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Rundbrief zum Kölner Problemprojekt "Mülheim 2020"
Veedelsbeirat winkt Gedrängemeile durch
Von Heinz Weinhausen
Nur Frau Stolte-Neumann vom Straßenbauamt verteidigte die Pläne zur Umgestaltung der Frankfurter Straße beim Veedelsbeirat am 16. Januar. Kein Lobeswort fiel, vereinzelt kam heftige Kritik auf den Tisch, viele kritische Fragen von Bürgern. Trotzdem wurde die Gedrängemeile als Prüfauftrag für die Bezirksvertretung durchgewunken, die am 30.1. tagt. In den nächsten Tagen trifft sich Rot-Grün noch einmal, aber es steht schon jetzt fest: Es wird keine Flaniermeile Frankfurter Straße geben, die Gehwege werden durchgehend schmaler, obwohl der Rat der Stadt Köln der Verwaltung das Gegenteil ins Stammbuch geschrieben hat. Grund ist die Ideologie in den Köpfen.
Online-Flyer Nr. 337 vom 20.01.2012
Rundbrief zum Kölner Problemprojekt "Mülheim 2020"
Veedelsbeirat winkt Gedrängemeile durch
Von Heinz Weinhausen
Nur Frau Stolte-Neumann vom Straßenbauamt verteidigte die Pläne zur Umgestaltung der Frankfurter Straße beim Veedelsbeirat am 16. Januar. Kein Lobeswort fiel, vereinzelt kam heftige Kritik auf den Tisch, viele kritische Fragen von Bürgern. Trotzdem wurde die Gedrängemeile als Prüfauftrag für die Bezirksvertretung durchgewunken, die am 30.1. tagt. In den nächsten Tagen trifft sich Rot-Grün noch einmal, aber es steht schon jetzt fest: Es wird keine Flaniermeile Frankfurter Straße geben, die Gehwege werden durchgehend schmaler, obwohl der Rat der Stadt Köln der Verwaltung das Gegenteil ins Stammbuch geschrieben hat. Grund ist die Ideologie in den Köpfen.
Die autoanbetenden Betonköpfe der Mülheimer SPD verstehen nicht, dass nur Fußgängerzone und beruhigte Flaniermeilen Geschäftsstraßen noch voranbringen können. Noch weniger verstehen sie, dass wegen der Klimaerwärmung weniger Autoverkehr angesagt ist und bestehen so auf der vollen Dosis Parkplätze auf der niedergehenden Geschäftsstraße Nummer 1 in Mülheim.
Die Grünen in der BV müssen dem Dogma der verkehrsverantwortlichen Bettina Tull und Fraktionschefin Barbara Moritz folgen: Sogenannte Schutzstreifen für Fahrradfahrer sind ihr Hit. Alle Argumente prallen ab: dass es keine Gefährdung beim bisherigen Mischverkehr gibt, dass es in einer 30er Zone, und demnach auch bei Tempo 30, gar keine Schutzstreifen geben darf. Dass diese auch noch zu schmal sind, weil Radfahrer rechts zu wenig Abstand zu sich plötzlich öffnenden Türen von parkenden Autos haben, links die Autos mit zu wenig Sicherheitsabstand vorbeifahren. Dass in der Realität der Radstreifen sowieso zugestellt und zugeparkt wird, dass alle paar Meter der Radstreifen bei Verkehrsinseln wieder aufgehoben wird, alles das wird verdrängt. Die banalste Einsicht wird nicht zugelassen. Ob viel oder wenig Verkehr auf der Frankfurter Straße, Radfahrer sind immer am sichersten vor dem Auto, weil sehr gut sichtbar.
Wie damals der schiefe, ungeliebte Wiener Platz kommen musste, so kommt heute natürlich keine fußgängerfreundliche Flaniermeile. Kommen muss vielmehr auf Biegen und Brechen ein Murks wie auf der Venloer Straße, auch noch gefördert mit EU-Geldern. Der Trading-Down-Effekt wird bleiben. Armes Mülheim. Jetzt kann nur noch eine Klage gegen den Schutzstreifen den Wahnsinn stoppen, und diese wird kommen. (PK)
Heinz Weinhausen von der Initiative "Planung von unten" hat sich mit dem Bürgerantrag zur "Flaniermeile" bereits unter dem Titel "Das wird doch keine Flaniermeile" am 15. Januar in der NRhZ zu Wort gemeldet: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17396
Online-Flyer Nr. 337 vom 20.01.2012