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77. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, Berlin, 8. und 9. Mai 2022
Zwischen Provokation, Geschichtsvergessenheit und Gedenken
Von Peter Betscher
„Der 9. Mai ist in Russland einer der wichtigsten Feiertage, weil der 2. Weltkrieg in Russland immer noch präsent ist. Die Sowjetunion, deren Rechtsnachfolger Russland ist, hat in dem Krieg 27 Millionen Menschen verloren. Das bedeutet, dass jedes zweite Opfer des 2. Weltkrieges aus der Sowjetunion kam. Dieser Blutzoll hat in Russland Spuren hinterlassen, und selbst junge Menschen, die keine Kriegsveteranen mehr kennengelernt haben, wissen genau, wo ihre Vorfahren gekämpft oder den Krieg durchlitten haben. Diese Erinnerungen werden in Russland von Generation zu Generation weitergegeben. Die Feiern zum 9. Mai sind in Russland ein Volksfest, dessen Ausmaße man es sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Dabei dominiert aber kein Hass auf Deutsche, sondern Stolz auf das von den Vorfahren erreichte.“ (8) So beschreibt Thomas Röper die Bedeutung des 9. Mai für Russland. Beim letzten Satz muss man sich für die Deutschen schämen, die sich schon wieder geschichts-vergessen und regierungskonform vor einen antirussischen Karren spannen und in einen neuen Krieg treiben lassen.
8. Mai: Melnyks Provokation am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni
1 Dank Euch Soldaten der Anti-Hitler-Koalition - Nieder mit der Bundeswehr und ihren Auftraggebern
2 Weltfrieden mit Russland und China oder wollt ihr Weltkrieg mit US/NATO
3 Gedenken am Ehrenmal
4 Weltfrieden mit Russland und China oder wollt ihr Weltkrieg mit US/NATO
5 Plakattafeln am Ehrenmal mit Vergleichen zwischen Hitlers Vernichtungskrieg und der militärischen Sonderoperation in der Ukraine
6 Das Gelände wurde vor Melnyks Auftritt durch die Polizei von Besuchern geräumt
7 Ankunft des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk
8 Auftritt Melnyks am Ehrenmal
9 Die Gedenkstättenbesucher werden von einer Polizeikette abgeschirmt
10 Egon Krenz unter den Protestierenden beim Interview
11 „Ukraine, du bist nicht alleine“
12 Im Laufe von Melnyks Auftritten tauchen immer mehr ukrainische Flaggen auf
13 Entrollen einer 25 Meter langen ukrainischen Fahne
14 Protestierende hinter der Polizeikette
15 Protestierende hinter der Polizeikette
16 Im Laufe von Melnyks Auftritten tauchen immer mehr ukrainische Flaggen auf
17 Cem Özdemir
18 „Stoppt das Töten in der Ukraine“
19 Die Provokateure verlassen das Ehrenmal
20 Protestierende hinter der Polizeikette
Die Friedenskoordination Berlin (Friko) hatte bereits frühzeitig am 17. April für den 8.Mai zwischen 11:30 und 13:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni angemeldet. „Zufällig erfuhren wir am Freitagabend (!) durch die Berliner Zeitung, dass die ukrainische Botschaft mit ihrem Botschafter Andrij Melnyk um 12:00 Uhr am gleichen Ort ebenfalls eine Kundgebung sowie eine Kranzniederlegung beabsichtigt, die auch genehmigt wurde“. Die Friko sagte daraufhin ihre Veranstaltung ab: „Wir halten es für absolut unpassend, der sowjetischen Befreier vom Faschismus zu gedenken und ihnen zu danken in Anwesenheit des Botschafters der heutigen Ukraine, der ein bekennender Verehrer des Nazi-Kollaborateurs Bandera ist. Herrn Melnyks Auftreten entspricht darüber hinaus nicht den internationalen Anforderungen eines Diplomaten, und das nicht nur, weil er seinem Gastland ständig Vorschriften macht und dessen politisches Personal beleidigt, sondern sich auch in unverantwortlicher Weise eskalierend äußert, statt zur Verständigung beizutragen, und damit den sozialen Frieden gefährdet.“ (1)
Es war keineswegs vorgesehen beide Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Denn um 11:30 Uhr zwang die Polizei sämtliche Besucher des Sowjetischen Ehrenmals das Gelände zu verlassen und schirmte die Besucher auf der Straße des 17. Juni ab. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk wurde aus der Menge auf dem Mittelstreifen mit „Hau ab, Melnyk“ empfangen. Zu beiden Seiten des Ehrenmals waren jeweils vier Plakate mit Vergleichen von Hitlers Vernichtungskrieg mit der militärischen Sonderoperation Russland aufgestellt, die nach dem Auftritt Melnyks wieder verschwanden. „Nachdem (…) Andrij Melnyk einen Kranz am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten niedergelegt hat, wurde er von einem Journalisten gefragt, wer denn seiner Meinung nach Berlin vom Faschismus befreit habe. Die Antwort folgte auf dem Fuße: 'Die Ukrainer!'“ (2). Bei dieser Schändung des Andenkens an die sowjetischen Befreier war auch einige Berliner Politprominenz anwesend, u.a. die Grünen Cem Özdemir und Marieluise Beck, der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) etc. „Per Erlass war für Sonntag in 15 sowjetischen Ehrenmalen und Gedenkorten in der Hauptstadt das Zeigen der Flagge der UdSSR, die den größten Blutzoll in der Niederringung des Nazismus getragen hatte, verboten worden“ (3), während der Auftritt von Melnyk mit immer mehr ukrainischen Flaggen garniert wurde. Als am Schluss eine ukrainische Riesenfahne entrollt wurde, unterband es die Polizei. Diese Veranstaltung war eine gezielte Provokation des ukrainischen Botschafters in Tateinheit mit Berliner Politprominenz. Die Rolle der Sowjet-Union im Zweiten Weltkrieg soll vergessen werden, obwohl die Sowjet-Union im Kampf gegen die Faschisten die meisten Toten zu beklagen hatte.
9. Mai: Gedenken im Treptower Park
21 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
22 Gedenkkranz mit allen Opferzahlen des Hitlerfaschismus
23 Kranzniederlegung des russischen Botschafters Sergej J. Netschajew
24 Trauernde Mutter Heimat
25 Gedenken russischer Militärs und orthodoxer Priester
26 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
27 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
28 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
29 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
30 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
31 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
32 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
33 Sowjet- und Russlandflagge vor dem Soldaten, der das Hakenkreuz zerschmettert
34 Deutscher Friedensrat e.V.
35 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
36 Die rote Armee war armenisch, aserbeidschanisch, georgisch, kasachisch, kirgisisch, lettisch, litauisch, moldawisch, russisch, taschikisch, turkmenisch, ukrainisch, usbekisch und weissrussisch. Gemeinsam haben sie den Hitlerfaschismus besiegt ... und von den Soldaten, die dafür ihr Leben gegeben haben, liegen rund 7.000 hier begraben.
37 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
38 Deutscher Friedensrat e.V. - "NATO raus - raus aus der NATO"
39 Blumen am trauernden Soldaten
40 "Nie wieder Krieg, Faschismus und Diktatur"
Das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park entstand von 1946 bis 1949 auf Initiative des Militärrats der sowjetischen Besatzungszone zum Gedenken an die ca. 80.000 in der Schlacht um Berlin gefallenen sowjetischen Soldaten. Am Morgen des 9. Mais fand eine Kranzniederlegung durch die russische Botschaft statt. „An der Zeremonie nahmen der Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland Sergey Netschajew, Botschafter der GUS-Mitgliedstaaten, Mitarbeiter der russischen diplomatischen und Handelsmissionen, Vertreter der Landsleute und Veteranen sowie deutsche zivilgesellschaftliche Vereine teil. Die Teilnehmer haben sowjetischer Krieger, die Ihr Leben für die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes, für eine Welt ohne Nazismus hingaben, gedacht.“(4) Während des ganzen Tages strömten Menschen in den Park, um am Ehrenmal Blumen nieder zu legen. Aber auch hier kam es zu Provokationen. Mitglieder einer Gruppe „Post-Ost-Migrantifa“ legten sich am Ehrenmal auf dem Boden, um an die Opfer in der ukrainischen Stadt Butscha zu erinnern, die angeblich von russischem Militär massakriert worden sein sollen. Aber auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BDA e.V.) war im Treptower Park der Ansicht, dass „es in diesem Jahr nicht möglich sei, dort zu feiern, so wie wir es bisher getan hatten und geißelte stattdessen in den Reden fast ausschließlich die russische Regierung für ihren „brutalen Krieg gegen die Ukraine“ (5), als ob dieser Krieg keine lange Vorgeschichte hätte (6) und keine Kräfte daran beteiligt sind (7), die man zu bekämpfen vorgibt.
9. Mai: Unsterbliches Regiment
41 Fronttransparent mit der Aufschrift „Unsterbliches Regiment“
42 Unsterbliches Regiment
43 Unsterbliches Regiment
44 Ein Ire mit seiner russischen Frau beim Unsterblichen Regiment. Auf dem T-Shirt steht: „Ich kann russisch sprechen“
45 Unsterbliches Regiment
46 Unsterbliches Regiment
47 Unsterbliches Regiment
48 Unsterbliches Regiment
49 Unsterbliches Regiment
50 Unsterbliches Regiment
51 Unsterbliches Regiment
52 Unsterbliches Regiment
53 Unsterbliches Regiment
54 Mann mit kirgisischem Hut
Am unsterblichen Regiment nahmen nicht mehr ganz soviel Leute teil wie die letzten Jahre. Nach Auskunft von Teilnehmern haben viele ältere Leute aufgrund der antirussischen Stimmung in Deutschland auf eine Teilnahme verzichtet, aber dafür nahmen mehr jüngere Leute teil. Vom Brandenburger Tor zogen ca. 1000 Menschen mit Erinnerungsbildern ihrer Vorfahren bis zum Sowjetischen Ehrenmal. Diese Veranstaltung verlief weitgehend störungsfrei. Eine „Mahnwache gegen die russische Invasion“ musste sich auf der anderen Straßenseite postieren. Hier holte man gleich zum Rundumschlag aus und prangerte „Verbrechen des sowjetischen bis zum russischen Regime“ von 1945 bis 2022 an.
Anmerkungen:
(1) http://www.frikoberlin.de/
(2) https://t.me/AntiSpiegel/4116
(3) https://www.jungewelt.de/artikel/426094.antikommunismus-flagge-zeigen-verboten.htm
(4) https://russische-botschaft.ru/de/2022/05/09/kranzniederlegung-am-sowjetischen-ehrenmal-im-treptower-park-in-berlin-am-9-mai-2022/l
(5) https://neuntermai.vvn-bda.de/
(6) http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28016
(7) https://www.anti-spiegel.ru/2022/wie-der-westen-nazis-verteidigt/
(8) https://www.anti-spiegel.ru/2022/warum-der-9-mai-den-russen-so-wichtig-ist-und-wie-im-westen-die-geschichte-umgeschrieben-wird/
Siehe auch folgende Fotoreportagen:
Demonstration "Pandemie und Krieg = Profit für die Konzerne", Berlin, 1. Mai 2022
Der lange vorbereitete Krieg gegen Russland findet nun statt
Von Geraldien Camelbeke (Fotos), Freie Linke (Text) und Klaus-Jürgen Bruder (Rede)
NRhZ 791 vom 25.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28099
Erster Mai 2022 in Köln
Der US-DGB-Propaganda getrotzt
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 791 vom 25.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28103
Protest beim NRW-Wahlkampf-Auftritt von Annalena Baerbock, Köln, 7. Mai 2022
"Wer Grüne wählt, wählt Weltkrieg"
Von Senne Glanschneider (Fotos)
NhZ 791 vom 27.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28101
Online-Flyer Nr. 790 vom 18.05.2022
77. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, Berlin, 8. und 9. Mai 2022
Zwischen Provokation, Geschichtsvergessenheit und Gedenken
Von Peter Betscher
„Der 9. Mai ist in Russland einer der wichtigsten Feiertage, weil der 2. Weltkrieg in Russland immer noch präsent ist. Die Sowjetunion, deren Rechtsnachfolger Russland ist, hat in dem Krieg 27 Millionen Menschen verloren. Das bedeutet, dass jedes zweite Opfer des 2. Weltkrieges aus der Sowjetunion kam. Dieser Blutzoll hat in Russland Spuren hinterlassen, und selbst junge Menschen, die keine Kriegsveteranen mehr kennengelernt haben, wissen genau, wo ihre Vorfahren gekämpft oder den Krieg durchlitten haben. Diese Erinnerungen werden in Russland von Generation zu Generation weitergegeben. Die Feiern zum 9. Mai sind in Russland ein Volksfest, dessen Ausmaße man es sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Dabei dominiert aber kein Hass auf Deutsche, sondern Stolz auf das von den Vorfahren erreichte.“ (8) So beschreibt Thomas Röper die Bedeutung des 9. Mai für Russland. Beim letzten Satz muss man sich für die Deutschen schämen, die sich schon wieder geschichts-vergessen und regierungskonform vor einen antirussischen Karren spannen und in einen neuen Krieg treiben lassen.
8. Mai: Melnyks Provokation am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni
1 Dank Euch Soldaten der Anti-Hitler-Koalition - Nieder mit der Bundeswehr und ihren Auftraggebern
2 Weltfrieden mit Russland und China oder wollt ihr Weltkrieg mit US/NATO
3 Gedenken am Ehrenmal
4 Weltfrieden mit Russland und China oder wollt ihr Weltkrieg mit US/NATO
5 Plakattafeln am Ehrenmal mit Vergleichen zwischen Hitlers Vernichtungskrieg und der militärischen Sonderoperation in der Ukraine
6 Das Gelände wurde vor Melnyks Auftritt durch die Polizei von Besuchern geräumt
7 Ankunft des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk
8 Auftritt Melnyks am Ehrenmal
9 Die Gedenkstättenbesucher werden von einer Polizeikette abgeschirmt
10 Egon Krenz unter den Protestierenden beim Interview
11 „Ukraine, du bist nicht alleine“
12 Im Laufe von Melnyks Auftritten tauchen immer mehr ukrainische Flaggen auf
13 Entrollen einer 25 Meter langen ukrainischen Fahne
14 Protestierende hinter der Polizeikette
15 Protestierende hinter der Polizeikette
16 Im Laufe von Melnyks Auftritten tauchen immer mehr ukrainische Flaggen auf
17 Cem Özdemir
18 „Stoppt das Töten in der Ukraine“
19 Die Provokateure verlassen das Ehrenmal
20 Protestierende hinter der Polizeikette
Die Friedenskoordination Berlin (Friko) hatte bereits frühzeitig am 17. April für den 8.Mai zwischen 11:30 und 13:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Sowjetischen Ehrenmal an der Straße des 17. Juni angemeldet. „Zufällig erfuhren wir am Freitagabend (!) durch die Berliner Zeitung, dass die ukrainische Botschaft mit ihrem Botschafter Andrij Melnyk um 12:00 Uhr am gleichen Ort ebenfalls eine Kundgebung sowie eine Kranzniederlegung beabsichtigt, die auch genehmigt wurde“. Die Friko sagte daraufhin ihre Veranstaltung ab: „Wir halten es für absolut unpassend, der sowjetischen Befreier vom Faschismus zu gedenken und ihnen zu danken in Anwesenheit des Botschafters der heutigen Ukraine, der ein bekennender Verehrer des Nazi-Kollaborateurs Bandera ist. Herrn Melnyks Auftreten entspricht darüber hinaus nicht den internationalen Anforderungen eines Diplomaten, und das nicht nur, weil er seinem Gastland ständig Vorschriften macht und dessen politisches Personal beleidigt, sondern sich auch in unverantwortlicher Weise eskalierend äußert, statt zur Verständigung beizutragen, und damit den sozialen Frieden gefährdet.“ (1)
Es war keineswegs vorgesehen beide Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Denn um 11:30 Uhr zwang die Polizei sämtliche Besucher des Sowjetischen Ehrenmals das Gelände zu verlassen und schirmte die Besucher auf der Straße des 17. Juni ab. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk wurde aus der Menge auf dem Mittelstreifen mit „Hau ab, Melnyk“ empfangen. Zu beiden Seiten des Ehrenmals waren jeweils vier Plakate mit Vergleichen von Hitlers Vernichtungskrieg mit der militärischen Sonderoperation Russland aufgestellt, die nach dem Auftritt Melnyks wieder verschwanden. „Nachdem (…) Andrij Melnyk einen Kranz am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten niedergelegt hat, wurde er von einem Journalisten gefragt, wer denn seiner Meinung nach Berlin vom Faschismus befreit habe. Die Antwort folgte auf dem Fuße: 'Die Ukrainer!'“ (2). Bei dieser Schändung des Andenkens an die sowjetischen Befreier war auch einige Berliner Politprominenz anwesend, u.a. die Grünen Cem Özdemir und Marieluise Beck, der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) etc. „Per Erlass war für Sonntag in 15 sowjetischen Ehrenmalen und Gedenkorten in der Hauptstadt das Zeigen der Flagge der UdSSR, die den größten Blutzoll in der Niederringung des Nazismus getragen hatte, verboten worden“ (3), während der Auftritt von Melnyk mit immer mehr ukrainischen Flaggen garniert wurde. Als am Schluss eine ukrainische Riesenfahne entrollt wurde, unterband es die Polizei. Diese Veranstaltung war eine gezielte Provokation des ukrainischen Botschafters in Tateinheit mit Berliner Politprominenz. Die Rolle der Sowjet-Union im Zweiten Weltkrieg soll vergessen werden, obwohl die Sowjet-Union im Kampf gegen die Faschisten die meisten Toten zu beklagen hatte.
9. Mai: Gedenken im Treptower Park
21 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
22 Gedenkkranz mit allen Opferzahlen des Hitlerfaschismus
23 Kranzniederlegung des russischen Botschafters Sergej J. Netschajew
24 Trauernde Mutter Heimat
25 Gedenken russischer Militärs und orthodoxer Priester
26 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
27 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
28 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
29 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
30 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
31 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
32 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
33 Sowjet- und Russlandflagge vor dem Soldaten, der das Hakenkreuz zerschmettert
34 Deutscher Friedensrat e.V.
35 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
36 Die rote Armee war armenisch, aserbeidschanisch, georgisch, kasachisch, kirgisisch, lettisch, litauisch, moldawisch, russisch, taschikisch, turkmenisch, ukrainisch, usbekisch und weissrussisch. Gemeinsam haben sie den Hitlerfaschismus besiegt ... und von den Soldaten, die dafür ihr Leben gegeben haben, liegen rund 7.000 hier begraben.
37 Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park
38 Deutscher Friedensrat e.V. - "NATO raus - raus aus der NATO"
39 Blumen am trauernden Soldaten
40 "Nie wieder Krieg, Faschismus und Diktatur"
Das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park entstand von 1946 bis 1949 auf Initiative des Militärrats der sowjetischen Besatzungszone zum Gedenken an die ca. 80.000 in der Schlacht um Berlin gefallenen sowjetischen Soldaten. Am Morgen des 9. Mais fand eine Kranzniederlegung durch die russische Botschaft statt. „An der Zeremonie nahmen der Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland Sergey Netschajew, Botschafter der GUS-Mitgliedstaaten, Mitarbeiter der russischen diplomatischen und Handelsmissionen, Vertreter der Landsleute und Veteranen sowie deutsche zivilgesellschaftliche Vereine teil. Die Teilnehmer haben sowjetischer Krieger, die Ihr Leben für die Freiheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes, für eine Welt ohne Nazismus hingaben, gedacht.“(4) Während des ganzen Tages strömten Menschen in den Park, um am Ehrenmal Blumen nieder zu legen. Aber auch hier kam es zu Provokationen. Mitglieder einer Gruppe „Post-Ost-Migrantifa“ legten sich am Ehrenmal auf dem Boden, um an die Opfer in der ukrainischen Stadt Butscha zu erinnern, die angeblich von russischem Militär massakriert worden sein sollen. Aber auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BDA e.V.) war im Treptower Park der Ansicht, dass „es in diesem Jahr nicht möglich sei, dort zu feiern, so wie wir es bisher getan hatten und geißelte stattdessen in den Reden fast ausschließlich die russische Regierung für ihren „brutalen Krieg gegen die Ukraine“ (5), als ob dieser Krieg keine lange Vorgeschichte hätte (6) und keine Kräfte daran beteiligt sind (7), die man zu bekämpfen vorgibt.
9. Mai: Unsterbliches Regiment
41 Fronttransparent mit der Aufschrift „Unsterbliches Regiment“
42 Unsterbliches Regiment
43 Unsterbliches Regiment
44 Ein Ire mit seiner russischen Frau beim Unsterblichen Regiment. Auf dem T-Shirt steht: „Ich kann russisch sprechen“
45 Unsterbliches Regiment
46 Unsterbliches Regiment
47 Unsterbliches Regiment
48 Unsterbliches Regiment
49 Unsterbliches Regiment
50 Unsterbliches Regiment
51 Unsterbliches Regiment
52 Unsterbliches Regiment
53 Unsterbliches Regiment
54 Mann mit kirgisischem Hut
Am unsterblichen Regiment nahmen nicht mehr ganz soviel Leute teil wie die letzten Jahre. Nach Auskunft von Teilnehmern haben viele ältere Leute aufgrund der antirussischen Stimmung in Deutschland auf eine Teilnahme verzichtet, aber dafür nahmen mehr jüngere Leute teil. Vom Brandenburger Tor zogen ca. 1000 Menschen mit Erinnerungsbildern ihrer Vorfahren bis zum Sowjetischen Ehrenmal. Diese Veranstaltung verlief weitgehend störungsfrei. Eine „Mahnwache gegen die russische Invasion“ musste sich auf der anderen Straßenseite postieren. Hier holte man gleich zum Rundumschlag aus und prangerte „Verbrechen des sowjetischen bis zum russischen Regime“ von 1945 bis 2022 an.
Anmerkungen:
(1) http://www.frikoberlin.de/
(2) https://t.me/AntiSpiegel/4116
(3) https://www.jungewelt.de/artikel/426094.antikommunismus-flagge-zeigen-verboten.htm
(4) https://russische-botschaft.ru/de/2022/05/09/kranzniederlegung-am-sowjetischen-ehrenmal-im-treptower-park-in-berlin-am-9-mai-2022/l
(5) https://neuntermai.vvn-bda.de/
(6) http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28016
(7) https://www.anti-spiegel.ru/2022/wie-der-westen-nazis-verteidigt/
(8) https://www.anti-spiegel.ru/2022/warum-der-9-mai-den-russen-so-wichtig-ist-und-wie-im-westen-die-geschichte-umgeschrieben-wird/
Siehe auch folgende Fotoreportagen:
Demonstration "Pandemie und Krieg = Profit für die Konzerne", Berlin, 1. Mai 2022
Der lange vorbereitete Krieg gegen Russland findet nun statt
Von Geraldien Camelbeke (Fotos), Freie Linke (Text) und Klaus-Jürgen Bruder (Rede)
NRhZ 791 vom 25.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28099
Erster Mai 2022 in Köln
Der US-DGB-Propaganda getrotzt
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 791 vom 25.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28103
Protest beim NRW-Wahlkampf-Auftritt von Annalena Baerbock, Köln, 7. Mai 2022
"Wer Grüne wählt, wählt Weltkrieg"
Von Senne Glanschneider (Fotos)
NhZ 791 vom 27.05.2022
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28101
Online-Flyer Nr. 790 vom 18.05.2022