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Kommentar
Kommentar vom Hochblauen
Die pandemische Verlogenheit der westlichen "Wertegemeinschaft"
Von Evelyn Hecht-Galinski
Was ist noch gefährlicher als die Pandemie? Wenn man es wagt, sich der konzertierten Aktion der öffentlichen Meinungsmacher zu widersetzen. Genau das erlebten 50 Schauspieler, die es wagten, in einer sehr gelungenen satirischen Aktion darauf hinzuweisen, dass hierzulande etwas falsch läuft. Nicht einmal ihre Prominenz bewahrte sie vor einem hasserfüllten Shitstorm, an dem sich auch Kollegen beteiligten, von Böhmermann (dem "Erdogan"-Satire-Spezialisten!) bis zum Pianisten Levit (dem klimpernden Antisemitismus-Spezialisten!), mit der Krönung eines Mitgliedes des WDR- Rundfunkrats, Garrelt Duin, eines ehemaligen SPD-Wirtschaftsministers in NRW, der twitterte „schmeißt den Liefers endlich raus“. Mein Vorschlag: kein öffentlich-rechtlicher Sender darf Rundfunkratsmitglieder haben, die gegen den gesetzlichen Auftrag der Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit verstoßen! “Schmeißt den Duin endlich raus“! Tatsächlich kann man sich nur verwundert die Augen reiben über die unfassbar niederträchtigen Angriffe gegen die Kulturschaffenden, die ja unbestreitbar mit am stärksten von „Auftrittsverbot“ betroffen sind. Von Solidarität keine Spur, stattdessen Argumente wie „Wasser auf die Mühlen der Querdenker“ und „Beifall von der falschen Seite“.
#allesdichtmachen: eine Initiative, die wachrütteln will
Ist kritisches Hinterfragen wirklich verwerflich, wenn Applaus vom „falschen“ Publikum kommt? “Faschistoid“ ist der richtige Ausdruck des Initiators, den Regisseur Dietrich Brüggemann den Kritikern zu Recht vorwirft. „Sie brüllen so laut wie AfD und Querdenker“, ohne über den Sinn der Initiative nachzudenken, die nur wachrütteln will. Wohl kaum, denn auch wenn die „falsche Seite“ applaudiert, bleibt die „Aufführung“ trotzdem gut! Schlimm nur, dass schon am nächsten Tag viele Künstler wieder einknickten und sich distanzierten, bzw. ihre Beiträge zurückzogen und sie sogar als Fehler bezeichneten. Meine Devise ist: Wer austeilt, muss auch einstecken können, und sich nicht sofort dem Druck der öffentlichen Meinung beugen. Mit Kritik muss man leben und sich als Vorbild für Standhaftigkeit zeigen, gerade wenn man mit Satire als probates Ausdrucksmittel auf Missstände der offiziellen Corona-Politik hinweist.
Neuerdings wird die Luft für legitime Kritik immer dünner, da hilft auch keine „künstliche Beatmung“. Diese Pandemie der Angsterzeugung durch Politik und Medien, „erzieht“ den „braven“ Bürger mit Inzidenzzahlen und schrecklichen Bildern von Intensivstationen zum angstvollen Schweigen und eine eigene abweichende Meinung ist nicht erwünscht. Verpönt ist Meinungsfreiheit und vor allem die Meinungsvielfalt!
Impfprogramme: zu einem politischen Kampfmittel geworden
Tatsächlich ist Covid19 eine schwerwiegende Erkrankung, die man nicht unterschätzen darf und die die Mehrheit der Bürger ja auch nicht bestreitet. Wissenschaftliche Erkenntnisse ändern sich ständig und verunsichern uns durch Einseitigkeit massiv. Maskentragen, Abstand und Hygiene sind wichtige Bausteine im Kampf gegen das Virus, ebenfalls das Impfen. Allerdings sind inzwischen die Impfprogramme zu einem politischen Kampfmittel geworden. Während der von dem angesehen Medizinjournal Lancet hochgelobte und schon in mehr als 40 Ländern geimpfte russische Impfstoff Sputnik V solange von der EMA „geprüft“ wird, bis er hier in Deutschland nicht mehr gebraucht wird, wird das mehr als umstrittene britische Vakzin AstraZenica in Deutschland angepriesen wie ein Ladenhüter. Warum „verschenkt“ die Biden-Regierung so „großherzig“, demnächst 60 Millionen Dosen von AstraZenica, dass in den USA keine Zulassung bekam? Ebenso gelobt werden BioNTech und Moderna, die auf einer mRNA-Technologie beruhen. Die grüne Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop ist grenzenlos in ihrer "Putin-Russland Phobie" und will gegen alles wissenschaftliche Fachwissen (sie ist Politologin!) lieber eine "Notzulassung“ von Curavec, dem dritten noch in der Testphase stehenden mRNA Impfstoff, als den ihr verhassten Impfstoff Sputnik V. So also sieht rot-grüne Politik gegen die Berliner Bevölkerung aus! (1)
Die Impfung ist inzwischen zu einem begehrten Gut geworden, das einem die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wieder ermöglichen soll, ohne lästige und mehr als unsichere Tests. Auch ich will mich da nicht ausschließen und habe mich impfen lassen. In der Hoffnung ohne weitere Spätfolgen sicher und geschützt zu sein, sowie ohne eine Ansteckungsgefahr für meine Mitmenschen darzustellen.
Erziehung zum Schweigen: längst gang und gäbe
Die oben erwähnte Methode der „Erziehung“ zum Schweigen ist längst gang und gäbe, wenn es um die Antisemitismusdebatte geht oder die einseitige Berichterstattung zu Israel/Palästina. Der „jüdische Staat“ ist bis heute nicht bereit, seine Pflichten als Besatzungsmacht zu übernehmen und den Palästinensern den Impfschutz und die medizinische Hilfe zu gewähren, die ihnen nach internationalem Recht zusteht. Deutsche Medien sehen das natürlich nicht so, da sie immer wieder mehr oder weniger die anerzogene völlig unkritische „Israel-Liebe“ ausleben.
Während man auf Russland und die Türkei eindrischt, werden der „Impfkönig“ Netanjahu und der „jüdische Staat“ als „Impfweltmeister“ vorbildhaft gelobt. Sie stehen wie die Grünen und „Möchtegern-Außenminister“ Cem Özdemir „fest an der Seite Israels“. Und zu allem Überfluss dräut uns noch eine neue „Mutti“ Annalena Baerbock als Kanzlerin. Ihr ungebremster Russland- und Türkeihass lässt schlimmste Befürchtungen aufkommen. Mit den Grünen müssen wir uns auf noch aggressivere transatlantische Kriegspolitik gefasst machen.
"Schweigen ist Mitschuld": wie wahr!
Wie lautete das Wahlkampfversprechen von US-Präsident Biden? „Schweigen ist Mitschuld“. Wie wahr! Während er hartnäckig versäumt, im „jüdischen Staat“ hinzuschauen und sein Schweigen zu dem jahrzehntelangen Unrecht zu brechen, spricht er von „Völkermord des Osmanischen Reichs an den Armeniern“ während des ersten Weltkriegs. Damit inszeniert er sich als „moralisches Leuchtfeuer“, eine Methode die er vom „jüdischen Staat“ übernommen hat und die an Verlogenheit nicht zu überbieten ist, allerdings verschlechtert es seine Beziehungen zur Türkei. Schon mit „Killer Putin“ vermittelte Biden seine aggressive Rhetorik in Richtung Russland, ebenso den unbewiesenen „Völkermord“ an den Uiguren an die chinesische Führung. (2)(3)
Mit dieser Art von Politik zeigt die US-Administration wieder, wofür sie steht: Für eine rücksichtslose Hegemoniepolitik, die vor nichts zurückschreckt. Mörderische Drohnenangriffe, Regime Changes und Geheimgefängnisse in Europa, von unzähligen Völkermorden ganz zu schweigen, angefangen beim Völkermord an den Ureinwohnern der Vereinigten Staaten, den Indianern, dem Sklavenhandel und der immer noch virulenten Rassendiskriminierung und weißen Rassismus, ganz zu schweigen von dem Unwillen, der Waffenlobby die Macht zu nehmen.
Rüstung und Krieg: an "vorderster Front" die USA
Mit Waffen und anderen Mordwerkzeugen kennen sich die USA und Europa bestens aus. Trotz der Pandemie wurde mehr Geld für die Rüstung ausgegeben; geschätzte 1,65 Billionen Euro wurden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI investiert. An "vorderster Front" die USA, aber auch Deutschland als treuer Begleiter, steigerte seine Rüstungsausgaben auf stolze 44 Milliarden Euro, also um 5,2 Prozent. Pikant dabei, der Druck kam nicht nur aus den USA, sondern auch von Nato-Generalsekretär Stoltenberg aus Brüssel: "Deutschland solle aufpassen, auch seinen Anteil für die Sicherheit der Allianz beizutragen". Besser und nützlicher investiert wäre dieses Kriegs-Geld für das abgewirtschaftete Gesundheitswesen und vor allem – anstelle des billigen Politikerapplauses – in die dringend nötige bessere Bezahlung des medizinischen Gesundheits- und Pflegepersonals! Jedenfalls werden die Grünen sich besonders freuen: noch mehr "Kriegseinsätze für den Frieden" unter deutscher Bundeswehr-Beteiligung. Dazu passt das größte Nato-Manöver "Europe Defender" mit 28.000 Nato-Soldaten in der Ukraine, eine klare Provokation an der Grenze zu Russland, schließlich probt "Defender Europe" die "Mobilmachung gegen Russland"! Wer bedroht hier wen? Hoffen wir, dass sich der "Kalte Krieg" nicht in einen "Heißen Krieg" verwandelt. (4)(5)(6)
Wie viele Millionen Zivilisten wurden im Namen der US-Werte“-Politik umgebracht, wie viele Staaten zu westlichen Vasallen geputscht und wie viele unschuldige Menschen, Kollateralschäden genannt, werden im Namen der „Anti-Terrorbekämpfung“ im westlichen Terror noch dran glauben müssen?
Ich finde es an der Zeit, dass sich der Bundestag endlich für die Aufnahme der Türkei in die EU einsetzt, dem Staat, der dank des Flüchtlingsabkommens Millionen von Flüchtlingen aufnahm, mehr als jeder andere Staat. Jedenfalls wäre dies ein Zeichen für Integration und Anerkennung der etwa 1,5 Millionen Menschen türkischer Abstammung hier in Deutschland.
Deutschland: zu einem hörigen transatlantischen Vasallen verkommen
Der im Mai 2019 gefasste Beschluss „BDS-Bewegung entschlossen entgegenzutreten – Antisemitismus bekämpfen“, ist genauso scheinheilig und verlogen wie die gesamte deutsche Politik gegenüber dem jüdischen Staat. Wo bleibt die Bundestagsdebatte zum zionistischen Völkermord in Gaza, die Nakba und deren Leugnung? (7)(8) Was ist mit dem grausamen deutschen Völkermord an Herero und Nama, denen bis heute eine Entschuldigung verweigert wurde? (5)(6)
Es ist erschreckend, wie sehr Deutschland zu einem hörigen transatlantischen Vasallen geworden ist. Diese Art von Politik führt uns in eine Abhängigkeit, die außer Krieg und Aufrüstung nichts Gutes für uns bereithält. Russland war immer ein verlässlicher Partner, der sich an Lieferverträge hält, während die USA sich nicht als vertrauenswürdiger Vertragspartner gezeigt haben. Denken wir nur an das Iran-Abkommen, so kann es jedem Partner gehen. Was wird mit dem Nordstream 2-Abkommen, mit dem wir unsere Energielieferung sichern, und die nur Vorteile bringt? Die USA will uns mit den ihr eigenen Drohungen das umweltschädliche und viel teurere Fracking-Gas andrehen, und auch die grünen „Öko-Terroristen“ unter Führung der „Kanzlerkandidatin“ Baerbock wollen aus purem Russenhass Nordstream 2 verhindern – gegen die Interessen Deutschlands und der Wirtschaft!
Deutsche Leit(d)-medien: Lieferanten einseitiger regierungsnaher Gehirnwäsche
Wenn deutsche Leit(d)-medien weiterhin diese Art von einseitiger regierungsnaher Gehirnwäschen-Information liefern, dürfen sie sich nicht wundern, wenn nicht nur ihre Glaubwürdigkeit, sondern auch die Abonnenten schwinden. Mit Überschriften wie „Raketen auf Israel“ anstatt „Während ein Mob jüdischer Extremisten ein 'Pogrom' gegen Palästinenser in Jerusalem entfesselt, bombardiert der 'jüdische Staat' Gaza.“ Wenn zig Tausende von palästinensischen Häftlingen – oftmals seit Jahrzehnten – in israelischen Kerkern in ungesetzlicher Administrativhaft einsitzen, ist das deutschen Medien keine einzige Zeile wert, und man überschlug sich förmlich im Fall Nawalny, einem faschistisch angehauchten „Kremlkritiker“. Sein Hungerstreik wurde, ebenso wie seine angebliche „Vergiftung“ zu einem medialen und politisch gesteuerten Spektakel hochgejubelt. Alles riecht förmlich nach westlichem Geheimdienst und besonderen transatlantischen Interessengruppen, die „Krawallnik“ steuern. So war es nur naheliegend, dass am Montag ein Arbeitsverbot für die Nawalny-Organisation beschlossen wurde – wegen Extremismus und Destabilisierung der politischen und gesellschaftlichen Lage “im Auftrag verschiedener ausländischer Zentren“. Entgegen dem Krawallnik-Hype wird der WikiLeaks-Gründer Julian Assange seit mehr als zwei Jahren unter menschenrechtswidrigen Umständen in Isolationshaft in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis, dem britischen „Guantanamo“, eingekerkert. Das einzige Vergehen: die Aufdeckung der US-amerikanischen Menschenrechtsverbrechen. Dieser Fall ist eine Katastrophe für die Pressefreiheit und zeigt den unverantwortlichen Umgang mit diesem Journalisten, dem seine Veröffentlichungen zum Verhängnis wurden. Mit dem Fall Assange wurde auch das letzte Vertrauen in den Rechtsstaat zerstört, von einer „Wertegemeinschaft“ ganz zu schweigen!
Wer die Verlogenheit der westlichen „Werte“-Gemeinschaft stört, und wer es wagt, eine eigene Meinung zu vertreten und den „Meinungsmachern“ zu widersprechen, der wird schnell zum Außenseiter. Seien wir also gemeinsam mutige Vertreter dieser Gruppe und geben ihr ein Gesicht, „mit Maske und Abstand“, aber ohne Scheuklappen, gemeinsam gegen die pandemische Verlogenheit der westlichen „Wertegemeinschaft“, aber für die Freiheit.
Erich Fried
Zu sagen
hier herrscht Freiheit
ist immer ein Irrtum
oder eine Lüge:
Freiheit
herrscht nicht
Fußnoten:
(1) https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/04/berlin-wirtschaftssenatorin-pop-gegen-beschaffung-von-sputnik.html
(2) https://www.infosperber.ch/politik/welt/der-konflikt-in-xinjiang-und-seine-entstehung/
(3) https://www.fr.de/politik/joe-biden-wladimir-putin-usa-russland-streit-super-maechte-killer-90252241.html
(4) https://www.tagesschau.de/ausland/startseite/sipri-ruestungsausgaben-117.html
(5) https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/nato-haelt-grossmanoever-in-osteuropa-ab-li.154760
(6) https://www.no-to-nato.org/defender-2020-de/
(7) https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004181.html
(8) https://www.972mag.com/nakba-refugees-israeli-denial/
Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.
Online-Flyer Nr. 766 vom 28.04.2021
Kommentar vom Hochblauen
Die pandemische Verlogenheit der westlichen "Wertegemeinschaft"
Von Evelyn Hecht-Galinski
Was ist noch gefährlicher als die Pandemie? Wenn man es wagt, sich der konzertierten Aktion der öffentlichen Meinungsmacher zu widersetzen. Genau das erlebten 50 Schauspieler, die es wagten, in einer sehr gelungenen satirischen Aktion darauf hinzuweisen, dass hierzulande etwas falsch läuft. Nicht einmal ihre Prominenz bewahrte sie vor einem hasserfüllten Shitstorm, an dem sich auch Kollegen beteiligten, von Böhmermann (dem "Erdogan"-Satire-Spezialisten!) bis zum Pianisten Levit (dem klimpernden Antisemitismus-Spezialisten!), mit der Krönung eines Mitgliedes des WDR- Rundfunkrats, Garrelt Duin, eines ehemaligen SPD-Wirtschaftsministers in NRW, der twitterte „schmeißt den Liefers endlich raus“. Mein Vorschlag: kein öffentlich-rechtlicher Sender darf Rundfunkratsmitglieder haben, die gegen den gesetzlichen Auftrag der Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit verstoßen! “Schmeißt den Duin endlich raus“! Tatsächlich kann man sich nur verwundert die Augen reiben über die unfassbar niederträchtigen Angriffe gegen die Kulturschaffenden, die ja unbestreitbar mit am stärksten von „Auftrittsverbot“ betroffen sind. Von Solidarität keine Spur, stattdessen Argumente wie „Wasser auf die Mühlen der Querdenker“ und „Beifall von der falschen Seite“.
#allesdichtmachen: eine Initiative, die wachrütteln will
Ist kritisches Hinterfragen wirklich verwerflich, wenn Applaus vom „falschen“ Publikum kommt? “Faschistoid“ ist der richtige Ausdruck des Initiators, den Regisseur Dietrich Brüggemann den Kritikern zu Recht vorwirft. „Sie brüllen so laut wie AfD und Querdenker“, ohne über den Sinn der Initiative nachzudenken, die nur wachrütteln will. Wohl kaum, denn auch wenn die „falsche Seite“ applaudiert, bleibt die „Aufführung“ trotzdem gut! Schlimm nur, dass schon am nächsten Tag viele Künstler wieder einknickten und sich distanzierten, bzw. ihre Beiträge zurückzogen und sie sogar als Fehler bezeichneten. Meine Devise ist: Wer austeilt, muss auch einstecken können, und sich nicht sofort dem Druck der öffentlichen Meinung beugen. Mit Kritik muss man leben und sich als Vorbild für Standhaftigkeit zeigen, gerade wenn man mit Satire als probates Ausdrucksmittel auf Missstände der offiziellen Corona-Politik hinweist.
Neuerdings wird die Luft für legitime Kritik immer dünner, da hilft auch keine „künstliche Beatmung“. Diese Pandemie der Angsterzeugung durch Politik und Medien, „erzieht“ den „braven“ Bürger mit Inzidenzzahlen und schrecklichen Bildern von Intensivstationen zum angstvollen Schweigen und eine eigene abweichende Meinung ist nicht erwünscht. Verpönt ist Meinungsfreiheit und vor allem die Meinungsvielfalt!
Impfprogramme: zu einem politischen Kampfmittel geworden
Tatsächlich ist Covid19 eine schwerwiegende Erkrankung, die man nicht unterschätzen darf und die die Mehrheit der Bürger ja auch nicht bestreitet. Wissenschaftliche Erkenntnisse ändern sich ständig und verunsichern uns durch Einseitigkeit massiv. Maskentragen, Abstand und Hygiene sind wichtige Bausteine im Kampf gegen das Virus, ebenfalls das Impfen. Allerdings sind inzwischen die Impfprogramme zu einem politischen Kampfmittel geworden. Während der von dem angesehen Medizinjournal Lancet hochgelobte und schon in mehr als 40 Ländern geimpfte russische Impfstoff Sputnik V solange von der EMA „geprüft“ wird, bis er hier in Deutschland nicht mehr gebraucht wird, wird das mehr als umstrittene britische Vakzin AstraZenica in Deutschland angepriesen wie ein Ladenhüter. Warum „verschenkt“ die Biden-Regierung so „großherzig“, demnächst 60 Millionen Dosen von AstraZenica, dass in den USA keine Zulassung bekam? Ebenso gelobt werden BioNTech und Moderna, die auf einer mRNA-Technologie beruhen. Die grüne Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop ist grenzenlos in ihrer "Putin-Russland Phobie" und will gegen alles wissenschaftliche Fachwissen (sie ist Politologin!) lieber eine "Notzulassung“ von Curavec, dem dritten noch in der Testphase stehenden mRNA Impfstoff, als den ihr verhassten Impfstoff Sputnik V. So also sieht rot-grüne Politik gegen die Berliner Bevölkerung aus! (1)
Die Impfung ist inzwischen zu einem begehrten Gut geworden, das einem die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wieder ermöglichen soll, ohne lästige und mehr als unsichere Tests. Auch ich will mich da nicht ausschließen und habe mich impfen lassen. In der Hoffnung ohne weitere Spätfolgen sicher und geschützt zu sein, sowie ohne eine Ansteckungsgefahr für meine Mitmenschen darzustellen.
Erziehung zum Schweigen: längst gang und gäbe
Die oben erwähnte Methode der „Erziehung“ zum Schweigen ist längst gang und gäbe, wenn es um die Antisemitismusdebatte geht oder die einseitige Berichterstattung zu Israel/Palästina. Der „jüdische Staat“ ist bis heute nicht bereit, seine Pflichten als Besatzungsmacht zu übernehmen und den Palästinensern den Impfschutz und die medizinische Hilfe zu gewähren, die ihnen nach internationalem Recht zusteht. Deutsche Medien sehen das natürlich nicht so, da sie immer wieder mehr oder weniger die anerzogene völlig unkritische „Israel-Liebe“ ausleben.
Während man auf Russland und die Türkei eindrischt, werden der „Impfkönig“ Netanjahu und der „jüdische Staat“ als „Impfweltmeister“ vorbildhaft gelobt. Sie stehen wie die Grünen und „Möchtegern-Außenminister“ Cem Özdemir „fest an der Seite Israels“. Und zu allem Überfluss dräut uns noch eine neue „Mutti“ Annalena Baerbock als Kanzlerin. Ihr ungebremster Russland- und Türkeihass lässt schlimmste Befürchtungen aufkommen. Mit den Grünen müssen wir uns auf noch aggressivere transatlantische Kriegspolitik gefasst machen.
"Schweigen ist Mitschuld": wie wahr!
Wie lautete das Wahlkampfversprechen von US-Präsident Biden? „Schweigen ist Mitschuld“. Wie wahr! Während er hartnäckig versäumt, im „jüdischen Staat“ hinzuschauen und sein Schweigen zu dem jahrzehntelangen Unrecht zu brechen, spricht er von „Völkermord des Osmanischen Reichs an den Armeniern“ während des ersten Weltkriegs. Damit inszeniert er sich als „moralisches Leuchtfeuer“, eine Methode die er vom „jüdischen Staat“ übernommen hat und die an Verlogenheit nicht zu überbieten ist, allerdings verschlechtert es seine Beziehungen zur Türkei. Schon mit „Killer Putin“ vermittelte Biden seine aggressive Rhetorik in Richtung Russland, ebenso den unbewiesenen „Völkermord“ an den Uiguren an die chinesische Führung. (2)(3)
Mit dieser Art von Politik zeigt die US-Administration wieder, wofür sie steht: Für eine rücksichtslose Hegemoniepolitik, die vor nichts zurückschreckt. Mörderische Drohnenangriffe, Regime Changes und Geheimgefängnisse in Europa, von unzähligen Völkermorden ganz zu schweigen, angefangen beim Völkermord an den Ureinwohnern der Vereinigten Staaten, den Indianern, dem Sklavenhandel und der immer noch virulenten Rassendiskriminierung und weißen Rassismus, ganz zu schweigen von dem Unwillen, der Waffenlobby die Macht zu nehmen.
Rüstung und Krieg: an "vorderster Front" die USA
Mit Waffen und anderen Mordwerkzeugen kennen sich die USA und Europa bestens aus. Trotz der Pandemie wurde mehr Geld für die Rüstung ausgegeben; geschätzte 1,65 Billionen Euro wurden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI investiert. An "vorderster Front" die USA, aber auch Deutschland als treuer Begleiter, steigerte seine Rüstungsausgaben auf stolze 44 Milliarden Euro, also um 5,2 Prozent. Pikant dabei, der Druck kam nicht nur aus den USA, sondern auch von Nato-Generalsekretär Stoltenberg aus Brüssel: "Deutschland solle aufpassen, auch seinen Anteil für die Sicherheit der Allianz beizutragen". Besser und nützlicher investiert wäre dieses Kriegs-Geld für das abgewirtschaftete Gesundheitswesen und vor allem – anstelle des billigen Politikerapplauses – in die dringend nötige bessere Bezahlung des medizinischen Gesundheits- und Pflegepersonals! Jedenfalls werden die Grünen sich besonders freuen: noch mehr "Kriegseinsätze für den Frieden" unter deutscher Bundeswehr-Beteiligung. Dazu passt das größte Nato-Manöver "Europe Defender" mit 28.000 Nato-Soldaten in der Ukraine, eine klare Provokation an der Grenze zu Russland, schließlich probt "Defender Europe" die "Mobilmachung gegen Russland"! Wer bedroht hier wen? Hoffen wir, dass sich der "Kalte Krieg" nicht in einen "Heißen Krieg" verwandelt. (4)(5)(6)
Wie viele Millionen Zivilisten wurden im Namen der US-Werte“-Politik umgebracht, wie viele Staaten zu westlichen Vasallen geputscht und wie viele unschuldige Menschen, Kollateralschäden genannt, werden im Namen der „Anti-Terrorbekämpfung“ im westlichen Terror noch dran glauben müssen?
Ich finde es an der Zeit, dass sich der Bundestag endlich für die Aufnahme der Türkei in die EU einsetzt, dem Staat, der dank des Flüchtlingsabkommens Millionen von Flüchtlingen aufnahm, mehr als jeder andere Staat. Jedenfalls wäre dies ein Zeichen für Integration und Anerkennung der etwa 1,5 Millionen Menschen türkischer Abstammung hier in Deutschland.
Deutschland: zu einem hörigen transatlantischen Vasallen verkommen
Der im Mai 2019 gefasste Beschluss „BDS-Bewegung entschlossen entgegenzutreten – Antisemitismus bekämpfen“, ist genauso scheinheilig und verlogen wie die gesamte deutsche Politik gegenüber dem jüdischen Staat. Wo bleibt die Bundestagsdebatte zum zionistischen Völkermord in Gaza, die Nakba und deren Leugnung? (7)(8) Was ist mit dem grausamen deutschen Völkermord an Herero und Nama, denen bis heute eine Entschuldigung verweigert wurde? (5)(6)
Es ist erschreckend, wie sehr Deutschland zu einem hörigen transatlantischen Vasallen geworden ist. Diese Art von Politik führt uns in eine Abhängigkeit, die außer Krieg und Aufrüstung nichts Gutes für uns bereithält. Russland war immer ein verlässlicher Partner, der sich an Lieferverträge hält, während die USA sich nicht als vertrauenswürdiger Vertragspartner gezeigt haben. Denken wir nur an das Iran-Abkommen, so kann es jedem Partner gehen. Was wird mit dem Nordstream 2-Abkommen, mit dem wir unsere Energielieferung sichern, und die nur Vorteile bringt? Die USA will uns mit den ihr eigenen Drohungen das umweltschädliche und viel teurere Fracking-Gas andrehen, und auch die grünen „Öko-Terroristen“ unter Führung der „Kanzlerkandidatin“ Baerbock wollen aus purem Russenhass Nordstream 2 verhindern – gegen die Interessen Deutschlands und der Wirtschaft!
Deutsche Leit(d)-medien: Lieferanten einseitiger regierungsnaher Gehirnwäsche
Wenn deutsche Leit(d)-medien weiterhin diese Art von einseitiger regierungsnaher Gehirnwäschen-Information liefern, dürfen sie sich nicht wundern, wenn nicht nur ihre Glaubwürdigkeit, sondern auch die Abonnenten schwinden. Mit Überschriften wie „Raketen auf Israel“ anstatt „Während ein Mob jüdischer Extremisten ein 'Pogrom' gegen Palästinenser in Jerusalem entfesselt, bombardiert der 'jüdische Staat' Gaza.“ Wenn zig Tausende von palästinensischen Häftlingen – oftmals seit Jahrzehnten – in israelischen Kerkern in ungesetzlicher Administrativhaft einsitzen, ist das deutschen Medien keine einzige Zeile wert, und man überschlug sich förmlich im Fall Nawalny, einem faschistisch angehauchten „Kremlkritiker“. Sein Hungerstreik wurde, ebenso wie seine angebliche „Vergiftung“ zu einem medialen und politisch gesteuerten Spektakel hochgejubelt. Alles riecht förmlich nach westlichem Geheimdienst und besonderen transatlantischen Interessengruppen, die „Krawallnik“ steuern. So war es nur naheliegend, dass am Montag ein Arbeitsverbot für die Nawalny-Organisation beschlossen wurde – wegen Extremismus und Destabilisierung der politischen und gesellschaftlichen Lage “im Auftrag verschiedener ausländischer Zentren“. Entgegen dem Krawallnik-Hype wird der WikiLeaks-Gründer Julian Assange seit mehr als zwei Jahren unter menschenrechtswidrigen Umständen in Isolationshaft in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis, dem britischen „Guantanamo“, eingekerkert. Das einzige Vergehen: die Aufdeckung der US-amerikanischen Menschenrechtsverbrechen. Dieser Fall ist eine Katastrophe für die Pressefreiheit und zeigt den unverantwortlichen Umgang mit diesem Journalisten, dem seine Veröffentlichungen zum Verhängnis wurden. Mit dem Fall Assange wurde auch das letzte Vertrauen in den Rechtsstaat zerstört, von einer „Wertegemeinschaft“ ganz zu schweigen!
Wer die Verlogenheit der westlichen „Werte“-Gemeinschaft stört, und wer es wagt, eine eigene Meinung zu vertreten und den „Meinungsmachern“ zu widersprechen, der wird schnell zum Außenseiter. Seien wir also gemeinsam mutige Vertreter dieser Gruppe und geben ihr ein Gesicht, „mit Maske und Abstand“, aber ohne Scheuklappen, gemeinsam gegen die pandemische Verlogenheit der westlichen „Wertegemeinschaft“, aber für die Freiheit.
Erich Fried
Zu sagen
hier herrscht Freiheit
ist immer ein Irrtum
oder eine Lüge:
Freiheit
herrscht nicht
Fußnoten:
(1) https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/04/berlin-wirtschaftssenatorin-pop-gegen-beschaffung-von-sputnik.html
(2) https://www.infosperber.ch/politik/welt/der-konflikt-in-xinjiang-und-seine-entstehung/
(3) https://www.fr.de/politik/joe-biden-wladimir-putin-usa-russland-streit-super-maechte-killer-90252241.html
(4) https://www.tagesschau.de/ausland/startseite/sipri-ruestungsausgaben-117.html
(5) https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/nato-haelt-grossmanoever-in-osteuropa-ab-li.154760
(6) https://www.no-to-nato.org/defender-2020-de/
(7) https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/004181.html
(8) https://www.972mag.com/nakba-refugees-israeli-denial/
Evelyn Hecht-Galinski, Tochter des ehemaligen Zentralratsvorsitzenden der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, ist Publizistin und Autorin. Ihre Kommentare für die NRhZ schreibt sie regelmäßig vom "Hochblauen", dem 1165 m hohen "Hausberg" im Badischen, wo sie mit ihrem Ehemann Benjamin Hecht lebt. (http://sicht-vom-hochblauen.de/) 2012 kam ihr Buch "Das elfte Gebot: Israel darf alles" heraus. Erschienen im tz-Verlag, ISBN 978-3940456-51-9 (print), Preis 17,89 Euro. Am 28. September 2014 wurde sie von der NRhZ mit dem vierten "Kölner Karls-Preis für engagierte Literatur und Publizistik" ausgezeichnet.
Online-Flyer Nr. 766 vom 28.04.2021