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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Panzerbrigade Rheinmetall nach Litauen
"Dann wird unser Panzer ein ehernes Grab"
Von Ulrich Gellermann

Im Panzerlied der Bundeswehr gibt es diese markante Stelle: „Für Deutschland zu sterben - Ist uns höchste Ehr“. Der Obergefreite Boris Pistorius wird das Lied während seines Grundwehrdienstes gelernt haben. Aber dass die Soldaten der Panzerbrigade, die er jetzt ausgerechnet nach Litauen kommandiert, im Ernstfall sterben werden, das juckt den Parteikarrieristen nicht. Dass diese Brigade im Soldaten-Jargon auch Brigade „Rheinmetall“ heißt, wird er nicht wissen wollen.

Trägerwaffen in Kaliningrad

Mit der Verlegung der Panzerbrigade 45 geht die Einkreisung Russlands durch NATO-Truppen weiter. Von der litauischen Hauptstadt Vilnius zum russischen Kaliningrad (Königsberg) braucht man nur fünf Auto-Stunde. Dort stehen sich NATO und russische Truppen gegenüber. Wer eine Panzerbrigade an diese gefährliche Nahtstelle schickt, der riskiert, dass die Russen ihm eins aufs Maul hauen: Ein erster Schritt wird die Verlegung von russischen Elitekräften sein, ein zweiter die dauerhafte Stationierung von Hyperschallraketen. Dass das russische Oberkommando auch atomare Trägerwaffen in Kaliningrad installiert, ist möglich.

Pistorius - Saudumm oder korrupt

Von Pistorius weiß man nicht genau, ob er nur saudumm ist oder korrupt. Sein neuester Aggressionsschritt, der geplante Kauf von Taurus-Marschflugkörpern für 2,1 Milliarden Euro, deutet darauf hin, dass er beides ist. Über diese Waffen hatten sich der Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, und drei hochrangige Offiziere der Luftwaffe am 19. Februar 2024 unterhalten und einen Angriff auf die russische Krim-Brücke erwogen. Für „korrupt“ spricht die Menge Geld für die Rüstungsindustrie, für „saudumm“ spricht, dass auch Pistorius bei einer atomaren Antwort der Russen draufgehen würde.

Überleben werden nur Wenige

Zu fürchten ist, dass die kommandierenden deutschen Eliten entweder glauben, dass sie einen atomaren Schlag überleben würden oder hoffen, dass die Russen es mit ihrer atomaren Drohung nicht so ernst nehmen. Überleben, das weiß die Militärwissenschaft, können nur sehr, sehr Wenige. Wie ernst es die russische Führung meint, werden die Deutschen feststellen, wenn es zu spät ist. Klar ist: Wenn die Russen einschätzen, dass die ständige Einkreisung zu ihrem militärischen Erstickungs-Tod führen könnte, ist Schluss mit Diplomatie und politischen Mitteln.

Deutschem Überfall vorbeugen

Eins ist ganz sicher: Bevor die russische Führung eine militärische Niederlage riskieren würde, wird sie ihrer Verantwortung gegenüber dem russischen Volk gerecht werden. Die Russen haben in ihrer Geschichte das Trauma eines Überfalls auf ihr Land erlebt. Dieser deutsche Überfall hat Millionen russischer Menschenleben gekostet. Nie wieder werden sie einen Überfall erdulden - sie werden rechtzeitig vorbeugend zuschlagen. Auch wenn der Überfall im NATO-Gewand daherkommt, es sind Deutsche wie Pistorius, die an diesem Überfall schrauben.

Gnädiges Schicksal für Pistorius?

Der deutsche Befehlshaber vor Stalingrad, Generalfeldmarschall Friedrich Paulus, wurde nach dem russischen Sieg im Keller eines Kaufhauses in dem er sich verkrochen hatte aufgestöbert. Ob auf Pistorius ein solch gnädiges Schicksal wartet, ist nicht gewiss. Prophetisch ist auch eine andere Zeile im deutschen Panzerlied: „Dann wird unser Panzer ein ehernes Grab“.


Erstveröffentlichung am 28. Oktober 2024 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer

Online-Flyer Nr. 838  vom 31.10.2024



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