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Aktueller Online-Flyer vom 22. Dezember 2024  

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Fotogalerien
Der in der Schweiz lebende Somalier Bashir Gobdon besucht seine Heimat
"Das hat mich sehr bewegt."
Von Peter Kleinert

Zum Interview mit dem in der Schweiz lebenden Somalier Bashir Gobdon, das Heinrich Frei uns für die NRhZ zur Verfügung gestellt hat, haben wir auch diese Fotogalerie in die aktuelle NRhZ-Ausgabe gestellt. Sie finden hier einige Fotos von den Orten und den Menschen, die der in der Schweiz seit Jahren als interkultureller Übersetzer lebende Bashir Gobdon auf seiner Somalia-Reise im Februar besucht hat. Er ist Vorstandsmitglied des Fördervereins "Neue Wege in Somalia" (New Ways) und von "Swisso Kalmo".

Bashir Gobdon (rechts) beim Besuch des "Neue Wege"-Ambulatoriums in Merka
Alle Fotos: New Ways und Swisso Kalmo
  
Somalia hat 9,5 Millionen Einwohner, 1,3 Millionen Menschen als intern Vertriebene, und in dem kenianischen Flüchtlingslager Dadaab leben fast 500.000 somalische Flüchtlinge. Somalia hat, so Bashir Gobdon, als Folge des über 20-jährigen Bürgerkrieges, im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl weltweit die meisten Flüchtlinge, wozu auch die Dürre und die Hungersnot im vergangenen Jahr beigetragen haben. Allein das Flüchtlingshilfswerk der UNO, (UNHCR), betreue in benachbarten Ländern fast 500.000 somalische Flüchtlinge. Die Menschen im kenianischen Flüchtlingslager Dadaab leben dort zum Teil seit über 20 Jahren. In Somalia selbst gebe es 1,3 Millionen "intern Vertriebene". Zum Vergleich: Ende 2011 hielten sich gut 77.000 Menschen aus dem Asylbereich in der Schweiz auf. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung der Schweiz beträgt der Anteil von Flüchtlingen, vorläufig aufgenommenen Personen und Asylsuchenden etwa ein Prozent. Siehe: http://www.kkf-oca.ch/kkf/upload/pdfD/pdfRECHT/FachinfoFlchtlingeAsylCH.pdf

Merka, die Stadt am Indischen Ozean
Quelle: Wikimedia
 
Den ersten Tag seiner Reise in die Heimat verbrachte Bashir Gobdon in der am Indischen Ozean liegenden Stadt Merka. Hier besuchte er das von seiner Hilfsorganisation "Neue Wege in Somalia" gegründete Ambulatorium, wo allein im vergangenen Jahr 20.000 Konsultationen stattfanden.

Mutter mit ihrem kranken Kind im "Neue Wege"-Ambulatorium in Merka
 
Am zweiten Tag besuchte Bashir Gobdon einige Schulklassen in Merka. "Das hat mich sehr bewegt", sagt er im Interview mit Heinrich Frei. Die Primarschule der "Neuen Wege" wird von 649 Kindern besucht, zur einen Hälfte Mädchen zur anderen Hälfte Jungen. Sie alle bekommen in der Schule auch ein Essenspaket, das sie mit nach Hause nehmen können. Die Sekundarschule der "Neuen Wege" in Merka wird von 264 männlichen und von 136 weiblichen Schülern besucht.

 
Schülerinnen der Primarschule mit ihren Essenspaketen
 

Jungen der Primarschule
 
In Merka besuchte Bashir Gobdon zusammen mit dem Leiter der "Neuen Wege", Abdullahi, auch das Tuberkulosehospital von Swisso Kalmo. Der Arzt und Leiter von Swisso Kalmo, Dr. Abdi Hersi, schätzt die Arbeit der "Neuen Wege" sehr. Dr. Hersi habe schon öfter Ausbildungs-Workshops in Mogadischu für die MitarbeiterInnen des Ambulatoriums von "Neue Wege" durchgeführt, berichtet Bashir Gobdon. Als dieser nun von ihm erfuhr, dass dessen Hilfsorganisation ihre Arbeit in Somalia nach über zehn Jahren wohl einstellen müsse, erklärte der Arzt, er fände es sehr wichtig, dass auch diese den Menschen hier im Land weiter helfen könne.

Arzt und Leiter von Swisso Kalmo, Dr. Abdi Hersi
 
Das Tuberkulosehospital von Swisso Kalmo in Merka hat 80 Betten. 40 Mitarbeiter betreuen in dieser Klinik die stationären und ambulanten Patienten. Eine Ärztin von Swisso Kalmo hat Bashir Gobdon zugesagt, regelmässig Visiten auch im "Neue Wege"-Ambulatorium zu machen, weil ihnen dort jetzt ein Arzt fehlt.

Patienten im Tuberkulosehospital von Swisso Kalmo
  
Auf die Frage von Heinrich Frei, ob denn die von "New Ways" in Merka durchgeführte Stadtreinigung noch funktioniere, konnte Bashir Gobdon, der deren Teams auch besucht hatte, erfreulicherweise antworten: "Ja, das funktioniert, sie arbeiteten gut. Es freute mich, dass jemand in der Stadt für Reinlichkeit sorgt, für hygienische Zustände. Das wäre zwar die Aufgabe der Regierung und der Gemeinde. Aber diese Institutionen existieren nur als Namen." (PK)

Zwei Teams von "Neue Wege" reinigen täglich das Stadtzentrum und den Markt


Eine von tausenden Flüchtlingsfamilien in der Nähe von Merka
 
 


Online-Flyer Nr. 405  vom 08.05.2013



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