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Ostermarsch 2016
„US-Basen schließen! Raus aus der NATO!“
Von Arbeiterfotografie
„US-Basen schließen! Waffenexporte stoppen! Raus aus der NATO!“ So steht es auf dem Schild eines Demonstranten in Berlin. „Wieso [fliehen] die Menschen zu uns… es ist wegen einer Außenpolitik, die eben keine Friedenspolitik ist… die Menschen kommen aus Gebieten, in denen die staatliche Ordnung zusammengebrochen ist, in denen es für die Menschen keine Perspektive mehr ist… Ich spreche vom Irak, ich spreche von Syrien, und ich spreche von Libyen….Und natürlich können wir als Kommunalpolitiker auch für Völkerverständigung sorgen. Unser Mittel dazu sind Städtepartnerschaften. Sie wissen, die liegen mir ganz besonders am Herzen, und eine, die wir im Moment sehr intensiv pflegen, ist die mit Moskau…“ Das sagt Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) beim Ostermarsch Rhein/Ruhr.
„US-Basen schließen! Waffenexporte stoppen! Raus aus der NATO!“ – Ostermarsch Berlin
alle Fotos: arbeiterfotografie.com (Ralf Cüppers, Anneliese Fikentscher, Andreas Neumann, Werner Rauch, Rüdiger Teufel, Georg Maria Vormschlag)
Ostermarsch Berlin
„USA: Unterdrückung, Staatsterror, Aggression“ – Ostermarsch Berlin
„Aufrüstung und Kriege stoppen! Raus aus der NATO!“ – Ostermarsch Berlin
„Nie wieder Krieg“ – Ostermarsch Berlin
„Wir sagen NEIN zu Interventionskriegen“ – Ostermarsch Berlin
„Kein Blut für Öl“ – Ostermarsch Berlin
„Brecht 1952: Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“ – Ostermarsch Berlin
„USA – FED – CIA – NATO: Mörder aller Hoffnung “ – Ostermarsch Berlin
Ostermarsch Bremen
„Ja zum Frieden! Nein zur NATO!“ – Ostermarsch Bremen
„Der Kapitalismus muss weg!“ – Ostermarsch Bremen
„Die Blutspur des Westens: Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien“ – Ostermarsch Bremen
„Stoppt den Waffenhandel“ – Ostermarsch Bremen
„Hände weg von Syrien“ – Ostermarsch Bremen
Ostermarsch München
„Mit der NATO gibt es keinen Frieden“ – Ostermarsch München
„Der Krieg ist darin schlimm, dass er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt. (Immanuel Kant)“ – Ostermarsch München
Ostermarsch Landshut
„Stoppt Kriegswaffen-Export!“ – „Krieg. Macht. Flucht.“ – Ostermarsch Landshut
Ostermarsch Landshut
„Blut durch Öl – Friede durch Sonne“ – Ostermarsch Flensburg
„Schluss mit Krieg und Terror!“ – Ostermarsch Flensburg
Ostermarsch von der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Ladelund zum EloKa Standort Bramstedtlund
„Kriegsursachen beseitigen! Zivile Lösungen schaffen!“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Neuss steht für Frieden“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„US-Imperialisten, Europa- und Nahost-Komplizen planen, lügen und hetzen ständig in neue neokoloniale Raub-, Plünderungs- und Mordkriege (u.a. Irak, Afghanistan, Libyen). Jetzt Syrien – und weitere sind geplant! Ein dreifacher Fluch und Kampf diesem faschistoiden Kriegsverbrecher- und Spitzelkartell.“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Wir erklären an dieser Stelle, an jedem Ort und überall: wir kämpfen mit allen Mitteln gegen Eure Kriege und für Frieden, gegen NATO und TTIP, gegen das faschistoide Kriegshetzer- und Spitzelkartell und gegen die Lagerung des mörderischen atomaren Vernichtungspotenzials, ein Atominferno in unserem Land, vor unseren Haustüren!“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Krieg beginnt hier. Stoppen wir ihn hier!„“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Frieden schaffen ohne Waffen“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Kein Frieden mit dem Kapitalismus“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„No War (Kein Krieg)“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf – Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD)
„Krieg ist Terror! Damit muss Schluss sein!“ (Berlin) „Gegen jeden Krieg! Gemeinsam für Frieden und eine neue Entspannungspolitik!“ (Bremen) „Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten. Grenzen öffnen für Menschen! Grenzen schließen für Waffen!“ (Landshut) „Für eine Welt ohne Krieg, Ausbeutung und Rassismus! Deshalb Beendigung von Kriegseinsätzen, Waffenexporten und Aufrüstung!“ (München) „Fluchtursachen erkennen – Verantwortliche benennen – Kriegsursachen beseitigen! Rüstungsexporte stoppen, Atomwaffen ächten, zivile Lösungen schaffen!“ (Rhein/Ruhr) So lauten Losungen, mit denen 2016 zu Ostermärschen aufgerufen worden ist.
Grußwort Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf:
Meine sehr verehrten Damen und Herrn, liebe Freundinnen und Freunde, vielleicht hat sich der eine oder andere von Ihnen gefragt, wieso redet hier eigentlich ein Oberbürgermeister auf einer Friedensdemonstration, und ich sag zunächst mal, um Sie ganz herzlich willkommen zu heißen, hier vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz mitten in Düsseldorf. Ich freu mich, dass so viele gekommen sind. Es werden in diesen Minuten immer noch mehr. Der Marktplatz ist voll, und ich glaube, dass ist eine sehr machtvolle Demonstration für Frieden und Gerechtigkeit. Aber es stimmt natürlich: Friedenspolitik ist in erster Linie - sollte man meinen - Außenpolitik, und Kommunalpolitiker haben natürlich in der Außenpolitik nicht sonderlich viel zu sagen. Nach unserer Verfassung ist es Aufgabe des Bundes. Aber trotzdem kann man auch in der Kommunalpolitik das eine oder andere Signal senden. Herr Schramm hat schon darauf hingewiesen: es gibt die Organisation Mayors for Peace. Eine meiner ersten Amtshandlungen war es, dieser Vereinigung beizutreten (Applaus)
Und diese Vereinigung, in der sich tausende von Kolleginnen und Kollegen weltweit zusammengeschlossen haben, diese Vereinigung kämpft für eine Welt ohne Atomwaffen, für eine Welt ohne Massenvernichtungsmittel. Und natürlich können wir als Kommunalpolitiker auch für Völkerverständigung sorgen. Unser Mittel dazu sind Städtepartnerschaften. Sie wissen, die Städtepartnerschaften liegen mir ganz besonders am Herzen, und eine, die wir im Moment sehr intensiv pflegen, ist die mit Moskau, weil wir der Überzeugung sind, dass gerade dann, wenn die politische Großwetterlage eher trüb ist, gerade dann ist es wichtig, dass die Begegnung zwischen den Menschen stattfindet im Bereich Kultur, im Bereich Bildung, im Bereich Sport, natürlich auch im Bereich Wirtschaft. Und deswegen pflegen wir einen engen Kontakt mit den Menschen in unserer Partnerstadt Moskau. Und es ist auch ein Bestreben in unserer Städtepartnerschaft, die Zivilgesellschaft in unseren Partnerstädten zu stützen, zu unterstützen, insbesondere dann, wenn staatlicherseits Repressionen drohen. Das gilt, manchmal für Moskau, das gilt in diesen Tagen leider auch für unsere Partnerstadt Warschau. Und Sie wissen vielleicht - ich war in den letzten Tagen in Israel. Gerade mit unseren Freunden in Haifa sind wir uns einig, dass wir hier in Düsseldorf die Erinnerung an den Massenmord an den Juden aufrecht erhalten wollen gerade deswegen, um zu verhindern, dass diese Stadt, dass unser Land jemals wieder in diese Barbarei zurückfällt. (Applaus)
Aber eine Sache, die uns in den Kommunen ganz besonders legitimiert, hier an einer Friedensdemonstration teilzunehmen, auch hier die Stimme zu erheben und uns einzubringen, ist der Umstand, dass wir in den Kommunen die Hauptbetroffenen einer Außenpolitik sind, die eben keine Friedenspolitik ist. Hier in den Kommunen kommen die Menschen an, die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt sind. Und wir in den Kommunen, wir haben nicht die Wahl zu sagen, wir schaffen das oder wir schaffen das nicht. Wir müssen das schaffen. Die Menschen sind hier, und die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass sie von uns menschenwürdig behandelt, dass sie von uns mit Willkommen aufgenommen werden. Und ich weiß, unter Ihnen sind ganz, ganz Viele, die uns helfen, diese Herausforderung zu bestehen. Unter Ihnen sind ganz, ganz Viele, die jeden Tag Zeugnis davon ablegen, dass Vielfalt, dass Humanität, dass tätige Nächstenliebe nicht etwas für Sonntagsreden ist, sondern hier in Düsseldorf Tag für Tag gelebt wird. All denen, die dazu beitragen, ganz, ganz herzlichen Dank. (Applaus)
Wieso kommen die Menschen zu uns. Ich habe es gesagt, es ist wegen einer Außenpolitik, die eben keine Friedenspolitik ist. Wenn wir uns anschauen, die Menschen kommen aus Gebieten, in denen die staatliche Ordnung zusammengebrochen ist, in denen es für die Menschen im Prinzip keine Perspektive mehr ist, ein Leben sich einzurichten für sich selbst und ihre Familien. Und der Grund, weshalb es dazu gekommen ist, liegt häufig in militärischen Einsätzen, die vielleicht, vielleicht mit hehren Motiven geplant waren, die aber zu einer Katastrophe geführt haben in diesen Ländern. Ich spreche vom Irak, ich spreche von Syrien, und ich spreche von Libyen. Das sind Länder, da können die Menschen nicht mehr leben, da gibt es keine Ordnung mehr. Und ich kann Ihnen sagen, ich bin glücklich darüber, dass unser eigenes Land hier sich zurückgehalten hat. Und umso - gelinde gesagt - beklagenswerter finde ich, dass die Länder, die diese Militäreinsätze durchgeführt haben - ich spreche von den Vereinigten Staaten, ich spreche auch von Frankreich und Großbritannien, dass diese Länder jetzt nicht bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, für das was angerichtet wurde. Nämlich für die Menschen, die deswegen auf der Flucht sind, die deswegen zu uns kommen. Es sind Länder, die ziehen die Wände, die ziehen Stacheldrähte hoch, obwohl sie gerade Verantwortung übernehmen müssten, weil sie für das Schicksal dieser Menschen mitverantwortlich sind. (Applaus)
Und ich glaube, deswegen ist es richtig, dass wir als Kommunalpolitiker hier auch die Stimme erheben. Wir können nicht mehr tun als appellieren. Wir können nicht mehr als darauf drängen, dass endlich ein Frieden gefunden wird, der nur dadurch funktionieren kann, dass wir die demokratischen, dass wir die zivilisierten Kräfte in diesen Ländern stützen. Aber bitte nicht mit Waffenlieferungen, sondern mit diplomatischen Mitteln und mit humanitärer Hilfestellung. (Applaus) Und - wie gesagt - wir können nur appellieren. Und solange unser Appell nicht gehört wird, werden wir selbstverständlich den Menschen, die bei uns Zuflucht finden, diese Zuflucht bieten. Wir werden diese Menschen zivilisiert menschenwürdig behandeln. Das ist unsere Pflicht, das ist unsere Schuldigkeit. Aber wir werden unsere Stimme erheben und darauf drängen, dass die Probleme gelöst werden. Militär und Krieg hat noch nie eine Lösung bewirkt. Wir müssen mit friedlichen Mitteln diese Konflikte lösen. Das sollte unser aller Anliegen sein. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Siehe auch:
Ostermarsch 2016 in Berlin
Also lasst uns genau darüber aufklären!
Von Klaus-Peter Kurch
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22662
Nach-Betrachtungen zu den Ostermärschen 2016
Frieden ohne Konjunktur?
Von Irene Eckert
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22660
Online-Flyer Nr. 555 vom 30.03.2016
Ostermarsch 2016
„US-Basen schließen! Raus aus der NATO!“
Von Arbeiterfotografie
„US-Basen schließen! Waffenexporte stoppen! Raus aus der NATO!“ So steht es auf dem Schild eines Demonstranten in Berlin. „Wieso [fliehen] die Menschen zu uns… es ist wegen einer Außenpolitik, die eben keine Friedenspolitik ist… die Menschen kommen aus Gebieten, in denen die staatliche Ordnung zusammengebrochen ist, in denen es für die Menschen keine Perspektive mehr ist… Ich spreche vom Irak, ich spreche von Syrien, und ich spreche von Libyen….Und natürlich können wir als Kommunalpolitiker auch für Völkerverständigung sorgen. Unser Mittel dazu sind Städtepartnerschaften. Sie wissen, die liegen mir ganz besonders am Herzen, und eine, die wir im Moment sehr intensiv pflegen, ist die mit Moskau…“ Das sagt Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) beim Ostermarsch Rhein/Ruhr.
„US-Basen schließen! Waffenexporte stoppen! Raus aus der NATO!“ – Ostermarsch Berlin
alle Fotos: arbeiterfotografie.com (Ralf Cüppers, Anneliese Fikentscher, Andreas Neumann, Werner Rauch, Rüdiger Teufel, Georg Maria Vormschlag)
Ostermarsch Berlin
„USA: Unterdrückung, Staatsterror, Aggression“ – Ostermarsch Berlin
„Aufrüstung und Kriege stoppen! Raus aus der NATO!“ – Ostermarsch Berlin
„Nie wieder Krieg“ – Ostermarsch Berlin
„Wir sagen NEIN zu Interventionskriegen“ – Ostermarsch Berlin
„Kein Blut für Öl“ – Ostermarsch Berlin
„Brecht 1952: Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.“ – Ostermarsch Berlin
„USA – FED – CIA – NATO: Mörder aller Hoffnung “ – Ostermarsch Berlin
Ostermarsch Bremen
„Ja zum Frieden! Nein zur NATO!“ – Ostermarsch Bremen
„Der Kapitalismus muss weg!“ – Ostermarsch Bremen
„Die Blutspur des Westens: Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien“ – Ostermarsch Bremen
„Stoppt den Waffenhandel“ – Ostermarsch Bremen
„Hände weg von Syrien“ – Ostermarsch Bremen
Ostermarsch München
„Mit der NATO gibt es keinen Frieden“ – Ostermarsch München
„Der Krieg ist darin schlimm, dass er mehr böse Menschen macht, als er deren wegnimmt. (Immanuel Kant)“ – Ostermarsch München
Ostermarsch Landshut
„Stoppt Kriegswaffen-Export!“ – „Krieg. Macht. Flucht.“ – Ostermarsch Landshut
Ostermarsch Landshut
„Blut durch Öl – Friede durch Sonne“ – Ostermarsch Flensburg
„Schluss mit Krieg und Terror!“ – Ostermarsch Flensburg
Ostermarsch von der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Ladelund zum EloKa Standort Bramstedtlund
„Kriegsursachen beseitigen! Zivile Lösungen schaffen!“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Neuss steht für Frieden“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„US-Imperialisten, Europa- und Nahost-Komplizen planen, lügen und hetzen ständig in neue neokoloniale Raub-, Plünderungs- und Mordkriege (u.a. Irak, Afghanistan, Libyen). Jetzt Syrien – und weitere sind geplant! Ein dreifacher Fluch und Kampf diesem faschistoiden Kriegsverbrecher- und Spitzelkartell.“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Wir erklären an dieser Stelle, an jedem Ort und überall: wir kämpfen mit allen Mitteln gegen Eure Kriege und für Frieden, gegen NATO und TTIP, gegen das faschistoide Kriegshetzer- und Spitzelkartell und gegen die Lagerung des mörderischen atomaren Vernichtungspotenzials, ein Atominferno in unserem Land, vor unseren Haustüren!“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Krieg beginnt hier. Stoppen wir ihn hier!„“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Frieden schaffen ohne Waffen“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„Kein Frieden mit dem Kapitalismus“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
„No War (Kein Krieg)“ – Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf
Ostermarsch Rhein/Ruhr in Düsseldorf – Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD)
„Krieg ist Terror! Damit muss Schluss sein!“ (Berlin) „Gegen jeden Krieg! Gemeinsam für Frieden und eine neue Entspannungspolitik!“ (Bremen) „Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten. Grenzen öffnen für Menschen! Grenzen schließen für Waffen!“ (Landshut) „Für eine Welt ohne Krieg, Ausbeutung und Rassismus! Deshalb Beendigung von Kriegseinsätzen, Waffenexporten und Aufrüstung!“ (München) „Fluchtursachen erkennen – Verantwortliche benennen – Kriegsursachen beseitigen! Rüstungsexporte stoppen, Atomwaffen ächten, zivile Lösungen schaffen!“ (Rhein/Ruhr) So lauten Losungen, mit denen 2016 zu Ostermärschen aufgerufen worden ist.
Grußwort Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf:
Meine sehr verehrten Damen und Herrn, liebe Freundinnen und Freunde, vielleicht hat sich der eine oder andere von Ihnen gefragt, wieso redet hier eigentlich ein Oberbürgermeister auf einer Friedensdemonstration, und ich sag zunächst mal, um Sie ganz herzlich willkommen zu heißen, hier vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz mitten in Düsseldorf. Ich freu mich, dass so viele gekommen sind. Es werden in diesen Minuten immer noch mehr. Der Marktplatz ist voll, und ich glaube, dass ist eine sehr machtvolle Demonstration für Frieden und Gerechtigkeit. Aber es stimmt natürlich: Friedenspolitik ist in erster Linie - sollte man meinen - Außenpolitik, und Kommunalpolitiker haben natürlich in der Außenpolitik nicht sonderlich viel zu sagen. Nach unserer Verfassung ist es Aufgabe des Bundes. Aber trotzdem kann man auch in der Kommunalpolitik das eine oder andere Signal senden. Herr Schramm hat schon darauf hingewiesen: es gibt die Organisation Mayors for Peace. Eine meiner ersten Amtshandlungen war es, dieser Vereinigung beizutreten (Applaus)
Und diese Vereinigung, in der sich tausende von Kolleginnen und Kollegen weltweit zusammengeschlossen haben, diese Vereinigung kämpft für eine Welt ohne Atomwaffen, für eine Welt ohne Massenvernichtungsmittel. Und natürlich können wir als Kommunalpolitiker auch für Völkerverständigung sorgen. Unser Mittel dazu sind Städtepartnerschaften. Sie wissen, die Städtepartnerschaften liegen mir ganz besonders am Herzen, und eine, die wir im Moment sehr intensiv pflegen, ist die mit Moskau, weil wir der Überzeugung sind, dass gerade dann, wenn die politische Großwetterlage eher trüb ist, gerade dann ist es wichtig, dass die Begegnung zwischen den Menschen stattfindet im Bereich Kultur, im Bereich Bildung, im Bereich Sport, natürlich auch im Bereich Wirtschaft. Und deswegen pflegen wir einen engen Kontakt mit den Menschen in unserer Partnerstadt Moskau. Und es ist auch ein Bestreben in unserer Städtepartnerschaft, die Zivilgesellschaft in unseren Partnerstädten zu stützen, zu unterstützen, insbesondere dann, wenn staatlicherseits Repressionen drohen. Das gilt, manchmal für Moskau, das gilt in diesen Tagen leider auch für unsere Partnerstadt Warschau. Und Sie wissen vielleicht - ich war in den letzten Tagen in Israel. Gerade mit unseren Freunden in Haifa sind wir uns einig, dass wir hier in Düsseldorf die Erinnerung an den Massenmord an den Juden aufrecht erhalten wollen gerade deswegen, um zu verhindern, dass diese Stadt, dass unser Land jemals wieder in diese Barbarei zurückfällt. (Applaus)
Aber eine Sache, die uns in den Kommunen ganz besonders legitimiert, hier an einer Friedensdemonstration teilzunehmen, auch hier die Stimme zu erheben und uns einzubringen, ist der Umstand, dass wir in den Kommunen die Hauptbetroffenen einer Außenpolitik sind, die eben keine Friedenspolitik ist. Hier in den Kommunen kommen die Menschen an, die Opfer von Terror, Krieg und Gewalt sind. Und wir in den Kommunen, wir haben nicht die Wahl zu sagen, wir schaffen das oder wir schaffen das nicht. Wir müssen das schaffen. Die Menschen sind hier, und die Menschen haben ein Anrecht darauf, dass sie von uns menschenwürdig behandelt, dass sie von uns mit Willkommen aufgenommen werden. Und ich weiß, unter Ihnen sind ganz, ganz Viele, die uns helfen, diese Herausforderung zu bestehen. Unter Ihnen sind ganz, ganz Viele, die jeden Tag Zeugnis davon ablegen, dass Vielfalt, dass Humanität, dass tätige Nächstenliebe nicht etwas für Sonntagsreden ist, sondern hier in Düsseldorf Tag für Tag gelebt wird. All denen, die dazu beitragen, ganz, ganz herzlichen Dank. (Applaus)
Wieso kommen die Menschen zu uns. Ich habe es gesagt, es ist wegen einer Außenpolitik, die eben keine Friedenspolitik ist. Wenn wir uns anschauen, die Menschen kommen aus Gebieten, in denen die staatliche Ordnung zusammengebrochen ist, in denen es für die Menschen im Prinzip keine Perspektive mehr ist, ein Leben sich einzurichten für sich selbst und ihre Familien. Und der Grund, weshalb es dazu gekommen ist, liegt häufig in militärischen Einsätzen, die vielleicht, vielleicht mit hehren Motiven geplant waren, die aber zu einer Katastrophe geführt haben in diesen Ländern. Ich spreche vom Irak, ich spreche von Syrien, und ich spreche von Libyen. Das sind Länder, da können die Menschen nicht mehr leben, da gibt es keine Ordnung mehr. Und ich kann Ihnen sagen, ich bin glücklich darüber, dass unser eigenes Land hier sich zurückgehalten hat. Und umso - gelinde gesagt - beklagenswerter finde ich, dass die Länder, die diese Militäreinsätze durchgeführt haben - ich spreche von den Vereinigten Staaten, ich spreche auch von Frankreich und Großbritannien, dass diese Länder jetzt nicht bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, für das was angerichtet wurde. Nämlich für die Menschen, die deswegen auf der Flucht sind, die deswegen zu uns kommen. Es sind Länder, die ziehen die Wände, die ziehen Stacheldrähte hoch, obwohl sie gerade Verantwortung übernehmen müssten, weil sie für das Schicksal dieser Menschen mitverantwortlich sind. (Applaus)
Und ich glaube, deswegen ist es richtig, dass wir als Kommunalpolitiker hier auch die Stimme erheben. Wir können nicht mehr tun als appellieren. Wir können nicht mehr als darauf drängen, dass endlich ein Frieden gefunden wird, der nur dadurch funktionieren kann, dass wir die demokratischen, dass wir die zivilisierten Kräfte in diesen Ländern stützen. Aber bitte nicht mit Waffenlieferungen, sondern mit diplomatischen Mitteln und mit humanitärer Hilfestellung. (Applaus) Und - wie gesagt - wir können nur appellieren. Und solange unser Appell nicht gehört wird, werden wir selbstverständlich den Menschen, die bei uns Zuflucht finden, diese Zuflucht bieten. Wir werden diese Menschen zivilisiert menschenwürdig behandeln. Das ist unsere Pflicht, das ist unsere Schuldigkeit. Aber wir werden unsere Stimme erheben und darauf drängen, dass die Probleme gelöst werden. Militär und Krieg hat noch nie eine Lösung bewirkt. Wir müssen mit friedlichen Mitteln diese Konflikte lösen. Das sollte unser aller Anliegen sein. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Siehe auch:
Ostermarsch 2016 in Berlin
Also lasst uns genau darüber aufklären!
Von Klaus-Peter Kurch
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22662
Nach-Betrachtungen zu den Ostermärschen 2016
Frieden ohne Konjunktur?
Von Irene Eckert
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22660
Online-Flyer Nr. 555 vom 30.03.2016