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Globales
Zum Buch des ehemaligen Außenministers der jugoslawischen Regierung, Zivadin Jovanovic
1244 – ein Schlüssel zum Frieden in Europa
Von Barbara Hug
Nach der Beendigung des Krieges 1999 gegen Jugoslawien nahm der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1244 (1999) vom 10. Juni 1999 an, in der Öffentlichkeit auch als Kosovo-Resolution bekannt. Seither sind annähernd 20 Jahre vergangen. Vor 20 Jahren, im Oktober 1998, wurde in einer schicksalhaften Abstimmung im deutschen Bundestag die deutsche Beteiligung am Krieg beschlossen – mit überwältigender Mehrheit. Man lese den Stenographischen Bericht der 248. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 16. Oktober 1998 (Plenarprotokoll 13/248).
Gegen die damaligen Kriegstreiber wurde von deutschen Völkerrechtlern und Anwaltsorganisationen Strafanzeige erhoben. Der damalige Generalbundesanwalt Nehm schmetterte diese Anzeigen mit der Begründung ab, der Ausdruck „Angriffskrieg“ dürfe nicht zu eng gefasst als Militäreinsatz verstanden werden. Die Bundesregierung zog das Konstrukt der humanitären Intervention herbei, um diesen Krieg zu rechtfertigen, jedoch auch dies ohne Entschluss des Sicherheitsrates der UNO.
Völkerrechtswidrig bleibt völkerrechtswidrig, man drehe und wende es wie man will. Wie es scheint, ist dieser Vorgang weder politisch, noch rechtlich oder moralisch, zur Genüge aufgearbeitet oder thematisiert. Wie wäre es sonst möglich, dass die deutschen Kriegstreiber so billig davon kamen, ohne großes Aufhebens, ohne lautes Aufschreien, ohne international verheerende Kritik? Jedenfalls war davon allzu wenig zu vernehmen.
Die heutige Regierung Merkel gibt nun offen zu, dass sie ihre damaligen Ziehkinder – die UCK, für die Umformung zu einer regulären Armee im Kosovo beratend und finanziell unterstützt. Worauf soll das hinauslaufen? Kaum sind die Toten von 1999 begraben, ersteht vor unseren Augen die nächste Bestialität: Der Aufbau einer Armee im Kosovo bedeutet nichts anderes als: „Wir machen weiter“.
Der ehemalige Aussenminister Jugoslawiens Živadin Jovanovic (1998-2000) gibt nun – zusammen mit dem Belgrade Forum for a world of equals, ein neues umfangsreiches Buch heraus, das sich mit der Friedenspolitik in Europa befasst, und sich im speziellen mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und deren weitläufigen Konsequenzen auseinandersetzt. Eine Übersicht in englischer Sprache liegt bereits vor, die Übersetzung des gesamten Buches aus dem serbischen wird wohl folgen.
Zivadin Jovanovic (2018). 1244 – kljuc mira u Evropi
Izdava: Beogradski forum za svet ravnopravnih i Srpska književna zadruga. Belgrad.
Siehe auch:
Zivadin Jovanovic: „1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“
Vorschläge zu einer gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems
Von Milica Radojkovic-Hänsel
NRhZ 683 vom 21.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25409
Zeitzeugen des Großen Krieges 1914-1918
„Die Jugend starb, bevor sie zu leben beginnen konnte“
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 681 vom 07.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25367
Online-Flyer Nr. 689 vom 02.01.2019
Zum Buch des ehemaligen Außenministers der jugoslawischen Regierung, Zivadin Jovanovic
1244 – ein Schlüssel zum Frieden in Europa
Von Barbara Hug
Nach der Beendigung des Krieges 1999 gegen Jugoslawien nahm der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1244 (1999) vom 10. Juni 1999 an, in der Öffentlichkeit auch als Kosovo-Resolution bekannt. Seither sind annähernd 20 Jahre vergangen. Vor 20 Jahren, im Oktober 1998, wurde in einer schicksalhaften Abstimmung im deutschen Bundestag die deutsche Beteiligung am Krieg beschlossen – mit überwältigender Mehrheit. Man lese den Stenographischen Bericht der 248. Sitzung des Deutschen Bundestags vom 16. Oktober 1998 (Plenarprotokoll 13/248).
Gegen die damaligen Kriegstreiber wurde von deutschen Völkerrechtlern und Anwaltsorganisationen Strafanzeige erhoben. Der damalige Generalbundesanwalt Nehm schmetterte diese Anzeigen mit der Begründung ab, der Ausdruck „Angriffskrieg“ dürfe nicht zu eng gefasst als Militäreinsatz verstanden werden. Die Bundesregierung zog das Konstrukt der humanitären Intervention herbei, um diesen Krieg zu rechtfertigen, jedoch auch dies ohne Entschluss des Sicherheitsrates der UNO.
Völkerrechtswidrig bleibt völkerrechtswidrig, man drehe und wende es wie man will. Wie es scheint, ist dieser Vorgang weder politisch, noch rechtlich oder moralisch, zur Genüge aufgearbeitet oder thematisiert. Wie wäre es sonst möglich, dass die deutschen Kriegstreiber so billig davon kamen, ohne großes Aufhebens, ohne lautes Aufschreien, ohne international verheerende Kritik? Jedenfalls war davon allzu wenig zu vernehmen.
Die heutige Regierung Merkel gibt nun offen zu, dass sie ihre damaligen Ziehkinder – die UCK, für die Umformung zu einer regulären Armee im Kosovo beratend und finanziell unterstützt. Worauf soll das hinauslaufen? Kaum sind die Toten von 1999 begraben, ersteht vor unseren Augen die nächste Bestialität: Der Aufbau einer Armee im Kosovo bedeutet nichts anderes als: „Wir machen weiter“.
Der ehemalige Aussenminister Jugoslawiens Živadin Jovanovic (1998-2000) gibt nun – zusammen mit dem Belgrade Forum for a world of equals, ein neues umfangsreiches Buch heraus, das sich mit der Friedenspolitik in Europa befasst, und sich im speziellen mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und deren weitläufigen Konsequenzen auseinandersetzt. Eine Übersicht in englischer Sprache liegt bereits vor, die Übersetzung des gesamten Buches aus dem serbischen wird wohl folgen.
Zivadin Jovanovic (2018). 1244 – kljuc mira u Evropi
Izdava: Beogradski forum za svet ravnopravnih i Srpska književna zadruga. Belgrad.
Siehe auch:
Zivadin Jovanovic: „1244 – Ein Schlüssel zum Frieden in Europa“
Vorschläge zu einer gerechten und nachhaltigen Lösung des Kosovo- und Metohija-Problems
Von Milica Radojkovic-Hänsel
NRhZ 683 vom 21.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25409
Zeitzeugen des Großen Krieges 1914-1918
„Die Jugend starb, bevor sie zu leben beginnen konnte“
Von Rudolf Hänsel
NRhZ 681 vom 07.11.2018
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25367
Online-Flyer Nr. 689 vom 02.01.2019