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Kultur und Wissen
Wir Bürger sollten den Humanismus erproben und den Beweis erbringen, dass die Menschen sozial sind, gut und fähig, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben
O tempora, o mores!
Von Rudolf Hänsel
Die lateinische Redensart “O (was für) Zeiten, o (was für) Sitten!” beklagt auch heute noch den Wandel der Zeiten und den Verfall der Sitten. Derjenige, der über den rasanten Wandel der politischen Großwetterlage, über die Annäherung ehemals verfeindeter Staaten im Nahen Osten und in Afrika sowie die weltweite Machtübernahme der WHO ausführlich und wahrheitsgemäß aufgeklärt werden will und Näheres über den Verfall der Sitten im Westen und die Legalisierung von Drogen wissen möchte, der wende sich an international zugängliche alternative Medien wie „Global Research“. Er ist damit gut beraten. Deshalb sollen die folgenden Gedanken vor allem der Versuch sein, die Frage zu beantworten, welche Möglichkeiten wache Bürger (noch) haben, dieser beunruhigenden Entwicklung Einhalt zu gebieten und entschieden gegenzusteuern. Eine Möglichkeit besteht meines Erachtens darin, dass wir Bürger den Humanismus erproben und den Beweis erbringen, dass die Menschheit sozial ist, gut und fähig, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben.
Humanismus erproben
Der Humanismus geht als philosophische Strömung und menschliche Lebenspraxis von dem optimistischen Menschenbild aus, dass die Menschheit zu einer positiven Entwicklung und zur Verbesserung der menschlichen Existenz fähig ist. Wesentliche Bedingungen hierfür sind die Achtung der menschlichen Würde jedes Individuums, die Freiheit im Denken und Handeln, die freie Meinungsäußerung und die Abwesenheit von Gewalt und Zwang. Ein positives gesellschaftliches Umfeld und Bildung fördern das humanistische Ideal freier Persönlichkeitsentfaltung (1).
Obwohl die zivilisatorische Entwicklung der Menschheit über die Jahrtausende hinweg stetig fortgeschritten ist, scheinen wir uns hinsichtlich der Bändigung der Gewalt noch gänzlich an den Anfängen der Humanisierung zu befinden. Doch da die Gewalttätigkeit nicht Ausdruck der menschlichen Natur ist, sondern Produkt geschichtlicher und kultureller Bedingungen, ist es möglich, der Gewalt Herr zu werden und sie aus den Beziehungen der Einzelnen und der Gemeinschaften auszuschalten.
Vor allem Kinder können sich unter Gewalt und Zwang nicht zu gesunden, aufrechten Persönlichkeiten entwickeln. Deshalb sollte die Erziehung in Elternhaus und Schule auf jegliche Gewaltanwendung und Angst auslösendes Autoritätsgebaren verzichten und sich mit wahrem Verständnis dem kindlichen Seelenleben zuwenden.
Das menschliche Gefühlsleben ist jedoch nicht allein als Ergebnis der Eltern-Kind-Beziehung zu verstehen. Entscheidend sind auch die in einer Kultur vorherrschenden Werte und die mit ihnen korrespondierenden Gefühle, als deren Vermittler Eltern, Lehrer und Erzieher täglich an das Kind herantreten. Ein positives gesellschaftliches Umfeld kann nur dann entstehen, wenn wir Bürger uns für eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie für eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden engagieren.
Von Bedeutung ist auch die Frage der Bildung. Sie sollte dem Menschen vorrangig vermitteln, wie er seine Probleme lösen soll und kann. Zu den wichtigsten Problemen zählen sein Lebensgefühl, seine Meinung über sich selbst, seinen Partner, seine Haltung gegenüber den Kindern, seine Meinung über den Nachbarn, die Gemeinde und den Staat. Wenn das gelingt, wird er eine realistischere Sichtweise über sich selbst und auch den Anderen bekommen (2).
Beweis erbringen, dass Menschen sozial sind
Der Begriff „sozial“ bedeutet umgangssprachlich die positive Beziehung einer Person zu einer anderen oder auch mehreren anderen Personen, was heißt, ein Gefühl für die Allgemeinheit, ein Gemeinschaftsgefühl zu besitzen. Das schließt die Fähigkeiten ein, sich für andere zu interessieren, sich in sie einzufühlen, ihnen zu helfen, den Schwächeren zu schützen und dabei eventuell eigene Interessen zurückzustellen (3).
Bereits vor über 100 Jahren schrieb der russische Politikwissenschaftler, Human-Geograph und Philosoph Fürst Peter Kropotkin (1842-1921) in seinem Buch „Die gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“, dass in Natur und Gesellschaft keineswegs nur ein Kampf ums Überleben, ein Kampf aller gegen alle (Sozialdarwinismus) stattfindet, sondern dass auch das Prinzip der „gegenseitigen Hilfe“ vorherrscht. Diejenigen Lebewesen, die dieses Prinzip umsetzen, würden erfolgreicher überleben.
Kropotkin beobachtete sowohl die Natur als auch die Naturwesen und bezog seine Erkenntnisse auf den Menschen. Die naturwissenschaftliche Tiefen-Psychologie basiert auf diesen Erkenntnissen. Demnach ist der Mensch ein naturgegeben soziales Wesen, das auf die Gemeinschaft seiner Mitmenschen ausgerichtet ist und eine Neigung zum Guten besitzt (4).
Aus der Einsicht um das Zusammengehörigkeitsgefühl aller, die Menschenantlitz tragen, erwuchsen die Lehrern der sittlichen Führer der Menschheit, die Weisheit des Laotse, das Gebot der Nächstenliebe und die unzähligen Formen des gesellschaftlichen Lebens und Verhaltens. Die Mahnrufe des menschlichen Gemeinschaftsgefühls können nie ausgemerzt werden, denn das Geschenk der Evolution besteht im sittlichen Bewusstsein des Einzelnen, in der Einsicht in die Verantwortung aller gegenüber allen.
Ein praktisches Beispiel aus der Schule soll die soziale Natur des Menschen bestätigen. Es wird Lehrer wie Eltern, die wegen der mangelhaften Unterrichtung und Betreuung ihrer Kinder seit langem mit dem gegenwärtigen Schulsystem hadern, gleichermaßen interessieren und bewegen.
Es ist die Geschichte eines Lehrer-Kollegen, dem es mit einem gut überlegten Handgriff gelang, sich mit einem irritierten Jungen, der im Unterricht sogar die Beine auf die Schulbank legte, zu versöhnen. Er schloss Frieden mit ihm und beendete den Kriegszustand, der die ganze Klasse beeinflusste.
Als er begann, selbst zu unterrichten, fühlte er sich eher als Dompteur einer unwilligen Horde als ein geachteter Pädagoge. Aber Druck und Gewalt – so sein Vorsatz – sollten im Unterricht nicht die Oberhand gewinnen und er wollte verstehen, warum er auf das störende Verhalten von Schülern so stark reagieren würde. In der Klasse saß nämlich ein lebendiges Bürschchen von 13 Jahren, der das Gespräch mit dem Nachbarn viel interessanter fand als den Unterricht.
Da er sich mit seinen persönlichen Sorgen und Nöten von den Lehrern nicht verstanden fühlte, konnte er sich auch nicht auf den Unterricht konzentrieren. Die Eltern waren getrennt und der ältere Bruder besuchte im Gegensatz zu ihm das Gymnasium.
Wenn sich der Kollege ärgerte und Konsequenzen androhte, nahm das Störverhalten des Schülers zu. Nur allmählich ist dem Kollegen bewusst geworden, dass er vom Schüler in einen Machtkampf um die Oberhand in der Klasse hineingezogen worden ist. Deshalb begegnete er ihm mit Groll, Unwillen und beleidigter Mine. Der Schüler reagierte darauf mit neuen Provokationen und legte schließlich seine Beine auf die Schulbank.
Obwohl der Kollege den starken Wunsch verspürte, seinen Willen durchzusetzen und ihn zum Gehorsam zu zwingen, ging er nach der Mittagspause klopfenden Herzens auf den Schüler zu und machte einen Versöhnungsversuch. Er sagte zu ihm: „Ich kann zwar dein Verhalten, das du in der letzten Stunde gezeigt hast, nicht akzeptieren, aber vielleicht liegt es auch ein wenig an mir. Ich hoffe, wir finden zusammen einen Weg, uns zu einigen.“
Diese Versöhnung war nur möglich, weil dem Kollegen die schwierige familiäre Situation des Schülers und der Kriegszustand in der Klasse bewusst geworden ist. Indem er sich gefühlsmäßig in die Situation des Schülers hineinversetzte, entschied er sich für einen anderen Weg als den der Gewalt. Er machte Frieden mit dem Kind und beendete den Kriegszustand.
Die Wirkung war unglaublich. Der Schüler folgte nun völlig erstaunt und aufmerksam dem Unterricht und verteidigte schließlich den Lehrer-Kollegen vor der gesamten Klasse, weil andere Schüler ihn kritisierten. Er kam in eine andere Stimmung, weil er sich vom Lehrer verstanden gefühlt hat.
Die gesamte Episode beweist nicht nur, dass der Mensch sozial ist, sie weist für alle Erzieher auch den Weg zu einer friedlichen Welt.
Der Mensch ist gut, aber irritiert
Wenn wir uns in der Welt umsehen, stellen wir fest, dass die Menschen zwar gut sind, jedoch psychisch irritiert. Kein Mensch kann seine Probleme in der Ehe, mit den Kindern oder im gesellschaftlichen Leben lösen. Wir schlagen die Kinder und führen mörderische Kriege. Doch all dies ist auf eine unsachgemäße Erziehung zurückzuführen. Deshalb muss allen Menschen psychologisches Wissen vermittelt werden, damit sie ihre persönlichen Probleme lösen können und beginnen, die Welt in eine friedliche Bahn zu lenken.
Der Mensch ist nicht von vornherein bestimmt, Wolf oder Lamm zu sein. Seine Freiheit besteht darin, dass er sich selber zu dem machen kann, was er in Zukunft sein soll. Wenn der Mensch das Böse tut, so hat er sich zuvor dafür entschieden; er hat es zuvor gewollt. Der Ursprung des Bösen liegt nicht in der menschlichen Natur.
Beweis erbringen, dass Menschen fähig sind, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben
Das verallgemeinerte „Bild“ vom „Kampf ums Dasein“ soll rechtfertigen, dass der Krieg in der Welt nicht überwunden ist – und nicht überwunden werden kann. Diese Auffassung vom „homo homini lupus“ (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf) ist aber grundfalsch. Sie beruht auf einer Oberflächlichkeit, die bei genauerem Hinsehen sofort offenkundig wird.
Eine unvoreingenommene Betrachtung historischer Kriege lehrt uns, dass die Willkür der herrschenden Klassen eine der ersten Kriegsursachen ist. Streitigkeiten unter Königen, Eroberungslust eines Herrschers oder seiner Kriegerkaste, das heißt, die Machtgier der Mächtigen hat die Völker in die Kriege geführt, in denen sie für die Interessen ihrer Potentaten verbluteten. Der Konkurrenzkampf zwischen den Religionen, von denen jede sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnte, gab weiteren Anlass zu kriegerischen Verwicklungen, in welchen die Menschen für die Macht ihrer Kirche starben.
Die Neuzeit, die den Vorrang der Wirtschaft gegenüber den anderen Bereichen des öffentlichen Lebens realisierte, schuf dann den Typus des Wirtschaftskrieges, in dem die Herren des Handels und der Industrie die Völker zu einem Ringen um Rohstoffquellen und Absatzmärkte antreten ließen. In fast allen Kriegen der letzten Jahrhunderte spielt der ökonomische Faktor eine dominierende Rolle, wenngleich er sich mitunter hinter anderen Motivationen verbirgt.
Die Ursachen der Kriege waren also mannigfaltig, aber jeder Krieg ist im Interesse einer kleinen Oberschicht geführt worden, der allein der Sieg und der damit verbundene Gewinn an Land und Reichtümern zugutekam. Die Völker selbst, die für ihre weltlichen oder geistlichen Herrscher in den Kampf zogen, durften nur wenig oder gar nicht an der Nutznießung ihrer Eroberung teilhaben. Sie sind nicht gefragt worden, ob sie in den Krieg ziehen wollen oder nicht; gezwungenermaßen nahmen sie die Waffe in die Hand.
Es ist deshalb nicht recht, die „Völker“ für ihre Kriege verantwortlich zu machen; es waren immer nur ihre herrschenden Schichten, die sich befehdeten und versuchten, sich wechselseitig zu unterjochen. Darum ist es falsch, den Krieg auf die menschliche Natur zurückzuführen. Die Natur des Menschen ist friedlich.
Ein Großteil der Menschen liebt es, seiner Arbeit nachzugehen, den Acker zu bestellen und mit den Nachbarn in Freundschaft zu leben. Der Gesichtskreis der meisten Menschen reicht nicht so weit, um nach anderen Ländern oder gar Kontinenten aufzubrechen und dorthin die verheerende Flamme des Krieges zu tragen. Nur die Machtgier derer, die innerhalb der Völker als Obrigkeit fungieren und durch ihre soziale Stellung vom Geist der Gewalt durchdrungen sind, treibt immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen die Völker zugunsten ihrer Herren und Ausbeuter verbluten.
Fussnoten:
(1) https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296380/humanismus/
(2) https://www.globalresearch.ca/humanity-must-adopt-results-psychological-research-order-create-life-worthy-human-beings/5815983
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial
(4) https://www.globalresearch.ca/assoziieren-wir-uns-mit-den-mitmenschen-um-als-spezies-mensch-zu-ueberleben/5747340
English version:
We citizens should prove humanism and present evidence that people are social, good and capable of living together without weapons and wars.
O tempora, o mores!
By Dr Rudolf Hänsel
The Latin saying "O (what) times, O (what) mores!" still laments the changing times and the decay of mores. Those who want to be informed in detail and truthfully about the rapid change in the political climate, about the rapprochement of formerly hostile states in the Middle East and Africa and the worldwide takeover of the WHO, and who want to know more about the decay of morals in the West and the legalisation of drugs, should turn to internationally accessible alternative media such as "Global Research". He will be well advised to do so. Therefore, the following thoughts are primarily an attempt to answer the question of what possibilities awake citizens (still) have to put a stop to this disturbing development and to take decisive countermeasures. One possibility, in my opinion, is for us citizens to try out humanism and prove that humanity is social, good and capable of living together without weapons and wars.
Trying out humanism
Humanism, as a philosophical current and human life practice, is based on the optimistic image of mankind as capable of positive development and the improvement of human existence. Essential conditions for this are respect for the human dignity of each individual, freedom of thought and action, freedom of expression and the absence of violence and coercion. A positive social environment and education promote the humanistic ideal of free personality development (1).
Although the civilisational development of humanity has progressed steadily over the millennia, we still seem to be entirely at the beginnings of humanisation in terms of taming violence. But since violence is not an expression of human nature but a product of historical and cultural conditions, it is possible to master violence and eliminate it from individual and community relations.
Children in particular cannot develop into healthy, upright personalities under violence and coercion. Therefore, education at home and school should refrain from any use of violence and fear-inducing authority and turn to the child's soul life with true understanding.
However, human emotional life is not to be understood solely as the result of the parent-child relationship. The values prevailing in a culture and the feelings corresponding to them, as whose mediators parents, teachers and educators approach the child on a daily basis, are also decisive. A positive social environment can only be created if we citizens are committed to a conscious ethical-moral values education and to an education for public spirit and peace.
The question of education is also important. It should primarily teach people how they should and can solve their problems. Among the most important problems are his attitude towards life, his opinion about himself, his partner, his attitude towards children, his opinion about his neighbour, the community and the state. If he succeeds in this, he will get a more realistic view about himself and also the other person (2).
Present evidence that people are social
The term "social" colloquially means the positive relationship of one person to another or even several other persons, which means having a feeling for the community, a sense of community. This includes the abilities to take an interest in others, to empathise with them, to help them, to protect the weaker and possibly to put one's own interests aside in the process (3).
More than 100 years ago, the Russian political scientist, human geographer and philosopher Prince Peter Kropotkin (1842-1921) wrote in his book "Mutual Aid in the Animal and Human World" that in nature and society there is by no means only a struggle for survival, a struggle of all against all (social Darwinism), but that the principle of "mutual aid" also prevails. Those living beings who implement this principle would survive more successfully.
Kropotkin observed both nature and natural beings and related his findings to human beings. The natural scientific depth psychology is based on these findings. According to this, man is a naturally social being who is oriented towards the community of his fellow human beings and has a tendency towards good (4).
From this insight into the feeling of belonging together of all those who bear human traits, the teachers of the moral leaders of humanity, the wisdom of Lao Tzu, the commandment of love for one's neighbour and the innumerable forms of social life and behaviour grew. The exhortations of the human sense of community can never be eradicated, for the gift of evolution consists in the moral consciousness of the individual, in the insight into the responsibility of all towards all.
A practical example from school will confirm the social nature of man. It will interest and move teachers and parents alike, who have long been struggling with the present school system because of the inadequate teaching and care of their children.
It is the story of a fellow teacher who, with a well-considered move, managed to reconcile with an irritated boy who even put his legs up on the school desk in class. He made peace with him and ended the state of war that was affecting the whole class.
When he began teaching himself, he felt more like a tamer of an unwilling horde than a respected educator. But pressure and violence – that was his resolution – were not to gain the upper hand in the classroom and he wanted to understand why he would react so strongly to the disruptive behaviour of pupils. After all, there was a lively little boy of 13 sitting in the class who found talking to his neighbour much more interesting than the lessons.
Since he did not feel understood by the teachers with his personal worries and needs, he could not concentrate on the lessons either. His parents were separated and his older brother, unlike him, attended grammar school.
When the colleague got angry and threatened consequences, the student's disruptive behaviour increased. Only gradually did the colleague become aware that he had been drawn into a power struggle for the upper hand in the class by the pupil. Therefore, he met him with resentment, displeasure and an insulted expression. The pupil reacted to this with new provocations and finally put his legs on the school bench.
Although the colleague felt a strong desire to impose his will and force him to obey, he approached the student after the lunch break with a beating heart and made an attempt at reconciliation. He said to him: "While I cannot accept the behaviour you have shown in the last lesson, maybe it is a little bit up to me. I hope we can find a way to reconcile together."
This reconciliation was only possible because the colleague became aware of the student's difficult family situation and the state of war in the class. By putting himself emotionally in the pupil's situation, he chose a different path from violence. He made peace with the child and ended the state of war.
The effect was incredible. The student now followed the lesson completely amazed and attentive and finally defended the teacher-colleague in front of the whole class because other students criticised him. He got into a different mood because he felt understood by the teacher.
The whole episode not only proves that man is social, it also points the way to a peaceful world for all educators.
Man is good, but irritated
When we look around the world, we find that human beings are good but irritated psychologically. No human being can solve his problems in marriage, with children or in social life. We beat the children and wage murderous wars. But all this is due to improper education. Therefore, psychological knowledge must be imparted to all people so that they can solve their personal problems and begin to steer the world on a peaceful course.
Man is not destined from the outset to be a wolf or a lamb. His freedom consists in the fact that he can make himself what he is to be in the future. When man does evil, he has chosen it beforehand; he has willed it beforehand. The origin of evil does not lie in human nature.
Present evidence that human beings are capable of living together without weapons and wars.
The generalised "image" of the "struggle for existence" is meant to justify that war in the world has not been overcome - and cannot be overcome. However, this view of "homo homini lupus" (man is a wolf to man) is fundamentally wrong. It is based on a superficiality that becomes immediately obvious on closer inspection.
An unbiased examination of historical wars teaches us that the arbitrariness of the ruling classes is one of the first causes of war. Disputes among kings, the lust for conquest of a ruler or his warrior caste, in other words, the lust for power of the powerful has led peoples into wars in which they bled to death for the interests of their potentates. The competition between the religions, each of which believed itself to be in possession of the absolute truth, gave further cause for warlike entanglements in which people died for the power of their church.
The modern era, which realised the primacy of the economy over the other spheres of public life, then created the type of economic warfare in which the masters of commerce and industry engaged the peoples in a struggle for sources of raw materials and markets. In almost all wars of the last centuries, the economic factor plays a dominant role, although it is sometimes hidden behind other motivations.
The causes of wars were thus manifold, but every war was fought in the interest of a small upper class, which alone benefited from victory and the associated gain in land and riches. The peoples themselves, who went into battle for their secular or ecclesiastical rulers, were allowed little or no share in the benefits of their conquest. They were not asked whether they wanted to go to war or not; they were forced to take up arms.
It is therefore not right to hold the "peoples" responsible for their wars; it was always only their ruling classes that feuded and tried to subjugate each other. That is why it is wrong to attribute war to human nature. Human nature is peaceful.
The majority of people love to go about their work, cultivate the fields and live in friendship with their neighbours. The range of vision of most people does not extend so far as to set out for other countries or even continents and carry there the devastating flame of war. Only the lust for power of those who function as authorities within the peoples and are imbued by their social position with the spirit of violence, drives time and again to warlike conflicts in which the peoples bleed to death for the benefit of their masters and exploiters.
Footnotes:
(1) https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296380/humanismus/
(2) https://www.globalresearch.ca/humanity-must-adopt-results-psychological-research-order-create-life-worthy-human-beings/5815983
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial
(4) https://www.globalresearch.ca/assoziieren-wir-uns-mit-den-mitmenschen-um-als-spezies-mensch-zu-ueberleben/5747340
Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für seine Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.
Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a school rector, educational scientist and qualified psychologist. After his university studies, he became an academic teacher in adult education. As a retiree he worked as a psychotherapist in his own practice. In his books and professional articles, he calls for a conscious ethical-moral education in values as well as an education for public spirit and peace. For his services to Serbia, he was awarded the Republic Prize "Captain Misa Anastasijevic" by the Universities of Belgrade and Novi Sad in 2021.
Online-Flyer Nr. 810 vom 26.04.2023
Wir Bürger sollten den Humanismus erproben und den Beweis erbringen, dass die Menschen sozial sind, gut und fähig, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben
O tempora, o mores!
Von Rudolf Hänsel
Die lateinische Redensart “O (was für) Zeiten, o (was für) Sitten!” beklagt auch heute noch den Wandel der Zeiten und den Verfall der Sitten. Derjenige, der über den rasanten Wandel der politischen Großwetterlage, über die Annäherung ehemals verfeindeter Staaten im Nahen Osten und in Afrika sowie die weltweite Machtübernahme der WHO ausführlich und wahrheitsgemäß aufgeklärt werden will und Näheres über den Verfall der Sitten im Westen und die Legalisierung von Drogen wissen möchte, der wende sich an international zugängliche alternative Medien wie „Global Research“. Er ist damit gut beraten. Deshalb sollen die folgenden Gedanken vor allem der Versuch sein, die Frage zu beantworten, welche Möglichkeiten wache Bürger (noch) haben, dieser beunruhigenden Entwicklung Einhalt zu gebieten und entschieden gegenzusteuern. Eine Möglichkeit besteht meines Erachtens darin, dass wir Bürger den Humanismus erproben und den Beweis erbringen, dass die Menschheit sozial ist, gut und fähig, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben.
Humanismus erproben
Der Humanismus geht als philosophische Strömung und menschliche Lebenspraxis von dem optimistischen Menschenbild aus, dass die Menschheit zu einer positiven Entwicklung und zur Verbesserung der menschlichen Existenz fähig ist. Wesentliche Bedingungen hierfür sind die Achtung der menschlichen Würde jedes Individuums, die Freiheit im Denken und Handeln, die freie Meinungsäußerung und die Abwesenheit von Gewalt und Zwang. Ein positives gesellschaftliches Umfeld und Bildung fördern das humanistische Ideal freier Persönlichkeitsentfaltung (1).
Obwohl die zivilisatorische Entwicklung der Menschheit über die Jahrtausende hinweg stetig fortgeschritten ist, scheinen wir uns hinsichtlich der Bändigung der Gewalt noch gänzlich an den Anfängen der Humanisierung zu befinden. Doch da die Gewalttätigkeit nicht Ausdruck der menschlichen Natur ist, sondern Produkt geschichtlicher und kultureller Bedingungen, ist es möglich, der Gewalt Herr zu werden und sie aus den Beziehungen der Einzelnen und der Gemeinschaften auszuschalten.
Vor allem Kinder können sich unter Gewalt und Zwang nicht zu gesunden, aufrechten Persönlichkeiten entwickeln. Deshalb sollte die Erziehung in Elternhaus und Schule auf jegliche Gewaltanwendung und Angst auslösendes Autoritätsgebaren verzichten und sich mit wahrem Verständnis dem kindlichen Seelenleben zuwenden.
Das menschliche Gefühlsleben ist jedoch nicht allein als Ergebnis der Eltern-Kind-Beziehung zu verstehen. Entscheidend sind auch die in einer Kultur vorherrschenden Werte und die mit ihnen korrespondierenden Gefühle, als deren Vermittler Eltern, Lehrer und Erzieher täglich an das Kind herantreten. Ein positives gesellschaftliches Umfeld kann nur dann entstehen, wenn wir Bürger uns für eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie für eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden engagieren.
Von Bedeutung ist auch die Frage der Bildung. Sie sollte dem Menschen vorrangig vermitteln, wie er seine Probleme lösen soll und kann. Zu den wichtigsten Problemen zählen sein Lebensgefühl, seine Meinung über sich selbst, seinen Partner, seine Haltung gegenüber den Kindern, seine Meinung über den Nachbarn, die Gemeinde und den Staat. Wenn das gelingt, wird er eine realistischere Sichtweise über sich selbst und auch den Anderen bekommen (2).
Beweis erbringen, dass Menschen sozial sind
Der Begriff „sozial“ bedeutet umgangssprachlich die positive Beziehung einer Person zu einer anderen oder auch mehreren anderen Personen, was heißt, ein Gefühl für die Allgemeinheit, ein Gemeinschaftsgefühl zu besitzen. Das schließt die Fähigkeiten ein, sich für andere zu interessieren, sich in sie einzufühlen, ihnen zu helfen, den Schwächeren zu schützen und dabei eventuell eigene Interessen zurückzustellen (3).
Bereits vor über 100 Jahren schrieb der russische Politikwissenschaftler, Human-Geograph und Philosoph Fürst Peter Kropotkin (1842-1921) in seinem Buch „Die gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt“, dass in Natur und Gesellschaft keineswegs nur ein Kampf ums Überleben, ein Kampf aller gegen alle (Sozialdarwinismus) stattfindet, sondern dass auch das Prinzip der „gegenseitigen Hilfe“ vorherrscht. Diejenigen Lebewesen, die dieses Prinzip umsetzen, würden erfolgreicher überleben.
Kropotkin beobachtete sowohl die Natur als auch die Naturwesen und bezog seine Erkenntnisse auf den Menschen. Die naturwissenschaftliche Tiefen-Psychologie basiert auf diesen Erkenntnissen. Demnach ist der Mensch ein naturgegeben soziales Wesen, das auf die Gemeinschaft seiner Mitmenschen ausgerichtet ist und eine Neigung zum Guten besitzt (4).
Aus der Einsicht um das Zusammengehörigkeitsgefühl aller, die Menschenantlitz tragen, erwuchsen die Lehrern der sittlichen Führer der Menschheit, die Weisheit des Laotse, das Gebot der Nächstenliebe und die unzähligen Formen des gesellschaftlichen Lebens und Verhaltens. Die Mahnrufe des menschlichen Gemeinschaftsgefühls können nie ausgemerzt werden, denn das Geschenk der Evolution besteht im sittlichen Bewusstsein des Einzelnen, in der Einsicht in die Verantwortung aller gegenüber allen.
Ein praktisches Beispiel aus der Schule soll die soziale Natur des Menschen bestätigen. Es wird Lehrer wie Eltern, die wegen der mangelhaften Unterrichtung und Betreuung ihrer Kinder seit langem mit dem gegenwärtigen Schulsystem hadern, gleichermaßen interessieren und bewegen.
Es ist die Geschichte eines Lehrer-Kollegen, dem es mit einem gut überlegten Handgriff gelang, sich mit einem irritierten Jungen, der im Unterricht sogar die Beine auf die Schulbank legte, zu versöhnen. Er schloss Frieden mit ihm und beendete den Kriegszustand, der die ganze Klasse beeinflusste.
Als er begann, selbst zu unterrichten, fühlte er sich eher als Dompteur einer unwilligen Horde als ein geachteter Pädagoge. Aber Druck und Gewalt – so sein Vorsatz – sollten im Unterricht nicht die Oberhand gewinnen und er wollte verstehen, warum er auf das störende Verhalten von Schülern so stark reagieren würde. In der Klasse saß nämlich ein lebendiges Bürschchen von 13 Jahren, der das Gespräch mit dem Nachbarn viel interessanter fand als den Unterricht.
Da er sich mit seinen persönlichen Sorgen und Nöten von den Lehrern nicht verstanden fühlte, konnte er sich auch nicht auf den Unterricht konzentrieren. Die Eltern waren getrennt und der ältere Bruder besuchte im Gegensatz zu ihm das Gymnasium.
Wenn sich der Kollege ärgerte und Konsequenzen androhte, nahm das Störverhalten des Schülers zu. Nur allmählich ist dem Kollegen bewusst geworden, dass er vom Schüler in einen Machtkampf um die Oberhand in der Klasse hineingezogen worden ist. Deshalb begegnete er ihm mit Groll, Unwillen und beleidigter Mine. Der Schüler reagierte darauf mit neuen Provokationen und legte schließlich seine Beine auf die Schulbank.
Obwohl der Kollege den starken Wunsch verspürte, seinen Willen durchzusetzen und ihn zum Gehorsam zu zwingen, ging er nach der Mittagspause klopfenden Herzens auf den Schüler zu und machte einen Versöhnungsversuch. Er sagte zu ihm: „Ich kann zwar dein Verhalten, das du in der letzten Stunde gezeigt hast, nicht akzeptieren, aber vielleicht liegt es auch ein wenig an mir. Ich hoffe, wir finden zusammen einen Weg, uns zu einigen.“
Diese Versöhnung war nur möglich, weil dem Kollegen die schwierige familiäre Situation des Schülers und der Kriegszustand in der Klasse bewusst geworden ist. Indem er sich gefühlsmäßig in die Situation des Schülers hineinversetzte, entschied er sich für einen anderen Weg als den der Gewalt. Er machte Frieden mit dem Kind und beendete den Kriegszustand.
Die Wirkung war unglaublich. Der Schüler folgte nun völlig erstaunt und aufmerksam dem Unterricht und verteidigte schließlich den Lehrer-Kollegen vor der gesamten Klasse, weil andere Schüler ihn kritisierten. Er kam in eine andere Stimmung, weil er sich vom Lehrer verstanden gefühlt hat.
Die gesamte Episode beweist nicht nur, dass der Mensch sozial ist, sie weist für alle Erzieher auch den Weg zu einer friedlichen Welt.
Der Mensch ist gut, aber irritiert
Wenn wir uns in der Welt umsehen, stellen wir fest, dass die Menschen zwar gut sind, jedoch psychisch irritiert. Kein Mensch kann seine Probleme in der Ehe, mit den Kindern oder im gesellschaftlichen Leben lösen. Wir schlagen die Kinder und führen mörderische Kriege. Doch all dies ist auf eine unsachgemäße Erziehung zurückzuführen. Deshalb muss allen Menschen psychologisches Wissen vermittelt werden, damit sie ihre persönlichen Probleme lösen können und beginnen, die Welt in eine friedliche Bahn zu lenken.
Der Mensch ist nicht von vornherein bestimmt, Wolf oder Lamm zu sein. Seine Freiheit besteht darin, dass er sich selber zu dem machen kann, was er in Zukunft sein soll. Wenn der Mensch das Böse tut, so hat er sich zuvor dafür entschieden; er hat es zuvor gewollt. Der Ursprung des Bösen liegt nicht in der menschlichen Natur.
Beweis erbringen, dass Menschen fähig sind, ohne Waffen und Kriege zusammenzuleben
Das verallgemeinerte „Bild“ vom „Kampf ums Dasein“ soll rechtfertigen, dass der Krieg in der Welt nicht überwunden ist – und nicht überwunden werden kann. Diese Auffassung vom „homo homini lupus“ (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf) ist aber grundfalsch. Sie beruht auf einer Oberflächlichkeit, die bei genauerem Hinsehen sofort offenkundig wird.
Eine unvoreingenommene Betrachtung historischer Kriege lehrt uns, dass die Willkür der herrschenden Klassen eine der ersten Kriegsursachen ist. Streitigkeiten unter Königen, Eroberungslust eines Herrschers oder seiner Kriegerkaste, das heißt, die Machtgier der Mächtigen hat die Völker in die Kriege geführt, in denen sie für die Interessen ihrer Potentaten verbluteten. Der Konkurrenzkampf zwischen den Religionen, von denen jede sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnte, gab weiteren Anlass zu kriegerischen Verwicklungen, in welchen die Menschen für die Macht ihrer Kirche starben.
Die Neuzeit, die den Vorrang der Wirtschaft gegenüber den anderen Bereichen des öffentlichen Lebens realisierte, schuf dann den Typus des Wirtschaftskrieges, in dem die Herren des Handels und der Industrie die Völker zu einem Ringen um Rohstoffquellen und Absatzmärkte antreten ließen. In fast allen Kriegen der letzten Jahrhunderte spielt der ökonomische Faktor eine dominierende Rolle, wenngleich er sich mitunter hinter anderen Motivationen verbirgt.
Die Ursachen der Kriege waren also mannigfaltig, aber jeder Krieg ist im Interesse einer kleinen Oberschicht geführt worden, der allein der Sieg und der damit verbundene Gewinn an Land und Reichtümern zugutekam. Die Völker selbst, die für ihre weltlichen oder geistlichen Herrscher in den Kampf zogen, durften nur wenig oder gar nicht an der Nutznießung ihrer Eroberung teilhaben. Sie sind nicht gefragt worden, ob sie in den Krieg ziehen wollen oder nicht; gezwungenermaßen nahmen sie die Waffe in die Hand.
Es ist deshalb nicht recht, die „Völker“ für ihre Kriege verantwortlich zu machen; es waren immer nur ihre herrschenden Schichten, die sich befehdeten und versuchten, sich wechselseitig zu unterjochen. Darum ist es falsch, den Krieg auf die menschliche Natur zurückzuführen. Die Natur des Menschen ist friedlich.
Ein Großteil der Menschen liebt es, seiner Arbeit nachzugehen, den Acker zu bestellen und mit den Nachbarn in Freundschaft zu leben. Der Gesichtskreis der meisten Menschen reicht nicht so weit, um nach anderen Ländern oder gar Kontinenten aufzubrechen und dorthin die verheerende Flamme des Krieges zu tragen. Nur die Machtgier derer, die innerhalb der Völker als Obrigkeit fungieren und durch ihre soziale Stellung vom Geist der Gewalt durchdrungen sind, treibt immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen die Völker zugunsten ihrer Herren und Ausbeuter verbluten.
Fussnoten:
(1) https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296380/humanismus/
(2) https://www.globalresearch.ca/humanity-must-adopt-results-psychological-research-order-create-life-worthy-human-beings/5815983
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial
(4) https://www.globalresearch.ca/assoziieren-wir-uns-mit-den-mitmenschen-um-als-spezies-mensch-zu-ueberleben/5747340
English version:
We citizens should prove humanism and present evidence that people are social, good and capable of living together without weapons and wars.
O tempora, o mores!
By Dr Rudolf Hänsel
The Latin saying "O (what) times, O (what) mores!" still laments the changing times and the decay of mores. Those who want to be informed in detail and truthfully about the rapid change in the political climate, about the rapprochement of formerly hostile states in the Middle East and Africa and the worldwide takeover of the WHO, and who want to know more about the decay of morals in the West and the legalisation of drugs, should turn to internationally accessible alternative media such as "Global Research". He will be well advised to do so. Therefore, the following thoughts are primarily an attempt to answer the question of what possibilities awake citizens (still) have to put a stop to this disturbing development and to take decisive countermeasures. One possibility, in my opinion, is for us citizens to try out humanism and prove that humanity is social, good and capable of living together without weapons and wars.
Trying out humanism
Humanism, as a philosophical current and human life practice, is based on the optimistic image of mankind as capable of positive development and the improvement of human existence. Essential conditions for this are respect for the human dignity of each individual, freedom of thought and action, freedom of expression and the absence of violence and coercion. A positive social environment and education promote the humanistic ideal of free personality development (1).
Although the civilisational development of humanity has progressed steadily over the millennia, we still seem to be entirely at the beginnings of humanisation in terms of taming violence. But since violence is not an expression of human nature but a product of historical and cultural conditions, it is possible to master violence and eliminate it from individual and community relations.
Children in particular cannot develop into healthy, upright personalities under violence and coercion. Therefore, education at home and school should refrain from any use of violence and fear-inducing authority and turn to the child's soul life with true understanding.
However, human emotional life is not to be understood solely as the result of the parent-child relationship. The values prevailing in a culture and the feelings corresponding to them, as whose mediators parents, teachers and educators approach the child on a daily basis, are also decisive. A positive social environment can only be created if we citizens are committed to a conscious ethical-moral values education and to an education for public spirit and peace.
The question of education is also important. It should primarily teach people how they should and can solve their problems. Among the most important problems are his attitude towards life, his opinion about himself, his partner, his attitude towards children, his opinion about his neighbour, the community and the state. If he succeeds in this, he will get a more realistic view about himself and also the other person (2).
Present evidence that people are social
The term "social" colloquially means the positive relationship of one person to another or even several other persons, which means having a feeling for the community, a sense of community. This includes the abilities to take an interest in others, to empathise with them, to help them, to protect the weaker and possibly to put one's own interests aside in the process (3).
More than 100 years ago, the Russian political scientist, human geographer and philosopher Prince Peter Kropotkin (1842-1921) wrote in his book "Mutual Aid in the Animal and Human World" that in nature and society there is by no means only a struggle for survival, a struggle of all against all (social Darwinism), but that the principle of "mutual aid" also prevails. Those living beings who implement this principle would survive more successfully.
Kropotkin observed both nature and natural beings and related his findings to human beings. The natural scientific depth psychology is based on these findings. According to this, man is a naturally social being who is oriented towards the community of his fellow human beings and has a tendency towards good (4).
From this insight into the feeling of belonging together of all those who bear human traits, the teachers of the moral leaders of humanity, the wisdom of Lao Tzu, the commandment of love for one's neighbour and the innumerable forms of social life and behaviour grew. The exhortations of the human sense of community can never be eradicated, for the gift of evolution consists in the moral consciousness of the individual, in the insight into the responsibility of all towards all.
A practical example from school will confirm the social nature of man. It will interest and move teachers and parents alike, who have long been struggling with the present school system because of the inadequate teaching and care of their children.
It is the story of a fellow teacher who, with a well-considered move, managed to reconcile with an irritated boy who even put his legs up on the school desk in class. He made peace with him and ended the state of war that was affecting the whole class.
When he began teaching himself, he felt more like a tamer of an unwilling horde than a respected educator. But pressure and violence – that was his resolution – were not to gain the upper hand in the classroom and he wanted to understand why he would react so strongly to the disruptive behaviour of pupils. After all, there was a lively little boy of 13 sitting in the class who found talking to his neighbour much more interesting than the lessons.
Since he did not feel understood by the teachers with his personal worries and needs, he could not concentrate on the lessons either. His parents were separated and his older brother, unlike him, attended grammar school.
When the colleague got angry and threatened consequences, the student's disruptive behaviour increased. Only gradually did the colleague become aware that he had been drawn into a power struggle for the upper hand in the class by the pupil. Therefore, he met him with resentment, displeasure and an insulted expression. The pupil reacted to this with new provocations and finally put his legs on the school bench.
Although the colleague felt a strong desire to impose his will and force him to obey, he approached the student after the lunch break with a beating heart and made an attempt at reconciliation. He said to him: "While I cannot accept the behaviour you have shown in the last lesson, maybe it is a little bit up to me. I hope we can find a way to reconcile together."
This reconciliation was only possible because the colleague became aware of the student's difficult family situation and the state of war in the class. By putting himself emotionally in the pupil's situation, he chose a different path from violence. He made peace with the child and ended the state of war.
The effect was incredible. The student now followed the lesson completely amazed and attentive and finally defended the teacher-colleague in front of the whole class because other students criticised him. He got into a different mood because he felt understood by the teacher.
The whole episode not only proves that man is social, it also points the way to a peaceful world for all educators.
Man is good, but irritated
When we look around the world, we find that human beings are good but irritated psychologically. No human being can solve his problems in marriage, with children or in social life. We beat the children and wage murderous wars. But all this is due to improper education. Therefore, psychological knowledge must be imparted to all people so that they can solve their personal problems and begin to steer the world on a peaceful course.
Man is not destined from the outset to be a wolf or a lamb. His freedom consists in the fact that he can make himself what he is to be in the future. When man does evil, he has chosen it beforehand; he has willed it beforehand. The origin of evil does not lie in human nature.
Present evidence that human beings are capable of living together without weapons and wars.
The generalised "image" of the "struggle for existence" is meant to justify that war in the world has not been overcome - and cannot be overcome. However, this view of "homo homini lupus" (man is a wolf to man) is fundamentally wrong. It is based on a superficiality that becomes immediately obvious on closer inspection.
An unbiased examination of historical wars teaches us that the arbitrariness of the ruling classes is one of the first causes of war. Disputes among kings, the lust for conquest of a ruler or his warrior caste, in other words, the lust for power of the powerful has led peoples into wars in which they bled to death for the interests of their potentates. The competition between the religions, each of which believed itself to be in possession of the absolute truth, gave further cause for warlike entanglements in which people died for the power of their church.
The modern era, which realised the primacy of the economy over the other spheres of public life, then created the type of economic warfare in which the masters of commerce and industry engaged the peoples in a struggle for sources of raw materials and markets. In almost all wars of the last centuries, the economic factor plays a dominant role, although it is sometimes hidden behind other motivations.
The causes of wars were thus manifold, but every war was fought in the interest of a small upper class, which alone benefited from victory and the associated gain in land and riches. The peoples themselves, who went into battle for their secular or ecclesiastical rulers, were allowed little or no share in the benefits of their conquest. They were not asked whether they wanted to go to war or not; they were forced to take up arms.
It is therefore not right to hold the "peoples" responsible for their wars; it was always only their ruling classes that feuded and tried to subjugate each other. That is why it is wrong to attribute war to human nature. Human nature is peaceful.
The majority of people love to go about their work, cultivate the fields and live in friendship with their neighbours. The range of vision of most people does not extend so far as to set out for other countries or even continents and carry there the devastating flame of war. Only the lust for power of those who function as authorities within the peoples and are imbued by their social position with the spirit of violence, drives time and again to warlike conflicts in which the peoples bleed to death for the benefit of their masters and exploiters.
Footnotes:
(1) https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/296380/humanismus/
(2) https://www.globalresearch.ca/humanity-must-adopt-results-psychological-research-order-create-life-worthy-human-beings/5815983
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Sozial
(4) https://www.globalresearch.ca/assoziieren-wir-uns-mit-den-mitmenschen-um-als-spezies-mensch-zu-ueberleben/5747340
Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für seine Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.
Dr. Rudolf Lothar Hänsel is a school rector, educational scientist and qualified psychologist. After his university studies, he became an academic teacher in adult education. As a retiree he worked as a psychotherapist in his own practice. In his books and professional articles, he calls for a conscious ethical-moral education in values as well as an education for public spirit and peace. For his services to Serbia, he was awarded the Republic Prize "Captain Misa Anastasijevic" by the Universities of Belgrade and Novi Sad in 2021.
Online-Flyer Nr. 810 vom 26.04.2023