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Aktueller Online-Flyer vom 23. Dezember 2024  

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Medien
Interview "Wie gut haben sie regiert, Frau Merkel?" von Maybrit Illner mit Angela Merkel am 29.11.2024 (Teil 1)
Interessen Deutschlands gegen eine freche, aggressive US-Regierung verteidigen
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Die ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ mit dem Interview von Angela Merkel am 29.11.2024 war äußerst oberflächlich und schäbig. Nichts Substantielles zur aktuellen Krise in der Ukraine mit der irrsinnigen Kriegskonfrontation der NATO mit Russland. Maybrit Illner stellte dazu keine richtige Frage an die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin, die nur Stagnation in der deutschen Außenpolitik hinterlassen hat. Sie unterließ es unter ihrer Regierung – immerhin 16 Jahre lang – eine europäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur mit Russland zu errichten, wie Kanzler Helmut Kohl und sein Außenminister Genscher sie bereits ausgearbeitet hatten. Dieselbe Stagnation der deutschen Außenpolitik unter Merkel kennzeichnet heute die SPD-Regierung Scholz und die CDU unter Friedrich Merz und anderen zweifelhaften Figuren, die völlig unfähig und unwillig sind, sich von dem Joch der USA zu befreien und den Interessen Deutschlands zu dienen.

Deplatzierte Frechheit der Moderatorin Maybrit Illner

Äußerst seltsam und völlig deplatziert war die Frechheit der Moderatorin Maybrit Illner in ihrer Sendung am 29.11.2024, dem russischen Präsidenten Putin zu unterstellen, Angela Merkel einschüchtern zu wollen, als sie als Gast mit ihm in Sotschi im Jahr 2017 zusammentraf. Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte danach wie ein Gentleman und sagte: "Angela, ich wollte dir keinen Ärger machen". Putin bedauert das Merkel-Treffen mit seinem Labrador. Seinem Hund soll der russische Präsident im Spaß gesagt haben: "Entschuldige, mein Freund. Ich verspreche, ich werde dich nie wieder mit Angela Merkel erschrecken."

Aktueller CDU-Vorsitzender, Merkels Erz-Rivale, bedenkenlos im Dienst der USA

Die reaktionäre rückständige CDU war immer ein kontraproduktives Korsett für Merkel, ein Korsett, das sie allerdings als Bundeskanzlerin brauchte, um ihre Regierung zu stützen. Das ist aber jetzt lange vorbei. Allerdings nicht, wenn der aktueller CDU-Vorsitzende, Merkels Erz-Rivale Friedrich Merz, als Parteikandidat für die nächste Kanzlerschaft ansteht, sich bedenkenlos in den Dienst der USA stellt und ihrer Regie folgen will.

Dubiose pro-US-amerikanische CDU-Konstellation

Es ist sehr gut vorstellbar, dass es gerade diese dubiose pro-US-amerikanische CDU-Konstellation darauf anlegt, Merkel für neue Intrigen gegen Russland auszunutzen. Dazu darf sich Merkel nicht hergeben. Als große politische Persönlichkeit, die Weltruf genießt, sollte Angela Merkel weiter die internationale Politik und die Entwicklung ihres Landes beeinflussen. Es wäre sehr konstruktiv und aufklärerisch, wenn sie nach Moskau reiste und mit dem russischen Präsidenten die gegenwärtige heikle internationale Lage bespräche, um eine intelligente Einigung auf den Weg zu bringen, die längst erforderlich ist.

Kritische Notsituation erfordert Persönlichkeiten mit der ethischen Kraft eines starken Willens

In einer kritischen Notsituation zeigt sich der überlegene Charakter einer Persönlichkeit mit Format, die zur besonnenen, aber entschiedenen Führung aufgerufen ist, wie es die Umstände erfordern. Eine solche Persönlichkeit setzt sich mit der ethischen Kraft eines starken Willens durch.

Dummheit eines der ständigen Merkmale jeder europäischen Zivilisation

Niemand besser als Shakespeare lässt sich hinsichtlich der herrschenden Idiotie in der europäischen Außenpolitik so treffend heranziehen. Schon für Shakespeare war klar, dass „die Dummheit eines der ständigen Merkmale jeder europäischen Zivilisation ist.“ Die heutige heikle Lage der westlichen internationalen Politik entlarvt diese Wahrheit in ihrer ganzen Schande.

Kopfschütteln in Moskau

Die haltlose Behauptung, Präsident Putin habe Angela Merkel einschüchtern wollen, hält der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dimitri Peskow, für "sehr merkwürdig". Dass Merkel, die man in Moskau Peskow zufolge immer mit "maximaler Gastfreundschaft" herzlich und mit offenen Armen empfangen habe, ausgerechnet Putins Hund als Bedrohung wahrgenommen haben will, könne er nur mit einem Kopfschütteln quittieren.

Persönliche, krankhafte Animosität gegenüber Präsident Putin in deutschen Medien

Es ist unerhört und in der Tat erstaunlich, sich vorzustellen, dass ein in der internationalen Politik so prominenter Mann wie der russische Präsident im Umgang mit seiner deutschen Kollegin von einem Gefühl der persönlichen Böswilligkeit beseelt gewesen sein könnte. Allein diese Unterstellung ist ein grober persönlicher Angriff auf Wladimir Putin, ein absolut unverzeihlicher Fehler, für den es keine andere Entschuldigung gibt als persönliche, krankhafte Animosität.

Zweifel, dass eine allgemeine zivilisierte Kultur in Deutschland möglich ist


Maybrit Illners Sendung am 29.11.2024 im Interview mit Angela Merkel widerspiegelt eine Abneigung gegenüber dem russischen Präsidenten Putin, ein stillschweigendes Eingeständnis des Mangels bei Maybrit Illner und ihrer Redaktion an politischem Gespür - eine weitaus schwerwiegendere Last für jeden politischen Redakteur, Staatsmann und Außenpolitiker, denn dieses Verhalten lässt daran verzweifeln, dass eine allgemeine zivilisierte Kultur in Deutschland möglich ist.

Putins Sprecher Dimitri Peskow erklärte, Präsident Wladimir Putin habe aufrichtig daran geglaubt, dass Zusammenarbeit mit Deutschland möglich sei, "Tatsache ist, dass Putin wirklich auf einen konstruktiven, gerechten und für beide Seiten vorteilhaften Ansatz in den Beziehungen gesetzt hat. Er hat aufrichtig daran geglaubt und alles dafür getan."

Merkel als CDU-Bundeskanzlerin aufrichtig gegenüber dem russischen Präsidenten

Dass sich Angela Merkel als CDU-Bundeskanzlerin nicht falsch bei ihrem Kreml-Besuch verhielt, bestätigen ihre erfolgreichen Auftritte auf der internationalen Bühne, wobei sie nicht nur dem US-Präsidenten Joe Biden entgegentrat sondern auch allen NATO-Furien.

Weltweiter Respekt und Anerkennung für Angela Merkel als Bundeskanzlerin

Angela Merkel war als Bundeskanzlerin eine hervorragende CDU-Politikerin, die sich weltweit Respekt und Anerkennung verschaffte.

Angel Merkel hatte auf dem internationalen Parkett erfolgreiche Aufritte, wobei sie immer ganz bewusst agierte, um deutsche Interessen gegen die freche, aggressive US-Regierung von Joe Biden zu verteidigen;so auf der G-7 Konferenz in Cornwall (Juni 2021), bei ihrem Besuch im Weißen Haus in Washington (15.07.2021), auf der G-7 Konferenz in Buenos Aires (30.11.-01.12.2018), bei der NATO gegen den Terrorismus des Atlantic Council im November 2018.

Verhängnisvolle NATO-Kreise für Europa

Dabei musste die deutsche Bundeskanzlerin in einem schwierigen europäischen Kontext handeln. Antirussische Kriegshetze und Propaganda gehörten schon damals zum deutschen Alltag und haben immer wieder zu Krisen in Europa geführt. Gerade im Zusammenhang und Sinne dieser penetranten böswilligen Kampagne gegen Russland, mittels der seit Jahren laufenden propagandistischen Diffamierung Russlands und Desinformation ereignete sich am 25.11.2018 der provokative Vorfall der ukrainischen Marine nahe der Krim. Verhängnisvolle NATO-Kreise, die sich hinter der perfiden medialen und politischen Maskerade versteckt hielten, manifestierten sich dadurch in Deutschland innerhalb der Redaktionen und sogar innerhalb der regierenden Volksparteien - aktiv wie skrupellos lügnerisch.
 
Hass ist eine Verkümmerung der Persönlichkeit, die blind und verroht macht. Daher ist die ruchlose deutsche Außenpolitik eine Ausgeburt der Verblendung und ein Ausdruck von Dummheit für die deutsche Regierung sowie ein Affront gegen den russischen Präsidenten.

Intrigen und Schwindel aller Art gegen Russland

In diesem Zusammenhang von Intrigen und Schwindel aller Art gegen Russland hat sich die deutsche Bundesregierung am Anfang abseits verhalten, ohne richtig Position zu beziehen, eine Verwirrung und Unterlassung, die gezielt instrumentalisiert und ausgenutzt wurde für weitere Eskalation und Zuspitzung der Lage durch die Sponsoren der Kriegsmafia.

Neue Lügen und Verleumdungen gegen Russland gingen weiter vom Feind Europas in Kiew aus, der sogar wagte, Kriegsschiffe anzufordern und dazu die Militärallianz, der er nicht angehört, zu kontaktieren.

Russland reagierte sofort hart und entschlossen auf die ukrainische Provokation und ging gegen die ukrainischen Marineschiffe nahe der Krim vor. Die NATO-Furien waren weiter am Werk, angespornt von dem höchst Friedens gefährdenden Staatschef in Kiew, nachdem am Sonntag 25.11.2018 ukrainische Marineschiffe in russische Hoheitsgewässer nahe der Krim eindrangen. Mit diesem ukrainischen Gaunerstück, das dank der schnellen russischen Reaktion völlig misslang, diskreditierte sich das Kiewer Regime vor der ganzen Welt und mit ihm seine Komplizen in Europa und den USA. Auch die reaktionären Cliquen in den alten Volksparteien CDU und SPD gehören zu dieser unsäglichen Komplizenschaft, wo Hass und alte Ressentiments gegen Russland öffentlich gepflegt werden, als wollte man das Dritte Reich zurück, eine abstoßende Haltung miesester Art.

Unverblümter Aufruf zu Terrorakt durch Atlantik Council

Diese Krim-Krise von 2018 mit den besorgniserregenden abwegigen Reaktionen in Washington, London und ihrem Umfeld alarmierte viele Regierungen innerhalb der EU. Der unerhörte Aufruf des Atlantic Council zum Sabotageakt, um die Krim-Brücke zu zerstören, trug gewiss zum Erwachen in diesen Kreisen bei. („Die heißgelaufenen Kriegstreiber - Atlantic Council mit Sitz in Washington fordert Sabotageakt gegen Krimbrücke“ von Andreas Richter 29.11.2018). Diese "Denkfabrik" forderte letztendlich unverblümt zu einem Terrorakt in Europa auf.

Eine solche Untat oder eine NATO-Intervention würden selbstverständlich militärische Maßnahmen Russlands nach sich ziehen. Der unverschämte kriminellen Extremismus, mit dem das Atlantic Council hier nach Krieg gierte, ging dann wohl auch der Regierung in Berlin zu weit und das Bundeskanzleramt unter Angela Merkel schlug Alarm.

Verkennung der aktuelle Realität ein Sicherheitsproblem für ganz Europa


Hier setzte die Wende der Berliner Regierung ein, die endlich einsah, dass sie es grob vernachlässigte, die Wirklichkeit in Europa sachlich und realistisch wahrzunehmen und zu erkennen. Diese Verkennung der aktuellen Realität stellt bis heute ein Sicherheitsproblem für ganz Europa dar. Das muss sich sofort ändern.

Damals schaltete sich Angela Merkel als Bundeskanzlerin schließlich doch noch in der NATO ein und sorgte für Ruhe und Mäßigung. Der Besuch vom stellvertretenden Außenminister Russlands, Michail Bogdanov, in Berlin am 28.11.18 wirkte bestimmt auch in diesem Sinne. Alle Europäer waren darüber zufrieden und konnten ruhig atmen, als der damalige NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg mittels der NATO-Sprecherin Oana Lungescu am 29.11.18 die unangemessene Kommunikation Poroschenkos zu kappen und ihn in die Schranken zu weisen wusste.

Extremistische Gruppierung Atlantic Council, strafrechtliche Institutionen Europas einschalten

Das Atlantic Council als extremistische kriminelle Gruppierung, die es wagt, zu einer terroristischen Aktion gegen Russland aufzurufen, hat keinen Platz in einem zivilisierten, friedlichen Europa. Die dreiste Anmaßung dieser sich verbrecherisch verhaltenen Organisation lässt eine schändliche Rückendeckung innerhalb von staatlichen Institutionen und Regierungen vermuten.

Regierungskriminalität verurteilen und ausschalten

Kurz: Aus dem ukrainischen Krim-Abenteuer, das Europa damals gefährdete, lässt sich rechtlich schlussfolgern, dass es dringend und unentbehrlich ist, die strafrechtlichen Institutionen Europas einzuschalten, um jede kriminelle Organisation vom Kontinent auszuweisen, aber auch die Regierungskriminalität zu verurteilen und auszuschalten, die mit dieser Kriegsmafia verbunden ist.


Verfasst am 06.12.2024


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.



Siehe auch Teil 2:
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29354

Online-Flyer Nr. 840  vom 14.12.2024



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