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Aktueller Online-Flyer vom 22. Dezember 2024  

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Fotogalerien
Aktion von Arsch Huh zugunsten von Flüchtlingen anlässlich des Martinstags
Den Mantel teilen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

„Ich sage euch ohne Trug: Ich finde euch alle so widerlich. Macht euren Krieg doch ohne mich. Die Welt hat jetzt genug. Ihr so genannten Herren, ich sage es euch ganz offen: Ich habe meine Wahl getroffen – ich bin ein Deserteur.“ Das sangen die Brings und machten damit deutlich, wie das Flüchtlingsproblem zu lösen ist. Zwischen den Auftritten des Kabarettisten Wilfried Schmickler und der Brings stand eine Bilderschau der Arbeiterfotografie auf dem Programm der Veranstaltung "Den Mantel teilen", die getragen von "Arsch Huh" und weiteren Initiativen am 10. November in Solidarität mit den Flüchtlingen in Köln auf dem Roncalli-Platz zu Füssen des Kölner Doms stattfand. Es war eine Bilderschau aus zwanzig Jahren Engagierter Fotografie zum Thema Flüchtlinge. Sie ist hier als Fotogalerie in der Folge zusammengestellt, wie sie im Rahmen der Präsentation auf dem Roncalli-Platz zu sehen war.


„Den Mantel teilen“ – Aktion am 10. November 2014 auf dem Roncalli-Platz in Köln – Auf der Großbildprojektionsfläche lief u.a. die Bilderschau der Arbeiterfotografie
Alle Fotos: arbeiterfotografie.com


Köln-Niehl, 1993, Flüchlingslager in der Geestemünder Straße (heute Müllverbrennungsanlage).


Köln-Niehl, 1993, Flüchlingslager in der Geestemünder Str. (heute Müllverbrennungsanlage).


Köln-Niehl, 1993, Flüchlingslager in der Geestemünder Str. (heute Müllverbrennungsanlage)


Köln, 1998, Kurden im Kirchenasyl


Köln, 1998, Kurden im Kirchenasyl


Köln, 1998, Kurden im Kirchenasyl


Büren, 1998, Kurden im Kirchenasyl – Abschiebeknast Büren


Köln, 17.3.2001, Komitee gegen amtlichen Rassismus (KogamRa) - Aktion im Kölner Hauptbahnhof


Frankfurt, 26.5.2001, Demonstration anläßlich der Todestage von Naimah Hadmar und Aamir Ageeb


Köln/Aachen, 22.9.2001, Demonstration gegen rassistische Bahnhofskontrollen


Köln/Aachen, 22.9.2001, Demonstration gegen rassistische Bahnhofskontrollen


Köln, 24.1.2002 - Anlässlich des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – Roma im Container-Lager in Köln-Kalk – vor ihrer drohenden Abschiebung


Berlin, 5.2.2002 - "Bitte nicht schweigen!" - Bundesweite Kundgebung für einen Abschiebestopp für Roma auf dem Alex


Berlin, 5.2.2002 - "Bitte nicht schweigen!" - Bundesweite Kundgebung für einen Abschiebestopp für Roma auf dem Alex


Köln, 25.5.2002 – Konzert am Container-Lager für Flüchtlinge in Köln-Kalk, organisiert von 'Kein Mensch ist illegal'


Köln, 10.7.2002 – Ökumenische Nachtwache 'Pro Roma' am Containerlager für Flüchtlinge in Köln-Kalk – mit Katharina Focke, Klaus Schmidt, Franz Meurer, Renate Graffmann und Heinrich Pachl


Köln, 10.7.2002 - Ökumenische Nachtwache 'Pro Roma' am Containerlager für Flüchtlinge in Köln-Kalk


Düsseldorf, 2.11.2002, Demonstration für die von Abschiebung bedrohten Roma


Neuss, 30.11.2002, Demonstration gegen den Frauen-Abschiebeknast


Köln, 10.12.2002, Tag der Menschenrechte - Protestaktion gegen das Anlegen des KD-Flüchtlingsschiffes im Deutzer Hafen


Düsseldorf, 8.3.2003, Protest gegen das Geschäft mit der Abschiebung - anläßlich zweier Todesfälle in Air France-Maschinen


Bremen, 15.1.2005 - Demonstration gegen den gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln - Der aus Sierra Leone stammende 35 jährige Laye Kondé verstarb am 7. Januar 2005 in Bremen durch „Ersticken“.


Bremen, 15.1.2005 - Demonstration gegen den gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln


Bremen, 15.1.2005 - Demonstration gegen den gewaltsamen Einsatz von Brechmitteln


Köln, 7.10.2006 - 'Hiergeblieben!' - Demonstration für Bleiberecht, Abschiebestopp und Schließung von Lagern und Abschiebegefängnissen


Berlin, 15.11.2012 - Flüchtlingsprotest - "Abschiebestopp! Abschaffung der Residenzpflicht! Abschaffung der Flüchtlingslager!" – Mahnwache

Bei "Arsch Huh" heißt es im Aufruf zu der Veranstaltung: „Die Flüchtlingssituation in Köln ist dramatisch und schockierend. Menschen mit traumatischen Erlebnissen sind gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen und suchen in fremden Ländern Schutz. Ein kleiner Teil der weltweit 50 Millionen Flüchtlinge landet bei uns in Köln. Es müssten mehr sein, denen wir Schutz gewähren. Die wenigen, die es zu uns schaffen, sind oftmals nicht menschenwürdig untergebracht. Die Herausforderung für die Stadtgesellschaft ist groß. Hier ist die Gastfreundschaft von uns allen gefordert. Wir müssen als Menschen einstehen für eine Willkommenskultur und menschenwürdige Lebensbedingungen für alle Flüchtlinge in unserer Stadt. Mit allen KölnerInnen wollen wir deshalb ein deutliches Zeichen der Gastfreundschaft setzen. Wir alle können dazu beitragen, den Flüchtlingen in Köln das Leben zu erleichtern. Wir rufen auf zur Teilnahme an der Kundgebung ’Den Mantel teilen’ auf dem Roncalli-Platz am Montag, 10. November um 17 Uhr, frei nach St. Martin, als Zeichen der Solidarität, mit Laternen, klaren Aussagen und bewegendem Kulturprogramm.“

Moderiert von Wolfgang Schmitz standen als Redner Oberbürgermeister Jürgen Roters, Hannelore Bartscherer, Claus-Ulrich Prölß, als Künstler Brings, Displaced Person, Gerd Köster, Höhner, jesidische Flüchtlinge, Khater Dawa + Gandi Mukli, Occupy Singers, Oper Köln, Schauspiel Köln und Wilfried Schmickler auf dem Programm.

Mitgetragen war die Veranstaltung von 1. FC Köln, AWO-Kreisverband Köln, Bündnis 90 / Die Grünen Köln, DBB Köln, Der Paritätische Köln, Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Köln e.V, DGB Köln, Die Linke Köln, Ev. Kirchenverband Köln und Region, FDP Köln, Festkomitee Kölner Karneval, Kath. Stadtdekanat Köln, Kölner Flüchtlingsrat, Kölner Philharmonie, Oper Köln, Piratenpartei, Schauspiel Köln, Sommerblut Kulturfestival und SPD Köln.

„Ich sage euch ohne Trug: Ich finde euch alle so widerlich. Macht euren Krieg doch ohne mich. Die Welt hat jetzt genug. Ihr so genannten Herren, ich sage es euch ganz offen: Ich habe meine Wahl getroffen – ich bin ein Deserteur.“ Das sangen die Brings, machten damit deutlich, wie das Flüchtlingsproblem zu lösen ist, und sprachen auf diese Weise den Zuhörern und möglicherweise auch der einen oder anderen die Veranstaltung mit tragenden Organisation aus dem Herzen. Gäbe es all die imperialistischen Kriege nicht, die auch Deutschland mit zu verantworten hat – in Afghanistan, im Irak, in Libyen, in Syrien, um nur einige zu nennen – könnten Millionen Menschen in Frieden leben und kämen nicht im Entferntesten auf den Gedanken zu fliehen. (PK)

Online-Flyer Nr. 484  vom 12.11.2014



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