SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Kommentar
Peter König: Weltbank und IWF - korrupte Werkzeuge der Finanz-Elite
Ex-Mitarbeiter der Weltbank packt aus
Von Ken Jebsen
Griechenland hat eine historische Entscheidung getroffen. Gut 60% der Bevölkerung haben mit NEIN gestimmt und sich so hinter die linke Regierung von Alex Tsipras gestellt. Stunden später und für alle überraschend legte Finanzminister Yanis Varoufakis sein Amt nieder: "Ich werde die Abscheu mit Würde tragen" Dennoch gilt, das griechische Volk hat dem Wirtschaftsdiktat von IWF und Weltbank ein klares NEIN verpasst. NEIN zu einem unmenschlichen und vor allem demokratiezerstörenden Spardiktat, das das Land noch tiefer in die Krise gestürzt und gespalten hat.
Online-Flyer Nr. 518 vom 08.07.2015
Peter König: Weltbank und IWF - korrupte Werkzeuge der Finanz-Elite
Ex-Mitarbeiter der Weltbank packt aus
Von Ken Jebsen
Griechenland hat eine historische Entscheidung getroffen. Gut 60% der Bevölkerung haben mit NEIN gestimmt und sich so hinter die linke Regierung von Alex Tsipras gestellt. Stunden später und für alle überraschend legte Finanzminister Yanis Varoufakis sein Amt nieder: "Ich werde die Abscheu mit Würde tragen" Dennoch gilt, das griechische Volk hat dem Wirtschaftsdiktat von IWF und Weltbank ein klares NEIN verpasst. NEIN zu einem unmenschlichen und vor allem demokratiezerstörenden Spardiktat, das das Land noch tiefer in die Krise gestürzt und gespalten hat.
Nach 20 Jahren bei der Weltbank - Peter König im Interview
Foto: Ken Jebsen
Dass Hellas dringend grundlegende, echte Reformen benötigt, ist völlig klar. Noch klarer aber ist, dass hier vor allem die zur Verantwortung gezogen werden müssen, die den FILZ und die Korruption in Griechenland seit Jahrzehnten etabliert und für sich genutzt haben.
Eine sehr übersichtliche obszön reiche Kaste, die sich als Elite versteht. Ihr Geld wurde und wird mit Hilfe ausländischer Finanzdienstleister auch aus Deutschland vor allem nach London und die Schweiz veruntreut. Was bleibt, ist ein Staat, der sich massiv Richtung Chaos bewegt. Verslumte Städte, Armut, Verbrechen, Niedergang.
Diese Worte brachte man bisher mit Dritte-Welt-Staaten in Verbindung, doch die Dritte Welt ist längst in Europa angekommen. Auch hier bestimmen längst systemrelevante Banken mit ihrem Fake-Money-System die Politik. Alles hat sich dem Wohl weniger Wirtschaftsbosse und Oligarchenfamilien unterzuordnen und da ist klassische Demokratie nur im Weg. Abgerundet wird das System durch eine Presse, die weitgehend monopolisiert wurde und bei der die Elite die veröffentlichte Meinung konsequent bestimmt.
Diese fatale Kombination - Kontrolle der Politik durch die Wirtschaft, Kontrolle der Kritiker durch die Massenmedien - führt zwangsläufig zu maximaler Ungleichheit, was die Einkommensverhältnisse der Menschen angeht, und bereitet damit ein Klima auch in Europa, in dem Existenzangst und Fremdenhass eine gewünschte Nebenwirkung sind. Das Resultat dieser Entwicklung bedeutet ab Punkt X immer Krieg und damit erneut ein Bombengeschäft für die Eliten. Wir bewegen uns auf Armageddon zu.
Eine solche Situation hatten wir schon mal. Ende 1945. Der Kontinent und mit ihm viele Teile der Welt waren nach zwei Weltkriegen völlig zerrüttet. Um dieses Chaos, dieses kollektive Elend zu beenden, mehr noch: vor allem dafür zu sorgen, dass die Zukunft fair und gerecht aussehen möge und zwar global, wurden damals Institutionen wie die UNO, die Weltbank und der IWF gegründet.
Heute müssen wir erkennen, dass speziell Weltbank und IWF sich zu Werkzeugen entwickelt haben, die die Welt im Gegenteil noch ungerechter gemacht haben. Die Reichen werden immer reicher, während das Elend auf diesem Planeten sich vermehrt wie eine Krebszelle.
„Weltbank und IWF haben sich zu korrupten Werkzeugen der Finanz-Elite entwickelt. Sie sind Oligarchen-Tools und werden konsequent eingesetzt, um ganze Kontinente auszubeuten und zu versklaven.“ Dieses Resümee zieht der Schweizer Peter König im Interview. Er muss es wissen. König war über 20 Jahre für die Weltbank tätig, um vor allem Wasserprojekte zu realisieren. Heute ist der Mann offiziell in Pension. Tatsächlich berät er jetzt Menschen in Südamerika und aktuell in Griechenland, damit diese sich aus den Klauen von Weltbank und IWF wieder befreien können.
Aus der Sicht der Weltbank ist der Mann ein Verräter. In Wahrheit ist er Humanist. Er sieht sich in der Pflicht auszupacken. Schon der eigenen Kinder wegen. Wir trafen Peter König in Genf zum Interview. Erneut muss man sagen, denn wir trafen ihn schon einmal. 2011 in Zürich für unsere „Geld-Spezial“-Sendung - damals noch für einen Öffentlich-Rechtlichen Sender produziert.
Peter König nahm schon damals kein Blatt vor den Mund. Jetzt, 2015 in Genf, wirkte er noch kampfbereiter. Er benennt die Täter, die Mittäter und die mafiösen Strukturen hinter Weltbank und IWF und sieht uns alle in der Pflicht, uns gegen dieses korrupte kapitalistische System zu wehren, da es diesen Planeten vollkommen zerstört und nie ohne Krieg auskommt.
Peter König und der Globalisierungskritiker Jean Ziegler sind gute Freunde. Wir wissen das, denn als wir Tage später Prof. Ziegler ebenfalls in Genf interviewten, saß Peter König im Hintergrund.
Es wird Zeit, dass sich eine „Allianz der Empörten“ formiert und eine soziale Bewegung auf dem Weg bringt, die dem Terror der Finanzmärkte und dem Versagen der Politik die Stirn bietet. Der Ball liegt bei UNS.
Griechenlands NEIN ist ein Symbol. Es steht für die Überzeugung, dass Ethik, Moral und Empathie Werte sind, die nie mit Börsenwerten konkurrieren sollten.
Peter König fordert als Whistleblower der Weltbank die Generation@ im KenFM Interview dazu auf, sich gegen den Ausverkauf der Demokratie zu wehren, z.B. mit zivilem Ungehorsam, Kooperation statt Konkurrenz. (PK)
LINK zum Interview mit Peter König:
Artikel und Interview haben wir mit Dank übernommen von KenFM, das Presseportal im Netz, 100% crowndfinanziert und unabhängig
Ken Jebsen, Redaktion KenFM, c.o. sector_b, ackerstr. 11b, 10115 berlin
e-mail: ken@kenfm.de, http://www.kenfm.de
youtube: www.youtube.com/wwwKenFMdeOnline-Flyer Nr. 518 vom 08.07.2015