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Man modifizierte "Ausländer raus!" in "Muslime raus!"
Meinungsfreiheit
Von Mukadder Bauer
Seit Sarrazin fühlen sich viele berufen, auch endlich mal was sagen zu dürfen. Sie haben den Eindruck, zuvor in einem totalitären System gelebt zu haben, in dem, wäre die Mauer vor zwanzig Jahren nicht gefallen, diese auch noch um den Westen Deutschlands gebaut worden wäre. Ihre rassistischen, gewalttätigen und todbringenden Angriffe auf Flüchtlinge und Migranten waren offensichtlich ein Hilferuf, endlich auch mal "Ausländer raus!" schreien zu dürfen, ohne gleich gesellschaftlich anzuecken. Sie waren ein Kampf für die Meinungsfreiheit. Dafür muss man natürlich Opfer bringen, 137 sind bisher nachgewiesen, wie viele mehr nicht entdeckt worden sind, weiß niemand.
Quelle: Frank Kopperschläger
Das hat sich jetzt verändert, es herrscht Meinungsfreiheit: Man modifizierte "Ausländer raus!" in "Muslime raus!", da man die guten Minderheiten nicht ver- schrecken möchte. An Ameri-kaner, Franzosen oder Briten kann man diese Aufforderung natürlich nicht richten, die sind ja auch ganz anders: ähnlicher, nützlicher. Und als selbst die Rechtsradikalen gelernt hatten, dass sich Antisemitismus im Ausland nicht so gut ausnimmt, wurden die Muslime entdeckt.
Online-Flyer Nr. 273 vom 27.10.2010
Man modifizierte "Ausländer raus!" in "Muslime raus!"
Meinungsfreiheit
Von Mukadder Bauer
Seit Sarrazin fühlen sich viele berufen, auch endlich mal was sagen zu dürfen. Sie haben den Eindruck, zuvor in einem totalitären System gelebt zu haben, in dem, wäre die Mauer vor zwanzig Jahren nicht gefallen, diese auch noch um den Westen Deutschlands gebaut worden wäre. Ihre rassistischen, gewalttätigen und todbringenden Angriffe auf Flüchtlinge und Migranten waren offensichtlich ein Hilferuf, endlich auch mal "Ausländer raus!" schreien zu dürfen, ohne gleich gesellschaftlich anzuecken. Sie waren ein Kampf für die Meinungsfreiheit. Dafür muss man natürlich Opfer bringen, 137 sind bisher nachgewiesen, wie viele mehr nicht entdeckt worden sind, weiß niemand.
Quelle: Frank Kopperschläger
Praktischerweise kann man dadurch unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen zusammenpacken und zusätzlich deutlich machen, dass selbst die deutsche Staatsangehörigkeit nicht hilft, sich zu verstecken. Einmal Muslim, immer Muslim! Und außerdem kann man durch die Gleichsetzung von Koran und "Mein Kampf" die eigene Vergangenheit gleich noch relativieren.
Dieses Konzept geht auf, nicht nur in Deutschland. Menschen werden kategorisiert nach wirtschaftlichem und ideellem Nutzen. Fein säuberlich, wie es in Deutschland üblich ist, hat man auch in anderen Teilen Europas haarscharf erkannt, dass Sinti und Roma ebenfalls eher wenig gewinnbringend sind, die wenigen Flüchtlinge, die es hierher schaffen, ebenso wenig. Also kann man jetzt diese Menschen guten Gewissens abschieben. Die Finger machen sich dann die Länder schmutzig, die sie dann drangsalieren, diskriminieren, foltern und umbringen,
Europa verteidigt Menschenrechte eben nur für seinesgleichen: Holländer, Österreicher, Belgier, Franzosen, Ungarn, Polen, Rumänen, Italiener, Dänen, Griechen, Spanier, Deutsche u.a. - Jetzt sage noch Einer, es gäbe kein einiges Europa! (PK)
Online-Flyer Nr. 273 vom 27.10.2010