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Die Karikatur der Woche
Erdogan öffnet die Tore zur EU
Von Kostas Koufogiorgos
Die Türkei hat die Grenzen nach Griechenland für Flüchtlinge geöffnet. Entsprechend meldet tagesschau.de am 29.02.2020: "Der türkische Präsident Erdogan hat angekündigt, Flüchtlinge nicht mehr am Eintritt in die EU zu hindern. 'Wir haben die Tore geöffnet', sagte Erdogan. Er warf der EU vor, sich nicht an die Zusagen im Flüchtlingspakt gehalten zu haben." Und: "Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist sauer. Daran lässt er keinen Zweifel in seiner Rede am Vormittag [des 29.2.2020] in Istanbul – sauer unter anderem auf die deutsche Kanzlerin. Die hatte ihn ja im Januar besucht und Geld in Aussicht gestellt für feste Behausungen für die Flüchtlinge in den Lagern in der Region Idlib an der syrisch-türkischen Grenze." Erdogan berichtet laut tagesschau.de von Telefonaten mit Angela Merkel: "Der Bundeskanzlerin, der Merkel, habe ich gesagt: 'Sie hatten mir hohe Summen versprochen.' Aber alles, was sie mir am Ende zusichern konnte, waren 25 Millionen Euro." Aber auch die seien nicht gekommen. Bei trtdeutsch.com ist zu lesen: "Präsident Erdoğan begründete die Öffnung der türkischen Grenzen damit, dass die EU sich nicht an den im März 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt halte... Bei einer Rede am Samstagmorgen [29.2.2020] kritisierte der türkische Präsident, dass die EU ihren Pflichten nicht nachgehe und nicht einmal die versprochene Summe von 25 Millionen Euro transferiert habe. Die Quellen der Türkei seien erschöpft, die EU müsse mehr Verantwortung übernehmen. Außerdem sei in Anbetracht der humanitären Krise in Idlib mit einem erneuten Flüchtlingsandrang Richtung Türkei zu rechnen; diese Menschen ihrem Schicksal zu überlassen, komme nicht infrage." Der Münchner Merkur kommentiert: "Der Despot vom Bosporus hat sich im syrischen Kriegsgebiet in ein gefährliches Abenteuer gestürzt. Jetzt, da ihm ein offener Krieg gegen syrische Truppen und damit eine Konfrontation mit Russland droht, greift er nach jedem Strohhalm, der sich ihm bietet... Jetzt packt der Pascha gegenüber Europa die Brechstange aus. Das Öffnen der türkischen Grenzen zu Europa ist zynische Politik auf dem Rücken von Hunderttausenden vom Schicksal Gebeutelten."
Erdogan öffnet die Tore zur EU (Karikatur: Kostas Koufogiorgos)
In der NRhZ-Ausgabe Nr. 70 begann die Serie "Kostarikaturen" unseres griechischen Cartoonisten Kostas Koufogiorgos – Zeichnungen, mit denen er zu aktuellen politischen und sozialen Themen seinen ganz persönlichen Kommentar abgibt. 2010 konnte man Kostas Cartoons zusammen mit denen anderer KarikaturistInnen in einer Ausstellungsserie des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger u.a. in Berlin und im Haus der Geschichte der BRD in Bonn sehen. Und am 27.1.2012 kam er aus Berlin zurück, wohin ihn der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger für ein paar Tage eingeladen hatte - nominiert für die beste politische Karikatur. Leider hat er diesen Preis dann aber doch nicht erhalten.
Dafür erhielt er am 30. März 2012 eine Auszeichnung der Stifter des "Deutschen Preises für die politische Karikatur - Mit spitzer Feder“, der Akademie für Kommunikation Baden-Württemberg für eine NRhZ-Karikatur aus dem Jahr 2011. Und am 3.5.2016, am Tag der Pressefreiheit, wurde eine seiner Karikaturen vom Bayerischen Journalisten Verband (BJV) ausgezeichnet.
Karikatur der Vorwoche:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26618
Online-Flyer Nr. 738 vom 04.03.2020
Die Karikatur der Woche
Erdogan öffnet die Tore zur EU
Von Kostas Koufogiorgos
Die Türkei hat die Grenzen nach Griechenland für Flüchtlinge geöffnet. Entsprechend meldet tagesschau.de am 29.02.2020: "Der türkische Präsident Erdogan hat angekündigt, Flüchtlinge nicht mehr am Eintritt in die EU zu hindern. 'Wir haben die Tore geöffnet', sagte Erdogan. Er warf der EU vor, sich nicht an die Zusagen im Flüchtlingspakt gehalten zu haben." Und: "Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist sauer. Daran lässt er keinen Zweifel in seiner Rede am Vormittag [des 29.2.2020] in Istanbul – sauer unter anderem auf die deutsche Kanzlerin. Die hatte ihn ja im Januar besucht und Geld in Aussicht gestellt für feste Behausungen für die Flüchtlinge in den Lagern in der Region Idlib an der syrisch-türkischen Grenze." Erdogan berichtet laut tagesschau.de von Telefonaten mit Angela Merkel: "Der Bundeskanzlerin, der Merkel, habe ich gesagt: 'Sie hatten mir hohe Summen versprochen.' Aber alles, was sie mir am Ende zusichern konnte, waren 25 Millionen Euro." Aber auch die seien nicht gekommen. Bei trtdeutsch.com ist zu lesen: "Präsident Erdoğan begründete die Öffnung der türkischen Grenzen damit, dass die EU sich nicht an den im März 2016 geschlossenen Flüchtlingspakt halte... Bei einer Rede am Samstagmorgen [29.2.2020] kritisierte der türkische Präsident, dass die EU ihren Pflichten nicht nachgehe und nicht einmal die versprochene Summe von 25 Millionen Euro transferiert habe. Die Quellen der Türkei seien erschöpft, die EU müsse mehr Verantwortung übernehmen. Außerdem sei in Anbetracht der humanitären Krise in Idlib mit einem erneuten Flüchtlingsandrang Richtung Türkei zu rechnen; diese Menschen ihrem Schicksal zu überlassen, komme nicht infrage." Der Münchner Merkur kommentiert: "Der Despot vom Bosporus hat sich im syrischen Kriegsgebiet in ein gefährliches Abenteuer gestürzt. Jetzt, da ihm ein offener Krieg gegen syrische Truppen und damit eine Konfrontation mit Russland droht, greift er nach jedem Strohhalm, der sich ihm bietet... Jetzt packt der Pascha gegenüber Europa die Brechstange aus. Das Öffnen der türkischen Grenzen zu Europa ist zynische Politik auf dem Rücken von Hunderttausenden vom Schicksal Gebeutelten."
Erdogan öffnet die Tore zur EU (Karikatur: Kostas Koufogiorgos)
In der NRhZ-Ausgabe Nr. 70 begann die Serie "Kostarikaturen" unseres griechischen Cartoonisten Kostas Koufogiorgos – Zeichnungen, mit denen er zu aktuellen politischen und sozialen Themen seinen ganz persönlichen Kommentar abgibt. 2010 konnte man Kostas Cartoons zusammen mit denen anderer KarikaturistInnen in einer Ausstellungsserie des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger u.a. in Berlin und im Haus der Geschichte der BRD in Bonn sehen. Und am 27.1.2012 kam er aus Berlin zurück, wohin ihn der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger für ein paar Tage eingeladen hatte - nominiert für die beste politische Karikatur. Leider hat er diesen Preis dann aber doch nicht erhalten.
Dafür erhielt er am 30. März 2012 eine Auszeichnung der Stifter des "Deutschen Preises für die politische Karikatur - Mit spitzer Feder“, der Akademie für Kommunikation Baden-Württemberg für eine NRhZ-Karikatur aus dem Jahr 2011. Und am 3.5.2016, am Tag der Pressefreiheit, wurde eine seiner Karikaturen vom Bayerischen Journalisten Verband (BJV) ausgezeichnet.
Karikatur der Vorwoche:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26618
Online-Flyer Nr. 738 vom 04.03.2020