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Aktueller Online-Flyer vom 24. November 2024  

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Kommentar
Gibt es noch irgendwo einen Ort für uns?
Das gestohlene Land
Von Lutz Weber

Sie haben uns das Land gestohlen! Ich wollte, dass meine Kinder in einem freien und liberalen Land zur Schule gehen. Die Entscheidung für Deutschland viel also ganz bewusst. So habe ich bei einem Automobil-Zulieferer angefangen und durfte noch erleben, wie der Einkäufer mit den Worten „Leben und Leben lassen“ sagte: „Nehmt 2 Mark mehr pro Teil“. Dann holte sich VW den Einkäufer Lopez ins Haus und alle Industriezweige riefen einstimmig, man muss die Preise der Lieferanten bis über die Schmerzgrenze hinaus drücken. Die Kaufkraft im Land nahm ab, und die Machtverhältnisse in den Betrieben änderten sich. Nicht mehr die kreativen Konstrukteure hatten das Sagen sondern die ellbogenstärksten Einkäufer. Lopez wanderte später ins Gefängnis, aber seine Denkmuster blieben. Der Binnenmarkt schwächelte und die Politiker riefen dazu auf, sich auf den Export zu konzentrieren. Zum ersten Mal nahm für mich der Begriff Raubtierkapitalismus Gestalt an. Euro-Einführung 2002, Abwrackprämie 2009, Dieselskandal 2015, Energiekrise 2022. All diese Dinge wurden auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen und führten zu einem rasanten Wohlstandsabbau.

Ob Banken, Automobil- oder Energiekonzerne, immer wurde der Steuerzahler zur Ader gelassen, zur Rettung und zum Wohle der Wohlhabenden. Das Kapital verschob sich so einseitig, dass heute das reichste Prozent der Deutschen allein 25 Prozent allen Vermögens besitzt. Medien, Forschungsprojekte, Bildung und Politik. Es gibt keinen Bereich ohne den Einfluss dieser Oligarchen. (1)(2)

So leben wir heute wie zu Zeiten der Inquisition

Wer sich mit unabhängiger Wissenschaft oder Fakten beschäftigt, wird verteufelt, ausgegrenzt und für dumm erklärt. Ja selbst gestandene Kommunisten bekommen dann das Prädikat „Rechtsradikal“! Mit immer moderner verpackten Begründungen werden die jahrtausendealten Ziele immer wieder neu über das Arbeitsvolk ausgerollt. Der Entzug von Freiheitsrechten und die Ausbeutung der Menschen zur besseren Nutzmenschenhaltung sind das Ergebnis.

Freiheit bedeutet doch nicht nur Reisen zu können!

Geben wir die Freiheit auf, akzeptieren wir, dass andere entscheiden, was wir denken. Weil nur sie darüber bestimmen, welche Informationen zu uns gelangen. In der DDR durften westliche Einreisende keine Zeitschriften oder gar Werbung einführen. Genau aus diesem Grund. Man kämpft nicht offen und nicht mit Gewalt gegen die Menschen sondern durch Täuschung und heuchlerisch ermahnenden moralischen Gruppenzwang. Es hat sich somit seit der Inquisition gar nicht so viel geändert.

Doch was ist mit uns? Wir sind im eigenen Land nicht mehr willkommen. Keiner kann sagen, ob von den vielen Abgaben, die wir ins Sozialsystem gezahlt haben, für uns noch etwas übrig bleiben wird. Es gab schon Stimmen, die forderten, dass Impfverweigerer von medizinischer Betreuung ausgeschlossen werden!

Ich wuchs kulturell vollkommen amerikanisch geprägt auf: Musik, Filme und vor allem unbegrenzte Freiheit. Aber auch die USA ist nicht mehr das Land der Freiheit. "Marlboro Man" ist Nichtraucher und Vegetarier geworden. Er fährt jetzt Fahrrad und trägt keinen Cowboyhut mehr. Freiheit hat seinen Platz frei gemacht für moralische Belehrungen und Einschränkungen, die einer exklusiven Minderheit zu noch größerer Macht und Reichtum verhelfen. Wer das Wort Freiheit in den Mund nimmt, wird heute gar beschimpft und bekommt den Querdenker-Stempel aufgedrückt. Gibt es noch irgendwo ein Land für uns?


Fußnoten:

1 https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/vermoegensverteilung-studie-reichste-zehn-prozent-besitzen-gut-zwei-drittel-des-vermoegens/26006588.html
2 https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/global-wealth-report-nur-zwei-laender-beheimaten-mehr-superreiche-als-deutschland/28410400.html

Online-Flyer Nr. 805  vom 23.01.2023



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