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Aktuelles
Dezember 2024: Syrien in die Knie gezwungen
Die Wagenknecht-Saat ist aufgegengen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 3. Oktober 2015 hatte sich Sahra Wagenknecht bei der jährlichen Friedensdemo in Kalkar mit dem Satz geäußert: „Natürlich ist auch Assad ein blutiger Diktator". Kurz darauf – am 4. Dezember 2015 – hielt sie eine Rede im Bundestag und nannte den gewählten Präsidenten einen „Diktator, der sein Land brutal unterdrückt". Eine Petition an Sahra Wagenknecht, sich dafür zu entschuldigen, blieb unbeachtet. Nun nach mehr als neun Jahren ist diese Saat aufgegangen. Das Feindbild Assad ist in die Knie gezwungen. Der syrische Präsident hat sein Land verlassen. Die Operation "Arabischer Frühling" hat nun - nach Libyen - auch Syrien hinweggerafft. Die Medien des "Tiefen Staates" frohlocken. Nachfolgend eine Auswahl aus deutschsprachigen Propaganda-Organen.
In der FAZ vom 9. Dezember 2024 ist zu lesen: "Übergroße Freude – Jubel über den Sturz Assads – Dem Assad-Regime muss man keine Träne nachweinen. An den Händen des langjährigen Gewaltherrschers klebt selbst für die Verhältnisse des Nahen Ostens sehr viel Blut..." Die "taz" weiß über den Ausgang der Operation wie folgt zu berichten: "Endlich Frühling – In ganz Syrien feiern Menschen den Sturz des mörderischen Assad-Regimes... Syrien ist frei". Bild: "Historisches Macht-Beben in Syrien - Assads Horror-Regentschaft - Fass-Bomben fürs Volk, Ferraris für sich – 24 Jahre lang hat Diktator Assad das syrische Volk unterdrückt, gefoltert und ermordet. Seit 2013 führte er offen Krieg gegen die eigene Bevölkerung..." Berliner Morgenpost: "Syrer in Berlin feiern Assads Sturz". Express: "Syrien: Diktator Assad gestürzt – Jubel von Damaskus bis Wuppertal". Frankfurter Rundschau: "Assads Ende – In Syrien stürzen Milizen den brutalen Diktator Baschar al-Assad nach 13 Jahren Krieg – Die Menschen feiern auf den Straßen..." Handelsblatt: "Feuer im Militärgericht in Damaskus – Die Oppositionskämpfer feiern ihren Sieg – Revolution in Syrien – Diktator Assad ist gestürzt – Olaf Scholz: Das Ende der Assad-Herrschaft über Syrien ist eine gute Nachricht." Kölnische Rundschau: "Jubel in Damaskus nach dem Sturz von Diktator Assad". Tagesspiegel: "Syrien hat sich befreit – Die islamistischen Rebellen haben den Diktator Baschar al-Assad gestürzt". Westdeutsche Allgemeine: "Abertausende Syrer feiern". Die Welt: "Historische Stunden in Syrien: Wir feiern, aber wie". t-online: "Damaskus ist befreit, der Diktator ist geflohen – Die 54-jährige Terrorherrschaft der Familie Assad ist zu Ende." Der "Stern": "Der Schlächter fällt. Was nun?" Süddeutsche Zeitung: "Islamisten stürzen Syriens Diktator – Wende nach 13 Jahren Krieg: Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad flieht nach Moskau".
"Ich sage auch da sehr, sehr deutlich: ja, der islamistische Terrorismus, der ist eine Gefahr." Das ist ein Kommentar von Sahra Wagenknecht - allerdings nicht zum Geschehen in Syrien. Das äußert sie bei der Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin Feindbild bedienend zur Rolle der Hamas in Gaza, die dort im Widerstand gegen den Besatzer Israel ist. Es ist verblüffend, wie in weiten Teilen der Medien die als "Islamisten" bezeichneten Kräfte in Syrien als Revolutionäre gefeiert, im Falle der Hamas in Gaza aber verteufelt werden.
Es ist davon auszugehen, dass der Zeitpunkt der Operation in Syrien kein Zufall ist. Der "Tiefe Staat" musste zuschlagen, bevor der neue US-Präsident am 20. Januar 2025 sein Amt antritt. Es ist zu befürchten, dass es bis dahin noch weitere Operationen geben wird, die von Donald Trump nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können.
Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 51 (Dezember 2024) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Siehe auch:
Im ZDF-Jahresrückblick mit Markus Lanz am 19.12.2024
Wagenknecht nennt Putin erneut "Verbrecher"
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29356
Gedanken zu einer neuen Partei
BSW: Schon als Altpartei gestartet?
Von Frank Braun
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29335
Aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 49
Was ist los mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29151
Online-Flyer Nr. 840 vom 11.12.2024
Dezember 2024: Syrien in die Knie gezwungen
Die Wagenknecht-Saat ist aufgegengen
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 3. Oktober 2015 hatte sich Sahra Wagenknecht bei der jährlichen Friedensdemo in Kalkar mit dem Satz geäußert: „Natürlich ist auch Assad ein blutiger Diktator". Kurz darauf – am 4. Dezember 2015 – hielt sie eine Rede im Bundestag und nannte den gewählten Präsidenten einen „Diktator, der sein Land brutal unterdrückt". Eine Petition an Sahra Wagenknecht, sich dafür zu entschuldigen, blieb unbeachtet. Nun nach mehr als neun Jahren ist diese Saat aufgegangen. Das Feindbild Assad ist in die Knie gezwungen. Der syrische Präsident hat sein Land verlassen. Die Operation "Arabischer Frühling" hat nun - nach Libyen - auch Syrien hinweggerafft. Die Medien des "Tiefen Staates" frohlocken. Nachfolgend eine Auswahl aus deutschsprachigen Propaganda-Organen.
In der FAZ vom 9. Dezember 2024 ist zu lesen: "Übergroße Freude – Jubel über den Sturz Assads – Dem Assad-Regime muss man keine Träne nachweinen. An den Händen des langjährigen Gewaltherrschers klebt selbst für die Verhältnisse des Nahen Ostens sehr viel Blut..." Die "taz" weiß über den Ausgang der Operation wie folgt zu berichten: "Endlich Frühling – In ganz Syrien feiern Menschen den Sturz des mörderischen Assad-Regimes... Syrien ist frei". Bild: "Historisches Macht-Beben in Syrien - Assads Horror-Regentschaft - Fass-Bomben fürs Volk, Ferraris für sich – 24 Jahre lang hat Diktator Assad das syrische Volk unterdrückt, gefoltert und ermordet. Seit 2013 führte er offen Krieg gegen die eigene Bevölkerung..." Berliner Morgenpost: "Syrer in Berlin feiern Assads Sturz". Express: "Syrien: Diktator Assad gestürzt – Jubel von Damaskus bis Wuppertal". Frankfurter Rundschau: "Assads Ende – In Syrien stürzen Milizen den brutalen Diktator Baschar al-Assad nach 13 Jahren Krieg – Die Menschen feiern auf den Straßen..." Handelsblatt: "Feuer im Militärgericht in Damaskus – Die Oppositionskämpfer feiern ihren Sieg – Revolution in Syrien – Diktator Assad ist gestürzt – Olaf Scholz: Das Ende der Assad-Herrschaft über Syrien ist eine gute Nachricht." Kölnische Rundschau: "Jubel in Damaskus nach dem Sturz von Diktator Assad". Tagesspiegel: "Syrien hat sich befreit – Die islamistischen Rebellen haben den Diktator Baschar al-Assad gestürzt". Westdeutsche Allgemeine: "Abertausende Syrer feiern". Die Welt: "Historische Stunden in Syrien: Wir feiern, aber wie". t-online: "Damaskus ist befreit, der Diktator ist geflohen – Die 54-jährige Terrorherrschaft der Familie Assad ist zu Ende." Der "Stern": "Der Schlächter fällt. Was nun?" Süddeutsche Zeitung: "Islamisten stürzen Syriens Diktator – Wende nach 13 Jahren Krieg: Langzeit-Machthaber Baschar al-Assad flieht nach Moskau".
"Ich sage auch da sehr, sehr deutlich: ja, der islamistische Terrorismus, der ist eine Gefahr." Das ist ein Kommentar von Sahra Wagenknecht - allerdings nicht zum Geschehen in Syrien. Das äußert sie bei der Friedensdemonstration am 3. Oktober 2024 in Berlin Feindbild bedienend zur Rolle der Hamas in Gaza, die dort im Widerstand gegen den Besatzer Israel ist. Es ist verblüffend, wie in weiten Teilen der Medien die als "Islamisten" bezeichneten Kräfte in Syrien als Revolutionäre gefeiert, im Falle der Hamas in Gaza aber verteufelt werden.
Es ist davon auszugehen, dass der Zeitpunkt der Operation in Syrien kein Zufall ist. Der "Tiefe Staat" musste zuschlagen, bevor der neue US-Präsident am 20. Januar 2025 sein Amt antritt. Es ist zu befürchten, dass es bis dahin noch weitere Operationen geben wird, die von Donald Trump nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können.
Vorab-Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 51 (Dezember 2024) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Siehe auch:
Im ZDF-Jahresrückblick mit Markus Lanz am 19.12.2024
Wagenknecht nennt Putin erneut "Verbrecher"
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29356
Gedanken zu einer neuen Partei
BSW: Schon als Altpartei gestartet?
Von Frank Braun
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29335
Aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 49
Was ist los mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29151
Online-Flyer Nr. 840 vom 11.12.2024