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Kommentar
Drei Kommentare in Sachen Corona
In Zeiten der Virus-Diktatur
Von Ulrich Gellermann

"Reisefreiheit, Konsumfreiheit, Bewegungsfreiheit galten als praktische, individuelle Freiheiten in der System-Konkurrenz. Die Konkurrenz ist weg. Jetzt herrscht in Bayern der Ausnahmezustand. Söder sperrt den Bürgern den Ausgang und in Thüringen regiert Ministerpräsident Bodo Ramelow von den LINKEN. Der betet um Regen. Denn "es ist einfach notwendig, jetzt das öffentliche Leben gegen Null zu fahren'. Um das zu erreichen, betet Ramelow 'zum lieben Gott, dass es regnet, dass es den ganzen Tag regnet'. Denn bei Regen, so denkt Ramelows Gott, da bleiben die Leute zu Hause. Einst war die Linkspartei oppositionell. In Zeiten der Virus-Diktatur ist Opposition anscheinend nicht opportun." So heißt es in einem der Kommentare von Ulrich Gellermann zum Thema Corona-Manöver. Nachfolgend bringt die NRhZ drei aus dem Zeitraum vom 18. bis 23. März 2020.


Allein machen sie Dich ein - Ein Land, ein Volk, ein Virus

Das glaubst Du nicht: Ohne Zollstock kannste nicht mehr Essen gehen. Denn zwischen 135 – 150 Zentimetern soll heute der Abstand zwischen den einzelnen Tischen sein. Das sagt uns der Herr Corona. Der Herr Corona sagt auch, bald muss er Dir den Ausgang sperren. Wie er schon Schulen und Kindertagesstätten geschlossen hat. Der soziale Kontakt, verkündet die Chefin des Krankenhauses Deutschland, der soziale Kontakt ist gefährlich für das Land. Der infektionöse Fortschritt ist ein Meister aus Bayern: Da hat die Staatsregierung beschlossen, dass zwar noch das private Feiern erlaubt ist, aber nur in privaten Wohnräumen und nur, "wenn die Festgäste einen persönlichen Bezug zueinander haben, zum Beispiel als Familie oder über den Beruf." Ohne persönlichen Bezug kein Feiern. Das trifft den Fasching hart: Dort stellt sich der Bezug oft erst während des Feierns raus.

Corona ist wie Aids

Corona ist wie Aids. Das IfSG droht uns allen. Das IfSG: Das Infektionsschutzgesetz ist die gesetzliche Grundlage für alle die Ver- und Gebote der Stunde. Der Gesetzgeber hat es am 1. Januar 2001 in Kraft treten lassen. Als Reaktion auf die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages „HIV-Infektionen durch Blut und Blutprodukte". Noch ist der Corona-Infizierte nicht so diskriminiert wie der von Aids angesteckte. Aber seine Bewegungsmöglichkeiten sind eher stärker eingeengt.

In Busse nur durch die Mitte

Kein Ort mehr für Sport, geschlossen die Stadien und Schwimmbäder. Potsdam, die alte preußische Stadt, verordnet den Einstieg in die Busse nur durch die Mitteltür. Sagt da wer, ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch ab durch die Mitte? Die Corona-Formierung ist ein großer Gleichmacher: "Prostitutionsstätten, Bordelle und ähnliche Einrichtungen" setzt das Seuchengesetz gleich mit "Theater, Opern- und Konzerthäusern, Museen und ähnlichen Einrichtungen". Schluss ist mit lustig. Sagen die Bundesregierung und die Regierungschefs der Länder.

Demonstrationsrecht einschränken

Aber der Herr Corona kann auch ernst: Versammlungen und Veranstaltungen sollen verboten sein. Auch Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen fallen unter das Verdikt. Wer gestern noch in der Kleingartenanlage war, kann morgen schon ein Feind der Volksgesundheit sein. Was ist mit Demonstrationen? Da kümmert sich der "Amtliche Anzeiger" aus Hamburg drum: "Alle Ansammlungen von mehr als 1.000 Personen sind verboten. Das gilt nicht nur für Konzerte, Volksfeste oder Theater, sondern auch für politische Kundgebungen, Protestaktionen oder andere Demonstrationen." Da ist der Berliner Senat schon weiter: Der will wegen des Coronavirus das Demonstrationsrecht drastisch einschränken. Das kündigte Innensenator Andreas Geisel an: Eine entsprechende Rechtsverordnung, nach der Demonstrationen und Kundgebungen mit mehr als 50 Teilnehmern bis zum 19. April verboten werden, soll beschlossen werden. Klar, die Berliner Landesregierung gilt als links, da ist man besonders brav auf Seuchenkurs.

Betreten des Spielplatzes wird bestraft

In Bayern und Nordrhein-Westfalen sind die Spielplätze bereits gesperrt. Das widerrechtlicher Betreten des Spielplatzes wird mit Bußgeld bestraft. Was kostet der Kindergeburtstag auf dem Platz? Wie viele Kinder dürfen noch feiern? Wie ist der Abstand zwischen den kleinen Tischen? Dürfen sich die Kinder beim Spielen noch berühren? Dürfen sie sich anatmen?

Coronakrise als Karrierechance

Mit wichtigen Gesichtern und bedeutenden Worten verkünden die mit Amt coronare Weisheiten. Ein Land, ein Volk, ein Virus ist die Parole der Stunde. Die "Coronakrise als Karrierechance" textet der SPIEGEL und meint den Gesundheitsminister Spahn. Der STANDARD aus Österreich weiß: "Deutscher Gesundheitsminister überzeugt als Krisenmanager". Man erinnert sich an den Aufstieg von Helmut Schmidt: Von der Hamburger Flut-Katastrophe ins Kanzleramt. Und wo früher die Umfragewerte kursierten, werden nun die Zahlen der Angesteckten gehandelt: das ganze Land eine einzige Fieberkurve.

Allein machen sie Dich ein: Wer sich heute den sozialen Kontakt verbieten lässt, wird morgen keine Solidarität erfahren.


Die Virus-Diktatur - Verschwörung gegen die Freiheit

Draussen vor der großen Stadt Berlin, dort wo die Havel breit daher fließt und die Fähre nach Kladow trägt, an diesem Ufer wurde der Wanderer zum Aussätzigen: In Abständen von wenigen Minuten rissen drei Frauen, die ihm begegneten, panisch Tücher vor ihr Gesicht. Der Wanderer war und ist gesund. Doch die Frauen vermuteten in ihm offenkundig einen Seuchenträger, einen, der ohne Schutzmaske frei herumlief und der sie bestimmt gleich krank machen würde. Auch wenn ein paar Meter sauberer Luft sie von ihm trennten und er ihnen weder die Hand geben noch sie umarmen wollte.

Virus ist kommunistisch!

Argwöhnisch wurde der Wanderer auch in der U-Bahn belauert, vorsichtig saßen die Passagiere der Bahn weit voneinander entfernt. Ein Zeitungsverkäufer war ganz sicher: Das Virus ist kommunistisch! Warum? Weil es aus China kommt! Eine dicke Überschrift in der BZ schreit: Eröffnung des neuen Flughafens durch Corona gefährdet! Als ob das Virus schon seit Jahren unterwegs sei. Der Wanderer lacht, das macht ihn verdächtig in einer Öffentlichkeit, die Furcht trägt.

Ab heute wird zurückgeschlossen!

Die laute Stadt ist leise geworden. Auf Zehenspitzen versucht sie, dem Virus zu entkommen. Angst greift um sich, als ob sie gesund wäre. Drinnen, in den Hinterzimmern der Politik, werden die lauten Töne gefertigt, Schreie für den Jahrmarkt der Verbote: Wer verbietet mehr? Noch liegt der Söder-Brüller an der Spitze: Ab heute wird zurückgeschlossen! Ausgangssperre in Bayern, das wird den Virus aber einschüchtern! Dem politischen Wettbewerb geht es nicht um mehr Geld für Krankenhäuser sondern darum, wer mehr Geld für „die Wirtschaft“ feilbietet.

Schutzmaßnahmen gegen Lobbyisten?

Die Sitzungen im Bundestag sollen nur noch mit „Abstand und Schutzmaßnahmen“ stattfinden. Abstand zu den Inhalten? Schutzmaßnahmen gegen Lobbyisten? Der Kanzleramtschef Helge Braun droht: "Samstag ist ein entscheidender Tag, den haben wir besonders im Blick". Denn wenn die Bevölkerung an diesem Samstag nicht freiwillig zu Hause bleibt, dann kommen die Ausgangssperren. Braun bekam ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung für ein Medizinstudium. Promoviert hat er über "Herzrasen während einer Operation". Warum ihm der Senat der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, die Bezeichnung Honorarprofessor verliehen hat, weiß niemand. Vielleicht doch als Krönung einer Karriere, die 1989 in der Jungen Union begonnen hat?

Ramelow betet für Regen

Reisefreiheit, Konsumfreiheit, Bewegungsfreiheit galten als praktische, individuelle Freiheiten in der System-Konkurrenz. Die Konkurrenz ist weg. Jetzt herrscht in Bayern der Ausnahmezustand. Söder sperrt den Bürgern den Ausgang und in Thüringen regiert Ministerpräsident Bodo Ramelow von den LINKEN. Der betet um Regen. Denn "Es ist einfach notwendig, jetzt das öffentliche Leben gegen Null zu fahren". Um das zu erreichen, betet Ramelow "zum lieben Gott, dass es regnet, dass es den ganzen Tag regnet". Denn bei Regen, so denkt Ramelows Gott, da bleiben die Leute zu Hause. Einst war die Linkspartei oppositionell. In Zeiten der Virus-Diktatur ist Opposition anscheinend nicht opportun.

Alle Deutschen genießen Freizügigkeit

Da war doch was: Das Grundgesetz. Das garantierte einst im Artikel 11 „Alle Deutschen genießen Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet“. Ja, aber, sagen die Beschränker, etwas weiter unten stünde auch, das Gesetz könne eingeschränkt werden. Zur Bekämpfung von Seuchengefahr und auch „zum Schutze der Jugend vor Verwahrlosung“. Bund und Länder werden am Sonntag in einer Telefonschalte über die Frage von weiteren Ausgangssperren abstimmen. Wenn der Virus nicht durchs Telefon kriecht. Die Verwahrlosung der Jugend durch Schulschwänzen und Freitags-Demonstrationen für die Umwelt ist schon gebannt. Die Luft wird von selbst besser, wenn weniger Menschen unterwegs sind.

Null die Strom - und Wasserwerke?

Im Namen der Gesundheit wird die Freiheit abgeschafft. Und die Verschwörung kommt nicht düster, sondern klinisch weiß daher: Je mehr Verbote desto gesünder ist das Land. Wer sich an die Spitze der Verbote setzt, kann die nächste Wahl gewinnen. In dieser Konkurrenz liegt die sächsische AfD ganz vorn, es sei „perfide, angesichts der Corona-Pandemie Tausende Bürger weiter in ihren Betrieben arbeiten zu lassen und gesundheitlichen Gefahren auszusetzen“. Nicht weit davon entfernt der grüne Ministerpräsident in Baden-Württemberg: "Wir müssen unser Land jetzt herunterfahren - bis fast auf Null“. Bis auf Null die Strom - und Wasserwerke? Auf Null die Busse und Bahnen? Auf Null das Grundgesetz, denn Freiheit geht nur durch Zwang, sagt die neue Dialektik.


Das Lied vom Tod - Wenn Hysterie die Aufklärung ersetzt

Keiner will sterben. Jedenfalls nicht gleich. Zur Zeit sieht es so aus, als ob fast jeder umgehend erwischt werden würde. So geht das Lied in den Medien und der Politik. Und fast alle singen mit. Die Dirigenten des Todes-Chores sagen, dass die Komposition nur der Vorsorge gilt. Ja, wenn es hilft? Da bleibt man doch zu Hause. Zu mächtig ist die Todesangst. Aber die Angst scheint wählerisch zu sein.

Im Jahr 2017 verstarben in Deutschland insgesamt 932 272 Menschen. Klar, eine allgemeine Kampagne gegen den Tod wäre offenkundig unsinnig. Da macht es Sinn, den Tod spezieller, also auf seine Kampagnentauglichkeit anzuschauen: Im Jahr 2018 starben in Deutschland 3 265 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr. Die lebenslangen Krüppel im Ergebnis von 300.200 "Unfällen mit Personenschaden" wurden nicht gezählt. Keine täglichen Verkehrs-Toten-Meldungen in den Medien. Keine Kanzlerin, die sich an die Spitze einer Bewegung für Verkehrssicherheit gestellt hätte. Nicht einmal eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen konnte sich durchsetzen.

Zur Zeit gibt es in Deutschland mehr als 7 Millionen Menschen, die an Diabetes erkrankt sind. Deutlich mehr als infizierte Coronisten. Die Zahl der Diabetes-Kranken steigt seit Jahren ständig. In Deutschland sind im Jahr 2010 rund 175.000 Menschen wegen ihrer Zuckererkrankung und deren Folgen gestorben. Zu den Hauptursachen der Erkrankung zählt Übergewicht. Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Zucker in allerlei Lebensmitteln ist wissenschaftlich längst bewiesen.

Werden die Restaurant-Tische per Verordnung vom weißen Gift befreit? Werden zuckerhaltige Produkte wenigsten mit einem Warnhinweis versehen? Immer noch dürfen süße Limonaden in die Hände von Kindern. Obwohl bekannt ist, dass die frühe Gewöhnung an Zucker in eine lebenslange Abhängigkeit mündet. Kein dämonischer, geheimnisvoller Erreger führt zum süßen Tod durch Zucker. Doch die Diabetes-Tod-Zusammenhänge sind medizinisch gut belegt und nachgewiesen.

Auch die wesentlichen Feinde der Aufklärung über den tödlichen Zucker sind bekannt. Ganz oben auf der Feind-Liste natürlich die gut verdienende Zuckerindustrie. Dann diverse Minister, die im Dienst der Industrie sei Jahren die erforderlichen Maßnahmen verweigern, ganz aktuell Frau Klöckner und Herr Spahn. Nicht zuletzt die vielen Zucker-Junkies, die von Coca-Cola bis zu Gummibärchen einfach nicht Nein sagen können. Teure Anzeigen für zuckerhaltige Produkte werden gern auch von jenen Verlagen angenommen, die sich zur Zeit vor lauter Corona-Panik nicht bremsen können.

Nichts gegen regelmäßiges Händewaschen. Auch ein Mundschutz mag helfen. Wie bei jeder Grippe-Welle. Aber alles gegen eine Kampagnen-Hysterie rund um eine Epidemie, die Deutschland bisher 100 Tote gekostet hat und die weder der nüchternen Aufklärung noch der Besserung des Gesundheitswesens dient.


Erstveröffentlichung am 18., 21. und 23. März 2020 bei "rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer" hier, hier und hier

Top-Foto:
Ulrich Gellermann (aus Video-Interview: deutsch.rt.com)

Siehe auch:
Petition – gerichtet an Bundes- und Landesregierungen
Sofortige Aufhebung aller in der "Corona-Krise" verfügten Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten!
Von Helene und Dr. Ansgar Klein
NRhZ 741 vom 31.03.2020
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26705

Online-Flyer Nr. 740  vom 25.03.2020



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