SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Lokales
Kölner Piraten fordern den Zusammenschluss der Opern in Köln und Bonn
Vorwurf: Absurde Kulturpolitik
Von Peter Kleinert
Die Kölner Politik reagiert bisher mit Schweigen auf den Vorschlag des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch, die millionenschweren Opernsubventionen erneut auf die Tagesordnung zu setzen. Die Kölner Piraten hingegen stellten schon 2011 fest, dass die Oper wichtig und richtig für Köln sei - aber nicht um jeden Preis!
Online-Flyer Nr. 441 vom 15.01.2014
Kölner Piraten fordern den Zusammenschluss der Opern in Köln und Bonn
Vorwurf: Absurde Kulturpolitik
Von Peter Kleinert
Die Kölner Politik reagiert bisher mit Schweigen auf den Vorschlag des Bonner Oberbürgermeisters Jürgen Nimptsch, die millionenschweren Opernsubventionen erneut auf die Tagesordnung zu setzen. Die Kölner Piraten hingegen stellten schon 2011 fest, dass die Oper wichtig und richtig für Köln sei - aber nicht um jeden Preis!
Kölner Opernhaus
Quelle: wikipedia
Hier noch einmal eine Zusammenfassung der wesentlichen Zahlen durch die Piraten: In Bonn wird jede Eintrittskarte mit gut 300 Euro aus kommunalen Steuermitteln subventioniert. Das entspricht einem Drittel der 66 Mio. Euro, die der Stadt jährlich für so genannte "freiwillige Leistungen" zur Verfügung stehen. Aus diesen Mitteln werden z.B. Stadtbüchereien, Schwimmbäder, freie Kultur, Museen und Theater gefördert.
In Köln sind für den Bereich Kultur im Haushalt jährlich ca. 180 Millionen Euro eingeplant. Davon fast 50 Mio. Euro allein für die Bühnen der Stadt. Bereits 2012 war dies für nach Auffassung der Piraten absurd und in seiner Höhe überzogen. Ein Opernabend kostet zwischen 10 und 120 Euro. Ohne den Zuschuss der Stadt wären jedoch bis zu 250 Euro und mehr fällig. D.h., auch in Köln werden die Opernkarten reichlich subventioniert. Und zwar in einer Höhe, die angesichts der minimalen Unterstützung für die Freien Bühnen von den Piraten als "geradezu schwindelerregend" bezeichnet wird.
Daher wiederholen die Kölner Piraten ihre bereits im Vorjahr an die Stadt gestellte Forderung, "den Fusionsvorschlag einer ernsthaften Prüfung zu unterziehen und zu klären, inwieweit er tatsächlich eine langfristige Entlastung für beide Haushalte bedeuten kann".
Statt Angst vor der "Konkurrenz" zu haben, solle man "die Synergie zweier großartiger Opernhäuser zum Vorteil beider Städte und zur Entlastung der Haushalte nutzen".
"Die 'Rheinische Oper Köln-Bonn' würde der Region zukunftssicher an zwei Standorten ein international renommiertes Kulturangebot ermöglichen, das auf anderem Weg nicht zu finanzieren ist. Sie kann in einem angemessenen Zeitraum etabliert werden. Politische Entscheidungsträger in Köln haben in den letzten Monaten signalisiert, dass sie mit Bonn auf Augenhöhe über eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Kultureinrichtungen beider Städte sprechen wollen" hatte schon im Mai 2012 der Bonner SPD-OB Jürgen Nimptsch in einem eigenen "Essay" im Kölner Stadt-Anzeiger geschrieben. CDU, Grüne und FDP "pfiffen den OB zurück" konnte man aber am 14. Dezember 2012 ebenfalls im KStA erleichtert lesen, nachdem Nimptsch zusammen mit dem Kölner OB Roters (SPD) einen Auftrag für eine Machbarkeitsstudie zur Fusion der Opern unterschrieben hatte.
Die Entscheidung darüber, ob die Ratsmitglieder in Köln und Bonn ihre Haushalte noch tiefer in milliardenschwere Schulden abrutschen lassen wollen, oder ob sie stattdessen lieber dem Vorschlag ihrer OBs und der Piraten folgen, können Sie demnächst bei uns lesen. (PK)
Online-Flyer Nr. 441 vom 15.01.2014