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Eine lockere Folge von Leserbriefen und Kommentaren
Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke
Ist Aufgabe einer "marxistischen" Tageszeitung, sich der "hohen Kunst der Äquidistanz" hinzugeben? Das íst eine Frage, die in "Hajos Einwürfen" zum Thema gemacht ist. Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats – besonders der Linken – entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Die hohe Kunst der Äquidistanz
klar, Atomwaffen abschaffen, wird in diesem Interview einmal mehr verlangt; sind auch alle dafür. Aber wer sind nun die Mächte und Menschen, gegen bzw. an die man sich hierzu wenden muss, um dem Ziel näher zu kommen, es eines Tages gar zu erreichen? Die Antwort gibt die junge Welt in Form eines ihrem Interview vorangestellten Fotos.
Screenshot der Online-Version des jW-Artikels
Es zeigt eine Straßentheater-Szene: Im Vordergrund stehen dort, durch entsprechende Masken kenntlich gemacht, Irans Präsident Rohani und US-Präsident Trump. Während Rohani eine Rakete in den Händen hält, recken sich Trumps Arme zum oberen Bildrand empor und verschwinden dort. Ob er vielleicht auch eine Rakete in den Händen hält - man weiß es nicht. Symbolisiert wird jedenfalls: Ja, beide sind für das Übel der Atomwaffen verantwortlich, der Aggressor USA, aber noch mehr der angegriffene Iran, der Täter, aber noch mehr das Opfer, die über tausende von Atomwaffen verfügenden USA, aber vor allem der über null Atomwaffen verfügende Iran. Oh, das ist die hohe Kunst der Äquidistanz, welche die "marxistische Tageszeitung" nicht immer, aber doch viel zu häufig deformiert und pervertiert.
Leserbrief zur Bebilderung des Artikels "Waren anfangs nur eine Handvoll Aktive" (Interview von Kristian Stemmler mit Inga Blum, Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) in "junge Welt" vom 27.02.2020, Seite 8
Online-Flyer Nr. 738 vom 04.03.2020
Eine lockere Folge von Leserbriefen und Kommentaren
Hajos Einwürfe
Von Hajo Kahlke
Ist Aufgabe einer "marxistischen" Tageszeitung, sich der "hohen Kunst der Äquidistanz" hinzugeben? Das íst eine Frage, die in "Hajos Einwürfen" zum Thema gemacht ist. Die Neue Rheinische Zeitung versteht sich im Verbund mit der Vierteljahresschrift DAS KROKODIL als ein Forum, das zum Nachdenken anregen, eingefahrene, verkrustete Denkstrukturen aufbrechen bzw. der bewusst lancierten Desorientierung des Denkapparats – besonders der Linken – entgegenwirken will. Hajos kurze Texte sollen dazu ihren Beitrag leisten. Die Neue Rheinische Zeitung bringt deshalb in loser Folge von ihm verfasste Leserbriefe und Kommentare, die bei den Angeschriebenen nur selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Die hohe Kunst der Äquidistanz
klar, Atomwaffen abschaffen, wird in diesem Interview einmal mehr verlangt; sind auch alle dafür. Aber wer sind nun die Mächte und Menschen, gegen bzw. an die man sich hierzu wenden muss, um dem Ziel näher zu kommen, es eines Tages gar zu erreichen? Die Antwort gibt die junge Welt in Form eines ihrem Interview vorangestellten Fotos.
Screenshot der Online-Version des jW-Artikels
Es zeigt eine Straßentheater-Szene: Im Vordergrund stehen dort, durch entsprechende Masken kenntlich gemacht, Irans Präsident Rohani und US-Präsident Trump. Während Rohani eine Rakete in den Händen hält, recken sich Trumps Arme zum oberen Bildrand empor und verschwinden dort. Ob er vielleicht auch eine Rakete in den Händen hält - man weiß es nicht. Symbolisiert wird jedenfalls: Ja, beide sind für das Übel der Atomwaffen verantwortlich, der Aggressor USA, aber noch mehr der angegriffene Iran, der Täter, aber noch mehr das Opfer, die über tausende von Atomwaffen verfügenden USA, aber vor allem der über null Atomwaffen verfügende Iran. Oh, das ist die hohe Kunst der Äquidistanz, welche die "marxistische Tageszeitung" nicht immer, aber doch viel zu häufig deformiert und pervertiert.
Leserbrief zur Bebilderung des Artikels "Waren anfangs nur eine Handvoll Aktive" (Interview von Kristian Stemmler mit Inga Blum, Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) in "junge Welt" vom 27.02.2020, Seite 8
Online-Flyer Nr. 738 vom 04.03.2020