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Kultur und Wissen
Ausstellung zum Internationalen Frauentag im ZAKK
Die Hoffnung hat zwei schöne Töchter: Wut und Mut
Von Ellen Diederich
Wut und Mut. Wut darüber, wie die Verhältnisse sind. Und Mut, sie zu ändern, ist der Titel einer Ausstellung aus der Sammlung des Internationalen Frauenfriedensarchivs Fasia Jansen (IFFA). Zu sehen sind Fotos, Symbole und kunstvoll hergestellte Banner zu Ereignissen, Themen, Personen. Ob „Star Wars“ oder „Petra Kelly, von „Berta von Suttner“ zum Gespenst der „Agenda 2010“. Seit 1961 beteiligt sich Ellen Diederich an Aktionen der Frauen- und Friedensbewegung, tritt ein für die Rechte der Frauen, gegen Herrschaftsstrukturen und gegen Krieg und Gewalt. (af)
Frauenfriedensaktionen, ihre Banner, Symbole und Bilder
Als erste nutzten die Suffragetten in England die Kreativität von Künstlerinnen, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. Ihr wichtigstes Ziel war das Wahlrecht für Frauen. Es entstanden Symbole, Zeichen, Bilder, die bald auch Alltagsgegenstände und Kleidung schmückten.
Ellen Diederich (rechts) mit Ingrid Straube im Internationalen Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen in Oberhausen, März 2004
Foto: arbeiterfotografie.com
In den achtziger Jahren blockierten Frauen Stationierungsorte von Atomwaffen. In Greenham Common, Großbritannien, in Comiso, Italien, in Woendsrecht, Niederlande und anderen Orten. Sie nahmen die Tradition der Suffragetten wieder auf. Großartige Banner zu verschiedenen Themen entstanden. Sie sind sehr kunstvoll und sorgfältig aus Stoffen gearbeitet.
1995 war die vierte Weltfrauenkonferenz der UN0 in Peking. 240 Frauen aus 40 Ländern fuhren mit einem Zug drei Wochen lang von Helsinki bis Peking. Sie trafen sich mit Frauen der Länder, die sich durchquerten. Es gab während der Reise eine Reihe Arbeitsgruppen, so auch eine, in denen unter Leitung von Thalia Campbell, einer Meisterin dieses Handwerks aus Wales, aussagekräftige Banner entstanden.
Das Internationale Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen hat seit der Zeit Banner zusammengetragen. Sie haben unterschiedliche Themen: u.a. Palästina – Israel, Staatsterrorismus nein!, Der 8. März, Porträts von Bertha von Suttner, Petra Kelly. Sie symbolisieren die jahrelange Friedensarbeit von Frauen.
Viele Jahre lang haben wir Friedensarbeit im umfassenden Sinn in verschiedenen Ländern gemacht. Friedensarbeit bedeutet, sich mit den verschiedenen Gewaltverhältnissen, Kriegen und der Beteiligung von Deutschland an diesen Kriegen zu befassen, beinhaltet die Beschäftigung mit Umwelt und Ökologie, die Analyse der Verhältnisse, die sich im Kontext der Globalisierung im Interesse der Banken und Konzerne entwickeln.
Es bedeutet vor allem aber auch, Ideen für friedliche Lösungen zu entwickeln, sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen, zu schauen: Was geschieht bereits und wo und was können wir voneinander lernen?
New York, Anfang 1990er Jahre – im Gedenken an alle Frauen aus allen Ländern vergewaltigt in allen Kriegen (IFFA)
Es bedeutete für uns vor allem auch, uns an Aktionen zu beteiligen, Öffentlichkeit herzustellen. Wir organisierten Versöhnungscamps, leisteten Solidaritätsarbeit während des Krieges in Bosnien, mit dem Netzwerk der nordamerikanischen Indianerinnen, den Müttern der Verschwundenen in Lateinamerika, bei den Zapatisten in Mexiko, den Shoshonee im Atomtestgebiet in Nevada. Wir unterstützten den Friedensprozess zwischen katholischen und protestantischen Frauen in Nordirland, versuchten immer wieder in Palästina und Israel Gespräche mit beiden Seiten zu führen. Bei den Weltfrauenkonferenzen schufen wir Orte, wo Frauen aus so genannten Feindesländern in den Dialog kommen konnten, und vieles mehr. Wir nahmen Initiativen für Frieden wahr und versuchten, uns möglichst gut zu vernetzen.
Zu jedem der Banner gibt es eine Geschichte, es gibt Fotos von den Aktionen.
Wir haben alles zu einer Ausstellung zusammengestellt und stellen sie vor. (PK)
Die Banner wurden gefertigt von Thalia Campbell, Wales, und Ursula Tretow, Witten – Reproduktion der Banner: Roland Geisheimer
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 6. März 2014,
um 19.30 Uhr im ZAKK in Düsseldorf (im Studio)
ZAKK - Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation GmbH
Fichtenstr. 40 40233 Düsseldorf Tel. 0211 / 97 300 10
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 19-23 Uhr, Samstags und Sonntags zu Veranstaltungen.
Zum ZAKK mit Bus & Bahn:
Straßenbahn: 706 (Fichtenstr.)Bus: 732 (Oberbilker Markt),
736 (Pinienstr.) hält direkt vor dem zakk U-Bahn: U 75 (U-Bhf. Kettwiger Str.),
U 74/U 77 (U-Bhf. Oberbilker Markt)
Online-Flyer Nr. 448 vom 05.03.2014
Ausstellung zum Internationalen Frauentag im ZAKK
Die Hoffnung hat zwei schöne Töchter: Wut und Mut
Von Ellen Diederich
Wut und Mut. Wut darüber, wie die Verhältnisse sind. Und Mut, sie zu ändern, ist der Titel einer Ausstellung aus der Sammlung des Internationalen Frauenfriedensarchivs Fasia Jansen (IFFA). Zu sehen sind Fotos, Symbole und kunstvoll hergestellte Banner zu Ereignissen, Themen, Personen. Ob „Star Wars“ oder „Petra Kelly, von „Berta von Suttner“ zum Gespenst der „Agenda 2010“. Seit 1961 beteiligt sich Ellen Diederich an Aktionen der Frauen- und Friedensbewegung, tritt ein für die Rechte der Frauen, gegen Herrschaftsstrukturen und gegen Krieg und Gewalt. (af)
Frauenfriedensaktionen, ihre Banner, Symbole und Bilder
Als erste nutzten die Suffragetten in England die Kreativität von Künstlerinnen, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. Ihr wichtigstes Ziel war das Wahlrecht für Frauen. Es entstanden Symbole, Zeichen, Bilder, die bald auch Alltagsgegenstände und Kleidung schmückten.
Ellen Diederich (rechts) mit Ingrid Straube im Internationalen Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen in Oberhausen, März 2004
Foto: arbeiterfotografie.com
In den achtziger Jahren blockierten Frauen Stationierungsorte von Atomwaffen. In Greenham Common, Großbritannien, in Comiso, Italien, in Woendsrecht, Niederlande und anderen Orten. Sie nahmen die Tradition der Suffragetten wieder auf. Großartige Banner zu verschiedenen Themen entstanden. Sie sind sehr kunstvoll und sorgfältig aus Stoffen gearbeitet.
1995 war die vierte Weltfrauenkonferenz der UN0 in Peking. 240 Frauen aus 40 Ländern fuhren mit einem Zug drei Wochen lang von Helsinki bis Peking. Sie trafen sich mit Frauen der Länder, die sich durchquerten. Es gab während der Reise eine Reihe Arbeitsgruppen, so auch eine, in denen unter Leitung von Thalia Campbell, einer Meisterin dieses Handwerks aus Wales, aussagekräftige Banner entstanden.
Das Internationale Frauenfriedensarchiv Fasia Jansen hat seit der Zeit Banner zusammengetragen. Sie haben unterschiedliche Themen: u.a. Palästina – Israel, Staatsterrorismus nein!, Der 8. März, Porträts von Bertha von Suttner, Petra Kelly. Sie symbolisieren die jahrelange Friedensarbeit von Frauen.
Viele Jahre lang haben wir Friedensarbeit im umfassenden Sinn in verschiedenen Ländern gemacht. Friedensarbeit bedeutet, sich mit den verschiedenen Gewaltverhältnissen, Kriegen und der Beteiligung von Deutschland an diesen Kriegen zu befassen, beinhaltet die Beschäftigung mit Umwelt und Ökologie, die Analyse der Verhältnisse, die sich im Kontext der Globalisierung im Interesse der Banken und Konzerne entwickeln.
Es bedeutet vor allem aber auch, Ideen für friedliche Lösungen zu entwickeln, sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen, zu schauen: Was geschieht bereits und wo und was können wir voneinander lernen?
New York, Anfang 1990er Jahre – im Gedenken an alle Frauen aus allen Ländern vergewaltigt in allen Kriegen (IFFA)
Es bedeutete für uns vor allem auch, uns an Aktionen zu beteiligen, Öffentlichkeit herzustellen. Wir organisierten Versöhnungscamps, leisteten Solidaritätsarbeit während des Krieges in Bosnien, mit dem Netzwerk der nordamerikanischen Indianerinnen, den Müttern der Verschwundenen in Lateinamerika, bei den Zapatisten in Mexiko, den Shoshonee im Atomtestgebiet in Nevada. Wir unterstützten den Friedensprozess zwischen katholischen und protestantischen Frauen in Nordirland, versuchten immer wieder in Palästina und Israel Gespräche mit beiden Seiten zu führen. Bei den Weltfrauenkonferenzen schufen wir Orte, wo Frauen aus so genannten Feindesländern in den Dialog kommen konnten, und vieles mehr. Wir nahmen Initiativen für Frieden wahr und versuchten, uns möglichst gut zu vernetzen.
Zu jedem der Banner gibt es eine Geschichte, es gibt Fotos von den Aktionen.
Wir haben alles zu einer Ausstellung zusammengestellt und stellen sie vor. (PK)
Die Banner wurden gefertigt von Thalia Campbell, Wales, und Ursula Tretow, Witten – Reproduktion der Banner: Roland Geisheimer
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 6. März 2014,
um 19.30 Uhr im ZAKK in Düsseldorf (im Studio)
ZAKK - Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation GmbH
Fichtenstr. 40 40233 Düsseldorf Tel. 0211 / 97 300 10
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 19-23 Uhr, Samstags und Sonntags zu Veranstaltungen.
Zum ZAKK mit Bus & Bahn:
Straßenbahn: 706 (Fichtenstr.)Bus: 732 (Oberbilker Markt),
736 (Pinienstr.) hält direkt vor dem zakk U-Bahn: U 75 (U-Bhf. Kettwiger Str.),
U 74/U 77 (U-Bhf. Oberbilker Markt)
Online-Flyer Nr. 448 vom 05.03.2014