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Aktueller Online-Flyer vom 24. November 2024  

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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
Die Pseudo-Zionisten und ihr schmutziger Krieg gegen die Wahrheit
Von Evelyn Hecht-Galinski

Stellen wir uns doch einmal die Fragen, wer sind die wirklichen Antisemiten und was haben Philosemiten und Antisemiten gemeinsam? Ist es etwa kein Antisemitismus, wenn jüdische Referenten von jüdischen Organisationen und Sayanim, ihren willigen Helfer aus Politik und Medien dabei unterstützt werden, Auftrittsverbote gegen sie zu erzwingen? Tatsächlich ist also die Frage zu stellen: ist der Zentralrat der Juden nicht antisemitisch und rassistisch, wenn er alles daransetzt, sowohl Veranstaltungen mit jüdischen Referenten als auch andere israel-kritische Veranstaltungen, Vorlesungen, oder Referate verbieten zu lassen oder ihnen öffentliche Gelder zu versagen? Das gipfelt dann öffentlichkeitswirksam in der Ausladung von Personen und in der Kündigung von Räumen. 

Es geht um das politische Totschlagargument des Antisemitismusvorwurfs, was natürlich gerade in Deutschland auf fruchtbaren Boden fällt, erreicht mit schmutzigen Unwahrheiten und Diffamierungen gegen aufrechte Menschen, die sich nicht einschüchtern lassen wollen. Das Resultat ist immer das gleiche: Die Pseudo-Zionisten erreichen sofort Gehör und die Medienhoheit, während die Kritiker der israelischen Politik an den Pranger gestellt, ja nicht einmal "öffentlich-rechtlich" gehört werden.

Es ist ganz klar, dass die Lobby Referate und Veranstaltungen und ihre inhaltlichen Fakten fürchtet, und wo dokumentiert wird, was im "Jüdischen Besatzungsstaat" vor sich geht. Was zur Zeit in Deutschland, in den Medien und in der Politik vor sich geht, hat Formen angenommen, die ich für nicht möglich gehalten hätte.

Schon mein leider verstorbener Freund Walter Herrmann und seine unvergessene und wegweisende Kölner Klagemauer bekamen das immer wieder zu spüren. Er, der immer wieder das Unrecht und die Verbrechen im "Jüdischen Staat" anprangerte, wurde mit Prozessen und Schmähungen überhäuft. Auch nach seinem Tode wird sein Erbe durch verschiedene Lobbyisten und Israel-Versteher wie von dem Olivgrünen Volker Beck immer noch in ein "Hass-Licht" gestellt. Während man an der „Klagemauer“ die Fotos ermordeter Kinder des "Gaza-Völkermords" große Empörung auslöste und nicht zeigen durfte, werden zur Prime Time in den Medien aus politischem Kalkül besonders Fotos verstümmelter und verhungernder Kinder aus Syrien oder Afrika gezeigt, auch in der Tagesschau, werden uns nur noch genehme und gesiebte Nachrichten und Bilder vorgesetzt!

Inzwischen haben wir das Phänomen der Selektion von "guten“ und „schlechten" Juden, von "guten und schlechten" Muslimen, als Maß aller Dinge. Alles Kritische gegen den rassistischen israelischen Apartheid-Staat wird sofort als "Judenhass“ und „Antisemitismus" gebrandmarkt. Und alles, was der "Jüdische Staat" für seine "Sicherheit" macht und tut, wird uns als leuchtendes Beispiel und Vorbild präsentiert. Erschreckend die Strategie der Begriffe, der Krieg der Wörter. Die zionistischen "Wortfinder" sind seit der Gründung des „Jüdischen Staates“ ein politisches Projekt von enormer Bedeutung. Schon damals war dieser Propagandazweig so wichtig, dass es ein Gremium gab, das als Abteilung des Premierministers fungierte und nur daran arbeitete, die ethnische Säuberung Palästinas auch linguistisch zu vollenden! (1)

Verbrechen mit Sprachverdrehungen und Wortschöpfungen verschleiern

Tatsächlich ist es für Diktaturen oder "Ethnokratien" besonders wichtig, ihre Verbrechen mit Sprachverdrehungen und Wortschöpfungen zu verschleiern. Inzwischen ist diese Variante, wie man mit Sprache Politik macht, bzw. dem Bürger so verkauft, so weit, dass durch diese komplizieren Wortschöpfungen kaum einer mehr den wahren Sachverhalt versteht.

Während also die Politik in Deutschland immer "bürgerferner" wird und sich dann wundert, wenn Parteien wie die AfD wie Rattenfänger mit ihren "einfachen" Worten gewisse Wähler und Sympathisanten an sich ziehen. Während "völkische Wunschdenker-Rassetheoretiker" Thilo Sarrazin in deutschen überregionalen Medien wohlwollend rezensiert werden, und sogar unbeschadet in der SPD verbleiben dürfen, geht es Israel-Kritikern ganz anders. Die mächtige Israel-Lobby hat dafür gesorgt, dass sie weder in Parteien, noch in Feuilletons oder in Talk-Shows erwünscht und zugelassen sind. Und während selbsternannte Islam-„Kritiker“ Hochkonjunktur haben und zu Lieblingen der "Medien-Götter" avancieren, sind Kritiker des "Jüdischen Staates" zu Parias geworden, zu Außenseitern, Einzelstimmen, die gemieden werden müssen und werden.

Während also der geheime Krieg gegen die BDS-Bewegung und deren Aktivisten weltweit begonnen hat, ausgestattet mit 45 Millionen US$ durch das israelische Außenministerium, bekommen das die Israel-Kritiker hautnah zu spüren (2)

In Deutschland arbeiten die Regierung und regierungsnahe Medienvertreter daran, die Politikbegriffe immer unverständlicher zu machen. Hatten wir nicht schon einmal ein Propagandaministerium, das fast genauso gearbeitet hat? Schon damals fielen viele dieser Propagandabegriffe auf fruchtbaren Boden. Erschreckend in diesem Zusammenhang ist der stetige Niveau-Verlust, angeführt von Zeitungen wie die mit den 4 fetten Buchstaben, die heute überall gelesen wird und schlimmer noch, derer sich regierende Politiker bedienen, um ihre Politik darzulegen. In der Tat haben wir es mit einem politischen Bildungs-Prekariat zu tun. So sieht Volksverdummung aus! Natürlich ist in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt zu lassen, dass gerade die Bild, an vorderster Front diesen linguistischen Krieg für den "Jüdischen Staat" führt und damit den "langen Arm von Netanjahu" medial nach Deutschland übermittelt.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Bild-Zeitung einen jüdischen Journalisten aus dem Hut zaubert und ihn Aleppo mit dem Holocaust vergleichen lässt... diese Relativierung überlässt man doch lieber gewissen Juden.

Intrigante Methode der USA und ihrer Handlanger

Was allerdings in Syrien abläuft, ist doch ein lang vorbereiteter Krieg mit dem Ziel eines „Regime Change“, eine bewährte intrigante Methode der USA und ihrer Handlanger. Während also Dschihadisten aufgerüstet wurden, unterstützt von der westlichen Allianz, eilte Russland Assad zu Hilfe. Inzwischen wiederholt sich das altbekannte Muster: Russland ist der Massenmörder, während die guten USA nur das Beste für die Menschen bringen wollen (was man ja in Afghanistan, Irak, Libyen besichtigen kann).

Weil gerade Israel die al-Nusra Front unterstützt, sollte man sich doch einmal fragen: Wem nützt das? Natürlich dem "Jüdischen Staat", dem die Schwäche des Assad Regimes hilft, um sich die annektierten Golanhöhen für immer einzuverleiben und so das Völkerrecht schamlos für eigene Verbrechen zu brechen.

Es geht nicht um einen Holocaust, der Menschen ausrottet, sondern um einen brutalen Stellvertreterkrieg. Dieser israelische Journalist instrumentalisiert schamlos den Holocaust, wenn er Aleppo und den Holocaust auf eine Ebene setzt. Anstelle dieses infamen Ablenkungsmanövers wäre ein „Appell aus Israel“ so angemessen wie überfällig, der die illegale Judaisierung und ethnische Säuberung Palästinas beendet. (3)

Sobald die Hass-Kampagnen der "Springernden-Bild" starteten, waren die Sayanim, also die willigen Helfer, dabei, um diesen Kampf zu unterstützen. Es ist schon eine Schande in Deutschland, wenn sich Parteien und Politiker mehr für ein dubioses nicht existentes "Existenzrecht" für den "Jüdischen Staates" einsetzen, als für die Meinungsfreiheit.

Jüdischen deutschen oder ausländischen Bürgern wird in Deutschland verweigert, ihre Meinung zu sagen. Sie werden diffamiert und als "anti-jüdisch", also antisemitisch, verunglimpft, nur weil sie Zivilcourage zeigen, und sich gegen die jüdische illegale Besatzungspolitik stellen, oder wenn sie sich für die BDS Kampagne engagieren, oder wenn sie sich als "Anti-Zionisten" outen.

Wer also sind die wahren Antisemiten? Es sind die politischen Vertreter, die jüdischen Bürgern heutzutage wieder verbieten wollen, in Deutschland aufzutreten und ihre Meinung zu sagen. Interessant in diesem Zusammenhang ist es, wenn sich besonders immer wieder deutsche Bürger, deren Eltern, oder Großeltern besonders tief in die Naziverbrechen verstrickt waren, in dieses Fahrwasser begeben. Aus den Schuldgefühlen und deren Kompensation ist eine philosemitische übersteigerte Judenliebe geworden, ein zweiter Antisemitismus der besonderen Art.

Die Instrumentalisierung des Holocaust, schamlos von jüdischen Organisationen und dem "Jüdischen Staat" ausgenutzt, ist ein schreckliches Phänomen nach der Shoah, das schändliches ist und weder den ermordeten Juden nutzt, noch auf Dauer dem "Jüdischen Staat".

Verbrechen des israelischen Staates mit dem Holocaust weißwaschen

Es ist geradezu antisemitisch, wenn das Leiden der ermordeten Juden in Deutschland dafür herhalten muss, heutige Verbrechen des israelischen Staates weißzuwaschen. Es widerspricht jeglicher Moral, wenn ausgerechnet jüdische Funktionäre jüdische (Mit-)Bürger als Antisemiten beschimpfen, genauso wie Vorurteile gegen muslimische Einwanderer und Bürger schüren, indem ihnen antisemitisches Gedankengut und Judenhass (Charlotte Knobloch!) vorgeworfen wird. Haben nicht gerade jüdische Funktionsträger eine Sorgfaltspflicht mit Begriffen und Sprache umzugehen? Genau das Gegenteil geschieht, sie schüren Vorurteile und machen Islam-Hass salonfähig und sie bekämpfen die Meinungsfreiheit. Währen die DITIB als antisemitisch verunglimpft wird, während jüdische Israel-Kritiker unter Hass-Tiraden zu leiden haben, werden jüdische Organisationen und der "Jüdische Staat" mit trotz der Völkerrechtsverbrechen gegen das palästinensische Volk mit der "Staatsräson" belohnt. Während Amnesty International gerade einen anklagenden faktenreichen Bericht über das Muster rechtswidriger Tötungen und über die schockierende Geringschätzung für Menschenleben erstellte, werden Universitäten und Veranstaltungen und deren Referenten, die über diese erschreckenden Zustände referieren, als "Judenhasser" beschimpft, was einem Berufsverbot gleichkommt. (4)

Wenn man diesem Treiben nicht endlich einen Riegel vorschiebt, sehe ich schwarz für die Meinungsfreiheit in Deutschland. Alles was inzwischen nicht genehm ist, wird totgeschwiegen. Es ist in der Tat fatal, wenn sich deutsche Medien immer mehr zu Handlangern der US-Politik machen, deren ständige Propaganda einer Gehirnwäsche gleicht, und es ist eine Tatsache, dass durch ständige Wiederholung der Mensch immer abgestumpfter wird und sich vieles einprägt, was er eigentlich hinterfragen sollte.

Allerdings ist ein Hoffnungsschimmer in der ständigen Russland-Hetze am Horizont zu sehen, denn die deutsche Bevölkerung lässt sich nicht verblöden und will mehrheitlich ein gutes Verhältnis zu unserem Nachbarn Russland – ganz im Gegensatz zu den meisten Medien und Politkern, erschreckend aus den grün-schwarzen Reihen, von der berüchtigten Marieluise Beck bis zu Göring-Eckart, die die "Braunfärbung" der Grünen Partei immer weiter vorantreiben. Während sie vor dem "Jüdischen Staat" und den US-amerikanischen Kriegsverbrechern katzbuckeln, treten sie gegen Putin, Erdogan und Assad. Dieser erschreckenden kriegstreiberischen Politik muss man künftig an der Wahlurne Einhalt gebieten!

Deshalb möchte ich mit dem folgenden Zitat von Bischof DesmondTutu schließen, dem sich alle demokratischen Kräfte in Deutschland, besonders aber Medien und Regierende anschließen sollten:

„Hütet euch vor Antisemitismus und allen anderen Formen von Rassismus, aber hütet euch genauso davor, zum Schweigen gebracht zu werden von jenen, die euch wegen der Kritik an der unterdrückerischen Politik Israels als Antisemiten abstempeln wollen.«


Fussnoten:

1 https://www.welt.de/debatte/kommentare/article158593528/Wie-in-Israel-mit-Sprache-Politik-gemacht-wird.html
2 https://electronicintifada.net/blogs/ali-abunimah/israelis-seek-uncover-governments-secret-war-against-bds
3 http://www.bild.de/politik/ausland/aleppo/syrien-haaretz-48156672.bild.html
4 http://www.amnesty-koeln-gruppe2415.de/Main/20160929001?action=download&upname=Pressemittlg.%2028.09.2016.pdf


Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzen der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.

Top-Foto:
Evelyn Hecht-Galinski (sicht-vom-hochblauen.de)


Online-Flyer Nr. 583  vom 12.10.2016



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