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Krieg und Frieden
Großoffensive der Ukraine ohne jede Chance, ukrainische Soldaten werden skrupellos in den Tod geschickt
Das Waffen-Bla-Bla
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Hinsichtlich der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ am 20.04.2023 sollte die zugehörige Redaktion wissen, dass eine Großoffensive der Ukraine absolut keine Chance hat. Das ist durch hochrangige US-Experten dokumentiert und bestätigt worden. Wenn der Vertreter der Falken in der US-Regierung, US-Außenminister Anthony Blinken, und der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg trotzdem darauf bestehen, stellen sich beide Funktionäre als extrem skrupellos bloß, indem sie rücksichtslos und in voller Kenntnis der Umstände die ukrainischen Soldaten in den Tod schicken. So weit mit dem Sinn für Menschenrechte bei der USA-Regierung.

Ukrainische Truppen zurückziehen, um sie vor dem Tod zu retten

Der Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose, ehemaliger Luftwaffenoffizier der Bundeswehr und Publizist sagte  im Interview vom 16.04.2023: "Der Ukraine gehen die Soldaten aus". Er war über drei Jahre Mitarbeiter an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation. Der frühere Pentagon-Berater Douglas McGregor erklärte: "Die Ukraine sei sich darüber im Klaren, dass sie im Konflikt mit Russland verliert.  Kiew solle die Truppen zurückziehen, sonst werde die ukrainische Armee vernichtet", so McGregors Ansicht. "Die russischen Truppen gewinnen, und sowohl die Russen als auch die Ukrainer selbst wissen das. Jetzt befinden sich diese in einer sehr schrecklichen Situation. Das ukrainische Militär habe keine Chance gegen die russischen Streitkräfte, so dass es sich zurückzuziehen müsse, bevor es zu spät sei, so der Ex-Pentagon-Berater. Dabei haben die US-Geheimdienste laut einem Bericht der Washington Post Zweifel am Erfolg einer möglichen ukrainischen Gegenoffensive. Außerdem seien die russischen Truppen schlagkräftig." („Die Ukraine weiß, dass sie Russland nicht besiegen kann“ von, Douglas McGregor, Ex-Pentagon-Berater, 17.04.2023)

Größte Fehlkalkulation des Westens in der modernen Geschichte

Die Ukraine schafft keine Wende. Russland schon. "Der Westen ist an Russland umfassend gescheitert. Russland geht gestärkt aus dem Konflikt hervor. Der Westen verliert an Einfluss. Die weitreichenden Sanktionen des Westens gegen Russland nach dessen Invasion in der Ukraine stellen die größte Fehlkalkulation des Westens in der modernen Geschichte dar. Die russische Wirtschaft wird im laufenden Jahr stärker wachsen als die deutsche und die britische. Für das kommende Jahr sagt der IMF für Russland ein stärkeres Wachstum als in den USA und anderen Ländern der G7 vorher. Ferner sind die Fundamentaldaten für Russland gut. Das ist umso bemerkenswerter angesichts dessen, dass Russland gleichzeitig einen kostenintensiven Stellvertreterkrieg gegen den Westen führt." („Russia's rise" von Patricia Adams und Lawrence, American Thinker, 12.04.2023). Der Westen verliert an Einfluss.

Keine deutsche Verteidigungspflicht für die Ukraine

Ein Verteidigungsminister Deutschlands sollte sich nicht zum Krieg in der Ukraine äußern, er hat dazu nichts zu sagen, solange Deutschland nicht im Krieg ist. Aber genau hier ist der Haken, denn er stellt sich ganz offen hinter die NATO als Kriegspartei gegen Russland Das Waffen-Bla-Bla in der Maybrit-Illner-Sendung am 20.04.2023, ob sie schneller oder langsamer geschickt werden sollen, und was und was nicht, ändert überhaupt nichts an der schlimmen militärischen Lage in der Ukraine. Noch gravierender ist es, dass der deutsche Verteidigungsminister nicht einmal erkennt, dass die Munitionsbestände in den NATO-Staaten dramatisch zurückgegangen sind und Deutschland inzwischen nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen! Es gibt keinen Verteidigungsvertrag mit Kiew, d.h. es gibt keine deutsche Verteidigungspflicht für die Ukraine. Alles was die Berliner Regierung für die Ukraine unternimmt, tut sie, weil es die USA angeordnet haben. Entsprechend verhält sich der deutsche Verteidigungsminister, der sich unter das Kommando der US-Regierung stellt. In Ramstein wird keine deutsche, keine europäische Position vertreten. Das war bei Maybrit Illner klar. So armselig der so genannte Verteidigungsminister Boris Pistorius. Viel wichtiger und aufklärend wäre es gewesen, den russischen Verteidigungsminister in Moskau, Sergej Schoigu, zugeschaltet zu haben, um ihn zu fragen, warum Russland derart langsam vorgeht, um die Lage in der Ukraine unter Kontrolle zu bringen.
    ... auch auf militärischem Gebiet scheitert der Westen. Die umfassenden Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine führten dazu, dass die Munitionsbestände in den NATO-Staaten dramatisch zurückgegangen sind. Deutschland ist inzwischen nicht mehr in der Lage, sich selbst zu verteidigen. In den anderen NATO-Ländern ist die Situation ähnlich. Russland gelang es hingegen, seine Produktion von Munition auszuweiten.

    Westen verliert an Rückhalt

    Gleichzeitig ist es nicht gelungen, Russland global zu dämonisieren. Das antirussische Narrativ funktioniert nur im Westen. Außerhalb der westlichen Einfluss-Sphäre gewinnt Russland dagegen an Vertrauen und Verbündeten, während gleichzeitig der Westen an Rückhalt verliert. Sowohl in Asien als auch in Afrika und Lateinamerika ist Russland auf dem Vormarsch. Russland profitiert vor allem in Afrika davon, keine Kolonialgeschichte zu haben.

    Schlafender Riese durch Sanktionen geweckt

    Während Russland vom Westen gemieden werden mag, wird es von den meisten anderen Ländern willkommen geheißen, wie die regionalen Bündnisse zeigen, in denen Russland eine führende Rolle spielt: der von Russland und China geführte Schanghaier Kooperationsrat, dem neben ehemaligen Sowjetstaaten auch Indien und Pakistan angehören, und die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), deren Bruttoinlandsprodukt inzwischen das der G7-Staaten übersteigt. Etwa zwei Dutzend Länder haben ihr Interesse bekundet, sich Russland in diesen Wirtschafts- und Sicherheitsbündnissen anzuschließen, darunter regionale Großmächte wie Saudi-Arabien, die Türkei, Iran, Ägypten, Indonesien und Mexiko. Die Sanktionen gegen Russland haben den schlafenden Riesen geweckt, und der Westen wird die Konsequenzen in Kürze spüren.

    (Russia's Rise, Patricia Adams und Lawrence Solomon, American Thinker, 12.04.2023, gekürzt und sinngemäß übertragen aus dem Englischen, Subtitel, d.A.)
Es ist höchste Zeit, dass deutsche Medien und Außenpolitiker die neue Verhältnisse und Russlands Sieg erkennen. Das alles ist zum Vorteil Deutschlands und Europas.


Verfasst am 23.04.2023 unter Bezugnahme auf ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ am 20.04.2023: „Großoffensive oder Endlos-Krieg – schafft die Ukraine die Wende?“


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


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