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Kommentar
Kommentar vom "Hochblauen"
Der "Gotteskrieger", ein Präsident zum Fürchten!
Von Evelyn Hecht-Galinski
Immer wieder Gauck, die unendliche Geschichte. - Alles begann mit der Wahl dieses ehemaligen Ost-Pfarrers: Horst Köhler war zurück getreten, nachdem er in einem DLF-Interview im Mai 2010 eigentlich nur Tatsachen angesprochen hatte, die zwar richtig waren, die aber die Öffentlichkeit so nicht hören wollte. (1) Er hatte sich über falsche Unterstellungen im Zusammenhang mit seinen Äußerungen über den Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen aufgeregt, trat damals also mit sofortiger Wirkung zurück, weil er den notwendigen Respekt vor diesem Amt vermisste. Danach wurde Christian Wulff Bundespräsident, ein "Polit-Profi", der aber den Fehler machte, sich zu sehr mit der Bild-Zeitung und "Schickeria-Freunden" einzulassen und nach diversen Affären ebenfalls zurücktrat. (2) So kam schließlich Joachim "der Gauckler". Hatte er noch im Jahr 2011 gegen Wulff die Wahl in das Präsidentenamt verpasst, so gelang ihm das durch die "Wulff-Affäre" im zweiten Anlauf, quasi mühelos. Was haben Wulff und Gauck gemeinsam? Sie haben "Probleme mit Frauen", beide natürlich völlig unterschiedlich, wobei sich Gauck gern als "Womenizer" gibt, was bei Wulff eher nicht zutrifft. Sie schrieben beide "peinliche" Biografien und ließen und lassen sich mit der Bild-Zeitung ein. Während Wulff in seiner sogenannten "Islam-Rede" die noch heute für einen deutschen Politiker bahnbrechende Äußerung machte, der "Islam gehört zu Deutschland", wollte Gauck diesen Satz nicht übernehmen und distanzierte sich davon. (3)
Präsident Gauck bei den "15.
Potsdamer Begegnungen"
Quelle: http://www.deutsch-
russisches-forum.de
Quelle: Axel Springer SE
Online-Flyer Nr. 463 vom 16.06.2014
Kommentar vom "Hochblauen"
Der "Gotteskrieger", ein Präsident zum Fürchten!
Von Evelyn Hecht-Galinski
Immer wieder Gauck, die unendliche Geschichte. - Alles begann mit der Wahl dieses ehemaligen Ost-Pfarrers: Horst Köhler war zurück getreten, nachdem er in einem DLF-Interview im Mai 2010 eigentlich nur Tatsachen angesprochen hatte, die zwar richtig waren, die aber die Öffentlichkeit so nicht hören wollte. (1) Er hatte sich über falsche Unterstellungen im Zusammenhang mit seinen Äußerungen über den Einsatz der Bundeswehr zur Sicherung von Wirtschaftsinteressen aufgeregt, trat damals also mit sofortiger Wirkung zurück, weil er den notwendigen Respekt vor diesem Amt vermisste. Danach wurde Christian Wulff Bundespräsident, ein "Polit-Profi", der aber den Fehler machte, sich zu sehr mit der Bild-Zeitung und "Schickeria-Freunden" einzulassen und nach diversen Affären ebenfalls zurücktrat. (2) So kam schließlich Joachim "der Gauckler". Hatte er noch im Jahr 2011 gegen Wulff die Wahl in das Präsidentenamt verpasst, so gelang ihm das durch die "Wulff-Affäre" im zweiten Anlauf, quasi mühelos. Was haben Wulff und Gauck gemeinsam? Sie haben "Probleme mit Frauen", beide natürlich völlig unterschiedlich, wobei sich Gauck gern als "Womenizer" gibt, was bei Wulff eher nicht zutrifft. Sie schrieben beide "peinliche" Biografien und ließen und lassen sich mit der Bild-Zeitung ein. Während Wulff in seiner sogenannten "Islam-Rede" die noch heute für einen deutschen Politiker bahnbrechende Äußerung machte, der "Islam gehört zu Deutschland", wollte Gauck diesen Satz nicht übernehmen und distanzierte sich davon. (3)
Von Beginn an seiner Präsidentschaft "gauckelte" Gauck in einer Art und Weise, die uns eigentlich schon frühzeitig auf kommende "Kriegs-Reden" alert werden lassen sollte. Was mir außer seiner bekannten neoliberalen, konservativen Einstellung besonders auffiel war seine Freiburger Rede im FDP-nahen Walter Eucken-Institut. (4) Diese Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz war ganz im Sinne der "Waffenbrüderschaft" mit den USA! (5)
Präsident Gauck bei den "15.
Potsdamer Begegnungen"
Quelle: http://www.deutsch-
russisches-forum.de
Was er aber im Juni 2013 vor den "15. Potsdamer Begegnungen", einem deutsch-russischen Forum, das einst von Bundespräsident Roman Herzog ins Leben gerufen wurde, zum Thema "Vergangenheitsaufarbeitung" von sich gab, war so unverfroren, dass es einem die Schamröte ins Gesicht trieb. Dieser "deutsche Sohn" von Eltern, die man nur als "treue Gefolgsleute der Faschisten" bezeichnen kann - beide Parteimitglieder, Mutter 1932, Vater 1934 in die NSDAP eingetreten - stellt diese aber nur als "Mitläufer" dar. Mit "Mitläufern" in der DDR kennt sich Gauck ja aus, diese Gene haben sich wohl vererbt. Damit nicht genug forderte er nun auf diesem Forum Russland allen Ernstes zur Aufarbeitung seiner "Schuld" am Zweiten Weltkrieg auf - ein Land, das im Kampf gegen Faschisten, Nazis und "Mitläufer" ungefähr 27 Millionen Menschen verloren hatte. Er brachte also tatsächlich die deutsche und die russische "Aufarbeitung" in einen Zusammenhang und bezeichnete sich sogar als "Fachmann auf diesem Gebiet". (6) (7) Dazu sein Satz: "Nur, wer seine Schuld eingesteht, kann die Vergangenheit aufarbeiten".
Joachim Gauck hat seine Vergangenheit bis heute nicht aufgearbeitet. Er hat seine Russland-Phobien niemals wirklich verbergen können. Die ziehen sich durch seinen Lebens- und Amtsweg - von diesem unsäglichen Schuld-Vergleich bis zu seiner Sotschi-Winterspiele-Absage. (8)
Ostern 1943: Mutter, Schwester Marianne und Joachim Gauck zu Besuch beim Nazi-Vater in Adlershorst bei Gdingen im besetzten Polen
Quelle: Die-privaten-Bilder-des-Joachim-Gauck in Springers Welt
Nicht dass Sie mich falsch verstehen: Niemand kann etwas für seine Vorfahren oder für die (Nazi) Vergangenheit seiner Eltern, aber er kann etwas für die "Aufarbeitung" von Vergangenheit und Gegenwart dieser Familiengeschichte tun, zumal wenn sie sich bis in das spätere Leben als "Gefahr im Amt" ausdrückt. So warnte Gauck die Schweizer vor der "direkten Demokratie", also den Gefahren der Volksabstimmung. (9) Er war und ist also bei jedem "Auslandseinsatz" ein "besserwissender Prediger", der sich als Fachmann auf allen Gebieten sieht. Fehlt eigentlich nur noch eine Partnerschaftsberatung und demnächst auch Militärseelsorge!
Wie heißt es so schön im Johannes-Evangelium, Kapitel 8: "Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein..." Oder bei Matthäus im Kapitel 7: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?" Ich finde, diese Sprüche sollte der "bibelfeste Prediger und Pastor-Präsident" verinnerlichen, bevor er seine scheinheiligen Besserwissereien weiter durch die Lande trägt.
Geht man auf die Internetseite des Bundespräsidialamtes und verfolgt dort die Reihenfolge der Reden und Interviews, so hat man geballt das Vorgauckeln, die Schwafelei und Eitelkeiten dieses Präsidenten vor sich.
Auf dem Deutschen Bankentag gauckelte er vor den 800 Bankern so nett über Finanzen und Geld, dass sich die "Verzocker" endlich einmal verstanden fühlten und stehend applaudierten. Endlich wussten sie sich von der Politik verstanden! (10)
Bei Beckmann am 20.März sprach Gauck auch von der "Großmachtpolitik Russlands". Immer wieder kommt dieser negative Touch, wenn es um Russland geht. (11)
Auch sein Interview in der Süddeutschen Zeitung vom 20. Februar 2012 war mehr als entlarvend. Gauck plädierte für mehr "Vaterlandsliebe" und bezeichnete Tilo Sarrazin als mutig! (12)
Diese "Wir sind wieder wer"-Interviews pflastern Gaucks Amtszeit von Beginn an, bis zum heutigen Tag. Sie ziehen sich als "Kriegsfaden" durch seine Präsidentschaft!
Schon im Februar 2014, also nach der Münchner Sicherheitskonferenz, legte er nach und plädierte im Deutsche Welle-Interview für ein Deutschland, das seiner Verantwortung in der Welt gerecht wird, im äußersten Notfall auch mit Waffen! (13)
Ebenso im "Kriegseinstimmungs"-DLF-Interview vom 14. Juni. Einmal unter dem Titel "Norwegen Reise": "Deutschland kämpft für Menschenrechte" und einmal unter dem Titel "Auch zu den Waffen greifen" finden Sie dasselbe Interview im Netz! Da setzte Gauck eine Kriegsverliebtheit und Großmannssucht, die ihresgleichen sucht, fort. Da fanden sich Sätze, wie: "Handelt ihr entsprechend eurer Bedeutung"? oder: Deutschland stehe ja heute an der Seite der Unterdrückten. Um Verbrecher und Despoten zu stoppen, sei gemeinsam mit anderen eine Abwehr von Aggression erforderlich. Deshalb gehöre als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen. (14)
Was soll man dazu noch sagen? Dieser Bundespräsident ist eine wandelnde "Kriegs-Zeitbombe". Ich wünschte mir, dass dieser Bundespräsident sich einmal mit der Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte befassen würde, ehe er allen, insbesondere Russen Ratschläge erteilt.
Da lobe ich mir das phantastische Interview vom 15. Juni im Spiegel mit dem deutschen Historiker Jochen Hellbeck. Ich empfehle allen Lesern, dieses Interview über die Ukraine und Russland zu lesen, dann versteht man auch, warum Gauck so ist, wie er ist, weil man es sehr gut auf Gauck und sein Denken beziehen kann. Denn Gauck ist in demselben Muster der West-Ukraine stecken gebliebenen, wie die heutigen neuen westlichen Machthaber um den Rüstungsoligarchen Poroschenko, den ja auch er so vehement unterstützt. Nein, nicht Putin ist ein Faschist, wie von verschiedenen "transatlantischen Trollen" so gern verbreitet wird, sondern er denkt imperial.(15)
Ja, der 8. und der 9. Mai sind Tage der Befreiung, im Besonderen auch durch die Sowjetarmee. Aber das mag für verschiedene ukrainische Faschisten und auch für Gauck schwer zu verinnerlichen zu sein, zumal der die Gulag-Haft seines Vaters bis heute wohl nicht verarbeitet hat. Rührt daher also seine "Russland Phobie"? Hier verdrängt Gauck Ursache und Wirkung. (16) In der Tat erscheint mir Gaucks ständiger, scheinheiliger Begriff Missbrauch von Freiheit und Menschenrechte geradezu schamlos. Zumal er diesen Begriff fast immer im Zusammenhang mit zukünftigen deutschen Waffengängen in Verbindung zu bringen versucht.
B`nai B´rith Preisträger Mathias DöpfnerQuelle: Axel Springer SE
Menschenrechte sind ein Grundrecht, ebenso wie Freiheit. Aber warum, Herr Präsident Gauck sprechen sie diese nie im Zusammenhang mit den besetzten Palästinensern an? Haben die kein Recht auf Menschenrechte und Freiheit? Entspricht das Ihrer Wertegemeinschaft mit den jüdischen Freunden in Israel nicht? Sind Sie nicht auch schon ein "nicht jüdischer Zionist", wie Ihr "Bild-Kollege" Matthias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, der am 10. Juni den europäisch-jüdischen B`nai B´rith Preis in Frankfurt bekam. In seiner Dankesrede, griff er auch den Bundespräsidenten an, indem er Ihm unterstellte, er hätte sich von der deutschen Unterstützung zu Israel distanziert. Da muss mir wohl etwas entgangen sein, denn das konnte ich leider nicht feststellen! (17) (18) Dieser B`nai B`rith Preis würde auch gut zu Ihnen passen Herr Gauck, als "Israel-Versteher", so dass Sie bestimmt einer der nächsten Preisträger sein werden, nach Merkel und vielen anderen "christlichen Zionisten", die immer mit den israelischen "Besatzern heulen".
Kein Wort bisher von Ihnen Herr Gauck, über die tatkräftige Hilfe des deutschen BND bei den NSA-Morden an "Terrorverdächtigen". Auch keins nach der Spiegel-Auswertung von Snowdons Unterlagen über das Belauschen von deutschen Bürgern auf deutschem Boden durch mehr als 200 als Diplomaten akkreditierte US-Agenten, die offiziell in Deutschland spionieren. Dass passt wohl nicht zu Ihnen als "Transatlantik-Versteher"-Präsident! (19) (20)
Fazit nach allem: Ich meine, das Amt des Bundespräsidenten ist inzwischen so abgewirtschaftet und entbehrlich, dass es abgeschafft gehört. Repräsentative Aufgaben erledigt Kanzlerin Merkel, siehe Fußballweltmeisterschaft und Kabinenbesuche bei der deutschen Nationalmannschaft inzwischen selbst. Außenpolitik ist inzwischen ebenfalls längst "Chefsache" der Kanzlerin und des Außenministers. Brauchen wir also einen Präsidenten der die Regierung politisch "auffordert und mahnt"? Wohl kaum, denn diese Art Präsidialpolitik, die uns jetzt vom Schloss Bellevue aus regiert, hat einen "Hautgout", also einen Verwesungsgeruch, der entlüftet werden sollte.
Tun Sie der Bundesrepublik einen letzten Gefallen und treten Sie nicht erneut für eine weitere Amtszeit an! (PK)
(4) http://www.eucken.de/veranstaltungen/vortraege-diskussionen/festrede-bundespraesident-gauck.html
(6) http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/gauck-raet-russland-zur-aufarbeitung--72449995.html
(17) http://www.welt.de/debatte/kommentare/article129001377/Ich-bin-ein-nichtjuedischer-Zionist.html
Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Mann Benjamin Hecht lebt.
2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Ihre Webseite finden Sie unter http://sicht-vom-hochblauen.de
Online-Flyer Nr. 463 vom 16.06.2014