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"Berlin invites Europe – Fest für Freiheit und Frieden“, Berlin, 29. August 2020
Freidenker melden sich zu Wort
Von Freidenker-Netzwerk Demokratischer Widerstand
Anlässlich des von herrschenden Kräften mit aller Macht bekämpften aber trotzdem überwältigenden Protests "Berlin invites Europe – Fest für Freiheit und Frieden“ am 29. August 2020 in Berlin hat sich das "Freidenker-Netzwerk Demokratischer Widerstand" konstituiert, um die von "Querdenken" und "Nicht ohne uns" initiierte Bewegung zur Verteidigung der Grundrechte, zur Überwindung des Corona-Notstandsregimes und zur Erkämpfung einer menschlicheren, tatsächlich demokratischen Gesellschaft zu begleiten und zu stärken. Viele der Freidenker-Netzwerker haben die Ereignisse an diesem historischen Tag, an dem Hunderttausende auf den Straßen Berlins waren, miterlebt und ihre Eindrücke und Gedanken zu Papier gebracht. Sie sind nachfolgend wiedergegeben (nach Vornamen der Autoren alphabetisch sortiert).
Mitglieder des "Freidenker-Netzwerks Demokratischer Widerstand" am 29. August 2020 vor dem Brandenburger Tor (Foto: arbeiterfotografie.com)
Alant Jost
Ich war in einer Gruppe mit vier Leuten dabei. Der Demo-Zug vom Brandenburger Tor blieb nicht weit von der Russischen Botschaft entfernt stehen, da die Demo aufgelöst wurde und alle Straßen gesperrt waren. Wir mussten lange stehen bleiben und dann auch noch auf der Straße lange sitzen bleiben.
Vor der Russischen Botschaft konnte ich die Versammlung mit den schwarz-weiß-roten Reichsflaggen und Reichsdienstflaggen (von 1933 bis 1935) sehen. Dass dieser braune Sumpf die Demo für ihre eigenen Zwecke Instrumentalisieren würde, war mir zu dieser Zeit nicht ganz klar. Übrigens war zu erfahren, dass die Versammlungen vor der amerikanischen und der russischen Botschaft nichts mit der Querdenken-Demo zu tun hatten, weil separat angemeldet. Hier hätte die Polizei die verschiedenen Versammlungen trennen müssen.
Eine der Hauptforderungen dieser Leute ist der Abschluss eines Friedensvertrages zwischen Deutschland, Russland, USA und den weiteren Alliierten. Um die US-Streitkräfte, mit deren Hilfe von deutschem Boden aus Krieg geführt wird, aus Deutschland zu vertreiben, bedarf es aber keines Friedensvertrages mehr. Das Abziehen der fremden Truppen ist auf Basis des Grundgesetzes und des 2+4-Vertrages durch Kündigung des Truppenstationierungsvertrags und Austritt aus der NATO erreichbar.
Schließlich kehrten wir alle zurück in Richtung Brandenburger Tor. Nicht lange danach fühlte ich mich derartig erschöpft, dass ich mich schon auf den Weg nach Hause machte.
Andreas Neumann
Der 29. August 2020 macht uns deutlich: Die Welt steht an einem Scheidepunkt. Je nach Kräfteverhältnissen wird sie Opfer eines gigantischen Verbrechens – oder nicht. Hunderttausende sind nach Berlin gekommen, um sich gegen dieses Verbrechen zu stellen und für Freiheit und Frieden aufzustehen – darunter Robert F. Kennedy jun., Sohn des ermordeten Robert Kennedy und Neffe des ermordeten John F. Kennedy. Unter großem Beifall sagt er zu Füßen der Siegessäule, mit den Protesten werde Berlin zur Front gegen den globalen Totalitarismus: "Regierungen lieben Pandemien. Sie lieben Pandemien aus demselben Grund, aus dem sie Kriege lieben, weil diese ihnen die Möglichkeit geben, der Bevölkerung Kontrollmechanismen aufzuzwingen, die die Bevölkerung sonst nie akzeptieren würde, und Institutionen und Instrumente zu schaffen, um Gehorsam zu orchestrieren und durchzusetzen... Leute wie Bill Gates und [NIAID-Direktor] Tony Fauci haben diese Pandemie seit Jahrzehnten geplant..."
Damit verbunden ist ein unvorstellbares Betrugsmanöver. Das macht Rechtsanwalt Dr. Reiner Füllmich deutlich: "Der PCR-Test ist für die Feststellung einer Infektion mit dem Virus nicht nur absolut ungeeignet, sondern er ist... für diagnostische Zwecke überhaupt nicht zugelassen... Der PCR-Test von Drosten... sagt nichts über eine Infektion aus, wenn er positiv ist – entgegen allen Behauptungen der Politik... Das heißt strafrechtlich formuliert: die Behauptung, der PCR-Test könne konkrete Auskunft über Infektionen geben, ist eine falsche Tatsachenbehauptung im Sinne des Straftatbestandes des Betruges. Zivilrechtlich formuliert heißt es: es liegt eine arglistige Täuschung... vor." Es geht also darum, ein gigantisches Täuschungs- und Betrugsmanöver aufzudecken und – soweit es noch bevorsteht – abzuwenden.
Doch die Strategen des Manövers und ihre Helfershelfer in Politik und Medien setzen alles daran, ihr Kapitalverbrechen weiter durchzuziehen. Das ist am 29. August in Berlin sehr klar zu erkennen. Erst werden Demonstration und Kundgebung durch den Berliner Innensenator verboten. Dann wird der Demonstrationszug trotz zweier Gerichtsurteile, die das Verbot aufheben, mittels der Polizei auf hinterhältige Weise vereitelt. Der Rechtsstaat weicht damit staatlicher Willkür. Die Teilnehmerzahlen werden wie am 1. August drastisch heruntergespielt. Die Inhalte der Kundgebungsreden werden von den Medien weitgehend verschwiegen oder diffamiert. Die TAZ z.B. bezeichnet Robert Kennedy als Redenschwinger und Wirrkopf. Am Morgen des 29. August spricht vor dem Bundeskanzleramt in einem Meer von Deutschlandfahnen ein Redner, der die Querdenken-Bewegung als "gelenkten Widerstand" diskreditiert. Und am Abend kommt es zur Inszenierung des "Sturms auf den Reichstag", ein perfides Ablenkungsmanöver für eine breite Querfront von Medien – von "Springers" WELT bis zur "marxistischen" Tageszeitung "junge WELT". Und große Teile der Linken machen dabei mit oder schweigen.
Anneliese Fikentscher
ICH BIN NICHT GEKOMMEN, UM MIT ALLEM EINVERSTANDEN ZU SEIN – ICH BIN GEKOMMEN, UM MIR [UND EUCH] EIN BILD ZU MACHEN
Schon am 1. August 2020 in Berlin war klar: es handelt sich um ein historisches Ereignis vergleichbar dem mit 300.000 gefüllten Bonner Hofgarten in den 1980ern, wo Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Herkunft zusammenkamen, um militärischer Konfrontation Einhalt zu gebieten. Am 29. August 2020 in Berlin wurde innerhalb kurzer Zeit der Protest mit geballter Kraft noch gesteigert gegen die Notstandsregierung auf tönernen Füssen auf der Basis eines nicht für diagnostische Fälle zugelassenen PCR-Tests (Klage RA Reiner Füllmich u.a.). Die Dimension dieses Widerstands quer durch alle Bevölkerungsgruppen lässt Hoffnung aufkommen, die für die willkürlichen Maßnahmen Verantwortlichen (von Freiheitsberaubung über Existenzvernichtung bis hin zur Folter insbesondere sterbender und hilfloser Menschen in Altenheimen und dem Missbrauch von Kindern und jugendlichen Schutzbefohlenen) zur Rechenschaft zu ziehen.
Es war nicht verwunderlich, dass das System in Berlin (rot-rot-grün) wie auf Bundesebene (schwarz-rot ohne Opposition) aus allen Rohren schoss: wiederholter Verfassungsbruch, Verbot, Diffamierung, Kleinreden, schließlich – gemäß friendly fascism – Polizeigewalt zur Verhinderung einer machtvollen Demonstration von aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland gespeisten TeilnehmerInnen und des angekündigten Protestcamps.
So traf sich am Morgen des 29. August die Gruppe von Aufklärungs-BefürworterInnen unter dem konstituierenden Siegel "Freidenker-Netzwerk demokratischer Widerstand" am Brandenburger Tor. Denkschranken (des Klassenfeindes) und Angsthypnose gilt es dringlichst mittels analytischer Auswertung zu überwinden.
Ringsum zur Demo Strömende – angetreten, dem Psychoterror ein Ende zu bereiten. Eltern, Großeltern mit ihren Kindern, Handwerker – von Usedom über Avignon bis zum Allgäu, ein badenwürttembergischer Jungbauer mit Großfamilie, bis dahin politisch nicht Aktive... Auf der anderen Seite Akteure der Grundrechte-Bewegung vom Rosa-Luxemburg-Platz – sich der Friedensbewegung zurechnend – mit Erfahrung von übelster Polizeigewalt. ...eine Malerin, ein Fotograf, ein Allgemeinmediziner, ein Schreiner, eine Sozialarbeiterin... alle fröhlich, friedlich und entschlossen, den Kampf um Rechtsstaatlichkeit aufzunehmen und fortzuführen... Ein Spruch von Sophie Scholl: "Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur überleben will, sich fügt und Alles mitmacht." Oder mit anderen Worten: "Wir sind auch verantwortlich für das, was wir NICHT tun."
GEKOMMEN, UM DIE ZUKUNFT ZU GESTALTEN
Den Höhepunkt des Tages bildete die am Großen Stern unter der Siegessäule gehaltene Rede von Robert Kennedy Jr., dem Neffen des von der "magischen Kugel" getöteten JFK, der mit seinem sowjetischen Amtskollegen die Kuba-Krise friedlich beigelegt hat. Seine von der Mainstream-Presse verzerrte Rede machte in klaren Worten deutlich, was hinter dieser angeblichen (von der WHO gepuschten) Pandemie steckt, d.h. seit mehr als 10 Jahren geplant ist: Die totale Kontrolle der Menschheit zugunsten mafiöser Akteure. Verschwörungstheorie? Aber ja! Wer nicht an die magische Kugel und den Einzeltäter Oswald glaubte, erhielt dieses Prädikat.
Elke Zwinge-Makamizile
Aus gesundheitlichen Gründen blieb ich zu Hause. Meine Informationen zu der Großdemonstration "Für Freiheit und Frieden" zur Verteidigung des Grundgesetzes bezog ich erst einmal durch die großen Fernsehsender und Printmedien.
Am Abend des 29.8. kamen deren Berichte. Überzeugend wurde mir über Bild und Kommentare der "Qualitätsmedien" vermittelt, dass es gut war, nicht dabei gewesen zu sein! Da wäre ich rein geraten zwischen Menschen mit rechter Gesinnung, mit Rechtsextremen von NPD, AfD, Antisemiten, Coronaleugnern und Verschwörungstheoretikern. Der Deutschlandfunk verstärkte diese Sichtweise durch ein Interview mit Beatrix von Storch (AfD). In dieser Sendung kam keine Stimme der Veranstalter zu Wort. Später auch nicht.
Die Berichtserstattung von ARD, ZDF, rbb u.a. beherrschten Fahnen schwingende Reichsbürger. Der so bezeichnete Sturm auf den Reichstag. (Sturm? Und wieso Reichstag? Ist doch der Bundestag) kam ihnen sehr gelegen. Später wurde ich aufgeklärt durch die kritischen Polizisten. V-Leute waren mit dabei, und die Polizei (wohl nicht alle Polizisten dazu bereit) erfüllte die Anordnungen von Innensenator und Polizeipräsident oder noch weiter oben?
Erst einmal konsumierte ich wie tausende andere Zuschauer die Fernsehberichte, dann noch Spiegel, Tagesspiegel, junge Welt u.a.. Sie folgten alle der gleichen Agenda und beriefen sich auf Fotos und Namen von Rechten, ins Zentrum der Berichterstattung setzend. Dabei nicht in Frage stellend, ob die Anwesenheit von Rechten, Rechtsextremen, die eindeutig nicht zur Verteidigung des Geistes des GG zur Querdenken-Demo kommen, immanenter Teil der Demo sind. Waren sie ja auch nicht, mehrfach wurden von den Veranstaltern Grenzen gezogen.
Diese Reichsbürgerfahnenträger (sich auf Zeiten des Kaiserreichs beziehend) verstehen es sehr gut, ihre Botschaft so zu platzieren, dass sie bei bestimmten Medien und Politikern die gewünschte Reaktion erzielen. Steinmeier, Claudia Roth u.a. können dann ihre demokratische Gesinnung wirkungsvoll herausstellen. Dabei beherzigen diese Politiker garnicht das Grundgesetz. Gegen Kriegseinsätze zu sein, das ist allein (noch) der Partei die Linke vorbehalten.
Mit Zuversicht sehe ich dagegen die vielen friedlichen Teilnehmer der Querdenken-Demo. Eine neue Bürger-Qualität, dem Art. 1 des GG nahe. Jean-Theo und ich hatten Art. 1, 14 und 15 mit großer Zustimmung der Zuhörer auf einer Veranstaltung des Demokratischen Widerstands zum Inhalt.
Noch einmal zu meinen Informationsquellen: Ich sah kurz Robert F. Kennedy live mit einem einzigen Satz zitiert, nämlich dem allzu willkommenen Satz über Totalitarismus, falls Robert Kennedy das überhaupt in diesem Sinne der gleichen Behandlung von Faschismus und Sozialismus gesagt hat. Er sprach – so konnte ich später erfahren – von den Verbrechen der Pharmaindustrie, deren Verflechtung mit Gates und den Impfprogrammen zum Schaden der Bevölkerung. In den USA wird Robert F. Kennedy aufs Abstellgleis gestellt. Hier wohl auch. Später schaltete ich all diese Sender ab. Wozu taugen sie? Für ein gewollt falsches Bild von Bewegungen, die dem Staat in Zeiten der größten Krise gefährlich werden könnten. Mit friedlichen, fragenden, wissenden, protestierenden, aufwachenden Menschen.
Eine Frage stellen wir seit des ganzen Maßnahmekomplexes zu Corona: Hat sich die westliche Politik global seit Corona in ihrer Politik geändert? Werden unter Corona Rationalitäten, Aufklärung bestimmend, wie beispielsweise die beiden Untersuchungsausschüsse von Medizinern und Juristen sich zur Aufgabe machen. Gibt es etwa nicht mehr kapitalistische Machtverhältnisse „Unter dem Pflaster ist der Sand“? Keinen tiefen Staat?
Ich frage mich, wo sind meine vertrauten Linken, Grundgesetz- und Friedensverteidiger? Im Mainstream-Medienbild erscheinen sie nicht. Sind sie nicht da? Doch sie sind da! Wir sind da.
Helene und Ansgar Klein
Ein unvergesslicher Tag: heiter, friedlich, gemeinschaftlich, ereignisreich!
Ein nicht enden wollender Zug fröhlicher Menschen, der an uns vorüberzog, als wir, die 'Aachener für eine menschliche Zukunft', uns auf der Straße des 17. Juni vor Beginn der Kundgebung in der Nähe einer Lautsprecherbox niedergelassen hatten. Wir 'Aachener für eine menschliche Zukunft' hatten uns gegen 10:15 Uhr am Brandenburger Tor zusammen mit den 'Freidenker-Netzwerkern' "Demokratischer Widerstand" getroffen.
Die angeordnete Schikane der Polizei, den Demozug nicht starten zu lassen, nutzten wir auf der Straße 'Unter den Linden' sitzend, heiter und gelassen, zur Kommunikation, zum Frühstücken und zu Aufforderungen an Polizisten, die auf dem gesperrten Mittelstreifen vorbei marschierten, sich uns anzuschließen.
Beeindruckend die ersten Reden der Kundgebung: Robert F. Kennedy jr.: welch ein Gegensatz zur Berliner Rede seines Onkels JFK vor 57 Jahren! JFK in vollem Einklang mit den damals Herrschenden – heute ruft sein Neffe auf einer Kundgebung von Regierungsgegnern zum Widerstand gegen Totalitarismus auf! Ralph T. Niemeyer ruft zur Vollendung der 'Revolution' von 1989 auf! Die anschließende Rede des GRÜNEN fanden wir, die wir viel zu lange GRÜNE waren, viel zu lang.
Seit 9 Uhr unterwegs, begaben wir uns leicht ermüdet, doch voll wunderbarer Erinnerungen, gegen 17:30 Uhr auf den Weg zur nächsten ÖPNV-Station, der durch allerlei Polizei-Absperrungen zu einem längeren Hindernislauf wurde.
Ines Goeddertz
Nachdem ich meine Bedenken, „mit Rechten zu demonstrieren“ überwunden hatte, habe ich am Samstag auch teilgenommen. Noch kurz zu meiner Motivation: als Heilpraktikerin hatte ich sowieso eine andere Auffassung zum Umgang mit Krankheitserregern und fand die von der Regierung verordneten Maßnahmen von Anfang an nicht zielführend. Zunächst einmal habe ich in meinem Umfeld verbal dagegen gekämpft, bis ich durch die Heftigkeit der Reaktionen verstummt bin.
Es gibt eine zunehmende Menge an medizinischen, soziologischen und ökonomischen Kritikpunkten an den Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung, von denen auch unsere Familien unmittelbar betroffen sind, so dass ich die Teilnahme an dieser Demo für unumgänglich hielt. Auf ihr waren Plakate dominierend, die sich über die fehlende bzw. irreführende Aufklärung durch die Bundes- und Landesregierung/en beschwerten, die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen anprangerten, die Impfproblematik und das Gefühl, von dieser Regierung nicht mehr vertreten zu werden, thematisierten.
Alles das geschah in einer friedlichen und ausdrücklich deeskalierenden Atmosphäre. Auch die Polizeipräsenz war ungewöhnlich gering. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Demonstration unter Missachtung der Urteile des Verwaltungs- und Landesverwaltungsgerichts Berlin angehalten und eingekesselt wurde, konnten die geforderten Abstände zwischen den Demonstrierenden auch eingehalten werden. Eng wurde es erst dann. Selbst die ungemütliche Situation, über einen längeren Zeitraum in brütender Hitze ohne die Möglichkeit, einen Schattenplatz zu finden, wurde von den Teilnehmern gelassen hingenommen. Als entschieden wurde, dass wir zurück durchs Brandenburger Tor zur Straße des 17. Juni gehen konnten, kam uns dort ein Trupp als rechts zu verortender Demonstranten mit einigen Hundert Teilnehmern entgegen. Er war klar als eigenständiger Block zu identifizieren, der sich auch nicht unter die übrigen Teilnehmer mischte. Das waren diejenigen, die dann den Reichstag stürmen wollten und die Hauptschlagzeile des Tagesspiegel über die Demonstration ausmachten. Da ich um 15.00 Uhr die Demonstration verließ, endet mein Bericht zu diesem Zeitpunkt.
Jean-Theo Jost (Pater Theo)
Samstag, der 29.8., war für mich der dritte Demo-Tag in Folge, nach dem 27.8. am Olaf-Palme-Platz und dem 28.8. zur Auftaktveranstaltung für die große Berlin-Invites-Europe-Demo gegen das Corona-Regime am Brandenburger Tor.
Und jedesmal die kraftgebende Erfahrung mit maskenbefreiten fremden Menschen zusammen zu sein, die voller Optimismus, Fröhlichkeit und Offenheit für Begegnungen und Austausch waren.
Der Samstag war emotional bewegend und durchwühlend. Von purer Freude über die Kreativität: z.B. die Witzigkeit der Sprüche; über den Einfallsreichtum der auf die Schippe nehmenden Gesichtsmasken – eine Frau hatte ein weitmaschiges Netz vorm Gesicht, woran etliche Tampons baumelten; über die Friedfertigkeit und Offenheit so vieler Zeitgenossen jeglichen Alters, bis hin zur kalten Berechnung und Aggressivität mancher „Ordnungshüter“, die den Auftrag hatten, uns auf der Friedrichstraße einzukesseln. Damit wurde Abstand unmöglich gemacht, und sie bekamen ihre „Rechtfertigung“ für die Auflösung der Demo. Es folgte das willkürliche Herausholen einzelner sitzender Demonstranten. Teils auch recht unsanft. Uns blieb nichts anderes übrig als hilflos zuzusehen und lautstark mit Pfeifen und Unmutsbekundungen zu protestieren.
Und dann wieder die Nachricht, dass Karlsruhe das Verbot wieder gekippt hat!
Diese Achterbahn der Emotionen verursachte mit der Zeit eine Reizüberflutung. Eine Stumpfheit, die so lange anhielt, bis ich bei anderen beobachtete, oder bei mir selbst den Impuls verspürte, dass jetzt wieder ein „Auftritt“ nötig war: das heißt, dass wir drei von der Ekklesia Corona unser „Glaubensbekenntnis“ vortrugen und somit unsere und die Stimmung der Herumstehenden aufhellten.
Fazit: der Tag lieferte einen Lichtblick und eine Ahnung davon, wie eine Gesellschaft sein könnte, wenn den edleren Eigenschaften der Menschen genug Raum gegeben wird, und sie frei von Neid, Denunziantentum, Existenzangst leben könnten.
Und auch wieviel Aufklärungsarbeit noch vor uns liegt, damit dieser permanente Ausnahmezustand endlich aufhört…!
Klaus-Peter Kurch
Die Demo und Kundgebung waren eine große politische Manifestation und für mich eine bedeutende Erfahrung. Einige Erlebnisse und Betrachtungen dieses Tages habe ich in meinem Blog geschildert. Jetzt möchte ich nur auf die Kundgebung zu sprechen kommen. Dort gab es Zeichensetzungen, Positionen wurden vertreten, die ich nicht erwartet hatte.
Beispiele:
Der mir bisher unbekannte Ralph T. Niemeyer „outete“ sich und das ganz stimmig als Sozialist und Marxist. Das ist bei Querdenken, wo man sich nicht selten mit antisozialistischen Spitzen profilieren will, nicht selbstverständlich. Niemeyer meinte, dass "1989" vollendet werden müsse. Ich halte das Thema für diskussionswürdig.
Kennedy äußerte sich sehr klar gegen die mächtige Pharmaindustrie und dazu, wie Kriminalität gerade die „große Politik“ durchdringt. Er positionierte sich gegen jede Art von „totalitärem Regierungshandeln“, wie es die Mächtigen der westlichen Demokratien zunehmend praktizieren.
Ballweg überraschte mit seinem Schwerpunkt „Verfassungsgebende Versammlung“. Mir scheint, dass damit strategisch historische Dimensionen angesprochen wurden, zu der Linke viel beizutragen haben. Bezüge zur jüngsten russischen Geschichtspositionierung (Putins umfangreicher Artikel zum 75. Jahrestag des Großen Sieges) liegen auf der Hand. Linke sollten dazu ernsthaft arbeiten, diskutieren, Positionen entwickeln bzw. vorhandene fortführen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie die Meinungsführerschaft an diejenigen abgeben, die das Kaiserreich idealisieren und den Sozialistenfresser Bismarck bewundern. (Auch der Verfassungsentwurf des Runden Tisches der DDR von April 1990 wäre in eine solche Diskussion einzubeziehen.)
Beeindruckend unter vielen weiteren Rednern, die Wesentliches zu sagen hatte, wie Dr. Reiner Füllmich und Hermann Ploppa, auch Dr. Heiko Schöning. Schöning, Gründer der Initiative "Ärzte für Aufklärung" setzte sich offensiv mit AfD-Pazderski auseinander.
Zusammenfassend meine ich, dass es nicht darum geht, ob auf dieser Kundgebung Wahrheiten letzter Instanz verkündet wurden. Wohl geht es aber darum, dass dort vor Hunderttausenden (und nachwirkend im Internet für weitere Zehntausende) Aufklärung und demokratischer Widerstandswille verbreitet wurden. Davon müssten sich eigentlich die Freidenker im besten Sinne herausgefordert fühlen.
Siera
Ankunft mit der S-Bahn in der Friedrichstraße um 12.30 Uhr. Die Straße ist voller Menschen – ohne Masken: ein erfreulicher Anblick! Aus einem Lautsprecher wird die Aufforderung mehrfach wiederholt, dass sich alle setzen sollen. Viele sitzen schon und weitere setzen sich dazu. Zum Glück scheint die Sonne. Die Menschen wirken heiter, angeregt, trotz der Tatsache, dass der Demonstrationszug von der Polizei gestoppt wurde und man gezwungen ist, immer näher zu rücken. Die Menschen nutzen die Situation, um sich auszutauschen, sich kennenzulernen. Lachend. Man lernt Geistesverwandte kennen, wohltuend, beruhigend. Eine gelöste, fröhliche Atmosphäre. Ich komme mit verschiedenen Leuten ins Gespräch und erfahre, dass sie aus Antwerpen gekommen sind, aus Rotterdam, Freiburg, München, Leipzig, Polen.
Ich sehe keine der vielbeschworenen Nazis – nirgends.
Später, auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor marschiert ein kleiner Trupp mit der Schwarz-Weiß-Roten Fahne. Man ignoriert sie oder macht sich über sie lustig; keine Gewalt ist eines der Motti dieser Demo. Rechte sind in der absoluten Minderzahl, man lässt sie laufen. Die Polizei, die hier zahlreich vertreten ist, könnte sie aussortieren; aber genau das ist nicht gewollt. Vielmehr wird auf Bilder abgestellt, die zeigen sollen, dass die Demo wesentlich aus Rechten besteht. Wer dabei war, weiß: das Gegenteil ist der Fall! So viele sympathische, lächelnde Menschen an einem Ort habe ich in den letzten Wochen nirgends gesehen. Um die Zukunft ihrer Kinder besorgte Eltern und Großeltern, Studenten, Schüler, Arbeiter und Angestellte demonstrierten hoffnungsvoll und zuversichtlich – manche waren das erste Mal auf einer Demo, erzählten sie. Und sie meinten, dass es nun höchste Zeit wäre, etwas gegen die Corona-Maßnahmen zu tun. Viele hatten die Friedenstaube am Revers oder gedruckt auf dem T-Shirt. Überhaupt war die Vielfalt der bedruckten Shirts eindrucksvoll: da fanden sich Druschba-T-Shirts, T-Shirts gegen Bill Gates "Wanted For Crimes Against Humanity" und "Los Sklave! Maske auf!" und "WHO-Korrupt und Mörderisch! Wo sind die Qualitätsmedien?" und "Wir werden gerade sowas von verarscht!" und viele Statements mehr, die ich alle unterschreiben kann. Ein Riesenplakat mit Julian-Assanges-Porträt war zu sehen – viele kleinere von Edward Snowden mit seinem Zitat "Die Regierung hat Angst vor euch. Sie hat Angst vor einer wütenden informierten Öffentlichkeit!"
Last not least die Reden auf der Hauptbühne: gleich zu Beginn grenzt Michael Ballweg die Demo noch einmal klar und deutlich gegen Rechte, Rechtsradikale und Linksradikale ab. Weitere Reden folgen – von rechten Inhalten keine Spur. Ich war mit der Kamera unterwegs – alles gut dokumentiert! Ja, einmal hat mir eine Frau zwei Bonbons in die Hand gedrückt; ich sah erst auf den zweiten Blick, dass da AFD draufstand; heißt: Ja, auch AFD-Leute waren offenbar unterwegs. Auch sie in der Minderzahl, was beweisbar ist. Bin ich durch die Annahme der zwei Bonbons kontaminiert? Nun auf den rechten Weg durch eine Süßigkeit gelockt? Auch das könnte glatt behauptet werden – wie so viele der Unterstellungen und Diffamierungen, die mir begegnen, seit ich bekennende Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrantin bin. Machen wir weiter, bleiben wir stark!
Siehe auch:
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Doch die Strategen des Manövers und ihre Helfershelfer in Politik und Medien setzen alles daran, ihr Kapitalverbrechen weiter durchzuziehen. Das ist am 29. August in Berlin sehr klar zu erkennen. Erst werden Demonstration und Kundgebung durch den Berliner Innensenator verboten. Dann wird der Demonstrationszug trotz zweier Gerichtsurteile, die das Verbot aufheben, mittels der Polizei auf hinterhältige Weise vereitelt. Der Rechtsstaat weicht damit staatlicher Willkür. Die Teilnehmerzahlen werden wie am 1. August drastisch heruntergespielt. Die Inhalte der Kundgebungsreden werden von den Medien weitgehend verschwiegen oder diffamiert. Die TAZ z.B. bezeichnet Robert Kennedy als Redenschwinger und Wirrkopf. Am Morgen des 29. August spricht vor dem Bundeskanzleramt in einem Meer von Deutschlandfahnen ein Redner, der die Querdenken-Bewegung als "gelenkten Widerstand" diskreditiert. Und am Abend kommt es zur Inszenierung des "Sturms auf den Reichstag", ein perfides Ablenkungsmanöver für eine breite Querfront von Medien – von "Springers" WELT bis zur "marxistischen" Tageszeitung "junge WELT". Und große Teile der Linken machen dabei mit oder schweigen.
Anneliese Fikentscher
ICH BIN NICHT GEKOMMEN, UM MIT ALLEM EINVERSTANDEN ZU SEIN – ICH BIN GEKOMMEN, UM MIR [UND EUCH] EIN BILD ZU MACHEN
Schon am 1. August 2020 in Berlin war klar: es handelt sich um ein historisches Ereignis vergleichbar dem mit 300.000 gefüllten Bonner Hofgarten in den 1980ern, wo Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Herkunft zusammenkamen, um militärischer Konfrontation Einhalt zu gebieten. Am 29. August 2020 in Berlin wurde innerhalb kurzer Zeit der Protest mit geballter Kraft noch gesteigert gegen die Notstandsregierung auf tönernen Füssen auf der Basis eines nicht für diagnostische Fälle zugelassenen PCR-Tests (Klage RA Reiner Füllmich u.a.). Die Dimension dieses Widerstands quer durch alle Bevölkerungsgruppen lässt Hoffnung aufkommen, die für die willkürlichen Maßnahmen Verantwortlichen (von Freiheitsberaubung über Existenzvernichtung bis hin zur Folter insbesondere sterbender und hilfloser Menschen in Altenheimen und dem Missbrauch von Kindern und jugendlichen Schutzbefohlenen) zur Rechenschaft zu ziehen.
Es war nicht verwunderlich, dass das System in Berlin (rot-rot-grün) wie auf Bundesebene (schwarz-rot ohne Opposition) aus allen Rohren schoss: wiederholter Verfassungsbruch, Verbot, Diffamierung, Kleinreden, schließlich – gemäß friendly fascism – Polizeigewalt zur Verhinderung einer machtvollen Demonstration von aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland gespeisten TeilnehmerInnen und des angekündigten Protestcamps.
So traf sich am Morgen des 29. August die Gruppe von Aufklärungs-BefürworterInnen unter dem konstituierenden Siegel "Freidenker-Netzwerk demokratischer Widerstand" am Brandenburger Tor. Denkschranken (des Klassenfeindes) und Angsthypnose gilt es dringlichst mittels analytischer Auswertung zu überwinden.
Ringsum zur Demo Strömende – angetreten, dem Psychoterror ein Ende zu bereiten. Eltern, Großeltern mit ihren Kindern, Handwerker – von Usedom über Avignon bis zum Allgäu, ein badenwürttembergischer Jungbauer mit Großfamilie, bis dahin politisch nicht Aktive... Auf der anderen Seite Akteure der Grundrechte-Bewegung vom Rosa-Luxemburg-Platz – sich der Friedensbewegung zurechnend – mit Erfahrung von übelster Polizeigewalt. ...eine Malerin, ein Fotograf, ein Allgemeinmediziner, ein Schreiner, eine Sozialarbeiterin... alle fröhlich, friedlich und entschlossen, den Kampf um Rechtsstaatlichkeit aufzunehmen und fortzuführen... Ein Spruch von Sophie Scholl: "Der größte Schaden entsteht durch die schweigende Mehrheit, die nur überleben will, sich fügt und Alles mitmacht." Oder mit anderen Worten: "Wir sind auch verantwortlich für das, was wir NICHT tun."
GEKOMMEN, UM DIE ZUKUNFT ZU GESTALTEN
Den Höhepunkt des Tages bildete die am Großen Stern unter der Siegessäule gehaltene Rede von Robert Kennedy Jr., dem Neffen des von der "magischen Kugel" getöteten JFK, der mit seinem sowjetischen Amtskollegen die Kuba-Krise friedlich beigelegt hat. Seine von der Mainstream-Presse verzerrte Rede machte in klaren Worten deutlich, was hinter dieser angeblichen (von der WHO gepuschten) Pandemie steckt, d.h. seit mehr als 10 Jahren geplant ist: Die totale Kontrolle der Menschheit zugunsten mafiöser Akteure. Verschwörungstheorie? Aber ja! Wer nicht an die magische Kugel und den Einzeltäter Oswald glaubte, erhielt dieses Prädikat.
Elke Zwinge-Makamizile
Aus gesundheitlichen Gründen blieb ich zu Hause. Meine Informationen zu der Großdemonstration "Für Freiheit und Frieden" zur Verteidigung des Grundgesetzes bezog ich erst einmal durch die großen Fernsehsender und Printmedien.
Am Abend des 29.8. kamen deren Berichte. Überzeugend wurde mir über Bild und Kommentare der "Qualitätsmedien" vermittelt, dass es gut war, nicht dabei gewesen zu sein! Da wäre ich rein geraten zwischen Menschen mit rechter Gesinnung, mit Rechtsextremen von NPD, AfD, Antisemiten, Coronaleugnern und Verschwörungstheoretikern. Der Deutschlandfunk verstärkte diese Sichtweise durch ein Interview mit Beatrix von Storch (AfD). In dieser Sendung kam keine Stimme der Veranstalter zu Wort. Später auch nicht.
Die Berichtserstattung von ARD, ZDF, rbb u.a. beherrschten Fahnen schwingende Reichsbürger. Der so bezeichnete Sturm auf den Reichstag. (Sturm? Und wieso Reichstag? Ist doch der Bundestag) kam ihnen sehr gelegen. Später wurde ich aufgeklärt durch die kritischen Polizisten. V-Leute waren mit dabei, und die Polizei (wohl nicht alle Polizisten dazu bereit) erfüllte die Anordnungen von Innensenator und Polizeipräsident oder noch weiter oben?
Erst einmal konsumierte ich wie tausende andere Zuschauer die Fernsehberichte, dann noch Spiegel, Tagesspiegel, junge Welt u.a.. Sie folgten alle der gleichen Agenda und beriefen sich auf Fotos und Namen von Rechten, ins Zentrum der Berichterstattung setzend. Dabei nicht in Frage stellend, ob die Anwesenheit von Rechten, Rechtsextremen, die eindeutig nicht zur Verteidigung des Geistes des GG zur Querdenken-Demo kommen, immanenter Teil der Demo sind. Waren sie ja auch nicht, mehrfach wurden von den Veranstaltern Grenzen gezogen.
Diese Reichsbürgerfahnenträger (sich auf Zeiten des Kaiserreichs beziehend) verstehen es sehr gut, ihre Botschaft so zu platzieren, dass sie bei bestimmten Medien und Politikern die gewünschte Reaktion erzielen. Steinmeier, Claudia Roth u.a. können dann ihre demokratische Gesinnung wirkungsvoll herausstellen. Dabei beherzigen diese Politiker garnicht das Grundgesetz. Gegen Kriegseinsätze zu sein, das ist allein (noch) der Partei die Linke vorbehalten.
Mit Zuversicht sehe ich dagegen die vielen friedlichen Teilnehmer der Querdenken-Demo. Eine neue Bürger-Qualität, dem Art. 1 des GG nahe. Jean-Theo und ich hatten Art. 1, 14 und 15 mit großer Zustimmung der Zuhörer auf einer Veranstaltung des Demokratischen Widerstands zum Inhalt.
Noch einmal zu meinen Informationsquellen: Ich sah kurz Robert F. Kennedy live mit einem einzigen Satz zitiert, nämlich dem allzu willkommenen Satz über Totalitarismus, falls Robert Kennedy das überhaupt in diesem Sinne der gleichen Behandlung von Faschismus und Sozialismus gesagt hat. Er sprach – so konnte ich später erfahren – von den Verbrechen der Pharmaindustrie, deren Verflechtung mit Gates und den Impfprogrammen zum Schaden der Bevölkerung. In den USA wird Robert F. Kennedy aufs Abstellgleis gestellt. Hier wohl auch. Später schaltete ich all diese Sender ab. Wozu taugen sie? Für ein gewollt falsches Bild von Bewegungen, die dem Staat in Zeiten der größten Krise gefährlich werden könnten. Mit friedlichen, fragenden, wissenden, protestierenden, aufwachenden Menschen.
Eine Frage stellen wir seit des ganzen Maßnahmekomplexes zu Corona: Hat sich die westliche Politik global seit Corona in ihrer Politik geändert? Werden unter Corona Rationalitäten, Aufklärung bestimmend, wie beispielsweise die beiden Untersuchungsausschüsse von Medizinern und Juristen sich zur Aufgabe machen. Gibt es etwa nicht mehr kapitalistische Machtverhältnisse „Unter dem Pflaster ist der Sand“? Keinen tiefen Staat?
Ich frage mich, wo sind meine vertrauten Linken, Grundgesetz- und Friedensverteidiger? Im Mainstream-Medienbild erscheinen sie nicht. Sind sie nicht da? Doch sie sind da! Wir sind da.
Helene und Ansgar Klein
Ein unvergesslicher Tag: heiter, friedlich, gemeinschaftlich, ereignisreich!
Ein nicht enden wollender Zug fröhlicher Menschen, der an uns vorüberzog, als wir, die 'Aachener für eine menschliche Zukunft', uns auf der Straße des 17. Juni vor Beginn der Kundgebung in der Nähe einer Lautsprecherbox niedergelassen hatten. Wir 'Aachener für eine menschliche Zukunft' hatten uns gegen 10:15 Uhr am Brandenburger Tor zusammen mit den 'Freidenker-Netzwerkern' "Demokratischer Widerstand" getroffen.
Die angeordnete Schikane der Polizei, den Demozug nicht starten zu lassen, nutzten wir auf der Straße 'Unter den Linden' sitzend, heiter und gelassen, zur Kommunikation, zum Frühstücken und zu Aufforderungen an Polizisten, die auf dem gesperrten Mittelstreifen vorbei marschierten, sich uns anzuschließen.
Beeindruckend die ersten Reden der Kundgebung: Robert F. Kennedy jr.: welch ein Gegensatz zur Berliner Rede seines Onkels JFK vor 57 Jahren! JFK in vollem Einklang mit den damals Herrschenden – heute ruft sein Neffe auf einer Kundgebung von Regierungsgegnern zum Widerstand gegen Totalitarismus auf! Ralph T. Niemeyer ruft zur Vollendung der 'Revolution' von 1989 auf! Die anschließende Rede des GRÜNEN fanden wir, die wir viel zu lange GRÜNE waren, viel zu lang.
Seit 9 Uhr unterwegs, begaben wir uns leicht ermüdet, doch voll wunderbarer Erinnerungen, gegen 17:30 Uhr auf den Weg zur nächsten ÖPNV-Station, der durch allerlei Polizei-Absperrungen zu einem längeren Hindernislauf wurde.
Ines Goeddertz
Nachdem ich meine Bedenken, „mit Rechten zu demonstrieren“ überwunden hatte, habe ich am Samstag auch teilgenommen. Noch kurz zu meiner Motivation: als Heilpraktikerin hatte ich sowieso eine andere Auffassung zum Umgang mit Krankheitserregern und fand die von der Regierung verordneten Maßnahmen von Anfang an nicht zielführend. Zunächst einmal habe ich in meinem Umfeld verbal dagegen gekämpft, bis ich durch die Heftigkeit der Reaktionen verstummt bin.
Es gibt eine zunehmende Menge an medizinischen, soziologischen und ökonomischen Kritikpunkten an den Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung, von denen auch unsere Familien unmittelbar betroffen sind, so dass ich die Teilnahme an dieser Demo für unumgänglich hielt. Auf ihr waren Plakate dominierend, die sich über die fehlende bzw. irreführende Aufklärung durch die Bundes- und Landesregierung/en beschwerten, die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen anprangerten, die Impfproblematik und das Gefühl, von dieser Regierung nicht mehr vertreten zu werden, thematisierten.
Alles das geschah in einer friedlichen und ausdrücklich deeskalierenden Atmosphäre. Auch die Polizeipräsenz war ungewöhnlich gering. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Demonstration unter Missachtung der Urteile des Verwaltungs- und Landesverwaltungsgerichts Berlin angehalten und eingekesselt wurde, konnten die geforderten Abstände zwischen den Demonstrierenden auch eingehalten werden. Eng wurde es erst dann. Selbst die ungemütliche Situation, über einen längeren Zeitraum in brütender Hitze ohne die Möglichkeit, einen Schattenplatz zu finden, wurde von den Teilnehmern gelassen hingenommen. Als entschieden wurde, dass wir zurück durchs Brandenburger Tor zur Straße des 17. Juni gehen konnten, kam uns dort ein Trupp als rechts zu verortender Demonstranten mit einigen Hundert Teilnehmern entgegen. Er war klar als eigenständiger Block zu identifizieren, der sich auch nicht unter die übrigen Teilnehmer mischte. Das waren diejenigen, die dann den Reichstag stürmen wollten und die Hauptschlagzeile des Tagesspiegel über die Demonstration ausmachten. Da ich um 15.00 Uhr die Demonstration verließ, endet mein Bericht zu diesem Zeitpunkt.
Jean-Theo Jost (Pater Theo)
Samstag, der 29.8., war für mich der dritte Demo-Tag in Folge, nach dem 27.8. am Olaf-Palme-Platz und dem 28.8. zur Auftaktveranstaltung für die große Berlin-Invites-Europe-Demo gegen das Corona-Regime am Brandenburger Tor.
Und jedesmal die kraftgebende Erfahrung mit maskenbefreiten fremden Menschen zusammen zu sein, die voller Optimismus, Fröhlichkeit und Offenheit für Begegnungen und Austausch waren.
Der Samstag war emotional bewegend und durchwühlend. Von purer Freude über die Kreativität: z.B. die Witzigkeit der Sprüche; über den Einfallsreichtum der auf die Schippe nehmenden Gesichtsmasken – eine Frau hatte ein weitmaschiges Netz vorm Gesicht, woran etliche Tampons baumelten; über die Friedfertigkeit und Offenheit so vieler Zeitgenossen jeglichen Alters, bis hin zur kalten Berechnung und Aggressivität mancher „Ordnungshüter“, die den Auftrag hatten, uns auf der Friedrichstraße einzukesseln. Damit wurde Abstand unmöglich gemacht, und sie bekamen ihre „Rechtfertigung“ für die Auflösung der Demo. Es folgte das willkürliche Herausholen einzelner sitzender Demonstranten. Teils auch recht unsanft. Uns blieb nichts anderes übrig als hilflos zuzusehen und lautstark mit Pfeifen und Unmutsbekundungen zu protestieren.
Und dann wieder die Nachricht, dass Karlsruhe das Verbot wieder gekippt hat!
Diese Achterbahn der Emotionen verursachte mit der Zeit eine Reizüberflutung. Eine Stumpfheit, die so lange anhielt, bis ich bei anderen beobachtete, oder bei mir selbst den Impuls verspürte, dass jetzt wieder ein „Auftritt“ nötig war: das heißt, dass wir drei von der Ekklesia Corona unser „Glaubensbekenntnis“ vortrugen und somit unsere und die Stimmung der Herumstehenden aufhellten.
Fazit: der Tag lieferte einen Lichtblick und eine Ahnung davon, wie eine Gesellschaft sein könnte, wenn den edleren Eigenschaften der Menschen genug Raum gegeben wird, und sie frei von Neid, Denunziantentum, Existenzangst leben könnten.
Und auch wieviel Aufklärungsarbeit noch vor uns liegt, damit dieser permanente Ausnahmezustand endlich aufhört…!
Klaus-Peter Kurch
Die Demo und Kundgebung waren eine große politische Manifestation und für mich eine bedeutende Erfahrung. Einige Erlebnisse und Betrachtungen dieses Tages habe ich in meinem Blog geschildert. Jetzt möchte ich nur auf die Kundgebung zu sprechen kommen. Dort gab es Zeichensetzungen, Positionen wurden vertreten, die ich nicht erwartet hatte.
Beispiele:
Der mir bisher unbekannte Ralph T. Niemeyer „outete“ sich und das ganz stimmig als Sozialist und Marxist. Das ist bei Querdenken, wo man sich nicht selten mit antisozialistischen Spitzen profilieren will, nicht selbstverständlich. Niemeyer meinte, dass "1989" vollendet werden müsse. Ich halte das Thema für diskussionswürdig.
Kennedy äußerte sich sehr klar gegen die mächtige Pharmaindustrie und dazu, wie Kriminalität gerade die „große Politik“ durchdringt. Er positionierte sich gegen jede Art von „totalitärem Regierungshandeln“, wie es die Mächtigen der westlichen Demokratien zunehmend praktizieren.
Ballweg überraschte mit seinem Schwerpunkt „Verfassungsgebende Versammlung“. Mir scheint, dass damit strategisch historische Dimensionen angesprochen wurden, zu der Linke viel beizutragen haben. Bezüge zur jüngsten russischen Geschichtspositionierung (Putins umfangreicher Artikel zum 75. Jahrestag des Großen Sieges) liegen auf der Hand. Linke sollten dazu ernsthaft arbeiten, diskutieren, Positionen entwickeln bzw. vorhandene fortführen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie die Meinungsführerschaft an diejenigen abgeben, die das Kaiserreich idealisieren und den Sozialistenfresser Bismarck bewundern. (Auch der Verfassungsentwurf des Runden Tisches der DDR von April 1990 wäre in eine solche Diskussion einzubeziehen.)
Beeindruckend unter vielen weiteren Rednern, die Wesentliches zu sagen hatte, wie Dr. Reiner Füllmich und Hermann Ploppa, auch Dr. Heiko Schöning. Schöning, Gründer der Initiative "Ärzte für Aufklärung" setzte sich offensiv mit AfD-Pazderski auseinander.
Zusammenfassend meine ich, dass es nicht darum geht, ob auf dieser Kundgebung Wahrheiten letzter Instanz verkündet wurden. Wohl geht es aber darum, dass dort vor Hunderttausenden (und nachwirkend im Internet für weitere Zehntausende) Aufklärung und demokratischer Widerstandswille verbreitet wurden. Davon müssten sich eigentlich die Freidenker im besten Sinne herausgefordert fühlen.
Siera
Ankunft mit der S-Bahn in der Friedrichstraße um 12.30 Uhr. Die Straße ist voller Menschen – ohne Masken: ein erfreulicher Anblick! Aus einem Lautsprecher wird die Aufforderung mehrfach wiederholt, dass sich alle setzen sollen. Viele sitzen schon und weitere setzen sich dazu. Zum Glück scheint die Sonne. Die Menschen wirken heiter, angeregt, trotz der Tatsache, dass der Demonstrationszug von der Polizei gestoppt wurde und man gezwungen ist, immer näher zu rücken. Die Menschen nutzen die Situation, um sich auszutauschen, sich kennenzulernen. Lachend. Man lernt Geistesverwandte kennen, wohltuend, beruhigend. Eine gelöste, fröhliche Atmosphäre. Ich komme mit verschiedenen Leuten ins Gespräch und erfahre, dass sie aus Antwerpen gekommen sind, aus Rotterdam, Freiburg, München, Leipzig, Polen.
Ich sehe keine der vielbeschworenen Nazis – nirgends.
Später, auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor marschiert ein kleiner Trupp mit der Schwarz-Weiß-Roten Fahne. Man ignoriert sie oder macht sich über sie lustig; keine Gewalt ist eines der Motti dieser Demo. Rechte sind in der absoluten Minderzahl, man lässt sie laufen. Die Polizei, die hier zahlreich vertreten ist, könnte sie aussortieren; aber genau das ist nicht gewollt. Vielmehr wird auf Bilder abgestellt, die zeigen sollen, dass die Demo wesentlich aus Rechten besteht. Wer dabei war, weiß: das Gegenteil ist der Fall! So viele sympathische, lächelnde Menschen an einem Ort habe ich in den letzten Wochen nirgends gesehen. Um die Zukunft ihrer Kinder besorgte Eltern und Großeltern, Studenten, Schüler, Arbeiter und Angestellte demonstrierten hoffnungsvoll und zuversichtlich – manche waren das erste Mal auf einer Demo, erzählten sie. Und sie meinten, dass es nun höchste Zeit wäre, etwas gegen die Corona-Maßnahmen zu tun. Viele hatten die Friedenstaube am Revers oder gedruckt auf dem T-Shirt. Überhaupt war die Vielfalt der bedruckten Shirts eindrucksvoll: da fanden sich Druschba-T-Shirts, T-Shirts gegen Bill Gates "Wanted For Crimes Against Humanity" und "Los Sklave! Maske auf!" und "WHO-Korrupt und Mörderisch! Wo sind die Qualitätsmedien?" und "Wir werden gerade sowas von verarscht!" und viele Statements mehr, die ich alle unterschreiben kann. Ein Riesenplakat mit Julian-Assanges-Porträt war zu sehen – viele kleinere von Edward Snowden mit seinem Zitat "Die Regierung hat Angst vor euch. Sie hat Angst vor einer wütenden informierten Öffentlichkeit!"
Last not least die Reden auf der Hauptbühne: gleich zu Beginn grenzt Michael Ballweg die Demo noch einmal klar und deutlich gegen Rechte, Rechtsradikale und Linksradikale ab. Weitere Reden folgen – von rechten Inhalten keine Spur. Ich war mit der Kamera unterwegs – alles gut dokumentiert! Ja, einmal hat mir eine Frau zwei Bonbons in die Hand gedrückt; ich sah erst auf den zweiten Blick, dass da AFD draufstand; heißt: Ja, auch AFD-Leute waren offenbar unterwegs. Auch sie in der Minderzahl, was beweisbar ist. Bin ich durch die Annahme der zwei Bonbons kontaminiert? Nun auf den rechten Weg durch eine Süßigkeit gelockt? Auch das könnte glatt behauptet werden – wie so viele der Unterstellungen und Diffamierungen, die mir begegnen, seit ich bekennende Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrantin bin. Machen wir weiter, bleiben wir stark!
Siehe auch:
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