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WANTED - Julian Assange, ein Leben
Folge 30: HILLARY CLINTON, DONALD TRUMP, WIKILEAKS UND DAS "RUSSIAGATE" (2016)
Von Delphine Noels (Belgium4Assange) in Zusammenarbeit mit Marc Molitor, Pascale Vielle und Bogdan Zamfir - ins Deutsche übersetzt von Claudia Daseking
Ab Ende Oktober 2021 geht es in London wieder um den Antrag der USA auf Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Am 27. Oktober 2021 wird das Berufungsgericht zum ersten Mal tagen. Die Zeit bis dahin begleitet die NRhZ mit einem CountDown von 34 Folgen über das Leben von Julian Assange. Sie wiederholt damit den Countdown von Belgium4Assange, der zum 4. Januar 2021 führte, als die britische Justiz ihr Urteil im Auslieferungsverfahren gegen Julian Assange in der ersten Instanz gesprochen hatte. Belgium4Assange schrieb dazu: "Was steht bei diesem Prozess auf dem Spiel? Inwiefern betrifft uns das persönlich? Schwierig, hierzu klare Vorstellungen zu haben, da so viele Falschmeldungen und Desinformationen kursieren... Tag für Tag zeichnen wir seinen Weg voller Überraschungen und Enthüllungen nach und richten den Blick auf die näheren Umstände einer der fundamentalsten Kämpfe unserer Zeit." (Auf der website pour.press auf Französisch nachzulesen). Hier jetzt Folge 30:
2016 ist ein Präsidentschaftswahljahr in den USA ... Es ist auch das Jahr, in dem WikiLeaks 10 Jahre alt wird. Erinnern Sie sich, ihr, dass Julian am 4. Oktober 2006 den Domainnamen WikiLeaks registriert hatte (WANTED 8/34)? In diesen 10 Jahren hat WikiLeaks nicht weniger als zehn Millionen Originaldokumente enthüllt, was zehn Milliarden Wörtern und durchschnittlich 3000 Dokumenten pro Tag entspricht. Alles Gute zum Geburtstag WikiLeaks!
Bei dieser Gelegenheit blickt ein Buch auf das zurück, was wir durch diese Veröffentlichungen erfahren haben: „Die WikiLeaks-Dateien: Das US-Imperium und wie es die Welt sieht“ (The World according to US Empire“, das Belgium4Assange euch sehr empfiehlt.) Auch eine Pressekonferenz wird in Berlin organisiert. Julian, mit einem Truth-(„Wahrheit“)T-Shirt an, nimmt per Videokonferenz von der ecuadorianischen Botschaft in London aus teil und… kündigt an, dass neue Leaks auf dem Programm stehen: „Alle Dokumente im Zusammenhang mit den amerikanischen Wahlen werden vor dem 8. November veröffentlicht".
Schon am 4. Juli 2016, dem Nationalfeiertag, aber auch dem Datum des Beginns der Democratic National Convention, hatte WikiLeaks bereits eine erste Salve dieser E-Mails veröffentlicht, die von Hackern von den Servern der DNC (der Führung der Demokratischen Partei) entwendet wurden. Die Leaks zeigen die Voreingenommenheit der DNC, die Hillary Clinton unterstützte, indem sie ihren Hauptgegenkandidaten Bernie Sanders verunglimpfte, dessen Erfolg ständig wuchs. Die Enthüllungen hatten beim DNC Köpfe rollen lassen, aber Hillary Clintons Sieg über ihren Konkurrenten nicht verhindert.
Am 7. Oktober 2016 enthüllte die Veröffentlichung neuer Dokumente Auszüge aus Hillary Clintons Vorträgen, die Goldman Sachs 2013 bezahlte, oder auch die Finanzierung der Clinton Foundation durch Saudi-Arabien und Katar. Noch nie haben die Vereinigten Staaten so viele Waffen an die Saudis verkauft wie unter dem Mandat der Außenministerin... Waffen, von denen einige in die Hände von Terroristen gelangen werden, wie zum Beispiel Da'esch (selbsternannter Islamischer Staat).
In Wirklichkeit begannen Hillary Clintons Probleme nicht mit Wikileaks, weit davon entfernt. Die frühere Außenministerin wurde damals vom Kongress und vom FBI untersucht, weil sie gegen alle Sicherheitsregeln verstoßen hatte, indem sie eine einzige E-Mail-Adresse sowohl für ihr Amt als Ministerin als auch für ihre privaten Nachrichten sowie für die Clinton Foundation nutzte. Obwohl sie sich monatelang widersetzt, bringen die Ermittler sie dazu, Zehntausende von E-Mails zu übergeben - aber sie haben nichts mit denen zu tun, die Wikileaks enthüllt hat. Im Juli 2016 beschließt das FBI, die Untersuchung ohne Strafverfolgung einzustellen.
Aber dann der Paukenschlag, der Direktor des FBI kündigt 10 Tage vor den Präsidentschaftswahlen an, dass er die Untersuchung mit angeblich neuen Elementen wieder eröffnet ... bevor er sie vier Tage vor der Wahl ohne Ergebnis abschließt! Zu spät, der Schaden ist angerichtet und der Vorfall schadet offensichtlich Hillary Clintons Image …
Dem von Julian Assange auch, da eine große Anzahl von Amerikanern die beiden Fälle verwechselt, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Nach der Niederlage von Hillary Clinton haben Demokraten und die ihnen nahestehenden Medien einen gewaltigen Hass auf Julian und Wikileaks: WikiLeaks wird beschuldigt, Donald Trumps Kandidatur unterstützt zu haben. Der Twitter-Kontakt von Wikileaks mit Mitgliedern der Trump-Kampagne ist bewiesen. Und Donald Trump selbst hatte Spaß daran, seinen Wahlkampf mit "I love WikiLeaks" zu unterstreichen. Das große Ganze ist jedoch alles andere als klar: In Wirklichkeit hat Wikileaks Kontakte zu Akteuren von allen Seiten …
Und Hillarys Niederlage war in erster Linie auf die Unbekümmertheit zurückzuführen, mit der sie ihre E-Mail-Verkehr betrieb, und auf das US-Wahlsystem - die Demokratin hatte tatsächlich einen Vorsprung von über drei Millionen Stimmen. Aber sie kümmert sich nicht darum und macht Julian Assange für ihr Versagen verantwortlich. Sie behauptet, Wikileaks stehe in Russlands Sold: Russische Dienste hätten die Computer der Demokratischen Partei gehackt und die Dokumente an Wikileaks weitergegeben.
Russische Akteure waren im Wahlkampf tatsächlich in den sozialen Netzwerken aktiv. Die Untersuchung später in den Vereinigten Staaten wird zeigen, dass Dienste des russischen Staates und/oder ihm nahestehende für den Hack verantwortlich waren. Diese Untersuchung selbst ist jedoch umstritten: Ehemalige Geheimdienstmitarbeiter führen technische Argumente an, um die Möglichkeit externer Hackerangriffe auszuschließen. Darüber hinaus bestreitet Julian - den die Ermittler nicht befragen wollten - seinerseits kategorisch, die Leaks über einen "staatlichen Akteur" erhalten zu haben. Dies ist das erste und einzige Mal, dass er seine Quellen erwähnt, da das gesamte System von Wikileaks auf Anonymisierung basiert und Julian selbst die Quellen im Prinzip nicht kennt. Schließlich bestreitet Julian auch, dass WikiLeaks eine Anti-US-Organisation ist ... und Belgium4Assange hat euch ja auch an die globale Reichweite der Leaks erinnert, die auch Russland betreffen (siehe insbesondere WANTED 8 und 9/34).
Vor Wikileaks hatte eine andere unbekannte Website, DC-Leaks aus Rumänien, begonnen, diese Dokumente zu verbreiten. Darüber hinaus hatten andere Medien einige davon erhalten und veröffentlicht, ohne sie von Wikileaks erhalten zu haben. Und noch später werden amerikanische Medien zugeben, dass sie diese Informationen veröffentlicht hätten, wenn sie sie selbst erhalten hätten ... Die Demokratische Partei reichte jedoch nur gegen Julian Assange und Wikileaks Klage ein.
Am 16. Oktober ist in der Botschaft von Ecuador Julians Internetzugang gesperrt. Wikileaks behauptet, dass diese Maßnahme vom US-Außenminister John Kerry gefordert wurde. Ecuador - immer noch unter Correas Präsidentschaft - behauptet jedoch, "souverän" gehandelt zu haben, um sicherzustellen, dass Julian Assange während der US-Wahlen eine neutrale Haltung beibehält.
Am 14. und 15. November 2016 wurde Julian schließlich von einem schwedischen Staatsanwalt in der Botschaft befragt (WANTED 17/34). Dieser Schritt weckt Hoffnung, aber erst im November 2019 wird das schwedische Justizministerium den Fall endgültig abschließen ... Und am 31. Juli 2019 wies der Bundesrichter von New York die Anschuldigungen der Demokratischen Partei zurück: Wikileaks hat nicht am Hacken von Parteicomputern teilgenommen. Und selbst wenn die Leaks das Ergebnis von Hacking waren, war es rechtlich und rechtmäßig, dass die Organisation als Presseorgan Informationen veröffentlichte, die sie erhalten hatte...
Leider werden diese glücklichen juristischen Wendungen den Verlauf der Ereignisse für Julian nicht ändern...
Das war die 30. Folge von WANTED, der Serie, die Sie zur Herzkammer unserer Welt führt, um ihre kleinen Geheimnisse zu enthüllen. Morgen werden wir Julian bei seinem Abstieg in die Hölle begleiten…
Quellen:
Julians Rede zum 10.Jahrestag von WikiLeaks:
https://www.lefigaro.fr/international/2016/10/04/01003-20161004ARTFIG00139-wikileaks-dix-ans-de-vie-et-autant-de-critiques.php
Assange and Wikileaks erklären die Veröffentlichung der Dokumente der Demokratischen Partei:
https://defend.wikileaks.org/2019/07/25/russiagate-smears-against-wikileaks/
https://www.repubblica.it/esteri/2016/12/23/news/assange_wikileaks-154754000/
https://plus.lesoir.be/148387/article/2018-03-29/julian-assange-je-veux-temoigner-sur-cambridge-analytica-mais-des-pressions
https://www.lapresse.ca/international/dossiers/maison-blanche-2016/201611/08/01-5039060-revelations-sur-clinton-wikileaks-nie-avoir-ete-manipule-par-la-russie.php
Dokumente, dieWikiLeaks über Russland und Putin veröffentlicht hat:
https://search.wikileaks.org/
https://www.nbcnews.com/news/us-news/wikileaks-julian-assange-no-proof-hacked-dnc-emails-came-russia-n616541
https://www.nbcnews.com/meet-the-press/video/full-mtp-interview-julian-assange-on-dnc-emails-and-2016-735529027883
Der Fall Schweden:
https://www.voaafrique.com/a/assange-donne-pour-la-premiere-fois-sa-version-des-faits-a-la-justice/3595240.html
Artikel New York Times über die sogenannten Russlandverbindungen von Wikileaks:
http://archive.is/my52v
Antwort Wikileaks:
http://www.twitlonger.com/show/n_1sp2gjj
https://www.letemps.ch/monde/wikileaks-sacharne-contre-hillary-clinton
https://blogs.letemps.ch/etats-unis/2016/10/08/wikileaks-les-revelations-qui-font-mal-a-hillary-clinton/
Link zu Folge 29: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27692
Siehe auch:
In einer Zeit, in der unter dem Deckmantel der Gesundheitsvorsorge eine ungeahnte digitale Überwachungsstruktur etabliert wird, fehlt WikiLeaks
Julian Assange: dem kommenden Überwachungsregime trotzen!
Von Erich Sturm
NRhZ 777 vom 22.09.2021
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27648
Online-Flyer Nr. 777 vom 21.10.2021
WANTED - Julian Assange, ein Leben
Folge 30: HILLARY CLINTON, DONALD TRUMP, WIKILEAKS UND DAS "RUSSIAGATE" (2016)
Von Delphine Noels (Belgium4Assange) in Zusammenarbeit mit Marc Molitor, Pascale Vielle und Bogdan Zamfir - ins Deutsche übersetzt von Claudia Daseking

2016 ist ein Präsidentschaftswahljahr in den USA ... Es ist auch das Jahr, in dem WikiLeaks 10 Jahre alt wird. Erinnern Sie sich, ihr, dass Julian am 4. Oktober 2006 den Domainnamen WikiLeaks registriert hatte (WANTED 8/34)? In diesen 10 Jahren hat WikiLeaks nicht weniger als zehn Millionen Originaldokumente enthüllt, was zehn Milliarden Wörtern und durchschnittlich 3000 Dokumenten pro Tag entspricht. Alles Gute zum Geburtstag WikiLeaks!
Bei dieser Gelegenheit blickt ein Buch auf das zurück, was wir durch diese Veröffentlichungen erfahren haben: „Die WikiLeaks-Dateien: Das US-Imperium und wie es die Welt sieht“ (The World according to US Empire“, das Belgium4Assange euch sehr empfiehlt.) Auch eine Pressekonferenz wird in Berlin organisiert. Julian, mit einem Truth-(„Wahrheit“)T-Shirt an, nimmt per Videokonferenz von der ecuadorianischen Botschaft in London aus teil und… kündigt an, dass neue Leaks auf dem Programm stehen: „Alle Dokumente im Zusammenhang mit den amerikanischen Wahlen werden vor dem 8. November veröffentlicht".
Schon am 4. Juli 2016, dem Nationalfeiertag, aber auch dem Datum des Beginns der Democratic National Convention, hatte WikiLeaks bereits eine erste Salve dieser E-Mails veröffentlicht, die von Hackern von den Servern der DNC (der Führung der Demokratischen Partei) entwendet wurden. Die Leaks zeigen die Voreingenommenheit der DNC, die Hillary Clinton unterstützte, indem sie ihren Hauptgegenkandidaten Bernie Sanders verunglimpfte, dessen Erfolg ständig wuchs. Die Enthüllungen hatten beim DNC Köpfe rollen lassen, aber Hillary Clintons Sieg über ihren Konkurrenten nicht verhindert.
Am 7. Oktober 2016 enthüllte die Veröffentlichung neuer Dokumente Auszüge aus Hillary Clintons Vorträgen, die Goldman Sachs 2013 bezahlte, oder auch die Finanzierung der Clinton Foundation durch Saudi-Arabien und Katar. Noch nie haben die Vereinigten Staaten so viele Waffen an die Saudis verkauft wie unter dem Mandat der Außenministerin... Waffen, von denen einige in die Hände von Terroristen gelangen werden, wie zum Beispiel Da'esch (selbsternannter Islamischer Staat).
In Wirklichkeit begannen Hillary Clintons Probleme nicht mit Wikileaks, weit davon entfernt. Die frühere Außenministerin wurde damals vom Kongress und vom FBI untersucht, weil sie gegen alle Sicherheitsregeln verstoßen hatte, indem sie eine einzige E-Mail-Adresse sowohl für ihr Amt als Ministerin als auch für ihre privaten Nachrichten sowie für die Clinton Foundation nutzte. Obwohl sie sich monatelang widersetzt, bringen die Ermittler sie dazu, Zehntausende von E-Mails zu übergeben - aber sie haben nichts mit denen zu tun, die Wikileaks enthüllt hat. Im Juli 2016 beschließt das FBI, die Untersuchung ohne Strafverfolgung einzustellen.
Aber dann der Paukenschlag, der Direktor des FBI kündigt 10 Tage vor den Präsidentschaftswahlen an, dass er die Untersuchung mit angeblich neuen Elementen wieder eröffnet ... bevor er sie vier Tage vor der Wahl ohne Ergebnis abschließt! Zu spät, der Schaden ist angerichtet und der Vorfall schadet offensichtlich Hillary Clintons Image …
Dem von Julian Assange auch, da eine große Anzahl von Amerikanern die beiden Fälle verwechselt, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Nach der Niederlage von Hillary Clinton haben Demokraten und die ihnen nahestehenden Medien einen gewaltigen Hass auf Julian und Wikileaks: WikiLeaks wird beschuldigt, Donald Trumps Kandidatur unterstützt zu haben. Der Twitter-Kontakt von Wikileaks mit Mitgliedern der Trump-Kampagne ist bewiesen. Und Donald Trump selbst hatte Spaß daran, seinen Wahlkampf mit "I love WikiLeaks" zu unterstreichen. Das große Ganze ist jedoch alles andere als klar: In Wirklichkeit hat Wikileaks Kontakte zu Akteuren von allen Seiten …
Und Hillarys Niederlage war in erster Linie auf die Unbekümmertheit zurückzuführen, mit der sie ihre E-Mail-Verkehr betrieb, und auf das US-Wahlsystem - die Demokratin hatte tatsächlich einen Vorsprung von über drei Millionen Stimmen. Aber sie kümmert sich nicht darum und macht Julian Assange für ihr Versagen verantwortlich. Sie behauptet, Wikileaks stehe in Russlands Sold: Russische Dienste hätten die Computer der Demokratischen Partei gehackt und die Dokumente an Wikileaks weitergegeben.
Russische Akteure waren im Wahlkampf tatsächlich in den sozialen Netzwerken aktiv. Die Untersuchung später in den Vereinigten Staaten wird zeigen, dass Dienste des russischen Staates und/oder ihm nahestehende für den Hack verantwortlich waren. Diese Untersuchung selbst ist jedoch umstritten: Ehemalige Geheimdienstmitarbeiter führen technische Argumente an, um die Möglichkeit externer Hackerangriffe auszuschließen. Darüber hinaus bestreitet Julian - den die Ermittler nicht befragen wollten - seinerseits kategorisch, die Leaks über einen "staatlichen Akteur" erhalten zu haben. Dies ist das erste und einzige Mal, dass er seine Quellen erwähnt, da das gesamte System von Wikileaks auf Anonymisierung basiert und Julian selbst die Quellen im Prinzip nicht kennt. Schließlich bestreitet Julian auch, dass WikiLeaks eine Anti-US-Organisation ist ... und Belgium4Assange hat euch ja auch an die globale Reichweite der Leaks erinnert, die auch Russland betreffen (siehe insbesondere WANTED 8 und 9/34).
Vor Wikileaks hatte eine andere unbekannte Website, DC-Leaks aus Rumänien, begonnen, diese Dokumente zu verbreiten. Darüber hinaus hatten andere Medien einige davon erhalten und veröffentlicht, ohne sie von Wikileaks erhalten zu haben. Und noch später werden amerikanische Medien zugeben, dass sie diese Informationen veröffentlicht hätten, wenn sie sie selbst erhalten hätten ... Die Demokratische Partei reichte jedoch nur gegen Julian Assange und Wikileaks Klage ein.
Am 16. Oktober ist in der Botschaft von Ecuador Julians Internetzugang gesperrt. Wikileaks behauptet, dass diese Maßnahme vom US-Außenminister John Kerry gefordert wurde. Ecuador - immer noch unter Correas Präsidentschaft - behauptet jedoch, "souverän" gehandelt zu haben, um sicherzustellen, dass Julian Assange während der US-Wahlen eine neutrale Haltung beibehält.
Am 14. und 15. November 2016 wurde Julian schließlich von einem schwedischen Staatsanwalt in der Botschaft befragt (WANTED 17/34). Dieser Schritt weckt Hoffnung, aber erst im November 2019 wird das schwedische Justizministerium den Fall endgültig abschließen ... Und am 31. Juli 2019 wies der Bundesrichter von New York die Anschuldigungen der Demokratischen Partei zurück: Wikileaks hat nicht am Hacken von Parteicomputern teilgenommen. Und selbst wenn die Leaks das Ergebnis von Hacking waren, war es rechtlich und rechtmäßig, dass die Organisation als Presseorgan Informationen veröffentlichte, die sie erhalten hatte...
Leider werden diese glücklichen juristischen Wendungen den Verlauf der Ereignisse für Julian nicht ändern...
Das war die 30. Folge von WANTED, der Serie, die Sie zur Herzkammer unserer Welt führt, um ihre kleinen Geheimnisse zu enthüllen. Morgen werden wir Julian bei seinem Abstieg in die Hölle begleiten…
Quellen:
Julians Rede zum 10.Jahrestag von WikiLeaks:
https://www.lefigaro.fr/international/2016/10/04/01003-20161004ARTFIG00139-wikileaks-dix-ans-de-vie-et-autant-de-critiques.php
Assange and Wikileaks erklären die Veröffentlichung der Dokumente der Demokratischen Partei:
https://defend.wikileaks.org/2019/07/25/russiagate-smears-against-wikileaks/
https://www.repubblica.it/esteri/2016/12/23/news/assange_wikileaks-154754000/
https://plus.lesoir.be/148387/article/2018-03-29/julian-assange-je-veux-temoigner-sur-cambridge-analytica-mais-des-pressions
https://www.lapresse.ca/international/dossiers/maison-blanche-2016/201611/08/01-5039060-revelations-sur-clinton-wikileaks-nie-avoir-ete-manipule-par-la-russie.php
Dokumente, dieWikiLeaks über Russland und Putin veröffentlicht hat:
https://search.wikileaks.org/
https://www.nbcnews.com/news/us-news/wikileaks-julian-assange-no-proof-hacked-dnc-emails-came-russia-n616541
https://www.nbcnews.com/meet-the-press/video/full-mtp-interview-julian-assange-on-dnc-emails-and-2016-735529027883
Der Fall Schweden:
https://www.voaafrique.com/a/assange-donne-pour-la-premiere-fois-sa-version-des-faits-a-la-justice/3595240.html
Artikel New York Times über die sogenannten Russlandverbindungen von Wikileaks:
http://archive.is/my52v
Antwort Wikileaks:
http://www.twitlonger.com/show/n_1sp2gjj
https://www.letemps.ch/monde/wikileaks-sacharne-contre-hillary-clinton
https://blogs.letemps.ch/etats-unis/2016/10/08/wikileaks-les-revelations-qui-font-mal-a-hillary-clinton/
Link zu Folge 29: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27692
Siehe auch:
In einer Zeit, in der unter dem Deckmantel der Gesundheitsvorsorge eine ungeahnte digitale Überwachungsstruktur etabliert wird, fehlt WikiLeaks
Julian Assange: dem kommenden Überwachungsregime trotzen!
Von Erich Sturm
NRhZ 777 vom 22.09.2021
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27648
Online-Flyer Nr. 777 vom 21.10.2021