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Karnevalstreiben im Kölner Stadtteil Nippes
Nit scheeße...! Nicht schießen...!
Von Arbeiterfotografie
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Nicht schießen! Seht ihr denn nicht, das hier Menschen stehen!? Eine Verblüffende Logik in kriegerischen Zeiten. Im Kölner Karneval marschieren Regimenter aus „Lust an der Freud“ und mit Blumen im Gewehrlauf. Sie nennen sich „närrische Bürgerwehr“ und gemäß dem 2025er Motto "Fastelovend - wenn Dräum widder blöhe" geht es um Hoffnung, Zusammenhalt und Frieden. Die Kanonen der ehemaligen Stadtsoldaten werden zu Konfetti- oder Gulaschkanonen. Die Kölner Karnevalsgesellschaft von 1903, die Nippeser Bürgerwehr, tritt auf in den Farben orange-weiß und karrikiert sich als „Appelsinefunke“. Neben Süßigkeiten beschert sie dem jubelnden Publikum vitaminreiche Südfrüchte.
01 Nit scheeße! Krieg oder Frieden? Für diese Regierung würde ich nicht in den Krieg ziehen.. und überhaupt nur zur Landesverteidigung. Ist das „Kostüm“ echt? Ja, es stammt aus einem US-army-shop…(Alle Fotos: Arbeiterfotografie)
02 …die Menschheitsfamilie…
03 Corpsmitglied der Nippeser Bürgerwehr von 1903
04 …die Menschheitsfamilie…
05 „Närrische Bürgerwehr“, die „Appelsinefunke“
06 Schulgruppe
07 Auftritt der Friedenstauben – Gymnasium Leonardo da Vinci
08 …die Menschheitsfamilie…
09 …die Menschheitsfamilie…
10 …die Menschheitsfamilie…
11 Spass an dr Freud
12 …die Menschheitsfamilie…
13 …die Menschheitsfamilie…
14 …die Menschheitsfamilie…
15 Wahre Schönheit kommt von innen.
16 heutige Bürgerwehr (bpb – Bundeszentrale für politische Bildung)
17 …die Menschheitsfamilie…
18 …die Menschheitsfamilie…
19 …die Menschheitsfamilie…
20 …die Menschheitsfamilie…
21 Neandertaler oder Figur aus Computerspiel?
22 …die Menschheitsfamilie…
23 Em / us em „Golde Kappes“ – Stammquartier („Wachlokal“) der Nippeser Bürgerwehr (Kappes ist Kohl. Reminiszenz an ländliche Umgebung der 1913 ggr. Schenkstätte)
24 Objepass…
25 Em (im) „Golde Kappes“ – Stammquartier („Wachlokal“) der Nippeser Bürgerwehr (Kappes ist Kohl. Reminiszenz an ländliche Umgebung der 1913 ggr. Schenkstätte)
26 …die Menschheitsfamilie…
27 Rheinmatrosen scheesse nit
28 Schluss für hück!
Der Geist der ehemals Freien Reichsstadt Cölln, in deren Tradition die heutigen Roten Funken, die „ahl ähnzte Funke“ stehen, die als Stadtsoldaten der Übermacht der französischen Truppen sich 1794 auf obriges Geheiß dem Kampf entzogen – daher der Spruch rührt „„Nit scheeße – süht ehr dann nit, dat he Minsche stonn?“ – widersetzte sich dem darauf folgenden Preußentum. Noch heute aber sind Begriffe wie Paraplü, Plümo oder Schäselong Bestandteil Kölscher Mundart. Selbst Karl Marx zog es in die freigeistige Umgebung, wo er von 1848-1849 die „Neue Rheinische Zeitung – Organ der Demokratie“ herausgab. Als sich 1823 die Roten Funken als karnevalistische Vereinigung zusammenfanden, erweckte dies den Argwohn der preußischen Herrschaft. Doch alles schien sich zu „ordnen“, was in einem Lobgedicht an den Kölner Karneval von niemand Geringerem als Johann Wolfgang von Goethe besungen wurde, wobei er hervorhob, dass „Civil- und Militair-Behörden, welche mit freysinniger Würde die Sache geschehen ließen, Ordnung und Zucht von Ihrer Seite befördern(d)…“ Das ungezügelte römische Treiben dieser Art war ihm weniger geheuer. Kurzum: Auch Köln hat römische Wurzeln, wurde von Heinrich Böll als die nördlichste Stadt Italiens – wo die Orangen gedeihen – beschrieben. Freigeist und Schmelztopf der Kulturen prägen das heutige Bild einer gemeinsam feiernden, friedliebenden Menschheitsfamilie.
Online-Flyer Nr. 843 vom 09.03.2025
Karnevalstreiben im Kölner Stadtteil Nippes
Nit scheeße...! Nicht schießen...!
Von Arbeiterfotografie
Nicht schießen! Seht ihr denn nicht, das hier Menschen stehen!? Eine Verblüffende Logik in kriegerischen Zeiten. Im Kölner Karneval marschieren Regimenter aus „Lust an der Freud“ und mit Blumen im Gewehrlauf. Sie nennen sich „närrische Bürgerwehr“ und gemäß dem 2025er Motto "Fastelovend - wenn Dräum widder blöhe" geht es um Hoffnung, Zusammenhalt und Frieden. Die Kanonen der ehemaligen Stadtsoldaten werden zu Konfetti- oder Gulaschkanonen. Die Kölner Karnevalsgesellschaft von 1903, die Nippeser Bürgerwehr, tritt auf in den Farben orange-weiß und karrikiert sich als „Appelsinefunke“. Neben Süßigkeiten beschert sie dem jubelnden Publikum vitaminreiche Südfrüchte.01 Nit scheeße! Krieg oder Frieden? Für diese Regierung würde ich nicht in den Krieg ziehen.. und überhaupt nur zur Landesverteidigung. Ist das „Kostüm“ echt? Ja, es stammt aus einem US-army-shop…(Alle Fotos: Arbeiterfotografie)
02 …die Menschheitsfamilie…
03 Corpsmitglied der Nippeser Bürgerwehr von 1903
04 …die Menschheitsfamilie…
05 „Närrische Bürgerwehr“, die „Appelsinefunke“
06 Schulgruppe
07 Auftritt der Friedenstauben – Gymnasium Leonardo da Vinci
08 …die Menschheitsfamilie…
09 …die Menschheitsfamilie…
10 …die Menschheitsfamilie…
11 Spass an dr Freud
12 …die Menschheitsfamilie…
13 …die Menschheitsfamilie…
14 …die Menschheitsfamilie…
15 Wahre Schönheit kommt von innen.
16 heutige Bürgerwehr (bpb – Bundeszentrale für politische Bildung)
17 …die Menschheitsfamilie…
18 …die Menschheitsfamilie…
19 …die Menschheitsfamilie…
20 …die Menschheitsfamilie…
21 Neandertaler oder Figur aus Computerspiel?
22 …die Menschheitsfamilie…
23 Em / us em „Golde Kappes“ – Stammquartier („Wachlokal“) der Nippeser Bürgerwehr (Kappes ist Kohl. Reminiszenz an ländliche Umgebung der 1913 ggr. Schenkstätte)
24 Objepass…
25 Em (im) „Golde Kappes“ – Stammquartier („Wachlokal“) der Nippeser Bürgerwehr (Kappes ist Kohl. Reminiszenz an ländliche Umgebung der 1913 ggr. Schenkstätte)
26 …die Menschheitsfamilie…
27 Rheinmatrosen scheesse nit
28 Schluss für hück!
Der Geist der ehemals Freien Reichsstadt Cölln, in deren Tradition die heutigen Roten Funken, die „ahl ähnzte Funke“ stehen, die als Stadtsoldaten der Übermacht der französischen Truppen sich 1794 auf obriges Geheiß dem Kampf entzogen – daher der Spruch rührt „„Nit scheeße – süht ehr dann nit, dat he Minsche stonn?“ – widersetzte sich dem darauf folgenden Preußentum. Noch heute aber sind Begriffe wie Paraplü, Plümo oder Schäselong Bestandteil Kölscher Mundart. Selbst Karl Marx zog es in die freigeistige Umgebung, wo er von 1848-1849 die „Neue Rheinische Zeitung – Organ der Demokratie“ herausgab. Als sich 1823 die Roten Funken als karnevalistische Vereinigung zusammenfanden, erweckte dies den Argwohn der preußischen Herrschaft. Doch alles schien sich zu „ordnen“, was in einem Lobgedicht an den Kölner Karneval von niemand Geringerem als Johann Wolfgang von Goethe besungen wurde, wobei er hervorhob, dass „Civil- und Militair-Behörden, welche mit freysinniger Würde die Sache geschehen ließen, Ordnung und Zucht von Ihrer Seite befördern(d)…“ Das ungezügelte römische Treiben dieser Art war ihm weniger geheuer. Kurzum: Auch Köln hat römische Wurzeln, wurde von Heinrich Böll als die nördlichste Stadt Italiens – wo die Orangen gedeihen – beschrieben. Freigeist und Schmelztopf der Kulturen prägen das heutige Bild einer gemeinsam feiernden, friedliebenden Menschheitsfamilie.
Online-Flyer Nr. 843 vom 09.03.2025
