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Lokales
Stellungnahme des BDA Köln und von Prof. Peter Busmann zum Wettbewerb
Archäologische Zone und Jüdisches Museum Köln
Von Peter Kleinert

In der Debatte um die Bebauung auf dem Kölner Rathausplatz hat ein intensives, letztendlich aber einvernehmliches Gespräch zwischen dem Vorstand des Bund Deutscher Architekten Köln und dem Architekten Peter Busmann unter der Moderation von Kaspar Kraemer stattgefunden. Im Zuge der kontrovers geführten Diskussion zur Realisierung des Jüdischen Museums innerhalb der Archäologischen Zone Köln war von Busmann im Februar 2013 ein kostengünstigerer Alternativentwurf vorgestellt worden, der lediglich eine Teilüberbauung des Rathausplatzes mit gläsernen Aufbauten und die Einrichtung eines flächenmäßig kleineren Museums im ehemaligen Keller des Rathauses vorsah. Am 17. Januar haben sich beide Parteien auf eine gemeinsame Stellungnahme verständigt:
 
1. Der BDA-Vorstand bedauere, Professor Busmann nicht früher zu einem klärenden Gespräch eingeladen zu haben. Er halte gleichwohl an seiner Auffassung fest, dass es gerade im Hinblick auf den hohen Wert des Wettbewerbswesens nicht zulässig ist, mit eigenen Entwürfen die Arbeit anderer mit der Planung beauftragter Kollegen in Frage zu stellen und zu beschädigen. Dieser Eindruck habe sich insbesondere durch die realistische Visualisierung eines in den Medien publizierten Alternativvorschlages ergeben und zu einer Pressemitteilung des BDA vom 19.12.2013 geführt. Ihr habe "letztendlich der hohe Anspruch des BDA an die von ihm immer wieder eingeforderte Verfahrenskultur zu Grunde" gelegen.
 
2. Prof. Busmann erklärte, dass er seine Überlegungen zu Alternativen der Bebauung als sachkundiger kritischer Bürger, nicht aber als konkurrierender Architekt, öffentlich gemacht habe. Er bedauere, dass dadurch der Eindruck entstanden sei, "er habe einen „Gegenentwurf“ zu dem beauftragten Projekt der Kollegen Wandel Hoefer Lorch liefern wollen". Vielmehr sei es ihm darum gegangen, über eine Ideenskizze eine Alternative aufzuzeigen und damit in die, aus seiner Sicht, "festgefahrene Debatte Bewegung zum Wohle des Projektes und der Stadt zu bringen". Das im Kölner Stadt-Anzeiger am 11.12.2013 veröffentliche Rendering (fotorealistische Zeichnung) sei im Auftrag der Bürgerinitiative aufgrund seiner Ideenskizze erstellt worden. Er distanziere sich davon, dass diese Präzisierung fälschlicherweise als sein Entwurf bezeichnet wurde.
 
3. Beide Seiten seien sich "darüber einig, dass die Diskussion um die richtige Lösung der Rathausplatzbebauung weiter offen geführt und die aufgetauchten Probleme in einem breiten bürgerschaftlichen Diskurs einvernehmlich gelöst werden müssen". Dazu wollten alle Beteiligten "gemeinsam zum Wohle des Projektes an dieser herausragenden Stelle der Stadt Köln weiterhin ihren konstruktiven Beitrag als engagierte Bürger leisten". (PK)
 
Weitere Informationen z.B unter http://www.welt.de/regionales/koeln/article123241668/Architekten-streiten-um-das-Juedische-Museum.html
 


Online-Flyer Nr. 442  vom 17.01.2014



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