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Inland
Nachdem die Niederlande in trockenen Tüchern sind, geht es in Deutschland weiter
Daniel Pipes in Berlin
Von Huib Riethof
Unsere AutorInnen Huib Riethof, Maryam Dagmar Schatz und Sabine Schiffer haben in zahlreichen Artikeln darauf hingewiesen, welche Gefahren für Deutschland auch von den ausländischen RechtspopulistInnen, Gestalten wie Daniel Pipes, Pamela Geller drohen. Jetzt sind die Niederlande in „trockenen Tüchern“, da wendet sich das Netzwerk Deutschland zu:
Pipes uns Wilders facing Jihad (6) - das waren noch Zeiten
Daniel Pipes diskutierte – auf Einladung des Berliner „israelsolidarischen“, von ihm mit gesponsorten Middle-East-Forums mit Jörg Lau (1) womit die einschlägige Szene allerdings nicht so ganz zufrieden war (2). Zu Pipes‘ finanziellen Möglichkeiten (in gut dreistelliger Millionenhöhe) verweisen wir auf den hochinteressanten Artkel des Brightsblog inclusive dreier Videos aus der Kategorie „must see“ (3). In Deutschland gibt ihm z.B. der SPIEGEL (4) Raum, den einige immer noch für ein Nachrichtenmagazin halten, in Österreich läuft sich die nächste Frontfrau (5) warm.
Pipes war ein wichtiger Sponsor von Wilders. Noch am Anfang des Jahres 2009 brüstete er sich in der Presse, dass er "fünfstellige Beiträge" an Geert überwiesen habe. Kurz nachher aber, verschwanden die Links zu den Pro-Wilders Fonds von allen seinen viel-gelesenen US Webseiten. Er sagte es nicht mit vielen Worten, aber es war klar: Wilders war ihm doch zu sektiererisch.
„Stadtkewitz, Doll und Koenig auf einem Pressefoto, das jetzt nicht mehr verwendet werden kann“ (O-Ton Blaue Narzisse).
Ich verstehe Pipes nur allzugut. Seine absolute Priorität ist Israel. Israel will kein Objekt politischen Streites in den USA oder Europa werden, sondern eine so breit wie möglich aufgestellte Solidarität im politischem Spektrum bekommen. Sektierer wie Wilders können dabei zeitweilig die Rolle von "nützlichen Idioten" spielen. Aber Pipes und Israel möchten die Unterstützung von, zum Beispiel den holländischen Sozialdemokraten nicht aus Spiel setzen. Wilders monopolisiert die Israelophilie und dämonisiert die Sozialdemokraten. Stadtkewitz könnte sich in den deutschen pro-israelischen Diskurs einreihen.
(1)http://blog.zeit.de/joerglau/2010/10/20/debatte-mit-daniel-pipes_4271
Online-Flyer Nr. 275 vom 10.11.2010
Nachdem die Niederlande in trockenen Tüchern sind, geht es in Deutschland weiter
Daniel Pipes in Berlin
Von Huib Riethof
Unsere AutorInnen Huib Riethof, Maryam Dagmar Schatz und Sabine Schiffer haben in zahlreichen Artikeln darauf hingewiesen, welche Gefahren für Deutschland auch von den ausländischen RechtspopulistInnen, Gestalten wie Daniel Pipes, Pamela Geller drohen. Jetzt sind die Niederlande in „trockenen Tüchern“, da wendet sich das Netzwerk Deutschland zu:
Pipes uns Wilders facing Jihad (6) - das waren noch Zeiten
Quelle: Gemma/Picasaweb
Daniel Pipes diskutierte – auf Einladung des Berliner „israelsolidarischen“, von ihm mit gesponsorten Middle-East-Forums mit Jörg Lau (1) womit die einschlägige Szene allerdings nicht so ganz zufrieden war (2). Zu Pipes‘ finanziellen Möglichkeiten (in gut dreistelliger Millionenhöhe) verweisen wir auf den hochinteressanten Artkel des Brightsblog inclusive dreier Videos aus der Kategorie „must see“ (3). In Deutschland gibt ihm z.B. der SPIEGEL (4) Raum, den einige immer noch für ein Nachrichtenmagazin halten, in Österreich läuft sich die nächste Frontfrau (5) warm.
Ganz zufällig war er in Berlin, der Daniel Pipes, Pundit der US-Israel Lobby. Als "einziges Nicht-Mitglied der [Stadtkewitz) Partei Die Freiheit" wurde er auch noch zur geheimen Gründungskonferenz der Partei am 28. Oktober 2010 eingeladen.
Pipes war ein wichtiger Sponsor von Wilders. Noch am Anfang des Jahres 2009 brüstete er sich in der Presse, dass er "fünfstellige Beiträge" an Geert überwiesen habe. Kurz nachher aber, verschwanden die Links zu den Pro-Wilders Fonds von allen seinen viel-gelesenen US Webseiten. Er sagte es nicht mit vielen Worten, aber es war klar: Wilders war ihm doch zu sektiererisch.
Jetzt hat Pipes, in einem Artikel vom 2. November auf der Seite danielpipes.org endlich klar gemacht, was ihm an Wilders so stört. Pipes: The establishment of Freiheit prompts two observations: First, while it fits into a pattern of emerging European parties that focus on Islam as central to their mission, it differs from the others in its broader outlook. Whereas Wilder's PVV blames nearly every societal problem on Islam, Freiheit, in addition to opposing "with all our force the Islamization of our country," has many other issues on its agenda.
Kurz: Die Wilders-Partei PVV reduziert beinahe jedes gesellschaftliche Problem auf den Islam, während die „Freiheit" ein viel breiteres Programm hat.
„Stadtkewitz, Doll und Koenig auf einem Pressefoto, das jetzt nicht mehr verwendet werden kann“ (O-Ton Blaue Narzisse).
Quelle: Pressefoto „Die Freiheit“
Ich verstehe Pipes nur allzugut. Seine absolute Priorität ist Israel. Israel will kein Objekt politischen Streites in den USA oder Europa werden, sondern eine so breit wie möglich aufgestellte Solidarität im politischem Spektrum bekommen. Sektierer wie Wilders können dabei zeitweilig die Rolle von "nützlichen Idioten" spielen. Aber Pipes und Israel möchten die Unterstützung von, zum Beispiel den holländischen Sozialdemokraten nicht aus Spiel setzen. Wilders monopolisiert die Israelophilie und dämonisiert die Sozialdemokraten. Stadtkewitz könnte sich in den deutschen pro-israelischen Diskurs einreihen.
Ich vermute, dass Pipes definitiv gewählt hat: Deutschland ist viel wichtiger als die Niederlande. Stadtkewitz möchte eine „wahrhaftig demokratische“ Partei gründen. Mit einem Programm und mit Mitgliedern. Das Geld der US-Israel Lobby wird nach Berlin fließen. So kann Wilders nur noch auf Spencer und Geller bauen. Für die holländische Opposition ist es ein Glück. Für die deutschen AntirassistInnen ist es leider ein Unglück.
Zusammen werden wir vielleicht das finanzstarke rassistische Monster besiegen können. (PK)
Anmerkungen von Josef Löbel, der Huibs Text bearbeitet hat:
Die ursprüngliche Version dieses Artikels erschien zuerst auf dem deutschsprachigen Blog von Huib Riethof: http://huibslog.huibs.net/journal/2010/11/7/daniel-pipes-wechselt-von-wilders-zu-stadtkewitz-de.html
Aktuell empfiehlt Huib das Blog von Falk Madeja, „All about Geert Wilders“ http://huibslog.huibs.net/journal/2010/11/6/alles-uber-geert-wilders-leseanregung-de.html (7). Dieser Empfehlung schließen wir uns an, dem Schlußwort des Artikels sowieso: „Nachdem auch DER SPIEGEL Herrn Wilders das Wort erteilt hat, sollten m.E. die deutschen, österreichischen und niederländischen Antirassisten noch enger zusammenarbeiten.
(1)http://blog.zeit.de/joerglau/2010/10/20/debatte-mit-daniel-pipes_4271
(2)http://jihadisalafismus.wordpress.com/2010/10/28/berlin-middle-east-talks-mit-daniel-pipes-und-jorg-lau/
(3)http://brightsblog.wordpress.com/2009/07/04/unsauberes-gebaren/
(4)http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,727675,00.html
(5)http://brightsblog.wordpress.com/2009/07/04/unsauberes-gebaren/
(6)http://www.duckhome.de/tb/archives/4562-Neues-vom-Obsession-Team-Standing-Ovations-fuer-Geert-Wilders-in-Israel.html
(7) http://allaboutgeertwilders.wordpress.com/
(8) Stefan „Aaron“ König wurde nicht in den Vorstand gewählt und soll sich – Gerüchten zufolge - bereits mit Austrittsgedanken tragen.
Online-Flyer Nr. 275 vom 10.11.2010