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Glossen
Gertrud Steinbrück zum ersten Mal seit der Kanzlerkandidatur im Rampenlicht
Wende im Wahlkampf?
Von Marja Winken
Damit war nicht zu rechnen: PR-Kompetenz in der SPD-Zentrale, es kam dort jemand auf die Idee, den sonst recht trübgestimmten Parteikonvent mit Szenen einer Ehe aufzuheitern, den Kanzlerkandidaten öffentlich mit seiner besseren Hälfte zu komplettieren, ihn als Gemütsmenschen sichtbar zu machen. Das gelang.
Gertrud Steinbrück mit ihrem Peer
Deutschlands Medien zeigten sich begeistert - von Frau Steinbrück. Der Kandidat bekam diesmal auch etwas Anerkennung, denn für einige Minuten verhielt er sich sprachlos, seine Frau hatte ihn in Rührung versetzt. Von dem derzeitigen Job ihres Mannes sei sie gar nicht angetan gewesen, berichtete sie; aber nachdem diese Geschichte nun einmal angelaufen war, habe sie entschieden: "Das Ding ziehen wir durch". Sie ist klug, also wird sie nicht ein zukünftiges Kanzlern, sondern jetzt das Kandidieren gemeint haben.
"Gertrud hat uns gerettet", jubelten die Spitzenleute der SPD. Sie hatten zunächst das Tagesereignis im Blick, die medialen Reaktionen auf den Konvent wären ohne Frau Steinbrücks Auftritt bösartig ausgefallen, Streitereien in der Parteispitze bieten ja genug Stoff dafür. Aber vielleicht kommt nun die demoskopische Wende, zugunsten der Sozialdemokraten?
"Ihre Frau ist der Hammer" - so die BILD-Post des Topkolumnisten Franz Josef Wagner an den Kandidaten, verbunden mit dem Ratschlag, die SPD solle doch als einziges Motiv auf ihre Wahlplakate ein Konterfei von Gertrud bringen, an ihrer Seite Peer. Auch unter Sozialdemokraten kommt Hoffnung auf: Die nächste Sonntagsfrage, womöglich bringt sie Zugewinn, ein paar Prozente gertrudisch "Behämmerte", und dann dreht sich der Trend...
Quantenchemiker Joachim Sauer
Freilich gibt es Ungewißheiten. Die Kanzlerin ist bekanntlich ungeniert im Zugriff auf Fremdeinfälle, und vielleicht holt sie Herrn Sauer (1) zur televisionären Hilfe. Und dann ein finales Wahlduell in der Glotze: Gertrud kontra Joachim. Auf Peer und Angela können wir dabei verzichten. (PK)
(1) Joachim Sauer – Quantenchemiker und Ehemann der Kanzlerin
Online-Flyer Nr. 411 vom 19.06.2013
Gertrud Steinbrück zum ersten Mal seit der Kanzlerkandidatur im Rampenlicht
Wende im Wahlkampf?
Von Marja Winken
Damit war nicht zu rechnen: PR-Kompetenz in der SPD-Zentrale, es kam dort jemand auf die Idee, den sonst recht trübgestimmten Parteikonvent mit Szenen einer Ehe aufzuheitern, den Kanzlerkandidaten öffentlich mit seiner besseren Hälfte zu komplettieren, ihn als Gemütsmenschen sichtbar zu machen. Das gelang.
Gertrud Steinbrück mit ihrem Peer
"Gertrud hat uns gerettet", jubelten die Spitzenleute der SPD. Sie hatten zunächst das Tagesereignis im Blick, die medialen Reaktionen auf den Konvent wären ohne Frau Steinbrücks Auftritt bösartig ausgefallen, Streitereien in der Parteispitze bieten ja genug Stoff dafür. Aber vielleicht kommt nun die demoskopische Wende, zugunsten der Sozialdemokraten?
"Ihre Frau ist der Hammer" - so die BILD-Post des Topkolumnisten Franz Josef Wagner an den Kandidaten, verbunden mit dem Ratschlag, die SPD solle doch als einziges Motiv auf ihre Wahlplakate ein Konterfei von Gertrud bringen, an ihrer Seite Peer. Auch unter Sozialdemokraten kommt Hoffnung auf: Die nächste Sonntagsfrage, womöglich bringt sie Zugewinn, ein paar Prozente gertrudisch "Behämmerte", und dann dreht sich der Trend...
Quantenchemiker Joachim Sauer
Quelle: wikipedia
(1) Joachim Sauer – Quantenchemiker und Ehemann der Kanzlerin
Marja Winken schreibt gelegentlich für die Politikzeitschrift Ossietzky
Online-Flyer Nr. 411 vom 19.06.2013