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In der Mitgliederversammlung wurde jetzt ein neuer Vorstand gewählt,
Frischer Wind im Kölner Filmhaus e. V.
Von Lydia Keck
Die Rettungsversuche um das Kölner Filmhaus e. V. laufen derzeit auf Hochtouren. Sollte die Kölner Bank 200.000 Euro bewilligen, kann die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, das der Ex-Vorstand vor seinem Rücktritt eingereicht hatte, noch abgewendet werden.
Online-Flyer Nr. 373 vom 29.09.2012
In der Mitgliederversammlung wurde jetzt ein neuer Vorstand gewählt,
Frischer Wind im Kölner Filmhaus e. V.
Von Lydia Keck
Die Rettungsversuche um das Kölner Filmhaus e. V. laufen derzeit auf Hochtouren. Sollte die Kölner Bank 200.000 Euro bewilligen, kann die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, das der Ex-Vorstand vor seinem Rücktritt eingereicht hatte, noch abgewendet werden.
Nach Einreichung des Insolvenzantrages des zurück getretenen Vorstandes mit Geschäftsführer Peter Klas, stand vorerst nur das hausinterne Konzept im Raum, die Kölner Einrichtung durch die Neugründung einer gGmbH wieder auf sichere Füße zu stellen. Aus den angeblichen Rettungsplänen des scheidenden Vorstandes ergab sich aber für die Mitgliedschaft keine klare Zusammensetzung der beteiligten Gesellschafter innerhalb der neuen Organisation Filmhaus gGmbH, die mit dem Verein im Filmhaus in Zukunft unter einem Dach die Geschäfte führen soll.
Die Mitglieder fühlen sich überrumpelt: Der Verein als Mitgesellschafter habe hiernach kein entscheidendes Mitspracherecht mehr. Dieser sei als Träger des Filmhauses von seinem eigenen Vorstand durch diese Pläne regelrecht ausgebootet worden. Und das auch noch von einem Vorstand, der sich mit seinem Rücktritt aus seiner Verantwortung für den Träger herausgezogen habe. Die Filmemacher wünschen sich in jedem Falle eine klarere Beteiligung an den Plänen des seit über 30 Jahren bestehenden Unternehmens.
Eine aus dem Verein beauftragte Gruppe suchte nach der letzten Mitgliederversammlung deshalb zusätzlich nach Alternativen, um der Stadt Köln, der Insolvenzverwaltung und auch dem Träger des Hauses eine zufriedenstellendere Lösung anzubieten: „Wir wollen, dass das Haus für alle erhalten bleibt. Es soll demokratisch geführt sein und mit neuen Kooperationspartnern wieder größeres Vertrauen in der Öffentlichkeit und bei den Geldgebern schaffen.“
Neue Gesichter sollen das Haus nach außen vertreten: In der Mitgliederversammlung wurde jetzt ein neuer Vorstand gewählt, der mit sofortiger Wirkung und mit frischem Wind die neuen Pläne umsetzen will. Die neue Leitung, mit Britta Butzmühlen als erster Vorsitzender und dem zweiten Vorsitzenden Manfred Ganswindt sowie den Beisitzern Rüdiger Leupold und Selim Sevinc, haben nicht viel Zeit. Eine Kooperation des scheidenden Vorstandes mit den Mitgliedern war bislang erschwert. Die neuen Kooperationspartner, unter die sich auch die Münchner Filmwerkstatt einreihte, wünschten sich erst einmal das klare Votum der Kölner Mitglieder für den neuen Vorstand. Die Stadt Köln, vertreten durch Kulturamtsleiter Dr. Conrad Schmidt-Werther und die Vertreterin der Insolvenzverwaltung, Dr. Ruth Rigol, bemängelten, dass nur noch wenig Zeit bleibe. Spätestens bis Mitte Oktober muss nach Angabe der Insolvenzverwaltung der Plan stehen.
Vorstandsmitglied Manfred Ganswindt ist da zuversichtlich: "Mit unseren Plänen wollen wir die Filmhausidee noch mehr stärken und Innovationen schaffen. In einer Medienstadt wie Köln ist das wichtig. Das wissen auch diejenigen, die uns unterstützen werden." (PK)
Online-Flyer Nr. 373 vom 29.09.2012