschieden, in dem möglichst viele Menschen sich einbringen sollten. Open Space nennt man das in Neudeutsch. Und er ist Gewerkschafter. Deshalb interessieren ihn vor allem der gesellschaftliche Aspekt und die persönliche Bedeutung von Arbeit für den Einzelnen. „Kann die Gesellschaft noch genügend entlohnte Arbeit für alle bereitstellen und wie ändert sich ihre Wertigkeit und die Wertschätzung der Arbeit für Beschäftigte? Wie gehen die Menschen persönlich damit um?“, fragt sich Leschig deshalb auch.
Für die Teilnehmer des Projektes könnte sich auch die Frage stellen, wer diktiert, warum sich Menschen besonders im Kapitalismus über Arbeit definieren sollen, um sich bei sinkenden Löhnen immer weiter ausbeuten zu lassen? Und woher kommt es, dass Beschäftigte Erwerbslose als Faulenzer oder gar Schmarotzer beschimpfen, obwohl sie nicht über die Arbeit bestimmen oder Politiker sind, die diesen Begriff besetzt haben? Warum lässt sich ein ganzes Volk solche Erniedrigungen bieten, ohne Widerstand zu leisten? Oder: Warum schaffen wir es nicht zu sagen: „Herrlich, dass der Kapitalismus uns weniger mühselige Arbeit und stattdessen erholsame Faulheit verschafft, die er beide nun noch angemessen entlohnen muss“. Fragen, die unmittelbar das Projekt betreffen und damit die Frage, wie wir leben wollen.
Lange vorher hatten Gregor Leschig und der Politologe und Autor Hans-Georg Lützenkirchen als Ideengeber und Macher des Projektes über die Projektbezeichnung nachgedacht. Es sollte nicht nur um das vordergründige Thema Arbeit und die Veränderung der Arbeitswelt gehen, sondern vor allem um die Bestimmung des Menschen durch die Arbeit und die Frage, ob eine Welt ohne Arbeit überhaupt vorstellbar ist. Schließlich stellte sich eine Frage als Projektbezeichnung als sinnvoll heraus: „Bin ich Arbeit?“, hieß es. Für ihre Beantwortung mussten Betroffene her. Um eine, zwar nicht repräsentative, aber doch realitätsnahe Abbildung der Wirklichkeit zugrunde zu legen, konnten Erwerbslose und Beschäftigte ihre Arbeits- und Lebenssituation im Forum der Internetseite des Projektes einstellen oder wurden befragt.
In einem Interview mit der „Stadtrevue“ sprach Leschig – der sich, wie er selbst sagt, als Protestant selbst deutlich über Arbeit definiert - die tiefe Verletzungen in Menschen schlagen kann – bis hin zur totalen Entwurzelung. Mit vielen von ihnen hat er gesprochen, „..die mal arbeiten, mal nicht, mit Menschen, die dauerhaft arbeitslos sind und von Hartz IV leben. Wir haben junge Leute gesprochen, die sehr ambitioniert und voller Idealismus am Anfang ihrer Karriere stehen. Es gibt leider auch junge Leute, die schon eine Karriere als Leiharbeiter in der Asbestsanierung hinter sich haben, die voller Zorn sind und sagen, Leiharbeit sei moderner Sklavenhandel. Aber wir haben auch die Geschichte einer 53-jährigen Frau gehört, die Gesundheitsberaterin war und aus dem System rausgefallen ist, als sie ein Burnout-Syndrom hatte und anschließend in die Arbeitslosigkeit gerutscht ist. Ihr 25-jähriger Freund war lange Zeitarbeiter und obdachlos, jetzt haben sie sich als Paar gefunden und wollen ihr Leben neu gestalten.“
Erfolgreich, aber arm?
Das Projekt besteht aus drei Teilen. Bereits in den Jahren 2007 und 2008 wurde eine szenische Lesung entwickelt und erfolgreich aufgeführt, und 2009 gab es eine musikalische Revue mit Musikern aus verschiedenen Ländern. Der dritte und vorerst wohl letzte Teil besteht nun aus diesem Qualifizierungsprojekt der Kölner ARGE. Ob es sich dabei wieder um eines der typischen „Qualifizierungsprojekte“ der Kölner ARGE handelt, in denen Menschen nach der x-ten Herausqualifizierung aus dem ersten Arbeitsmarkt erneut mit falschen Versprechungen auf‘s Glatteis geführt werden, müssen die Teilnehmer für sich selbst beantworten.
Deutlichen Unmut gab es bei ihnen, weil die Kölner ARGE wieder einmal einige Anträge für das Arbeitslosengeld II verschlampt hatte. Bei Hartz IV vorübergehend kein Geld zu haben, ist sofort eine Katastrophe. Beispielsweise wird dann nicht die Miete überwiesen oder der Kühlschrank bleibt leer. Beschwerden gab es auch, weil die ARGE die Befreiungsbescheinigung für die GEZ nicht beigefügt hatte. Für einen, der Hartz IV bekommt, sind 57 Euro Nachzahlung viel Geld. Für manche ist Hartz IV schon am 20. des Monats zu Ende.
Szenische Lesung: Gregor Leschig und Leonore Franckenstein
Foto: Markus Keim
Gerd M., – wir wollen ihn so nennen – hat eine wahre persönliche und berufliche Odyssee hinter sich und Schwierigkeiten mit der Arbeitsagentur. Von seinen 359 Euro im Monat muss er noch Schulden abtragen, weil Hartz IV gegenüber der früheren Sozialhilfe pfändbar ist. Für ihn ist es auch eine ausgemachte „Sauerei“, dass Erwerbslose für Hartz IV Vollzeit schuften sollen, ohne einen Cent mehr zu bekommen – nicht einmal mehr einen 1-Euro-Job – während Erwerbslose in Bauprojekten oder dem Landschaftsbau früher immer einen finanziellen Ausgleich erzielten.
Jedenfalls – so Gerd M. – sei das zu einer Zeit gewesen, in der Klaus Müller-Starmann noch Chef des IB, Internationaler Bund für Sozialarbeit, war, und nicht Chef der Kölner Arbeitsagentur. „Wenn wir hier 200 Euro mehr in der Tasche hätten“ – sagt der gelernte Kaufmann – „wäre die Motivation für dieses Projekt deutlich höher.“ Dass ihm nicht einmal die Fahrtkosten mit dem Fahrrad, von denen jeder Steuerzahlende 30 Cent pro Kilometer absetzen kann, ersetzt werden, macht ihn richtig sauer. Er kann nicht verstehen, dass sich die ARGE so querstellt. Jedenfalls scheint es, dass Menschen wie Gerd M. für immer weniger Geld aus den Arbeitslosenzahlen der ARGEn fallen. Man nennt dies staatliche Armutsproduktion.
Trotz dieser Schwierigkeiten, vor allem aber, weil das Thema ein Lebensthema der Teilnehmer ist, stehen sie hinter dem Kulturprojekt und wollen es erfolgreich zu Ende zu führen. Darin sind sich alle einig. Schon steht ein Filmprojekt mit den Ergebnissen von „Bin ich Arbeit?“ mit dem Kölner KAOS Kunst- und Video-Archiv e.V. als Idee im Raum. Einen Trailer der Uraufführung vom 27. Juli im Theater Orangerie im Volksgarten bieten wir unseren Leserinnen und Lesern in der darauf folgenden Ausgabe an. Bereits heute gibt es eine szenische Lesung mit Gregor Leschig und der Schauspielerin Leonore Franckenstein als Kostprobe. (HDH)
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Online-Flyer Nr. 255 vom 23.06.2010