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Globales
VORHANG AUF für Roger Waters Artist
Ich werde in Israel nirgendwo hingehen, für kein Geld der Welt
Von KROKODIL
We shall overcome. Wir werden die Herausforderungen bewältigen. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir bezeichnen als Unrecht, was Unrecht ist. So spricht ein Künstler, der sich Einlassungen zur Politik einer herrschenden Agenda auch von der Konzertbühne herab nicht nehmen lässt: „Wenn Du einer von denen bist, die sagen, Roger, ich liebe Pink Floyd aber ich hasse Deine verdammte Politik, wenn Du glaubst, Künstler sollten stumm sein, entmannt, Wackelhunde ohne Ziel auf dem Armaturenbrett des Lebens, wärst Du gut beraten, jetzt in Richtung Bar zu verschwinden, denn die Zeit läuft (uns) weg“, äußerte Roger Waters 2013 im Interview mit Frank Barat auf Counterpunch.
„We will tear down this prison walls, together we will tear down all those prison walls on that day“, singt er leidenschaftlich in seinem Song for Gaza (We shall overcome) gegen die Blockade und die mörderischen Überfälle des israelischen Militärs auf das Freiluftgefängnis Gaza zum Tag des Bodens. 2018 erschossen israelische Militär-Scharfschützen kaltblütig über 100 wehrlose Demonstranten. Mehr als fünftausend wurden zu Krüppeln geschossen, was bei der von Israel kontrollierten Gesundheitsversorgung in Gaza Folter gleichkommt. Die Welt, insbesondere die westliche, allen voran die deutsche mit ihren Israel-radikalen Medien schweigt oder verkehrt die Opfer in Täter: Das hochgerüstete Militär musste sich und das Land gegen Unbewaffnete vorwiegend Jugendliche, die in einem Käfig gefangen sind, „verteidigen“.
Das kriminelle Vorgehen der israelischen Regierung, die den Genozid der palästinensischen Urbevölkerung betreibt, wird einfach nicht thematisiert: Israels wiederholte Missachtung von UN-Resolutionen haben politisch und medial keinerlei Konsequenzen. So passt es ins Bild, wenn der gelernte Journalist und heutige WDR-Intendant Tom Buhrow auf eine fadenscheinige Beschwerde hin den Konzertmitschnitt Rogers Waters im Juni 2018 in Köln absagt. Buhrow ist einem Millionenpublikum verantwortlich, missachtet aber einfachste journalistische und menschenrechtliche Standards, wenn er berechtigte Kritik unterschlägt. Damit liefert Buhrow aber einen glänzenden Beweis für das bundesdeutsche Mediendesaster. Verdrängung, Verleugnung von Tatbeständen ist im Normalfall strafbewehrt.
So spricht Roger Waters bei seinem Auftritt in Berlin Klartext: „Antisemitismus ist obszön und widerlich.“ Das habe aber nichts zu tun mit der globalen BDS-Bewegung, die "Israels Regierung auffordert, sich an die Einhaltung der Pariser Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 zu halten.“ (Quelle: melodie&rhythmus) Der Teilnehmer des Russell-Tribunals zu Palästina (NY, 2012) ist nicht käuflich. Schon vor Jahren schlägt er das Angebot des „unübertroffenen israelischen Organisators“ Shuki Weiss aus, der ihm ein Konzert mit hunderttausend Menschen zu je 100 Dollar Eintritt anbot, wenn er denn in Tel Aviv auftreten würde. In der Summe geht es um ein Geschäft von Millionen Dollar, das Roger Waters ablehnt: „Ich bin Teil der BDS-Bewegung. Ich werde in Israel nirgendwo hingehen, für kein Geld der Welt.“
Es versteht sich von selbst, dass der Musiker die Gaza Flottille 2018 unterstützt.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 25 (Juni 2018) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Siehe auch:
Roger Waters: Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
http://www.arbeiterfotografie.com/israel/index-israel-0058.html
Kommentar vom Hochblauen
Gegen alle Widerstände
Von Evelyn Hecht-Galinski
NRhZ 667 vom 11.07.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25026
BDS-Gruppe Bonn fordert Absage des Vortrags von Dr. Amichai Magen
Kein Partner für die Universität Bonn
Von BDS-Gruppe Bonn
NRhZ 667 vom 11.07.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25032
Online-Flyer Nr. 667 vom 11.07.2018
VORHANG AUF für Roger Waters Artist
Ich werde in Israel nirgendwo hingehen, für kein Geld der Welt
Von KROKODIL
We shall overcome. Wir werden die Herausforderungen bewältigen. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir bezeichnen als Unrecht, was Unrecht ist. So spricht ein Künstler, der sich Einlassungen zur Politik einer herrschenden Agenda auch von der Konzertbühne herab nicht nehmen lässt: „Wenn Du einer von denen bist, die sagen, Roger, ich liebe Pink Floyd aber ich hasse Deine verdammte Politik, wenn Du glaubst, Künstler sollten stumm sein, entmannt, Wackelhunde ohne Ziel auf dem Armaturenbrett des Lebens, wärst Du gut beraten, jetzt in Richtung Bar zu verschwinden, denn die Zeit läuft (uns) weg“, äußerte Roger Waters 2013 im Interview mit Frank Barat auf Counterpunch.
„We will tear down this prison walls, together we will tear down all those prison walls on that day“, singt er leidenschaftlich in seinem Song for Gaza (We shall overcome) gegen die Blockade und die mörderischen Überfälle des israelischen Militärs auf das Freiluftgefängnis Gaza zum Tag des Bodens. 2018 erschossen israelische Militär-Scharfschützen kaltblütig über 100 wehrlose Demonstranten. Mehr als fünftausend wurden zu Krüppeln geschossen, was bei der von Israel kontrollierten Gesundheitsversorgung in Gaza Folter gleichkommt. Die Welt, insbesondere die westliche, allen voran die deutsche mit ihren Israel-radikalen Medien schweigt oder verkehrt die Opfer in Täter: Das hochgerüstete Militär musste sich und das Land gegen Unbewaffnete vorwiegend Jugendliche, die in einem Käfig gefangen sind, „verteidigen“.
Das kriminelle Vorgehen der israelischen Regierung, die den Genozid der palästinensischen Urbevölkerung betreibt, wird einfach nicht thematisiert: Israels wiederholte Missachtung von UN-Resolutionen haben politisch und medial keinerlei Konsequenzen. So passt es ins Bild, wenn der gelernte Journalist und heutige WDR-Intendant Tom Buhrow auf eine fadenscheinige Beschwerde hin den Konzertmitschnitt Rogers Waters im Juni 2018 in Köln absagt. Buhrow ist einem Millionenpublikum verantwortlich, missachtet aber einfachste journalistische und menschenrechtliche Standards, wenn er berechtigte Kritik unterschlägt. Damit liefert Buhrow aber einen glänzenden Beweis für das bundesdeutsche Mediendesaster. Verdrängung, Verleugnung von Tatbeständen ist im Normalfall strafbewehrt.
So spricht Roger Waters bei seinem Auftritt in Berlin Klartext: „Antisemitismus ist obszön und widerlich.“ Das habe aber nichts zu tun mit der globalen BDS-Bewegung, die "Israels Regierung auffordert, sich an die Einhaltung der Pariser Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 zu halten.“ (Quelle: melodie&rhythmus) Der Teilnehmer des Russell-Tribunals zu Palästina (NY, 2012) ist nicht käuflich. Schon vor Jahren schlägt er das Angebot des „unübertroffenen israelischen Organisators“ Shuki Weiss aus, der ihm ein Konzert mit hunderttausend Menschen zu je 100 Dollar Eintritt anbot, wenn er denn in Tel Aviv auftreten würde. In der Summe geht es um ein Geschäft von Millionen Dollar, das Roger Waters ablehnt: „Ich bin Teil der BDS-Bewegung. Ich werde in Israel nirgendwo hingehen, für kein Geld der Welt.“
Es versteht sich von selbst, dass der Musiker die Gaza Flottille 2018 unterstützt.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 25 (Juni 2018) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Siehe auch:
Roger Waters: Song for Gaza
Aus Anlaß der völkerrechtswidrigen israelischen Militär-Operation »Zuk Eitan« (Fester Felsen) gegen GAZA im Juli 2014
http://www.arbeiterfotografie.com/israel/index-israel-0058.html
Kommentar vom Hochblauen
Gegen alle Widerstände
Von Evelyn Hecht-Galinski
NRhZ 667 vom 11.07.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25026
BDS-Gruppe Bonn fordert Absage des Vortrags von Dr. Amichai Magen
Kein Partner für die Universität Bonn
Von BDS-Gruppe Bonn
NRhZ 667 vom 11.07.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25032
Online-Flyer Nr. 667 vom 11.07.2018