SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Inland
Attacken gegen eine Veranstaltung mit Hermann Ploppa in Koblenz
Fremdschämen
Von Sabiene Jahn
Die Kommunikationswirtin Sabiene Jahn aus Koblenz hat eine Veranstaltungsreihe "Koblenz: Im Dialog" gestartet. Zum Auftakt war für den 5. März Hermann Ploppa eingeladen - Thema entsprechend seines Buches: "Die Macher hinter den Kulissen - Wie transatlantische Netzwerke unsere Demokratie unterwandern". Als Veranstaltungsort war ein Kino in Koblenz vereinbart. Doch dann wurden die Gegenkräfte mit verleumderischen Unterstellungen aktiv. Auf Druck insbesondere der "Antifa" sprang der Kinobetreiber ab. Doch es gelang, die Veranstaltung erfolgreich – wenn auch unter dem Schutz von Polizei und Sicherheitsdienst – im Koblenzer Bundesarchiv stattfinden zu lassen. Sabiene Jahn geht den verleumderischen Unterstellungen nach.
Plakat für die Veranstaltung mit Hermann Ploppa im Bundesarchiv
Mein erster Gast einer künftigen Veranstaltungsreihe „Koblenz: Im Dialog“ war am 5. März 2018 der Politologe und Bestsellerautor Hermann Ploppa. Über 80 Gäste waren zum Auftakt ins Bundesarchiv Koblenz gekommen. Nach dem 70minütigen Vortrag diskutierte man dann knapp eine Stunde. Den Veranstaltungsort bewachten ein verstärkter Trupp der örtlichen Polizei und - das Innengebäude - erfahrene Personenschützer. Währenddessen es vor der Eingangstür ruhig blieb, unterbrach ein Antifa-Mitglied, das sich bewusst zum Stören eingeschlichen hatte, den Vortrag. Er wurde nach draußen befördert, als er sich nicht beruhigen wollte.
Der Aufwand galt einem einzigen Buch: Ploppas Buch beschreibt „Die Macher hinter den Kulissen“ und geht der Frage nach, inwieweit transatlantische Netzwerke heimlich unsere Demokratie unterwandern. Die Retrospektive ist nicht der Fantasie des Autors entsprungen. Nein, sie ist real. Ich scheine einen besonderen Nerv in der Auswahl des Themas getroffen zu haben. Und da betroffene Hunde oft zuerst bellen, hatten sie sich kurz nach der Ankündigung bemerkbar gemacht. Von ihnen war im Vortrag Ploppas die Rede. Die Antifa Koblenz, die vor einigen Tagen eine wirre Aneinanderreihung von Lügen auf ihrem Blog veröffentlicht hat, hat sich letztlich vor den Karren spannen lassen, es war ihnen nur nicht bewusst. Ich gebe das Päckchen zurück. Für all die anderen, kläre ich kurz auf, was im Beitrag vom 18. Februar 2018 auf dem Blog der Antifa schlichtweg zusammengelogen wurde: Eine Runde Fremdschämen bitte!
Was ist ein Frame?
Wissen Sie eigentlich, was ein Frame ist? „Frame“ bedeutet sinngemäß Rahmen. Der wird in der Kommunikationspsychologie für Menschen gesetzt, um ein Ereignis oder eine Person mit einem bestimmten Kontext zu verbinden. Zum Verständnis: In der Werbung soll sich die finale Information für das beworbene Produkt möglichst positiv gestalten. (Ich habe ein Studium der Kommunikation und speziell in der Werbewirtschaft absolviert.) In der Politik werden Frames oft zur Ausgrenzung benutzt. Das ist eine bekannte Strategie. In meinem Falle wird versucht, mich zu denunzieren. Aktiviert wird ein Frame vor allem durch das ständige Wiederholen bestimmter Schlagworte und erzeugter Bilder beim Empfänger, die bei bloßer Erwähnung bereits „Schlimmes“ suggerieren. Der „Böse-Mensch-Frame“ ist bei mir wirklich nicht herstellbar. Es gibt schlichtweg keine Skandale oder Ungereimtheiten zu meiner Person. Ohne mich zu überhöhen, habe ich eine tadellose Biografie mit beachtlichen Erfolgen in mehreren Berufen, ein Studium und eine künstlerische Laufbahn. Ich arbeite fleißig und bin noch nie jemanden etwas schuldig geblieben. Eines fällt meinen Facebook-Freunden jedoch auf, ich poste viel und oft auch Kritisches.
Dass ich nunmehr ein neues Veranstaltungsformat für die Öffentlichkeit platzieren möchte, muss offenbar in einem kleinen Kreis auf Unbehagen gestoßen sein. Daher projizierte man über einen Blog-Beitrag bei der Antifa zur Diffamierung meiner Person einen unseriösen „Verschwörungs-Frame“. Kritiker sollen hier ausgegrenzt werden. Ich bin tatsächlich eine empathische, freundliche Person. So biete ich keine Angriffsfläche. Deshalb wurde ich jedoch mit Menschen in Verbindung gebracht, die bereits ein Stigma in der Öffentlichkeit besitzen. Ein inflationär genutzter Frame also, der andere Menschen und Verbindungen zu ihnen einsetzt, um jemand eine Schuld zu unterstellen oder vom Thema abzulenken. Welche Menschen sind hier genutzt worden, was haben sie mit mir zu tun und stimmen die bestehenden Frames überhaupt? Das erkläre ich gern.
Ich fange einfach beim Schlimmsten an: Der rechte Journalist Jürgen Elsässer. Ich lehne diesen Mann geradezu ab und kenne ihn nicht persönlich. Wussten Sie, dass Elsässer früher einmal bei den Linken Mitglied war? Kaum vorstellbar. Damals traf er sich auch mit dem wirklich sehr talentierten Journalisten Ken Jebsen zu einem Interview. Dass Elsässer damals noch links war, lässt der Autor des Antifa-Blogs beflissen weg oder weiß es einfach nicht. Der Vorwurf passt deshalb für Jebsen nicht und ist wahrscheinlich irgendwo abgeschrieben. Elsässer hier in die Diskussion zu bringen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Seit etwa drei Jahren ist er deutlich der rechten Szene zuzuordnen.
Wenn man den Namen Elsässer benennt, ist für viele Menschen auch die AfD naheliegend. Das schreibt der Autor des Antifa-Beitrages zwar nicht, man denkt es sich jedoch. Eine Verbindung von Elsässer zu mir und meiner Veranstaltung ist kompletter Nonsens. Ich bin im Herzen tiefrot, auch wenn ich kein Parteibuch habe. Weggefährten, Bekannte und Freunde können das bezeugen – ich mache daraus keinen Hehl. So „strecke ich auch nicht meine Fühler in jede linke Gruppe der Region“, wie im Antifa-Beitrag schnöde beschrieben wird, sondern ich unterstütze aus tiefer Überzeugung eine Vielzahl von Kampagnen (Obdachlosenhilfe) für DIE LINKE im Stadtverband Koblenz. Dort mache ich ehrenamtlich Pressearbeit. Diese Arbeit ist seriös und mit viel Herzblut organisiert und hat in der Region zu sehr viel Akzeptanz beigetragen. So wurde es von allen Beteiligten, unter anderem auch von Mitgliedern, die der Antifa-Gruppe nahestehen, zurückgemeldet. Meine Veranstaltung „Koblenz: Im Dialog“ wiederum ist generell parteiübergreifend und die Auswahl der Dozenten wird vornehmlich fachorientiert ausgewählt.
Eine weitere falsche Information ist, dass Herr Elsässer Herausgeber des Kopp-Verlages sei. Zur Korrektur, das ist ein gewisser Jochen Kopp. Auch ihn kenne ich nicht, noch nutze ich seine Publikationen. Es ist jedoch bekannt, dass Kopp monatlich eine Vielzahl seiner Hochglanzkataloge des Buchversandhauses verschickt, in dem wirklich alles zu finden ist. So u.a. eine Reihe von esoterischen- und naturheilkundlichen Büchern. Seit geraumer Zeit befinden sich in den Katalogen auch eine Reihe rechter und linker politischer Themen. Es ist eine Lüge Hermann Ploppa zu unterstellen, er publiziere über diesen Verlag. Hermann Ploppa bestätigte mir, dass er seine Bücher komplett im eigenen Verlag Liepsen herausgibt. Leider wurde diese Falschinformation schon oft wiederholt und selbst ich unterlag dieser Annahme bis gestern.
Streitbarer Partner
Wenn Menschen meinen Weg kreuzen, die eine aufrechte, grundehrliche und auch kritische Meinung zu den unterschiedlichsten Belangen im Leben haben, bin ich immer ein aufmerksamer, aber auch streitbarer Partner. Hermann Ploppa kann man dazurechnen. Wir lernten uns in Ramstein zu den Anti-Atomwaffen- und Drohnenprotesten kennen. Guido Ciburski ist ein Bürger Koblenz‘, Erfinder der „Fernsehfee“, mit dem ich beruflich (Verlag) zu tun hatte und mit dem wir privat befreundet sind. Den Musiker und Bauunternehmer Owe Schattauer aus Mainz lernte ich 2016 zu den Anti-Nato-Protesten am Brandenburger Tor in Berlin kennen. Seitdem sind wir selbstverständlich miteinander befreundet und tauschen uns über alle nur denkbaren Themen aus. Alle treten für gute internationale Beziehungen ein, kämpfen in ihren jeweiligen Organisationen oder Blogs für Abrüstung und streben nach friedlicher Koexistenz. Kontaktschuld zu einem erwähnten Friedenswinter lasse ich mir genauso wenig unterstellen, denn ich war daran nicht beteiligt. Zur Friedensmahnwache in Koblenz kann ich schwer etwas kommentieren, ich war einmal Zaungast und habe mir die Diskussionen dort angeschaut und sie nach nicht mal 30 Minuten verlassen. Der Vorwurf, ich wäre Mitorganisator gewesen, ist schlichtweg gelogen.
Selbst wenn ich wollte, auch die neue internationale Plattform "Human Connection“, deren mir man die Gründung im Antifa-Blog andichtet, habe ich nicht herbeigeführt. Gründer ist immer noch der Stuttgarter Dennis Hack, den viele Mitglieder in der Friedensbewegung aktiv unterstützen, um gemeinsam Projekte zu erarbeiten. Gleichwohl unterstütze ich dieses Projekt. Mir will nicht in den Sinn, was dies mit dem Vortrag Ploppas oder einer verschwörungstheoretischen Note gemein haben soll. Was ist daran antisemitisch oder antiamerikanisch? Es ist eine Ansammlung von Begriffen, die denunzierend eingesetzt werden und meinen Ruf als europäisch und multinational denkende Frau verunglimpfen.
Im Falle des Vereines Druschba liegt selbstverständlich nahe, persönlich auch als Musikerin mitzuwirken, da ich die russische Sprache spreche und freundschaftliche Verbindungen mit dem Land Russland pflege. Im Juni werde ich dort zur WM sein und Freunde treffen: Moskauer Wissenschaftler, die in Berlin studierten. Es gibt eine Reihe von internationalen Musikern, die mit mir als Künstlerin zusammenarbeiten. Das kann mir nicht zum Vorwurf gereicht werden. Ich denke, dem Verein Druschba, der das erstrebenswerte Ziel der friedlichen Koexistenz verfolgt, sollte man jederzeit gewogen und fördernd gegenüberstehen. Begleitungen von den „Nachtwölfen“ ebneten bei den zwei Friedensfahrten eine gute Versorgung und Ersatzteilbeschaffung auf einer Distanz von 7.000 Kilometern im Sommer für 350 Fahrer. Die Reisenden waren sehr froh über diese Unterstützung. Sie begegneten schließlich Menschen, die sehr warmherzig und kooperativ agierten: Motorradfahrer und Organisatoren eines bedeutenden Rockkonzertes in Sewastopol (Krim) verhielten sich jederzeit anständig und fair. Wir sind alle erwachsen und können wunderbar miteinander kommunizieren. Auch hier muss ich wiederum eine wilde Fantasie wahrnehmen, die der Antifa-Blogbeitrag anheim stellt. So hätten die „Nachtwölfe“ bei der Sezession der Krim aktiv mitgewirkt ist hanebüchen. Kurz zur Richtigstellung: Auf der Krim ging es darum, dass die Bevölkerung unter behördlicher Aufsicht darüber abstimmt, ob sie wieder unter russischer Verwaltung gestellt werden möchte. Da können die Mitglieder eines Motorradclubs nicht viel beitragen. Der Antifa-Vorwurf liest sich fast wie eine paramilitärische Begleitung. Es ist eine Farce sondergleichen. Richtig ist, die Motorradfahrer pflegen in Russland deutsche Kriegsgräber und legen dort Kränze nieder. Dies ist für die Russen ein ehrenhafter Akt der Völkerverständigung. Man kann ihnen dafür nur dankbar sein.
Auch wir müssen das Ungleichgewicht von Ost- und Weststaatengemeinschaften nicht nähren. Hass und kriegerische Auseinandersetzungen forderten bereits zig Millionen Tote. Das muss endlich der Vergangenheit angehören. Mich verbindet mit dem russischen Volk an sich schon mehr, als mit anderen Ländern – ich bin ihnen aufgewachsen. Das als „antiamerikanisch“ umzukehren, ist unprofessionell und völlig unsachlich. In gleichem Kontext ist die Rezeption zu Hermann Ploppas Sachbuch „Hitlers amerikanische Lehrer“ zu sehen. Die Fachwelt titelt: „Seriöser kann man einfach nicht arbeiten, alles belegt und zitiert“,…hochinteressant und wissenschaftlich sauber gearbeitet“. Die in Archiven recherchierten Inhalte Ploppas kann der Antifa-Redakteur nicht gelesen haben, weil er zum falschen Schluss kommt. Er unterstellt Ploppa, dass dieser „eine Schuldumkehr der westlichen alliierten Befreier versus nationalsozialistischen Tyrannen vornimmt“. Diese Herleitung ist völlig falsch. Richtig ist, Ploppa weist anhand von Dokumenten nach, dass Eugenik (also Versuche an Menschen) kein ursächlich deutsches oder österreichisches Phänomen war, sondern bereits bis in die 1920iger Jahre in anderen Teilen der Welt, den USA, stattgefunden hat. Dort veröffentlichte ein amerikanischer Autor bereits Mitte des 19.Jahrhunderts ein Buch zum Thema Eugenik. Ploppa ist Politologe, also ein ausgewiesener Wissenschaftler, der den Fakt an sich benennt und es nachweist. Es lassen sich einige weitere Autoren nennen, die dieses Thema wissenschaftlich bearbeiteten und zum gleichen Ergebnis kommen. Der Redakteur der Antifa suggeriert dem Leser, dass selbst die wissenschaftliche Betrachtung und der öffentliche Austausch dazu tabuisiert werden müsste. Das kann eine politisch motivierte Gruppe gern so sehen, wissenschaftlich ist das allerdings nicht.
Ken Jebsen ist ein überaus talentierter Journalist, der eine ganze Reihe von Themen recherchiert hat. Er ist ein ausgesprochener Gegner von Antisemitismus. Wenn Jebsen an der ein oder anderen Stelle der israelischen Regierung eine kriegstreiberische Politik vorwirft, dann wird für mein Verständnis nicht das Judentum angegriffen. Die Antifa Koblenz dogmatisiert diese Begrifflichkeiten und bezeichnet dies generell als Antisemitismus. Selbst eine gute Freundin der Familie, die jahrelang Vorsitzende des jüdischen Vereines in Koblenz war, bestätigte mir meine Ansicht auf Nachfrage und betonte, „Kritik unter Freunden muss möglich sein“. Ken Jebsen widmet sich in seinem Format KenFM einer Vielzahl von Politikern, Schriftstellern und Wissenschaftlern und gibt ihnen viel Raum, sich ausführlich zu ihren Recherchen zu äußern. Zu seinen Gästen gehörten unter anderem Rita Süßmuth, Rainer Rupp, Prof. Dr. Mausfeld, Willy Wimmer, Ulrich Gellermann, Prof. Ulrich Teusch, Diether Dehm oder Daniela Dahn. Ausgewiesene Fachleute. Fakt ist: Ich habe dort noch niemanden gehört, der hier keinen friedfertigen Hintergrund hatte. Eher handelt es sich dort um Menschen, die sich mit Friedensforschung sehr konkret auseinandersetzen. Sie beginnt bei der Betrachtung von Ursache und Wirkung. Der Redakteur der Antifa lügt.
Auch im Falle des Internetblogs „Nachdenkseiten“ wird gelogen. Er wird von dem Antifa-Redakteur als neurechts eingeordnet. Wichtig zu wissen ist, der Herausgeber ist der Journalist Albrecht Müller, ein ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter. Er hat die Wahlkämpfe u.a. für Willy Brandt und Helmut Schmidt organisiert. Seinen Blog zeichnen durchaus kritische Beiträge aus, die jedoch dezidiert aufbereitet sind und stets Quellenverweise benennen. Er trägt zum politischen Verständnis bei, ohne Hetze und ohne Allüren. Albrecht Müller ist in seiner grundsätzlichen Auffassung links, ohne Wenn und Aber.
Fazit
Mein Konzept zur Koblenzer Dialoggemeinschaft versucht die Antifa Koblenz seit Bekanntwerden zu diffamieren, und das widerspricht jedem demokratischen Grundverständnis. Hier wird Austausch zu wichtigen Fragen der Zeit unterbunden. Menschen, die wissenschaftlich arbeiten, fällt dies insbesondere bei solchen Denunziations-Beiträgen der Antifa auf. Politisch Bewanderte haben sicher ihre unterschiedlichen Sichtweisen, sie tauschen sich jedoch aus. Sportlich Aktive, Kinobetreiber oder Kulturinstitute wollen „nur“ ihre Arbeit machen und können sich mit der Vielschichtigkeit der Vorwürfe gar nicht eingehend beschäftigen. Sie sind natürlich bei der Fülle an Vorwürfen in Angst und Schrecken versetzt, etwas Falsches zu tun, und sagen dann lieber ab. Der fahrlässig recherchierte Beitrag der Antifa Koblenz wurde dem Besitzer des Kinobetriebes Apollo/ Odeon mit einem nachhaltigem Druck vermittelt und führte schließlich zur Absage des Mietraumes. Das Lügenkonstrukt grenzt bereits an Rufmord.
Ich bin derart entsetzt über diese Vorgehensweisen, die ich nun nicht mehr nur für einen dummen Jugendscherz halte. Auf der Veranstaltungsankündigung zu einer Gegendemo am Montag sind nunmehr im Netz Plakate der Antifa Koblenz zu sehen mit der Aufschrift „Gegen jede Art von Antisemitismus“. Diese sollen uns gelten. Ich akzeptiere ihr Recht auf Meinungsäußerung, vermisse jedoch bei ihnen die gleiche Akzeptanz. Und mehr noch: Ich könnte mich im Grunde zu dieser Demonstration dazugesellen, denn auch ich teile den Kampf gegen Antisemitismus zu 100 Prozent. Es ist ein Irrwitz, dass sich hier für normal denkende Menschen plötzlich zwei verschiedene linke Gruppierungen gegenüberstehen. Sie, liebe Leser, fragen sich berechtigt warum. Und genau diesem Thema hat sich Hermann Ploppa in seinem Buch „Die Macher hinter den Kulissen“ tiefgründig gewidmet.
Fakt ist, ich habe mehrfach persönlich versucht, Kontakt zum betreffenden Redakteur des Blog-Beitrages der Antifa aufzunehmen. Auch habe ich einen Mittelsmann gebeten, den persönlichen Kontakt für eine Aussprache und Klarstellung herzustellen. Es war nicht möglich. Stattdessen wurde ich mit denselben Vorwürfen über Textnachrichten beschimpft und bedroht, dass man mich künftig „genau ausleuchten“ wird und unserer Dialoggemeinschaft „auf jedes Parkett pissen würde“, so die Information des Antifa-Kollektivs, wie sie sich selbst bezeichnen. Ich entschuldige mich für diese Erwähnung bei Ihnen, es entspricht in keiner Weise meinem Sprachgebrauch. Das ist nicht nur unterirdische Kommunikation, es ist ein hasserfüllter und von Ignoranz geprägter Umgang, den ich zutiefst ablehne. Ich habe die Unterlagen deshalb der Polizei übergeben und die Staatsanwaltschaft prüft einen möglichen Straftatbestand.
Ich kann jedem Menschen nach dieser persönlichen Erfahrung nur empfehlen, hören Sie auf Ihr Herz, Ihren Verstand und lassen Sie sich nicht mit derartigen Hetzkampagnen verunsichern. Ein gemeinsamer Austausch unter Menschen muss weiterhin möglich sein und niemand hat sich das Recht zu nehmen diese Interaktion zu okkupieren. Der Beitrag der Antifa ist kein Einzelbeispiel. In dieser Form wird seit einigen Jahren eine sich neu formierende Friedensbewegung diffamiert, weil sie sich heute anders organisiert hat und die Streitigkeiten, die sie heute in den politischen Parteien beobachten, überwinden möchte. Das ist zunehmend schwieriger geworden, dass die Netzwerke, die Ploppa in seinem Buch erwähnt bereits großen Schaden angerichtet haben. Ich lade Sie deshalb herzlich ein, den Vortrag „Die Macher hinter den Kulissen“ anzuschauen, um sich der Zusammenhänge klar zu werden. Ich kann Ihnen versichern, es ist spannend wie ein Krimi und real, wie die Geschichte, die ich hier niederschrieb.
Herzlichst, Ihre Sabiene Jahn [Kommunikationswirtin aus Koblenz]
Vortragsveranstaltung "Koblenz: Im Dialog" im Filmsaal des Bundesarchivs Koblenz (Foto: Rolf Künster)
Hier können Sie den denunzierenden Beitrag der Antifa Koblenz in voller Länge nachlesen:
https://antifakoblenz.noblogs.org/post/2018/02/18/wichtige-infos-zu-einer-veranstaltung-der-querfront-in-koblenz-am-05-03-2018-im-odeon-apollo-in-koblenz/
Hier der gleichlautende Vortrag von Herrmann Ploppa in Aachen
https://www.youtube.com/watch?v=RU7nAY-4ff0
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24623
Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen
NRhZ.de 649
Online-Flyer Nr. 650 vom 07.03.2018
Attacken gegen eine Veranstaltung mit Hermann Ploppa in Koblenz
Fremdschämen
Von Sabiene Jahn
Die Kommunikationswirtin Sabiene Jahn aus Koblenz hat eine Veranstaltungsreihe "Koblenz: Im Dialog" gestartet. Zum Auftakt war für den 5. März Hermann Ploppa eingeladen - Thema entsprechend seines Buches: "Die Macher hinter den Kulissen - Wie transatlantische Netzwerke unsere Demokratie unterwandern". Als Veranstaltungsort war ein Kino in Koblenz vereinbart. Doch dann wurden die Gegenkräfte mit verleumderischen Unterstellungen aktiv. Auf Druck insbesondere der "Antifa" sprang der Kinobetreiber ab. Doch es gelang, die Veranstaltung erfolgreich – wenn auch unter dem Schutz von Polizei und Sicherheitsdienst – im Koblenzer Bundesarchiv stattfinden zu lassen. Sabiene Jahn geht den verleumderischen Unterstellungen nach.
Plakat für die Veranstaltung mit Hermann Ploppa im Bundesarchiv
Mein erster Gast einer künftigen Veranstaltungsreihe „Koblenz: Im Dialog“ war am 5. März 2018 der Politologe und Bestsellerautor Hermann Ploppa. Über 80 Gäste waren zum Auftakt ins Bundesarchiv Koblenz gekommen. Nach dem 70minütigen Vortrag diskutierte man dann knapp eine Stunde. Den Veranstaltungsort bewachten ein verstärkter Trupp der örtlichen Polizei und - das Innengebäude - erfahrene Personenschützer. Währenddessen es vor der Eingangstür ruhig blieb, unterbrach ein Antifa-Mitglied, das sich bewusst zum Stören eingeschlichen hatte, den Vortrag. Er wurde nach draußen befördert, als er sich nicht beruhigen wollte.
Der Aufwand galt einem einzigen Buch: Ploppas Buch beschreibt „Die Macher hinter den Kulissen“ und geht der Frage nach, inwieweit transatlantische Netzwerke heimlich unsere Demokratie unterwandern. Die Retrospektive ist nicht der Fantasie des Autors entsprungen. Nein, sie ist real. Ich scheine einen besonderen Nerv in der Auswahl des Themas getroffen zu haben. Und da betroffene Hunde oft zuerst bellen, hatten sie sich kurz nach der Ankündigung bemerkbar gemacht. Von ihnen war im Vortrag Ploppas die Rede. Die Antifa Koblenz, die vor einigen Tagen eine wirre Aneinanderreihung von Lügen auf ihrem Blog veröffentlicht hat, hat sich letztlich vor den Karren spannen lassen, es war ihnen nur nicht bewusst. Ich gebe das Päckchen zurück. Für all die anderen, kläre ich kurz auf, was im Beitrag vom 18. Februar 2018 auf dem Blog der Antifa schlichtweg zusammengelogen wurde: Eine Runde Fremdschämen bitte!
Was ist ein Frame?
Wissen Sie eigentlich, was ein Frame ist? „Frame“ bedeutet sinngemäß Rahmen. Der wird in der Kommunikationspsychologie für Menschen gesetzt, um ein Ereignis oder eine Person mit einem bestimmten Kontext zu verbinden. Zum Verständnis: In der Werbung soll sich die finale Information für das beworbene Produkt möglichst positiv gestalten. (Ich habe ein Studium der Kommunikation und speziell in der Werbewirtschaft absolviert.) In der Politik werden Frames oft zur Ausgrenzung benutzt. Das ist eine bekannte Strategie. In meinem Falle wird versucht, mich zu denunzieren. Aktiviert wird ein Frame vor allem durch das ständige Wiederholen bestimmter Schlagworte und erzeugter Bilder beim Empfänger, die bei bloßer Erwähnung bereits „Schlimmes“ suggerieren. Der „Böse-Mensch-Frame“ ist bei mir wirklich nicht herstellbar. Es gibt schlichtweg keine Skandale oder Ungereimtheiten zu meiner Person. Ohne mich zu überhöhen, habe ich eine tadellose Biografie mit beachtlichen Erfolgen in mehreren Berufen, ein Studium und eine künstlerische Laufbahn. Ich arbeite fleißig und bin noch nie jemanden etwas schuldig geblieben. Eines fällt meinen Facebook-Freunden jedoch auf, ich poste viel und oft auch Kritisches.
Dass ich nunmehr ein neues Veranstaltungsformat für die Öffentlichkeit platzieren möchte, muss offenbar in einem kleinen Kreis auf Unbehagen gestoßen sein. Daher projizierte man über einen Blog-Beitrag bei der Antifa zur Diffamierung meiner Person einen unseriösen „Verschwörungs-Frame“. Kritiker sollen hier ausgegrenzt werden. Ich bin tatsächlich eine empathische, freundliche Person. So biete ich keine Angriffsfläche. Deshalb wurde ich jedoch mit Menschen in Verbindung gebracht, die bereits ein Stigma in der Öffentlichkeit besitzen. Ein inflationär genutzter Frame also, der andere Menschen und Verbindungen zu ihnen einsetzt, um jemand eine Schuld zu unterstellen oder vom Thema abzulenken. Welche Menschen sind hier genutzt worden, was haben sie mit mir zu tun und stimmen die bestehenden Frames überhaupt? Das erkläre ich gern.
Ich fange einfach beim Schlimmsten an: Der rechte Journalist Jürgen Elsässer. Ich lehne diesen Mann geradezu ab und kenne ihn nicht persönlich. Wussten Sie, dass Elsässer früher einmal bei den Linken Mitglied war? Kaum vorstellbar. Damals traf er sich auch mit dem wirklich sehr talentierten Journalisten Ken Jebsen zu einem Interview. Dass Elsässer damals noch links war, lässt der Autor des Antifa-Blogs beflissen weg oder weiß es einfach nicht. Der Vorwurf passt deshalb für Jebsen nicht und ist wahrscheinlich irgendwo abgeschrieben. Elsässer hier in die Diskussion zu bringen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Seit etwa drei Jahren ist er deutlich der rechten Szene zuzuordnen.
Wenn man den Namen Elsässer benennt, ist für viele Menschen auch die AfD naheliegend. Das schreibt der Autor des Antifa-Beitrages zwar nicht, man denkt es sich jedoch. Eine Verbindung von Elsässer zu mir und meiner Veranstaltung ist kompletter Nonsens. Ich bin im Herzen tiefrot, auch wenn ich kein Parteibuch habe. Weggefährten, Bekannte und Freunde können das bezeugen – ich mache daraus keinen Hehl. So „strecke ich auch nicht meine Fühler in jede linke Gruppe der Region“, wie im Antifa-Beitrag schnöde beschrieben wird, sondern ich unterstütze aus tiefer Überzeugung eine Vielzahl von Kampagnen (Obdachlosenhilfe) für DIE LINKE im Stadtverband Koblenz. Dort mache ich ehrenamtlich Pressearbeit. Diese Arbeit ist seriös und mit viel Herzblut organisiert und hat in der Region zu sehr viel Akzeptanz beigetragen. So wurde es von allen Beteiligten, unter anderem auch von Mitgliedern, die der Antifa-Gruppe nahestehen, zurückgemeldet. Meine Veranstaltung „Koblenz: Im Dialog“ wiederum ist generell parteiübergreifend und die Auswahl der Dozenten wird vornehmlich fachorientiert ausgewählt.
Eine weitere falsche Information ist, dass Herr Elsässer Herausgeber des Kopp-Verlages sei. Zur Korrektur, das ist ein gewisser Jochen Kopp. Auch ihn kenne ich nicht, noch nutze ich seine Publikationen. Es ist jedoch bekannt, dass Kopp monatlich eine Vielzahl seiner Hochglanzkataloge des Buchversandhauses verschickt, in dem wirklich alles zu finden ist. So u.a. eine Reihe von esoterischen- und naturheilkundlichen Büchern. Seit geraumer Zeit befinden sich in den Katalogen auch eine Reihe rechter und linker politischer Themen. Es ist eine Lüge Hermann Ploppa zu unterstellen, er publiziere über diesen Verlag. Hermann Ploppa bestätigte mir, dass er seine Bücher komplett im eigenen Verlag Liepsen herausgibt. Leider wurde diese Falschinformation schon oft wiederholt und selbst ich unterlag dieser Annahme bis gestern.
Streitbarer Partner
Wenn Menschen meinen Weg kreuzen, die eine aufrechte, grundehrliche und auch kritische Meinung zu den unterschiedlichsten Belangen im Leben haben, bin ich immer ein aufmerksamer, aber auch streitbarer Partner. Hermann Ploppa kann man dazurechnen. Wir lernten uns in Ramstein zu den Anti-Atomwaffen- und Drohnenprotesten kennen. Guido Ciburski ist ein Bürger Koblenz‘, Erfinder der „Fernsehfee“, mit dem ich beruflich (Verlag) zu tun hatte und mit dem wir privat befreundet sind. Den Musiker und Bauunternehmer Owe Schattauer aus Mainz lernte ich 2016 zu den Anti-Nato-Protesten am Brandenburger Tor in Berlin kennen. Seitdem sind wir selbstverständlich miteinander befreundet und tauschen uns über alle nur denkbaren Themen aus. Alle treten für gute internationale Beziehungen ein, kämpfen in ihren jeweiligen Organisationen oder Blogs für Abrüstung und streben nach friedlicher Koexistenz. Kontaktschuld zu einem erwähnten Friedenswinter lasse ich mir genauso wenig unterstellen, denn ich war daran nicht beteiligt. Zur Friedensmahnwache in Koblenz kann ich schwer etwas kommentieren, ich war einmal Zaungast und habe mir die Diskussionen dort angeschaut und sie nach nicht mal 30 Minuten verlassen. Der Vorwurf, ich wäre Mitorganisator gewesen, ist schlichtweg gelogen.
Selbst wenn ich wollte, auch die neue internationale Plattform "Human Connection“, deren mir man die Gründung im Antifa-Blog andichtet, habe ich nicht herbeigeführt. Gründer ist immer noch der Stuttgarter Dennis Hack, den viele Mitglieder in der Friedensbewegung aktiv unterstützen, um gemeinsam Projekte zu erarbeiten. Gleichwohl unterstütze ich dieses Projekt. Mir will nicht in den Sinn, was dies mit dem Vortrag Ploppas oder einer verschwörungstheoretischen Note gemein haben soll. Was ist daran antisemitisch oder antiamerikanisch? Es ist eine Ansammlung von Begriffen, die denunzierend eingesetzt werden und meinen Ruf als europäisch und multinational denkende Frau verunglimpfen.
Im Falle des Vereines Druschba liegt selbstverständlich nahe, persönlich auch als Musikerin mitzuwirken, da ich die russische Sprache spreche und freundschaftliche Verbindungen mit dem Land Russland pflege. Im Juni werde ich dort zur WM sein und Freunde treffen: Moskauer Wissenschaftler, die in Berlin studierten. Es gibt eine Reihe von internationalen Musikern, die mit mir als Künstlerin zusammenarbeiten. Das kann mir nicht zum Vorwurf gereicht werden. Ich denke, dem Verein Druschba, der das erstrebenswerte Ziel der friedlichen Koexistenz verfolgt, sollte man jederzeit gewogen und fördernd gegenüberstehen. Begleitungen von den „Nachtwölfen“ ebneten bei den zwei Friedensfahrten eine gute Versorgung und Ersatzteilbeschaffung auf einer Distanz von 7.000 Kilometern im Sommer für 350 Fahrer. Die Reisenden waren sehr froh über diese Unterstützung. Sie begegneten schließlich Menschen, die sehr warmherzig und kooperativ agierten: Motorradfahrer und Organisatoren eines bedeutenden Rockkonzertes in Sewastopol (Krim) verhielten sich jederzeit anständig und fair. Wir sind alle erwachsen und können wunderbar miteinander kommunizieren. Auch hier muss ich wiederum eine wilde Fantasie wahrnehmen, die der Antifa-Blogbeitrag anheim stellt. So hätten die „Nachtwölfe“ bei der Sezession der Krim aktiv mitgewirkt ist hanebüchen. Kurz zur Richtigstellung: Auf der Krim ging es darum, dass die Bevölkerung unter behördlicher Aufsicht darüber abstimmt, ob sie wieder unter russischer Verwaltung gestellt werden möchte. Da können die Mitglieder eines Motorradclubs nicht viel beitragen. Der Antifa-Vorwurf liest sich fast wie eine paramilitärische Begleitung. Es ist eine Farce sondergleichen. Richtig ist, die Motorradfahrer pflegen in Russland deutsche Kriegsgräber und legen dort Kränze nieder. Dies ist für die Russen ein ehrenhafter Akt der Völkerverständigung. Man kann ihnen dafür nur dankbar sein.
Auch wir müssen das Ungleichgewicht von Ost- und Weststaatengemeinschaften nicht nähren. Hass und kriegerische Auseinandersetzungen forderten bereits zig Millionen Tote. Das muss endlich der Vergangenheit angehören. Mich verbindet mit dem russischen Volk an sich schon mehr, als mit anderen Ländern – ich bin ihnen aufgewachsen. Das als „antiamerikanisch“ umzukehren, ist unprofessionell und völlig unsachlich. In gleichem Kontext ist die Rezeption zu Hermann Ploppas Sachbuch „Hitlers amerikanische Lehrer“ zu sehen. Die Fachwelt titelt: „Seriöser kann man einfach nicht arbeiten, alles belegt und zitiert“,…hochinteressant und wissenschaftlich sauber gearbeitet“. Die in Archiven recherchierten Inhalte Ploppas kann der Antifa-Redakteur nicht gelesen haben, weil er zum falschen Schluss kommt. Er unterstellt Ploppa, dass dieser „eine Schuldumkehr der westlichen alliierten Befreier versus nationalsozialistischen Tyrannen vornimmt“. Diese Herleitung ist völlig falsch. Richtig ist, Ploppa weist anhand von Dokumenten nach, dass Eugenik (also Versuche an Menschen) kein ursächlich deutsches oder österreichisches Phänomen war, sondern bereits bis in die 1920iger Jahre in anderen Teilen der Welt, den USA, stattgefunden hat. Dort veröffentlichte ein amerikanischer Autor bereits Mitte des 19.Jahrhunderts ein Buch zum Thema Eugenik. Ploppa ist Politologe, also ein ausgewiesener Wissenschaftler, der den Fakt an sich benennt und es nachweist. Es lassen sich einige weitere Autoren nennen, die dieses Thema wissenschaftlich bearbeiteten und zum gleichen Ergebnis kommen. Der Redakteur der Antifa suggeriert dem Leser, dass selbst die wissenschaftliche Betrachtung und der öffentliche Austausch dazu tabuisiert werden müsste. Das kann eine politisch motivierte Gruppe gern so sehen, wissenschaftlich ist das allerdings nicht.
Ken Jebsen ist ein überaus talentierter Journalist, der eine ganze Reihe von Themen recherchiert hat. Er ist ein ausgesprochener Gegner von Antisemitismus. Wenn Jebsen an der ein oder anderen Stelle der israelischen Regierung eine kriegstreiberische Politik vorwirft, dann wird für mein Verständnis nicht das Judentum angegriffen. Die Antifa Koblenz dogmatisiert diese Begrifflichkeiten und bezeichnet dies generell als Antisemitismus. Selbst eine gute Freundin der Familie, die jahrelang Vorsitzende des jüdischen Vereines in Koblenz war, bestätigte mir meine Ansicht auf Nachfrage und betonte, „Kritik unter Freunden muss möglich sein“. Ken Jebsen widmet sich in seinem Format KenFM einer Vielzahl von Politikern, Schriftstellern und Wissenschaftlern und gibt ihnen viel Raum, sich ausführlich zu ihren Recherchen zu äußern. Zu seinen Gästen gehörten unter anderem Rita Süßmuth, Rainer Rupp, Prof. Dr. Mausfeld, Willy Wimmer, Ulrich Gellermann, Prof. Ulrich Teusch, Diether Dehm oder Daniela Dahn. Ausgewiesene Fachleute. Fakt ist: Ich habe dort noch niemanden gehört, der hier keinen friedfertigen Hintergrund hatte. Eher handelt es sich dort um Menschen, die sich mit Friedensforschung sehr konkret auseinandersetzen. Sie beginnt bei der Betrachtung von Ursache und Wirkung. Der Redakteur der Antifa lügt.
Auch im Falle des Internetblogs „Nachdenkseiten“ wird gelogen. Er wird von dem Antifa-Redakteur als neurechts eingeordnet. Wichtig zu wissen ist, der Herausgeber ist der Journalist Albrecht Müller, ein ehemaliger SPD-Bundestagsabgeordneter. Er hat die Wahlkämpfe u.a. für Willy Brandt und Helmut Schmidt organisiert. Seinen Blog zeichnen durchaus kritische Beiträge aus, die jedoch dezidiert aufbereitet sind und stets Quellenverweise benennen. Er trägt zum politischen Verständnis bei, ohne Hetze und ohne Allüren. Albrecht Müller ist in seiner grundsätzlichen Auffassung links, ohne Wenn und Aber.
Fazit
Mein Konzept zur Koblenzer Dialoggemeinschaft versucht die Antifa Koblenz seit Bekanntwerden zu diffamieren, und das widerspricht jedem demokratischen Grundverständnis. Hier wird Austausch zu wichtigen Fragen der Zeit unterbunden. Menschen, die wissenschaftlich arbeiten, fällt dies insbesondere bei solchen Denunziations-Beiträgen der Antifa auf. Politisch Bewanderte haben sicher ihre unterschiedlichen Sichtweisen, sie tauschen sich jedoch aus. Sportlich Aktive, Kinobetreiber oder Kulturinstitute wollen „nur“ ihre Arbeit machen und können sich mit der Vielschichtigkeit der Vorwürfe gar nicht eingehend beschäftigen. Sie sind natürlich bei der Fülle an Vorwürfen in Angst und Schrecken versetzt, etwas Falsches zu tun, und sagen dann lieber ab. Der fahrlässig recherchierte Beitrag der Antifa Koblenz wurde dem Besitzer des Kinobetriebes Apollo/ Odeon mit einem nachhaltigem Druck vermittelt und führte schließlich zur Absage des Mietraumes. Das Lügenkonstrukt grenzt bereits an Rufmord.
Ich bin derart entsetzt über diese Vorgehensweisen, die ich nun nicht mehr nur für einen dummen Jugendscherz halte. Auf der Veranstaltungsankündigung zu einer Gegendemo am Montag sind nunmehr im Netz Plakate der Antifa Koblenz zu sehen mit der Aufschrift „Gegen jede Art von Antisemitismus“. Diese sollen uns gelten. Ich akzeptiere ihr Recht auf Meinungsäußerung, vermisse jedoch bei ihnen die gleiche Akzeptanz. Und mehr noch: Ich könnte mich im Grunde zu dieser Demonstration dazugesellen, denn auch ich teile den Kampf gegen Antisemitismus zu 100 Prozent. Es ist ein Irrwitz, dass sich hier für normal denkende Menschen plötzlich zwei verschiedene linke Gruppierungen gegenüberstehen. Sie, liebe Leser, fragen sich berechtigt warum. Und genau diesem Thema hat sich Hermann Ploppa in seinem Buch „Die Macher hinter den Kulissen“ tiefgründig gewidmet.
Fakt ist, ich habe mehrfach persönlich versucht, Kontakt zum betreffenden Redakteur des Blog-Beitrages der Antifa aufzunehmen. Auch habe ich einen Mittelsmann gebeten, den persönlichen Kontakt für eine Aussprache und Klarstellung herzustellen. Es war nicht möglich. Stattdessen wurde ich mit denselben Vorwürfen über Textnachrichten beschimpft und bedroht, dass man mich künftig „genau ausleuchten“ wird und unserer Dialoggemeinschaft „auf jedes Parkett pissen würde“, so die Information des Antifa-Kollektivs, wie sie sich selbst bezeichnen. Ich entschuldige mich für diese Erwähnung bei Ihnen, es entspricht in keiner Weise meinem Sprachgebrauch. Das ist nicht nur unterirdische Kommunikation, es ist ein hasserfüllter und von Ignoranz geprägter Umgang, den ich zutiefst ablehne. Ich habe die Unterlagen deshalb der Polizei übergeben und die Staatsanwaltschaft prüft einen möglichen Straftatbestand.
Ich kann jedem Menschen nach dieser persönlichen Erfahrung nur empfehlen, hören Sie auf Ihr Herz, Ihren Verstand und lassen Sie sich nicht mit derartigen Hetzkampagnen verunsichern. Ein gemeinsamer Austausch unter Menschen muss weiterhin möglich sein und niemand hat sich das Recht zu nehmen diese Interaktion zu okkupieren. Der Beitrag der Antifa ist kein Einzelbeispiel. In dieser Form wird seit einigen Jahren eine sich neu formierende Friedensbewegung diffamiert, weil sie sich heute anders organisiert hat und die Streitigkeiten, die sie heute in den politischen Parteien beobachten, überwinden möchte. Das ist zunehmend schwieriger geworden, dass die Netzwerke, die Ploppa in seinem Buch erwähnt bereits großen Schaden angerichtet haben. Ich lade Sie deshalb herzlich ein, den Vortrag „Die Macher hinter den Kulissen“ anzuschauen, um sich der Zusammenhänge klar zu werden. Ich kann Ihnen versichern, es ist spannend wie ein Krimi und real, wie die Geschichte, die ich hier niederschrieb.
Herzlichst, Ihre Sabiene Jahn [Kommunikationswirtin aus Koblenz]
Vortragsveranstaltung "Koblenz: Im Dialog" im Filmsaal des Bundesarchivs Koblenz (Foto: Rolf Künster)
Hier können Sie den denunzierenden Beitrag der Antifa Koblenz in voller Länge nachlesen:
https://antifakoblenz.noblogs.org/post/2018/02/18/wichtige-infos-zu-einer-veranstaltung-der-querfront-in-koblenz-am-05-03-2018-im-odeon-apollo-in-koblenz/
Hier der gleichlautende Vortrag von Herrmann Ploppa in Aachen
https://www.youtube.com/watch?v=RU7nAY-4ff0
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24623
Hermann Ploppa: Die Macher hinter den Kulissen
NRhZ.de 649
Online-Flyer Nr. 650 vom 07.03.2018