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Globales
Eine Erklärung des Ministeriums für Auswärtige Beziehungen Kubas:
USA manipulieren in Sachen Terrorismus
Von Peter Kleinert

Am 30. April veröffentlichte das State Department der Vereinigten Staaten seinen Jahresbericht über Terrorismus nach Ländern, bezogen auf 2013, der die absurde Bezeichnung Kubas als "den Terrorismus fördernder Staat" schon zum 32sten Mal wiederholt. Allerdings blieb dem State Department keine andere Wahl, als in diesem Bericht z.B. anzuerkennen, dass im Jahr 2013 "die Regierung Kubas Verhandlungen zwischen der FARC und der Regierung von Kolumbien unterstützt und gefördert hat, um ein Friedensabkommen zwischen beiden Parteien zu erreichen", so das Ministerium für Auswärtige Beziehungen Kubas.
 

Raúl Castro – Präsident der Republik Kuba
Quelle: Wikipedia/russische Regierung
Die FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia -Ejército del Pueblo - Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens - Volksarmee), sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabe-wegung, die seit 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den kolumbianischen Staat, seine Repräsentanten, die kolumbi-anische Armee sowie gegen rechtsgerichtete paramilitäri- sche Gruppen und Drogen-kartelle führt, aber auch Unbeteiligte und Zivilisten zum Ziel einiger ihrer gewalttätigen Aktionen macht. Die F.A.R.C.-E.P. ist gegenwärtig die größte und aktivste Guerillaorganisation Lateinamerikas.
 
In dem Bericht des US-State Departments heißt es auch, dass es "… keine Informationen darüber gibt, dass die kubanische Regierung Waffen geliefert oder paramilitärische Ausbildung von Terrorgruppen vorgenommen hätte", und dass "in Kuba lebende ETA-Mitglieder in Koordination mit der spanischen Regierung angesiedelt wurden". Dennoch setzten sich politische Erwägungen der US-Regierung über "die angebliche Notwendigkeit, die gescheiterte und von der internationalen Gemeinschaft einstimmig abgelehnte Blockade Kubas um jeden Preis zu rechtfertigen, gegen die Vernunft erneut durch", kritisiert das kubanische Ministerium.
 
Als einzigen Vorwand, auf den die verleumderische Beschuldigung gegen Kuba gestützt werde, beziehe sich das US-State Department auf die Präsenz von "US-Justiz-Flüchtlingen in unserem Land, von denen keiner, wie klargestellt werden sollte, des Terrorismus angeklagt worden ist. Einigen dieser Bürger wurde auf legalem Wege Asyl gewährt, während andere, die in den USA Verbrechen begangen hatten, gebührend gerichtet und bestraft wurden. Sie beschlossen, nach Verbüßung ihrer Strafe in Kuba zu leben."
 
Die Regierung von Präsident Raúl Castro bekräftigt in dieser Erklärung, "dass das Territorium des Landes nie verwendet worden ist oder verwendet werden wird, um Terroristen jeglicher Herkunft aufzunehmen, noch um Terrorakte gegen jegliches Land der Welt, einschließlich der Vereinigten Staaten, zu organisieren, zu finanzieren oder zu verüben". Ebenso lehne sie eindeutig alle Akte des Terrorismus ab und verurteile diese, "an allen Orten, unter allen Umständen und was auch immer die Motivationen seien, die geltend gemacht werden".
Es sei vielmehr die Regierung der Vereinigten Staaten, die den Staatsterrorismus als Waffe gegen jene Länder anwende, welche sich ihrer Herrschaft widersetzen, die verabscheuungswürdige Methoden wie Folter anwende und die moderne Militärtechnologie, einschließlich unbemannter Flugzeuge einsetze, um angebliche Terroristen, sogar US-Bürger, außergerichtlich zu töten, und die darüber hinaus den Tod zahlreicher unschuldiger Zivilisten verursacht habe.
 
Kuba sei eines jener Länder, die, weil sie ihre Unabhängigkeit und Würde verteidigten, über Jahrzehnte hinweg unter den Folgen von Terroranschlägen litten, die vom Territorium der Vereinigten Staaten aus organisiert, finanziert und durchgeführt wurden, mit einer Bilanz von 3.478 Toten und 2.099 Behinderten.
 
Kuba, Lateinamerika, die Karibik und die Welt würden niemals vergessen, dass es die Regierung der Vereinigten Staaten sei, die Terroristen kubanischer Herkunft wie Luis Posada Carriles Zuflucht gewähre. "Er ist der geistige Urheber des ersten Terroranschlags auf die zivile Luftfahrt in der westlichen Hemisphäre, bei dem es am 6. Oktober 1976 vor der Küste von Barbados zur Explosion eines Flugzeugs von Cubana de Aviación in vollem Flug kam und der Tod der 73 Passagiere verursacht wurde. Paradoxerweise hält diese Regierung die Kämpfer gegen den Terrorismus, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und Antonio Guerrero in langer und ungerechter Haft fest, wegen Verbrechen, die sie nicht begangen haben."
 
Das Ministerium für Auswärtige Beziehungen Kubas weist die Manipulierung eines solch sensiblen Themas wie des internationalen Terrorismus, um es zu einem Instrument der Politik gegen Kuba zu machen, energisch ab und verlange, "dass unser Land definitiv aus dieser unwahren, unilateralen und willkürlichen Liste ausgeschlossen wird, die eine Beleidigung für das kubanische Volk ist und die Regierung der USA selbst diskreditiert". (PK)
 
Übersetzung der Erklärung des Ministeriums für Auswärtige Beziehungen Kubas: ¡Basta ya! Netzwerk Cuba - Informationsbüro - e.V.
Weydingerstr. 14-16, 10178 Berlin
Tel.: (030) 2400 9338
e-mail: info@netzwerk-cuba.de
internet: www.netzwerk-cuba.de
Spendenkonto: 32 33 31 00 bei der Postbank Berlin, blz: 100 100 10, Stichwort: "miami5"
 


Online-Flyer Nr. 457  vom 07.05.2014



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