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Demnächst wird in Davos der "Great Reset" der Weltwirtschaft verkündet
Wie es nach der COVID-19-Pandemie weitergehen soll
Von F. William Engdahl / LUFTPOST
Für diejenigen, die sich fragen, wie es nach der COVID-19-Pandemie, die fast die komplette Weltwirtschaft lahm gelegt und die schlimmste Depression seit den 1930er Jahren verursacht hat, weitergehen soll, haben die Initiatoren des in Davos tagenden Weltwirtschaftsforums WEF – der NGO, die bei der Propagierung der Globalisierung die führende Rolle gespielt hat – gerade die Umrisse des Plans veröffentlicht, den sie ab Januar 2021 realisieren wollen. Diese Leute haben sich dafür entschieden, die Corona-Krise für ihre Zwecke auszunutzen. Am 3. Juni 2020 hat das in Davos tagende Weltwirtschaftsforum WEF auf seiner Website das Thema seines im Januar 2021 stattfindenden nächsten Forums veröffentlicht. Es lautet "The Great Reset" (Der Totale Neustart). (1) Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie sollen dazu genutzt werden, eine sehr spezielle Agenda durchzusetzen. Es fällt auf, dass diese Agenda perfekt zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen passt. Ironischerweise fordert das führende Forum des Big Business der Welt, das seit den 1990er Jahren die von den Großkonzernen gewünschte Globalisierung propagiert, jetzt plötzlich etwas Neues, das "nachhaltige Entwicklung" genannt wird. Das lässt vermuten, dass die neue WEF-Agenda nicht ganz den Zielen entspricht, die das WEF und seine Initiatoren in Wirklichkeit verfolgen.
Screenshot aus https://www.weforum.org/great-reset/
Der Totale Neustart
Am 3. Juni hat der WEF-Vorstandsvorsitzende Klaus Schwab auch ein Video zu dem Jahresthema für 2021 mit dem Titel "The Great Reset" veröffentlicht. Es überrascht nicht, dass die Weltwirtschaft entlang sehr spezieller Linien in die gleiche Richtung umstrukturiert werden soll, die auch der Weltklimarat IPCC, Greta Thunberg und ihre konzernhörigen Freunde Al Gore und Larry Fink von BlackRock vertreten.
Interessant ist dabei, dass die WEF-Propagandisten den "Reset" der Weltwirtschaft in Zusammenhang mit dem Coronavirus und den dadurch verursachten Problemen der globalen industrialisierten Weltwirtschaft bringen. Auf der WEF-Website ist nämlich zu lesen: "Es gibt viele Gründe für einen Great Reset, der drängendste ist aber COVID-19." Die Pandemie bietet also eine gute Gelegenheit und liefert den Vorwand für den Great Reset der Weltwirtschaft.
Bei der Ankündigung des WEF-Themas für 2021 sagte der WEF-Vorstandsvorsitzende Schwab, geschickt zwei Probleme miteinander verknüpfend: "Wir haben nur einen Planeten, und wir wissen, dass der Klimawandel die nächste globale Katastrophe mit noch dramatischeren Folgen für die Menschheit sein könnte." (2)
Damit soll ein Zusammenhang des Klimawandels mit der COVID-19-Pandemie hergestellt werden.
Zur Unterstützung seiner "nachhaltigen grünen Agenda" hat das WEF auch Prinz Charles, den "Möchtegernkönig von Großbritannien", engagiert. Bezugnehmend auf die globale COVID-19-Katastrophe erklärte der: "Aus dieser Krise müssen wir die wichtige Lehre ziehen, dass wir die Natur in den Mittelpunkt unseres künftigen Agierens stellen müssen. Wir können nicht noch mehr Zeit vergeuden."
Ins gleiche Horn wie Schwab und der Prinz hat auch Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, gestoßen. Er forderte: "Wir müssen ausgeglichenere, inklusive und nachhaltige Volkswirtschaften und Gesellschaftsmodelle entwickeln, die künftige Pandemien, den Klimawandel und andere globale Herausforderungen besser bewältigen können."
Behalten Sie "die nachhaltigen Volkswirtschaften und Gesellschaftsmodelle", die er gefordert hat, in Erinnerung, wir werden später noch einmal darauf zurückkommen. Auch Kristalina Georgiewa, die neue Chefin des IWF, hat den Great Reset begrüßt. Zu den Befürwortern des Great Reset gehören außerdem Ma Jun, der Vorsitzende des Grünen Finanzkomitees der China Society for Finance and Banking angehört, Bernard Looney, der Generaldirektor des Ölkonzerns BP, Ajay Banga, der Generaldirektor von Mastercard und Bradford Smith, der Präsident von Microsoft. (3) Machen Sie nicht den Fehler, den Great Reset für eine spontane Idee Schwabs und seiner "Freunde" zu halten. Auf der WEF-Website ist zu lesen: "Selbst wenn die durch COVID-19 verursachten Einschränkungen allmählich gelockert werden können, wird sich die Angst vor Veränderungen der sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in der Welt noch verstärken. Es gibt genug Gründe, sich Sorgen zu machen: Eine deutliche wirtschaftlich Rezession hat bereits eingesetzt, und sie könnte sich zur schlimmsten Depression seit den 1930er Jahren entwickeln. Die ist zwar wahrscheinlich, aber vermeidbar." (4)
Die WEF-Initiatoren haben große Pläne: "… Die Welt muss gemeinsam und schnell handeln und alleAspekte unserer bestehenden Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle von der Bildung über soziale Übereinkünfte bis zu den Arbeitsbedingungen den neuen Gegebenheiten anpassen. Alle Staaten von den USA bis China müssen sich daran beteiligen, und alle Industrien von der auf Öl und Gas aufgebauten Energieversorgung bis zur Technologieentwicklung müssen (in einer 4. Industriellen Revolution) umgebaut werden. Kurz gesagt: Wir brauchen einen "Great Reset des Kapitalismus". Das istdas große Ziel.
Radikale Veränderungen
Schwab hat noch Anderes zu der geplanten WEF-Agenda gesagt: "Die Pandemie hat auch gezeigt, wie schnell wir radikale Veränderungen in unserem Lebensstil vornehmen können. Fast ohne Übergang mussten Unternehmen und Personen für unverzichtbar gehaltene Verhaltensweisen aufgeben – vom häufigen Fliegen bis zur gewohnten Arbeit in Büros." Sollen das die wichtigsten Veränderungen sein?
Dann schlägt er weitere "radikale Veränderungen" vor: "Die Agenda des Great Reset soll drei Hauptkomponenten haben." Erstens müsse der Markt so gesteuert werden, dass seine Ergebnisse fairer würden. Zu diesem Zweck sollten die Regierungen die Koordination verbessern und die für eine "Stakeholder Economy" (in der Unternehmen nicht nur Gewinne für ihre Anteilseigner erzielen, sondern auch "einen positiven Beitrag zur Gesellschaft" leisten sollen) notwendigen Voraussetzungen schaffen" – durch eine Änderung der Vermögenssteuer, die Senkung der Subventionen für fossile Brennstoffe und die Aufstellung neuer Regelungen für den Umgang mit geistigem Eigentum, den Handel und den Wettbewerb." (5)
Als zweite Komponente des Great Reset soll sichergestellt werden, dass "bei Investitionen auch Ziele wie Gleichheit und Nachhaltigkeit beachtet werden". Damit möchte der Vorstandsvorsitzende des WEF erreichen, dass die zur Stimulation der durch die Coronakrise geschwächten traditionellen Wirtschaft von der EU, den USA, China und anderen Staaten bereitgestellten enormen Hilfsgelder in die "neue Wirtschaft" fließen, die auf lange Sicht (angeblich) flexibler, gerechter und nachhaltiger werden soll. Damit sollen zum Beispiel "grüne" Innenstädte errichtet und Anreize für die Industrie geschaffen werden, mehr Rücksicht auf die Umwelt, auf soziale Belange und auf Wünsche von Regierungen zu nehmen. (6)
Als dritte Komponente des Great Reset soll eins der Lieblingsprojekte Schwabs, die 4. Industrielle Revolution, realisiert werden: "Die dritte und letzte mit Vorrang umzusetzende Komponente des Great Reset ist die 4. Industrielle Revolution zum Nutzen der Bevölkerung, die besonders der Gesundheitsfürsorge und anderen sozialen Herausforderungen zugute kommen soll. Während der COVID-19-Krise haben Pharmakonzerne, andere Firmen und Universitäten ihre Kräfte gebündelt, um die Diagnostik und die Therapie zu verbessern, mögliche Impfstoffe zu entwickeln, Testzentren einzurichten und neue Verfahren zur Verfolgung von Infektionswegen erprobt sowie die Telemedizin ausgeweitet. Stellen Sie sich vor, was möglich wäre, wenn auch auf anderen Gebieten gemeinsame Anstrengungen ähnlicher Art unternommen würden." (7) Die 4. Industrielle Revolution soll auch die Gentechnik, 5G beim Mobilfunk, die Künstliche Intelligenz und ähnliche Entwicklungsvorhaben einschließen.
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Great Reset
Wenn wir die Details der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 mit dem Great Reset des WEF vergleichen, finden wir viele Übereinstimmungen. Das Generalthema der Agenda 2030 ist eine "nachhaltige Welt" mit gleichen Einkommen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Impfstoffen für alle, die von der WHO und der 2017 vom WEF und der Bill & Melinda Gates Foundation gegründeten Coalition for Epidemic Prepardness Innovations, abgekürzt CEPI (der Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung), zur Verfügung gestellt werden.
2015 haben die Vereinten Nationen ein Dokument veröffentlicht – mit dem Titel: "Der Umbau unserer Welt nach der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung". Die Obama-Regierung hat dem Senat dieses Dokument nie zur Ratifizierung vorgelegt, weil sie wusste dass dieser es abgelehnt hätte. Trotzdem wurde es international verbreitet. Es beschreibt 17 nachhaltige Entwicklungsziele und ist eine Erweiterung der früheren Agenda 21. Die 17 Ziele schließen folgende Forderungen ein: "Beendigung der Armut und des Hungers in all ihren Formen und Dimensionen, Schutz unseres Planeten vor Ausplünderung durch nachhaltige Konsumptions- und Produktionsformen, durch nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und durch dringend erforderliche Maßnahmen gegen den Klimawandel". Außerdem werden ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, eine nachhaltige Landwirtschaft mit gentechnisch veränderten Organismen (GMO), nachhaltige und moderne Energieformen aus Wind und Sonne, nachhaltige Städte und eine nachhaltige Industrialisierung gefordert.
Nachhaltigkeit ist zwar das Schlüsselwort, wenn wir aber tiefer graben, wird klar, dass damit die Umverteilung der Reichtums der Welt mit Hilfe zur Strafe verhängterCo2-Steuern gemeint ist, die den Luft-und Straßenverkehr dramatisch verteuern unddadurch reduzieren sollen. Die weniger entwickelte Welt soll sich nicht weiter, sondern eher zurückentwickeln und der Lebensstandard soll aus Gründen der Nachhaltigkeit generell sinken.
Maurice Strong
Um die Doppelbödigkeit des Begriffes "Nachhaltigkeit" zu verstehen, müssen wir uns mit Maurice Strong beschäftigen, einem kanadischen Ölmilliardär und engen Freund David Rockefellers, der in den 1970er Jahren eine wichtige Rolle bei der Propagierung der Idee spielte, das von Menschen erzeugte CO2 schade der Nachhaltigkeit (8). Strong ist verantwortlich für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und hat 1988 das Intergovernmental Panel for Climate Change, abgekürzt IPCC (den Weltklimarat) der Vereinten Nationen gegründet und mit der Untersuchung der Auswirkungen des von Menschen erzeugten CO2 beauftragt.
Bereits 1992 hat Strong festgestellt:
"Ist nicht der Zusammenbruch der industrialisierten Zivilisation die einzige Hoffnung für unseren Planeten? Wären wir nicht verpflichtet, den zu verursachen?" Auf dem Erdgipfel in Rio im gleichen Jahr fügte er hinzu: "Der gegenwärtige Lebensstil und das Konsumverhalten des wohlhabenden Mittelstands – dessen hoher Verbrauch von Fleisch fossilen Brennstoffen, die Nutzung von Klimaanlagen und das Leben im städtischen Umland – sind nicht nachhaltig." (9)
Die Entscheidung, CO2, ein überlebenswichtiges Gas, ohne das pflanzliches und somit auch tierisches und menschliches Leben unmöglich wäre, zu verteufeln, fiel nicht zufällig. Professor Richard Lindzen, ein Atmosphärenphysiker vom MIT stellte dazu fest:
"CO2 ist für bestimmte Leute sehr attraktiv. Aber was ist es eigentlich ? Es ist kein Schadstoff, sondern ein überlebenswichtiges Gas, das alle Tiere und Menschen beim Atmen ausscheiden, und das für die Fotosynthese der Pflanzen unverzichtbar ist; es entsteht aber bei allen Verbrennungsvorgängen – zum Beispiel auch in Automotoren. Co2 ist daher äußerst interessant für Leute, die alles kontrollieren (und zu einer Ware machen) wollen – vom Atmen bis zum Autofahren – also ein Traum für Menschen mit bürokratischer Mentalität." (10)
Wir dürfen auch das Event 201 nicht vergessen, eine gut getimte Simulation einer Pandemie, die am 18. Oktober 2019 in New York stattgefunden hat und vom WEF und der Gates-Stiftung gesponsert wurde. Diese Simulation beruhte auf der Idee, "dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich aus einer Epidemie eine globale Pandemie mit potenziell katastrophalen Folgen entwickeln wird. Eine solche Pandemie würde eine enge Zusammenarbeit zwischen mehreren Industriezweigen, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern. Mit dem Event 201 wurde eine Epidemie simuliert, die von einem zoonotischen Coronavirus verursacht wird, das zunächst von Fledermäusen über Schweine auf Menschen überspringt, dann aber auch von Mensch zu Mensch übertragen wird und eine Pandemie auslöst. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit waren SARS nachgebildet, sollten aber ansteckender sein und bei Menschen mildere Symptome hervorrufen.
Der Great Reset, den das WEF in Gang setzen möchte, ist nur ein schlecht kaschierter Versuch, der Agenda 2030 der Vereinten Nationen unter Ausnutzung der COVID19-Pandamie doch noch zum Durchbruch zu verhelfen und global einen angeblich nachhaltigen "Green New Deal" durchzusetzen. Die Einbeziehung der Gates Foundation, der WHO und der Vereinten Nationen geben zu der Befürchtung Anlass, dass die Welt nach dem Abklingen der COVID-19-Pandemie noch finsterer als davor aussehen wird.
Fußnoten:
1 https://www.weforum.org/great-reset
2 https://www.weforum.org/great-reset/about
3 https://www.weforum.org/great-reset/about
4 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
5 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
6 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
7 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
8 http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_19/LP05220_100720.pdf
9 https://climatism.blog/2018/12/19/draconian-un-climate-agenda-exposed-global-warming-fears-are-a-tool-for-political-and-economicchange-it-has-nothing-to-do-with-the-actual-climate/
10 https://climatism.blog/2018/12/19/draconian-un-climate-agenda-exposed-global-warming-fears-are-a-tool-for-political-and-economicchange-it-has-nothing-to-do-with-the-actual-climate/
F. William Engdahl berät und referiert über strategische Risiken. Er hat an der Princeton University über Politik promoviert, Bestseller über Öl- und Geopolitik veröffentlicht und schreibt für die Internet-Publikationen New Eastern Outlook und Global Research.
Als Zusatzlektüre empfehlen wir
"Der große Reset" von Hermann Ploppa und "Great Reset: Das Weltwirtschaftsforum plant den Großen Neustart, um ihn zu verhindern" von Norbert Haering.
Erstveröffentlichung der deutschen Übersetzung am 13.07.2020 bei LUFTPOST – Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein (dort mit zusätzlichen Hinweisen)
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_19/LP05320_130720.pdf
Englischsprachiger Originalartikel:
F. William Engdahl: Now Comes the Davos Global Economy "Great Reset". WhatHappens After the Covid-19 Pandemic?, Global Research, June 10, 2020
https://www.globalresearch.ca/davos-great-reset/5715515
Online-Flyer Nr. 749 vom 15.07.2020
Demnächst wird in Davos der "Great Reset" der Weltwirtschaft verkündet
Wie es nach der COVID-19-Pandemie weitergehen soll
Von F. William Engdahl / LUFTPOST
Für diejenigen, die sich fragen, wie es nach der COVID-19-Pandemie, die fast die komplette Weltwirtschaft lahm gelegt und die schlimmste Depression seit den 1930er Jahren verursacht hat, weitergehen soll, haben die Initiatoren des in Davos tagenden Weltwirtschaftsforums WEF – der NGO, die bei der Propagierung der Globalisierung die führende Rolle gespielt hat – gerade die Umrisse des Plans veröffentlicht, den sie ab Januar 2021 realisieren wollen. Diese Leute haben sich dafür entschieden, die Corona-Krise für ihre Zwecke auszunutzen. Am 3. Juni 2020 hat das in Davos tagende Weltwirtschaftsforum WEF auf seiner Website das Thema seines im Januar 2021 stattfindenden nächsten Forums veröffentlicht. Es lautet "The Great Reset" (Der Totale Neustart). (1) Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie sollen dazu genutzt werden, eine sehr spezielle Agenda durchzusetzen. Es fällt auf, dass diese Agenda perfekt zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen passt. Ironischerweise fordert das führende Forum des Big Business der Welt, das seit den 1990er Jahren die von den Großkonzernen gewünschte Globalisierung propagiert, jetzt plötzlich etwas Neues, das "nachhaltige Entwicklung" genannt wird. Das lässt vermuten, dass die neue WEF-Agenda nicht ganz den Zielen entspricht, die das WEF und seine Initiatoren in Wirklichkeit verfolgen.
Screenshot aus https://www.weforum.org/great-reset/
Der Totale Neustart
Am 3. Juni hat der WEF-Vorstandsvorsitzende Klaus Schwab auch ein Video zu dem Jahresthema für 2021 mit dem Titel "The Great Reset" veröffentlicht. Es überrascht nicht, dass die Weltwirtschaft entlang sehr spezieller Linien in die gleiche Richtung umstrukturiert werden soll, die auch der Weltklimarat IPCC, Greta Thunberg und ihre konzernhörigen Freunde Al Gore und Larry Fink von BlackRock vertreten.
Interessant ist dabei, dass die WEF-Propagandisten den "Reset" der Weltwirtschaft in Zusammenhang mit dem Coronavirus und den dadurch verursachten Problemen der globalen industrialisierten Weltwirtschaft bringen. Auf der WEF-Website ist nämlich zu lesen: "Es gibt viele Gründe für einen Great Reset, der drängendste ist aber COVID-19." Die Pandemie bietet also eine gute Gelegenheit und liefert den Vorwand für den Great Reset der Weltwirtschaft.
Bei der Ankündigung des WEF-Themas für 2021 sagte der WEF-Vorstandsvorsitzende Schwab, geschickt zwei Probleme miteinander verknüpfend: "Wir haben nur einen Planeten, und wir wissen, dass der Klimawandel die nächste globale Katastrophe mit noch dramatischeren Folgen für die Menschheit sein könnte." (2)
Damit soll ein Zusammenhang des Klimawandels mit der COVID-19-Pandemie hergestellt werden.
Zur Unterstützung seiner "nachhaltigen grünen Agenda" hat das WEF auch Prinz Charles, den "Möchtegernkönig von Großbritannien", engagiert. Bezugnehmend auf die globale COVID-19-Katastrophe erklärte der: "Aus dieser Krise müssen wir die wichtige Lehre ziehen, dass wir die Natur in den Mittelpunkt unseres künftigen Agierens stellen müssen. Wir können nicht noch mehr Zeit vergeuden."
Ins gleiche Horn wie Schwab und der Prinz hat auch Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, gestoßen. Er forderte: "Wir müssen ausgeglichenere, inklusive und nachhaltige Volkswirtschaften und Gesellschaftsmodelle entwickeln, die künftige Pandemien, den Klimawandel und andere globale Herausforderungen besser bewältigen können."
Behalten Sie "die nachhaltigen Volkswirtschaften und Gesellschaftsmodelle", die er gefordert hat, in Erinnerung, wir werden später noch einmal darauf zurückkommen. Auch Kristalina Georgiewa, die neue Chefin des IWF, hat den Great Reset begrüßt. Zu den Befürwortern des Great Reset gehören außerdem Ma Jun, der Vorsitzende des Grünen Finanzkomitees der China Society for Finance and Banking angehört, Bernard Looney, der Generaldirektor des Ölkonzerns BP, Ajay Banga, der Generaldirektor von Mastercard und Bradford Smith, der Präsident von Microsoft. (3) Machen Sie nicht den Fehler, den Great Reset für eine spontane Idee Schwabs und seiner "Freunde" zu halten. Auf der WEF-Website ist zu lesen: "Selbst wenn die durch COVID-19 verursachten Einschränkungen allmählich gelockert werden können, wird sich die Angst vor Veränderungen der sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in der Welt noch verstärken. Es gibt genug Gründe, sich Sorgen zu machen: Eine deutliche wirtschaftlich Rezession hat bereits eingesetzt, und sie könnte sich zur schlimmsten Depression seit den 1930er Jahren entwickeln. Die ist zwar wahrscheinlich, aber vermeidbar." (4)
Die WEF-Initiatoren haben große Pläne: "… Die Welt muss gemeinsam und schnell handeln und alleAspekte unserer bestehenden Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle von der Bildung über soziale Übereinkünfte bis zu den Arbeitsbedingungen den neuen Gegebenheiten anpassen. Alle Staaten von den USA bis China müssen sich daran beteiligen, und alle Industrien von der auf Öl und Gas aufgebauten Energieversorgung bis zur Technologieentwicklung müssen (in einer 4. Industriellen Revolution) umgebaut werden. Kurz gesagt: Wir brauchen einen "Great Reset des Kapitalismus". Das istdas große Ziel.
Radikale Veränderungen
Schwab hat noch Anderes zu der geplanten WEF-Agenda gesagt: "Die Pandemie hat auch gezeigt, wie schnell wir radikale Veränderungen in unserem Lebensstil vornehmen können. Fast ohne Übergang mussten Unternehmen und Personen für unverzichtbar gehaltene Verhaltensweisen aufgeben – vom häufigen Fliegen bis zur gewohnten Arbeit in Büros." Sollen das die wichtigsten Veränderungen sein?
Dann schlägt er weitere "radikale Veränderungen" vor: "Die Agenda des Great Reset soll drei Hauptkomponenten haben." Erstens müsse der Markt so gesteuert werden, dass seine Ergebnisse fairer würden. Zu diesem Zweck sollten die Regierungen die Koordination verbessern und die für eine "Stakeholder Economy" (in der Unternehmen nicht nur Gewinne für ihre Anteilseigner erzielen, sondern auch "einen positiven Beitrag zur Gesellschaft" leisten sollen) notwendigen Voraussetzungen schaffen" – durch eine Änderung der Vermögenssteuer, die Senkung der Subventionen für fossile Brennstoffe und die Aufstellung neuer Regelungen für den Umgang mit geistigem Eigentum, den Handel und den Wettbewerb." (5)
Als zweite Komponente des Great Reset soll sichergestellt werden, dass "bei Investitionen auch Ziele wie Gleichheit und Nachhaltigkeit beachtet werden". Damit möchte der Vorstandsvorsitzende des WEF erreichen, dass die zur Stimulation der durch die Coronakrise geschwächten traditionellen Wirtschaft von der EU, den USA, China und anderen Staaten bereitgestellten enormen Hilfsgelder in die "neue Wirtschaft" fließen, die auf lange Sicht (angeblich) flexibler, gerechter und nachhaltiger werden soll. Damit sollen zum Beispiel "grüne" Innenstädte errichtet und Anreize für die Industrie geschaffen werden, mehr Rücksicht auf die Umwelt, auf soziale Belange und auf Wünsche von Regierungen zu nehmen. (6)
Als dritte Komponente des Great Reset soll eins der Lieblingsprojekte Schwabs, die 4. Industrielle Revolution, realisiert werden: "Die dritte und letzte mit Vorrang umzusetzende Komponente des Great Reset ist die 4. Industrielle Revolution zum Nutzen der Bevölkerung, die besonders der Gesundheitsfürsorge und anderen sozialen Herausforderungen zugute kommen soll. Während der COVID-19-Krise haben Pharmakonzerne, andere Firmen und Universitäten ihre Kräfte gebündelt, um die Diagnostik und die Therapie zu verbessern, mögliche Impfstoffe zu entwickeln, Testzentren einzurichten und neue Verfahren zur Verfolgung von Infektionswegen erprobt sowie die Telemedizin ausgeweitet. Stellen Sie sich vor, was möglich wäre, wenn auch auf anderen Gebieten gemeinsame Anstrengungen ähnlicher Art unternommen würden." (7) Die 4. Industrielle Revolution soll auch die Gentechnik, 5G beim Mobilfunk, die Künstliche Intelligenz und ähnliche Entwicklungsvorhaben einschließen.
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der Great Reset
Wenn wir die Details der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 mit dem Great Reset des WEF vergleichen, finden wir viele Übereinstimmungen. Das Generalthema der Agenda 2030 ist eine "nachhaltige Welt" mit gleichen Einkommen, Gleichberechtigung der Geschlechter und Impfstoffen für alle, die von der WHO und der 2017 vom WEF und der Bill & Melinda Gates Foundation gegründeten Coalition for Epidemic Prepardness Innovations, abgekürzt CEPI (der Koalition für Innovationen in der Epidemievorbeugung), zur Verfügung gestellt werden.
2015 haben die Vereinten Nationen ein Dokument veröffentlicht – mit dem Titel: "Der Umbau unserer Welt nach der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung". Die Obama-Regierung hat dem Senat dieses Dokument nie zur Ratifizierung vorgelegt, weil sie wusste dass dieser es abgelehnt hätte. Trotzdem wurde es international verbreitet. Es beschreibt 17 nachhaltige Entwicklungsziele und ist eine Erweiterung der früheren Agenda 21. Die 17 Ziele schließen folgende Forderungen ein: "Beendigung der Armut und des Hungers in all ihren Formen und Dimensionen, Schutz unseres Planeten vor Ausplünderung durch nachhaltige Konsumptions- und Produktionsformen, durch nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen und durch dringend erforderliche Maßnahmen gegen den Klimawandel". Außerdem werden ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, eine nachhaltige Landwirtschaft mit gentechnisch veränderten Organismen (GMO), nachhaltige und moderne Energieformen aus Wind und Sonne, nachhaltige Städte und eine nachhaltige Industrialisierung gefordert.
Nachhaltigkeit ist zwar das Schlüsselwort, wenn wir aber tiefer graben, wird klar, dass damit die Umverteilung der Reichtums der Welt mit Hilfe zur Strafe verhängterCo2-Steuern gemeint ist, die den Luft-und Straßenverkehr dramatisch verteuern unddadurch reduzieren sollen. Die weniger entwickelte Welt soll sich nicht weiter, sondern eher zurückentwickeln und der Lebensstandard soll aus Gründen der Nachhaltigkeit generell sinken.
Maurice Strong
Um die Doppelbödigkeit des Begriffes "Nachhaltigkeit" zu verstehen, müssen wir uns mit Maurice Strong beschäftigen, einem kanadischen Ölmilliardär und engen Freund David Rockefellers, der in den 1970er Jahren eine wichtige Rolle bei der Propagierung der Idee spielte, das von Menschen erzeugte CO2 schade der Nachhaltigkeit (8). Strong ist verantwortlich für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und hat 1988 das Intergovernmental Panel for Climate Change, abgekürzt IPCC (den Weltklimarat) der Vereinten Nationen gegründet und mit der Untersuchung der Auswirkungen des von Menschen erzeugten CO2 beauftragt.
Bereits 1992 hat Strong festgestellt:
"Ist nicht der Zusammenbruch der industrialisierten Zivilisation die einzige Hoffnung für unseren Planeten? Wären wir nicht verpflichtet, den zu verursachen?" Auf dem Erdgipfel in Rio im gleichen Jahr fügte er hinzu: "Der gegenwärtige Lebensstil und das Konsumverhalten des wohlhabenden Mittelstands – dessen hoher Verbrauch von Fleisch fossilen Brennstoffen, die Nutzung von Klimaanlagen und das Leben im städtischen Umland – sind nicht nachhaltig." (9)
Die Entscheidung, CO2, ein überlebenswichtiges Gas, ohne das pflanzliches und somit auch tierisches und menschliches Leben unmöglich wäre, zu verteufeln, fiel nicht zufällig. Professor Richard Lindzen, ein Atmosphärenphysiker vom MIT stellte dazu fest:
"CO2 ist für bestimmte Leute sehr attraktiv. Aber was ist es eigentlich ? Es ist kein Schadstoff, sondern ein überlebenswichtiges Gas, das alle Tiere und Menschen beim Atmen ausscheiden, und das für die Fotosynthese der Pflanzen unverzichtbar ist; es entsteht aber bei allen Verbrennungsvorgängen – zum Beispiel auch in Automotoren. Co2 ist daher äußerst interessant für Leute, die alles kontrollieren (und zu einer Ware machen) wollen – vom Atmen bis zum Autofahren – also ein Traum für Menschen mit bürokratischer Mentalität." (10)
Wir dürfen auch das Event 201 nicht vergessen, eine gut getimte Simulation einer Pandemie, die am 18. Oktober 2019 in New York stattgefunden hat und vom WEF und der Gates-Stiftung gesponsert wurde. Diese Simulation beruhte auf der Idee, "dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich aus einer Epidemie eine globale Pandemie mit potenziell katastrophalen Folgen entwickeln wird. Eine solche Pandemie würde eine enge Zusammenarbeit zwischen mehreren Industriezweigen, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern. Mit dem Event 201 wurde eine Epidemie simuliert, die von einem zoonotischen Coronavirus verursacht wird, das zunächst von Fledermäusen über Schweine auf Menschen überspringt, dann aber auch von Mensch zu Mensch übertragen wird und eine Pandemie auslöst. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit waren SARS nachgebildet, sollten aber ansteckender sein und bei Menschen mildere Symptome hervorrufen.
Der Great Reset, den das WEF in Gang setzen möchte, ist nur ein schlecht kaschierter Versuch, der Agenda 2030 der Vereinten Nationen unter Ausnutzung der COVID19-Pandamie doch noch zum Durchbruch zu verhelfen und global einen angeblich nachhaltigen "Green New Deal" durchzusetzen. Die Einbeziehung der Gates Foundation, der WHO und der Vereinten Nationen geben zu der Befürchtung Anlass, dass die Welt nach dem Abklingen der COVID-19-Pandemie noch finsterer als davor aussehen wird.
Fußnoten:
1 https://www.weforum.org/great-reset
2 https://www.weforum.org/great-reset/about
3 https://www.weforum.org/great-reset/about
4 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
5 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
6 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
7 https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset
8 http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_19/LP05220_100720.pdf
9 https://climatism.blog/2018/12/19/draconian-un-climate-agenda-exposed-global-warming-fears-are-a-tool-for-political-and-economicchange-it-has-nothing-to-do-with-the-actual-climate/
10 https://climatism.blog/2018/12/19/draconian-un-climate-agenda-exposed-global-warming-fears-are-a-tool-for-political-and-economicchange-it-has-nothing-to-do-with-the-actual-climate/
F. William Engdahl berät und referiert über strategische Risiken. Er hat an der Princeton University über Politik promoviert, Bestseller über Öl- und Geopolitik veröffentlicht und schreibt für die Internet-Publikationen New Eastern Outlook und Global Research.
Als Zusatzlektüre empfehlen wir
"Der große Reset" von Hermann Ploppa und "Great Reset: Das Weltwirtschaftsforum plant den Großen Neustart, um ihn zu verhindern" von Norbert Haering.
Erstveröffentlichung der deutschen Übersetzung am 13.07.2020 bei LUFTPOST – Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein (dort mit zusätzlichen Hinweisen)
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_19/LP05320_130720.pdf
Englischsprachiger Originalartikel:
F. William Engdahl: Now Comes the Davos Global Economy "Great Reset". WhatHappens After the Covid-19 Pandemic?, Global Research, June 10, 2020
https://www.globalresearch.ca/davos-great-reset/5715515
Online-Flyer Nr. 749 vom 15.07.2020