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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Wir Europäer sagen NEIN zu einem Krieg gegen Russland!
Geschätzte russische Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Von Rudolf Hänsel

Vor kurzem äußerte Ihr Außenminister Sergey Lavrov laut RTD: „USA wollen Russenfrage lösen wie Hitlerdeutschland die Judenfrage“ (1). Diese Aussage hat mich als Nachkriegs-Deutschen, der seit einigen Jahren nicht mehr in seinem Heimatland lebt, äußerst betroffen gemacht. Wir „normalen, gesunden“ deutschen Bürger wollten weder die „Judenfrage lösen“, noch wie Hitler die Sowjetunion überfallen. Noch heute sagen wir Europäer NEIN zu einem Krieg gegen Russland! Diese Erklärung habe ich am 8./9. Mai 2018 zusammen mit einem Freund verfasst. Sie ist von vielen Mitbürgern mitunterzeichnet worden (2).

Nach wie vor bin ich gegen jeden Krieg, weil Krieg die Verherrlichung roher Gewalt ist und der Weg zwischen den Großmächten eine „friedliche Koexistenz“ sein sollte (Evgeny Chossudovsky).

Persönlich habe ich bereits mehrmals ihr wunderschönes Land bereist, war unter anderem in Moskau, in St. Petersburg sowie auf der Krim und habe mich jeweils wie Zuhause gefühlt. Beeindruckt war ich vor allem von der großen Gastfreundschaft, die mir, meiner Ehefrau und den Freunden entgegengebracht worden ist. Das werde ich nicht vergessen. Seitdem haben wir viele Freunde in Ihrem Land.

Russland ist leider ein Dorn im Auge des kapitalistischen Systems. Tatsache ist, dass das heutige kapitalistische System ohne Krieg nicht existieren kann. Der Westen kämpft mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln gegen den Osten. Und die Herrschenden sind so krank, dass mit ihnen ein Verhandeln in der Regel fast nicht möglich ist.

Hitler ist groß geworden, weil er den Kriegstreibern im Westen in „Mein Kampf“ versprochen hatte, dass er gegen die Sowjetunion in den Krieg ziehen werde. Darum hat man Hitler sozusagen „aufgepäppelt“; man hat ihm geholfen, sich aufzurichten, damit er diesen Krieg beginnen kann. In Wirklichkeit weiß doch jeder politisch Orientierte, dass die Sowjetunion damals in arger Bedrängnis war. Die ganze Arbeit Hitlers war gegen den Osten gerichtet. Doch die Sowjetunion konnte sich gegen ihn nicht erwehren. Die Sowjetunion war wohl bereit, gegen Hitler zu marschieren, doch die Machthaber im Westen haben abgelehnt.

Hitler war ihnen recht. Er hat in Deutschland die Arbeiterbewegung zerschlagen und die Gewerkschaftsführer umgebracht. Für die Kriegsdienstgegner und alle links Orientierten hat man die ersten Konzentrationslager geschaffen. Die ganze so genannte kapitalistische Welt war mit Hitler einverstanden.

Das Prinzip in der Sowjetunion war – trotz einiger Fehler – das Gerechtigkeitsprinzip; man wollte die Ungerechtigkeit abschaffen. Wie würde Russland heute dastehen, wenn es sich hätte ruhig entwickeln können und nicht ständig boykottiert worden wäre. Russland fühlt sich vom Westen bedroht – mit gutem Recht. Noch heute könnte von Russland Frieden ausgehen – Russland benötigt keinen Krieg.


Fußnoten:

(1) https://de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg-lawrow-usa-wollen-russenfrage-losen-hitlerdeutschland-judenfrage/
(2) http://www.nrhz.de/flyerbeitrag.php?id=24807



English version:
We Europeans say NO to war against Russia!
Dear Fellow Russians!

Comment by Dr. Rudolf Hänsel

Recently, according to RTD, your Foreign Minister Sergey Lavrov said: "The USA wants to solve the Russian question like Hitler's Germany solved the "Jewish question"" (1). As a post-war German who has not lived in his home country for several years, this statement made me extremely concerned. We "normal, healthy" German citizens did not want to "solve the Jewish question", nor did we want to invade the Soviet Union like Hitler. Even today, we Europeans say NO to a war against Russia! I wrote this statement on 8/9 May 2018 together with a friend. It has been co-signed by many fellow citizens (2).

I am still against any war because war is the glorification of brute force and the way between great powers should be "peaceful coexistence" (Evgeny Chossudovsky).

Personally, I have already visited their beautiful country several times, among others in Moscow, St. Petersburg and the Crimea, and felt at home in each case. I was particularly impressed by the great hospitality shown to me, my wife and my friends. I will never forget that. Since then, we have many friends in your country.

Russia is unfortunately a thorn in the eye of the capitalist system. The fact is that today's capitalist system cannot exist without war. The West is fighting the East with all permissible and impermissible methods. And the rulers are so sick that it is almost impossible to negotiate with them as a rule.

Hitler became great because he promised the warmongers in the West in "Mein Kampf" that he would go to war against the Soviet Union. That is why Hitler was "nurtured", so to speak; he was helped to build himself up so that he could start this war. In reality, everyone with a political orientation knows that the Soviet Union was in dire straits at the time. All Hitler's work was directed against the East. But the Soviet Union could not defend itself against him. The Soviet Union was probably ready to march against Hitler, but those in power in the West refused.

Hitler was fine with them. He crushed the workers' movement in Germany and killed the trade union leaders. The first concentration camps were created for the opponents of war and all those with a left-wing orientation. The whole so-called capitalist world agreed with Hitler.

The principle in the Soviet Union – despite some mistakes – was the principle of justice; they wanted to abolish injustice. How would Russia be today if it had been able to develop calmly and had not been constantly boycotted. Russia feels threatened by the West – with good reason. Even today, peace could emanate from Russia – Russia does not need war.


Footnotes:

(1) https://de.rt.com/international/131481-liveticker-ukraine-krieg-lawrow-usa-wollen-russenfrage-losen-hitlerdeutschland-judenfrage/
(2) http://www.nrhz.de/flyerbeitrag.php?id=24807



Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler (Dr. paed.) und Psychologe (Dipl.-Psych.). Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer (Professor) in der Erwachsenenbildung: unter anderem Leiter eines freien Schul-Modell-Versuchs und Fortbildner bayerischer Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. Bei einer Öffentlichen Anhörung zur Jugendkriminalität im Europa-Parlament war er Berichterstatter für Deutschland. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für seine Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.

Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a school rector, educationalist (Dr. paed.) and psychologist (Dipl.-Psych.). After his university studies, he became an academic teacher (professor) in adult education: among other things, he was head of an independent school model experiment and in-service trainer of Bavarian guidance counsellors and school psychologists. As a retiree, he worked as a psychotherapist in private practice. He was rapporteur for Germany at a public hearing on juvenile delinquency in the European Parliament. In his books and articles, he calls for a conscious ethical-moral education and an education for public spirit and peace. For his services to Serbia, he was awarded the Republic Prize "Captain Misa Anastasijevic" by the Universities of Belgrade and Novi Sad in 2021.




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